Der Hardstyle-Thread

  • Oh hui... Welches Plugin benutzt du denn dabei ? Also bei meinen 3 Layern wird jeder Synth anders behandelt:
    1. Lead ist für der zu erwartenden Sound. Das is der den man klar heraushört. Es is schwer zu beschreiben, aber in dem unten geposteten Sample ist es halt der erste Abschnitt. Er ist normal EQ't, hat einen Stereo-Deelay, Reverb und mja das wars. Er zeigt halt den charakteristischen Sound für das Lied. Achja, weil ich auf diesen Synth meistens Distortion draufsetze, dürfen keine 2 Töne gleichzeitig gespielt werden. Das klingt ekelig.
    2. Lead ist für die Fülle. Der kriegt meistens volle Stimmen (in Sylenth1 bspw. 4x8 Stimmen), wobei alle detuned sind, alle 'fine'-Einstellungen anders sind und evtl. einen Chorus noch draufhat. Zusätzlich Stereo-Deelay, großer Reverb und der Highpass im EQ liegt bei ca. 120 Hz, damit er wegen dem Bass auch vollter klingt. Hab auch manchmal Release etwas höher. Hier 2ter Abschnitt.
    3. Lead ist für die Begleitung und für die Klarheit. Das sind meistens nur 1 oder 2 Osz. (jeweils einstimmig), aber im hohen Frequenzbereich etwas stärker hervorgehoben. Manchmal setzt ich da auch Noise noch drauf, aber ganz leise. 3ter Abschnitt.
    Zum Schluss nochmal alle zusammen und das wars. Es ist allerdings von Track zu Track unterschiedlich, was wie richtig eingestellt wird. In manchen Liedern werden ja auch Akkorde gespielt und die Begleitung über mehrere Oktaven. Da müssen Synths natürlich angepasst werden, also vllt. nicht so viel Reverb oder weniger Stimmen.
    Lied unten ist: Alpha² and Wildstylez - Atrocious.
    Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen :)


    MfG

  • Ja hat geholfen :) Vielen Dank.


    Ich hab zur Zeit extreme Probleme nen Kick richtig zu cutten. Wenn ich nen Kick fertig hab (ich lass immer eine bar durchlaufen mit nur einem Kick, also nicht 4 to the floor) und ich finde dass sie sich einigermaßen tauglich anhört, hab ich rießen probleme wenn ich die kick dann 4 to the floor laufen lassen will. der bass rollt nicht schön, und ich hab extreme schmierereien. kann mir da jemand weiterhelfen? Oder braucht ihr ein beispiel?

  • Wie hastn du die gebaut? hört sich an als hättest du nen punch gebaut und einfach nen sinus distorted.
    naja is nich so wirklich... hat null den crunch, wummert irgendwo in der gegend rum und hat nicht wirklich den charackter von nem hardstyle kick.


    und die lead hört sich nach trance an, da ist vieeel zu wenig detune.


  • Wie hastn du die gebaut? hört sich an als hättest du nen punch gebaut und einfach nen sinus distorted.
    naja is nich so wirklich... hat null den crunch, wummert irgendwo in der gegend rum und hat nicht wirklich den charackter von nem hardstyle kick.


    und die lead hört sich nach trance an, da ist vieeel zu wenig detune.


    :D da hast du recht aber ich mache erst seit kurzen erst wieder kicks hab darin die übung verloren ^^ die nächste wird besser

  • hi


    hat vielleicht auch jemand erfahrung darin wann es anfängt bei hardstyle zu kratzen oder sonstiges beim mastern oder mixen ich versuch momentan nur an den stärksten db stellen an die +1 db zu kommen aber um mit den profis beim kick mithalten zu können brauch ich +3 db oder mehr.. kompressor usw hab ich schon drinnen aber mir fehlt da einfach ein richtwert auf wieviel man gehen kann, und das ganze mit dem windows media player zu vergleichen ist ja bestimmt auch nicht verlässlich selbst wenn man effekte und EQ ausgeschaltet hat, wär cool wenn da jmd mal was zu sagen könnte


    mfg

  • Hi!


    Ich master dir den Song gerne umsonst so laut, wie du möchtest. Hinterher kann ich dir dann sagen, was ich machen musste, um den entsprechend lauten Song hinzukriegen. Hierzu benötige ich den Song als 32 Bit Waveexport ohne Limiter und mit -1 bis -6 dB Headroom (Der Song ist dann recht leise während des Exports, die Pegelspitzen erreichen die 0 dB nie). Das Master wird dann bis morgen fertig sein, sofern du mir den Song noch heute gibst. Vielleicht auch schon heute. Je nachdem, wie es um die Qualität des Mixes beschaffen ist.

  • naja das ist echt nett aber ich würd das gern irgentwann mal halbwegs allein hinbekommen


    zumal ich diesmal mit dem mixing und finetuneing anfange bevor ich den song genauer bearbeite weil das meine größten schwächen sind, an dem kick muss ich auch noch arbeiten


    aber gibt es da keinen richtwert wie laut nichtmal du maximal mastern könntest?


    vom mixing her find ich es schon laut genug aber der kick macht nicht genug druck und jetzt hab ich die ganze zeit angst das wieder irgéntwas zu leise ist ^^


    E: oder wann und wiso fängt es eigentlich an zu kratzen? hab mal gehört weil zuviel frequenzen da sind mehr auch nicht

  • Lautheit hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.


    1. Wieviel Tiefbass ist im Song enthalten?
    Ist zu viel Tiefbass enthalten, hat der Song automatisch weniger Headroom. Auch nur ein klein wenig zu viel kann hier durchaus einen halben Dezibel Lautheitsverlust ausmachen. Man muss hier also sehr genau dosieren, und den Bassbereich sehr gezielt mit verschiedenen Filtern und Kompressoren nacharbeiten, um ein ausreichend lautes Ergebnis zu erzielen.


    2. Wurde das Stereopanorama gut genutzt?
    Liegen viele Instrumente in der Mitte und wurden Instrumente die im Frequenzspektrum weiter oben spielen nicht gut im Stereoraum verteilt, behindern sich diese Sounds gegenseitig. Das resultiert in einem matschigen, undifferenzierten und leiseren Klang.


    3. Wie dynamisch ist die Musik?
    Musik die besonders dynamische Passagen hat, d.h. besonders laute aber auch leise Bereiche im Wechsel, müssen mit Kompressoren oder Filtern zusätzlich nachbearbeitet werden, um ein Kratzen zu vermeiden. Lautere Stellen werden dabei stärker komprimiert als leisere. Denn wird alles laut gemastert, fallen die besonders lauten Stellen sonst derart aus dem Rahmen, das dies auch der Limiter nicht mehr in den Griff bekommt.


    4. Um welche Art von Musik handelt es sich?
    Auch die Art der Musik ist entscheidend. Drum and Bass z.B. hat durch die vielen, schnellen Drumsounds in Folge einen sehr kleinen Headroom. Schnelle Drums und Kicks nehmen neben dem Subbassanteil eben den meisten Headroom weg. Das bedeutet, das ein immer noch dynamischer Orchestersong ohne Drums deutlich dynamischer sein kann.
    Ein lauter DR5 DnB- Song bspw. kann von der Lautheit her mit einem DR 11- Orchestersong identisch sein. Hardstyle pendelt sich dementsprechend etwas dahinter ein.


    Du siehst- Es gibt vieles, was die wahrgenommene Lautheit eines Songs beeinflusst. Da Musik immer wieder etwas anders ist, fällt auch die Lautheit entsprechend unterschiedlich aus. Track A könnte man auf einem Album vielleicht lauter machen als Track B. Aber Track B würde dann seinen "Sound" verlieren. Also passt man die Maximalpegel lieber nach unten an.


    Lautheit ist also recht individuell. Die Restdynamik hängt immer von den obengenannten Punkten mehr oder weniger ab.
    Es fängt an zu kratzen, wenn der Signalpegel derart hoch liegt, das der Limiter das Signal als Übersteuerung interpretiert. Das passiert dann, wenn die Pegelspitzen vom Limiter zu stark gekappt werden. Manchmal hilft es hier, die Attack- und Releasewerte des Limiters vorsichtig anzupassen. Aber meist reicht das nicht.


    Vergleiche deinen Song einfach vom Pegel her mit lauten Produktionen, und pegel deinen Songexport auf dasselbe Niveau. Jetzt musst du mit Filtern und Kompressoren vorallem im Tiefbassbereich unter 50-100 HZ dafür sorgen, das die Verzerrung vor dem Limiter nicht mehr zu hören ist. Das klingt einfacher, als es ist. Du brauchst hier viel Fingerspitzengefühl für die Richtige Dosis Bass und gute Soft- oder Hardware, um ein entsprechend gutes Ergebnis zu erzielen.


    Beispiele wie laut ich kann, kannst du gerne kriegen. Hier im Forum gibt es einen Thread mit einem Master von mir. Dieses entspricht in etwa der Lautstärke, die ich umsetzen kann.
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=23634&page=2
    https://dl.dropboxusercontent.…20Synth4nica%20Master.wav
    https://dl.dropboxusercontent.…20Synth4nica%20Master.mp3


    Je nach Qualität des Mixes ist noch etwas mehr oder weniger Lautheit möglich.

  • ok danke schonmal das du dir dir zeit genommen hast das so genau zu erklären ich dachte man kann ab nem bestimmten punkt nicht weiter aber dann kann ich ja nach gehöhr und gefühl mastern weil einige frequenzen im tiefen bereich bei mir noch fehlen.


    weisst du denn noch ob bei hardstyle auch manchmal dieser sidechain benutzt wird? damit hab ich mich bis jetzt nur wenig beschäftigt


    ich schau mir das mal an was du gemastert hast

  • Klar ist irgendwann Ende. Wenn Musik wie Clubmusik sehr energiereich ist, ist früher Schuss, als wenn du einen Orchestersong masterst. Einfach, weil die Bässe, Kicks und sonstigen Instrumente in den Tiefen dem Song die Dynamik rauben. Man kann aber wenn man möchte die tiefen Bässe weiter reduzieren, und somit noch lauter pegeln. Nur wird dann die Musik irgendwann so dünn wie aus dem Kofferradio klingen, was kein erstrebenswertes Ziel sein sollte.


    Natürlich wird Sidechain benutzt. Man kann es entweder so machen, das man es hört (Volume Sidechain), oder man setzt es frequenzabhängig ein, indem man nur die Tiefen der Bässe unter 100 HZ mit einer Kick wegdrückt, um so mehr Platz und eine druckvollere Kick zu bekommen.


    Auch diese Variante schafft mehr Headroom, aber vorallem auch einen sauberen Klang. Und man nimmt den Effekt, da er nur in den Tiefen verwendet wird auch nur indirekt wahr.


    Diese Methode kann man mit Filtern umsetzen. Ich setzte hierzu gerne die MBC- linearphasige Filtertrennung ein. Die ist sauber, man bekommt mehr Headroom und es profitiert die gesamte Produktion davon. Wenn du möchtest, kann ich dir ein Beispielprojekt geben, mit dem dieses Frequenz- Sidechain umgesetzt werden kann.


    Allerdings musst du dazu ein neues Projekt starten, oder die Routings relativ aufwendig in deinem bestehenden Projekt kopieren.

  • ja nach ein paarmal hören heut mit neuen boxen is mir aufgefallen das doch generell alles noch ein bisschen lauter sein könnte, der tail kann jetzt mithalten aber ich hab den punch zu sehr zusammengequetscht ich denke wenn ich den noch ein bisschen bearbeite wird es langsahm besser


    ja ich denke dann muss ich wohl endlich mit dem sidechain beschäftigen manche sachen brauchen halt bässe im höheren bereich (leads und screeches zb.) darunter mach ich meist alles weg. mit dem sidechain könnt ich es auch was leichter haben, aber hab noch keine große vorstellung wo man das überall anwendet


    ich schreib hier morgen nochmal rein wegen der flp dann kann ich das mal analysieren und schauen wo ich das anwenden kann
    bin jetzt nochmal unterwegs, danke soweit

  • Beachte bitte: Alle Sounds, die unter 100 HZ noch massig Bass haben, sind die Kick und die Bassline bzw der Basslayer. Leadsounds haben da unten nichts verloren, da sie sich sonst mit Bassline und Kick in die Quere kommen. Die spielen erst weiter oben mit. Ich würde die Trennung sogar bei 120 HZ ansetzen. Da gilt einfach für alle Sounds im Mix, völlig egal um welche es sich handelt. Die tiefen Frequenzen müssen für Kick und Bassline reserviert bleiben, da diese eh die meiste Energie mitbringen. Jedes zusätzliche Instrument stört hier nur.

  • hi


    ja das schneid ich soviel weg wie es möglich ist


    hab den kick jetzt beim punch und tok noch was bearbeitet klingt jetzt viel besser aber muss da nochmal dran


    also hat jetzt mehr druck usw an den höchsten stellen komm ich an die +5 db so das es noch ganz ok klingt bisschen zittert das lead da muss ich nochmal vergleichen ob ich nicht noch was wegnehmen kann


    ja deine flp könntest du mir jetzt geben dann kann ich das mal anschauen wär super

  • nicht viel das ist auch nur an einer stelle wo der kick hochgepitcht wird naja ka obs 5 db ist der limiter im kompressor zeigt da 0 an aber beim fruity db meter komischerweise +5 hab jetzt auch noch nicht verglichen wollt nur das die stelle so drückt wie bei den pros


    hört sich noch ok an aber das lead ist etwas wackelig an der stelle aber noch gut zu hören


    E:achso weil ich ja den fl db meter vor dem kompressor im master habe also geht +5 db in den kompressor rein an der höchsten stelle aber bin auf 0 db

  • Hier die Frequenztrennung.
    https://dl.dropboxusercontent.…requenztrennung%20MBC.flp


    Der Trick ist hier: Alle Instrumente inkl. Effekte laufen durch 3 getrennte, linearphasige MBC- Filter. Die Tiefen unter 120 HZ werden unter Lo Sidechain von der Mainkick geduckt, sobald diese spielt. Wichtig sind vorallem die Sendregler. Send- FX hingegen solltest du nicht mit den 4 Sends, sondern in den Inserts (Wie ich es am Beispiel Delay und Reverb gemacht habe) umsetzen, da alle Instrumente und Effekte aufgrund sonst entstehender Latenzzeiten der MBC- Filter zwingend durch die Filtertrennung müssen.


    Die Inserts für die Instrumente schickst du dabei zu Lo Sidechain, Mid Pass und Hi Pass. Zu Lo Sidechain geht z.B. der Subbass, da der ohnehin keine höheren Frequenzen benötigt. Hier geht natürlich auch die Bassline hin.


    Mid Pass steht für die mittleren Frequenzen, in die praktisch alle Klänge laufen. Ebenso verhält es sich mit Hi Pass. Die Höhentrennung findet dort bei 7 khz statt, und ermöglicht es dir über die Sendregler das Höhensignal ein wenig nachzuregeln.
    Wenn Klänge unter 120 HZ keinen Tiefbass mehr benötigen (Was die meisten sind), brauchst du diese nur zu Mid- und Hi Pass schicken.


    Und falls doch:
    Klänge wie die Bassline schickst du zusätzlich noch zu Lo Sidechain, wo der Tiefbassanteil von der Kick, sobald diese anschlägt weggedrückt wird.


    So hast du allein durch die gezielte Ansteuerung der Filtertrennung bereits einen sauberen Tiefbassbereich, ohne auch nur einen einzigen EQ verwendet zu haben.


    Die Kick geht als einzigster Klang durch Lo Pass direkt. Der Grund ist simpel: Das Kicksample hat oberste Priorität im Mix, und behält somit ihren Tieftonanteil komplett.
    Da der Lo Pass- MBC nicht direkt, sondern indirekt über den dorthin verknüpften Lo Sidechain- Channel gesidechaint wird, geht somit auch die Kick durch die linearphasigen Filter durch.


    Was sie muss, da es sonst Latenzzeitenprobleme gibt. Also nochmals: Alle Instrumente müssen durch die MBC-Filtertrennung, und dürfen in meinem Projektfile nicht mehr direkt zum Master laufen. Die Inserts wurden von mir ja schon entsprechend vorbereitet.


    Es ist wichtig, das man sich daran hält. Dann gibt es keine Probleme.

  • ok mom das muss ich jetzt erstmal anschauen damit ich das verstehe
    hört sich aber schonmal super an


    E: ahh k anstatt die tiefen frequenzen mit dem equalizer wegzucutten schickst du das immer an die jeweiligen compressor channels und wie du schon gesagt hast wird dann alles gesidechained was nicht kick ist im low bereich.

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