Mobiler Absorber (Stellwand-Bauanleitung)

  • Moin,


    derzeit halte ich mich bei "Rappers in" auf, wo ich reichlich Tipps zu Aufnahmen aufschnappen konnte. Die rede ist immer wieder von Stellwänden die mehrfach bewiesen ihren Zweck hervorragend erfüllen und zugleich günstig zu basteln sind. Da hier schon Wandabsorber vorgestellt wurden http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=19304 , aber noch keine Mobilen direkt für Micaufnahmen, will ich euch mal eine Bauanleitung zeigen. http://www.carookee.net/forum/…s/11/22024092;0;30115?p=1 :) Im Normalfall stellt man 3 dieser Wände hinter dem Sänger/Rapper auf zu einem Halbkreis. Find die teile super! Nach dem Aufnehmen kann man die Teile einfach wieder in die Ecke stellen. Ist vielleicht für solche von euch sehr interessant, die einen meckernden Partner bei sich wohnen haben. :D

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Generell würde ich die Leute nie in die Ecke stellen, da selbst der gute Ikeaabsorber ab ca. 400 Hz so gut wie Luft für den Schall ist. Man hat dann das Problem, dass die Höhen und die oberen Mitten schön absorbiert werden, aber für die tieferen Frequenzen stehst du hald wie vor einer nackten Wand. Das hat zur Folge, dass es im stimmlichen Grundtonbereich (vor allen bei Männern) zu sehr unschönen Kammfiltereffekten kommt, die auf jeden Fall hörbar sind. Die Absorber haben bei mir ja auch einen anderen Sinn, das kann man nicht vergleichen. Deswegen würde ich dir eher Empfehlen mit einer Vorhangkonstruktion zu arbeiten. Damit hast du zwar eine nicht so große Absorbtion, aber dafür ein gleichmäßigeres Klangbild. Je weiter du nämlich von einer schallharten Oberfläche (Wand) weg bist, desto tiefer ist die Frequenz der ersten (und darauf folgenden) stehenden Welle, die diese unschönen Kammfilter erzeugen. Deswegen wäre mal ein Grundriss deines Zimmers und die Abmessung von Vorteil! Auch die Deckenhöhe ist zu beachten!

  • Also Leute will ich persönlich da auch nicht reinstellen. Eher die Stellwände dort hin verräumen wenn die Aufnahmen abgeschlossen sind. ^^
    Mic plus Stellwände sollen in den Raum gestellt werden.
    Die Stellwände sind natürlich keine Bassabsorber, aber sie mindern den Raumanteil hörbar, was bei vielen ja das Problem ist. Man kann die Stellwände auch erweitern zu Breitbandabsorbern. Da hat jemand in diesem Forum etwas dazu geschrieben. Ich kopier mal den Text:::: """also anfangs war ja mal die frage was denn für modifikationen dieser stellwand zu einer hochwertigen führen...


    also ich weiß nicht ob mika das gemeind hat, aber so würde ich eine hochwertige bauen, und zwar als sandwitch konstruktion
    der bau eines solchen absorbers braucht aber sehr viel erfahrung und einige Prototypen und sind ein recht gehütetes geheimniss der akustiker,


    man kann sichs so vorstellen
    die sandwitch konstruktion besteht aus dieser stellwand und dahinter befindet sich ein resonanzkörper z.b. ein lochplattenschwinger dessen güte sehr sehr gering ist (das bedeutet er wirkt nicht gezielt z.b. auf 80hz ein sondern der Q-faktor ist wie bei nem EQ deutlich breiter, so dass der körper zwar schwächer aber dafür breitbandiger wirkt z.b. absorptionsgrade von 0,6 auf 40-150hz anstatt von 1 auf 75-85hz


    dies erreicht man durch füllung des resonanzkörpers mit mineralwolle bzw. kann man die güte herabsetzen in dem man vor die schallöcher flies packt, in diesem falle wäre eben die stellwand davor "geschaltet" welche den gewünschten effekt bewirkt, außerdem würden die mitten und höhen auch gleich von der relativ dicken mineralwolle auch absorbiert...


    man kann sich so zu sagen einen Echten breitbandabsorber bauen..."""


    Wer mit den bloßen Stellwänden im unteren Frequenzbereich nicht zufrieden ist, kann sich auch Bassfallen für die Ecken günstig bauen. So wie hier: http://www.carookee.net/forum/…s/11/22024092;0;30115?p=9


    Also ich finde diese Stellwände genial. Die Bassfallen würde ich beispielsweise immer an Ort udn Stelle lassen und nur die Stellwände vorkramen wenn ich sie brauche. Bis jetzt gibts nur Positives darüber zu lesen.

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:


  • Wer mit den bloßen Stellwänden im unteren Frequenzbereich nicht zufrieden ist, kann sich auch Bassfallen für die Ecken günstig bauen.
    Also ich finde diese Stellwände genial. Die Bassfallen würde ich beispielsweise immer an Ort udn Stelle lassen und nur die Stellwände vorkramen wenn ich sie brauche. Bis jetzt gibts nur Positives darüber zu lesen.


    Ich glaube wir haben aneinader vorbeigeredet :D. Was ich meine ist folgendes:


    Eine Stellwand so wie du sie beschreibst besteht also aus einer Holzplatte und davor ist das Absorbermaterial angebracht. Hab ich das Richtig verstanden?

  • Nein.^^ Ist wie mit deinen Wandabsorbern die der Raumakkustik dienen. Nur der Rahmen ist aus Holz. Ansonsten komplett bespannt. :) Wäre ja nicht so klug hinten eine Platte anzubringen die den Schnodder zurückwirft. :)

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • was du meinst ist also ein überdimensionierter Popschutz :D:D
    Könnte klappen, ich habe bei mir immer versucht was mit molton Vorhängen zu erreichen ist aber noch nischt draus geworden, aber da ne Bettdecke ganz gut funzt denke ich deine idee wird gehen..
    In meiner überaus professionellen meinung als typ hier mit mehr beiträgen als du.
    Kannst mir vertrauen!

  • Wo isn hier der Mittelfingersmile? :D


    Mit weiteren Sachen, wie Gardinen und so Kram kann man ja zuzüglich noch experimentieren. Nachteile wirds wohl nicht bringen denk ich. An den Stellwänden wird schon was dran sein, wenn sie wirklich von so vielen Rappern empfohlen wird. Hat ja kaum einer die Möglichkeit seine Bude vollkommen anzupassen. Da kommen die Stellwände, die man nachm Aufnehmen wieder in den Keller verfrachten kann schon ganz cool. Weiteres hängt ja auch von der Räumlichkeit ab. Klingt ja nich jede Bude gleich.

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:


  • Nein.^^ Ist wie mit deinen Wandabsorbern die der Raumakkustik dienen. Nur der Rahmen ist aus Holz. Ansonsten komplett bespannt. :) Wäre ja nicht so klug hinten eine Platte anzubringen die den Schnodder zurückwirft. :)


    Hört sich nach nem Plan an, allerdings würd ich die dann mit Füßen versehen, da sie nur 174 cm hoch sind...aber das ist warscheinlich alles schon bedacht, ne? :D


    Das hier könnte vielleicht hilfreich sein.

  • Hab jetzt nur kurz reingeschaut, aber sieht gut aus was man da so sieht. :)
    Mir fällt grad ein das ihr die Anleitung ohne Anmeldung glaub nicht sehen könnt., darum zeig ich mal den Entwurf wie so eine Stellwand aussehen würde.




    :)

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Jo, das ist doch ordentlich :D


    Ich würde allerdings unter die Füße nochmal Klötze in verschiedener Höhe machen, damit man sie 'plan' zusammenschieben kann. So dass der eine unter den anderen passt. Als Bespannstoff hat sich bei mir Molton als ganz gut erwiesen. Hier kann man den z.B. ganz günstg kaufen.


    Stizzi, Tomess!

  • Joa, das mit den Klötzen wäre auch ne Idee. :) Ja Molton oder von normales Fließ wird auch gesprochen. Hauptsache der Feinstaub bleibt da wo er soll, je nachdem welches Material man verwendet. :)
    Benötigte Materialien übrigens:
    7 x Dachlatten (2m)
    1 x Holzbalken 60mm x 40mm (1m Gesamtlänge)
    3 x gepresste Mineralwollplatte (zB. Isover TP1)
    diverse Schrauben
    2lfm Bühnenmolton o.ä.


    Joa, ich denke das wars dann. :) Preise variiren eh, aber günstig sollte günstig bleiben. :P

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Ich hab mein Füllzeug in 7µm dicke Malerfolie eingeschlagen. Würd ich an deiner Stelle auch machen, dann hat der Feinstaub keine Chance und man hat keine akustische Einbuße. Die Refelktion ist auf jeden Fall oberhalb der 'problematischen' Frequenzen. 15 µm tun es aber auch. :D John Sayers hat dazu mal geschrieben, dass es dabei "in dem Airband schöne Schimmerreflektionen gibt". Also nicht so ein dumpfes, totgelegtes Verhalten. Bei dem gepressten Zeug würde ich aufpassen, da es da in den unteren Frequenzen eventuell wieder zu Reflektionen kommen kann. Schließlich handelt es sich ja um einen porösen Absober und es ist die Frage, wie porös er im gepressten Zustand wirklich noch ist. Ich würde die 'luftigere' Varaiante vorziehen. Habe mich damals für Sonorock mit 40 kg/m³ entschieden. Es gibt im Internet irgendwo eine Liste, wo sich jemand mal die Mühe gemacht hat die Absorbtionskoeffizienten zusammenzutragen. Da würd ich mal nach suchen...


    Stizzi, Tomess

  • Danke für die Tipps. :)


    Also bin mir zwar sicher dass das hier schon mal gefragt wurde, aber ich frag trotzdem mal, wenn wir schon mal bei dem Thema sind.
    Der Schaumstoff von Bettmatratzen....schlucken die gut? Ich mein, an alte Matratzen kommt man ja relativ leicht ran, aber wird nicht dicht genug sein das Zeug oder?

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

    Einmal editiert, zuletzt von AngeX ()

  • Zur Schallabsorbtion wird normalerweise Basotect (Melaminschaum) verwendet, während Matratzen meist aus Polyurethanschaum sind. Ich bin aber der Meinung, dass jeder offenporige Schaum geeignet ist. Die Frage ist nur, wie effizient ist er und in welchem Frequenzspektrum wirkt er? Das müsste man vielleicht mal testen oder berechnen.

  • Basotect ist aber die teure Variante soweit ich weiß. Andere bringen etwa den gleichen Effekt weit aus günstiger.

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:


  • Ich würde in deinem Fall Steinwolle nehmen, weil sie a) am günstigsten ist und b) die meiste Absorbtion liefert. Basotec ist super, wenn man das Dämmmaterial an die Wand bringen will. Man kann Basotec nämlich einfach ankleben, und das ist mit Steinwolle halt nicht möglich. Aber in deinem Fall ist es ja nicht so...


    Yepp. Kein Basotect für die Stellwände.
    Wenn die Befürchtung besteht, dass die Steinwolle durch den Stoff kommt,
    kann man auch noch eine Folie zwischen Steinwolle und Stoff tackern.
    Wenn ich mir die Zeichnung oben so anschaue und da das Material nicht so viel kostest, würde ich die Dinger schön dick bauen.
    Also mindestens 20cm dick, dann absorbieren die auch noch tiefere Frequenzen. :wink:

  • Hab mir gerade den Wikipediaartikel zu Mineralwolle durchgelesen und bin auf folgendes Foto gestoßen:


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Bundesarchiv_Bild_183-61004-0001%2C_Ilmenau%2C_Institut_f%C3%BCr_Glastechnik.jpg]


    Die Originalbildunterschrift:

    Zitat

    Zentralbild-Köhne 23.12.1958 Glasindustrie hilft der Chemie - Institut für Glastechnik Ilmenau.
    Die wirksame Unterstützung des Chemie-Programms durch die Betriebe der Thüringer Glasindustrie stellte der Leiter des Instituts für Glastechnik Ilmenau, der Verdiente Techniker des Volkes Ingenieur Hübscher, in einem ADN-Gespräch in Aussicht. U.a. nannte er ein wichtiges Entwicklungsergebnis seines Institutes, das Herstellungsverfahren für superfeine Glasfasern. Die superfeine Glasfaser, mit deren Produktion auf diesem Gebiet der Glastechnik der Anschluß an den gegenwärtigen Entwicklungsstand in den USA und in Westdeutschland erreicht wird, ist ein aus Glasstäben gezogenes Fädchen, dessen Dicke noch weit unter einem 3-1000 Millimeter liegt. In der Praxis hat sich dieses Produkt bereits bei der versuchsweisen Herstellung von Papier bewährt, das u.a. für Isolationszwecke in der Elektroindustrie genutzt werden kann.



    UBz: Die technische Laborantin Lore Hauswald beweist, dass die neue Glasfaser nicht mehr stachelt und zeigt dem Besucher Glasstäbe, den Grundstoff für die Glasfaser.


    Alter, ich kann nur hoffen, dass die tatsächlich "stachelfreie" Glaswolle hergestellt haben, sonst wird sich die gute Frau bestimmt noch heute an dieses Fotoshooting erinnern :D

FL Studio Shop.de