Wäre man unkreativ wenn man Samples und Loops verwendet

  • Wenn wir mal Zwischenbilanz ziehen, steht fest:


    Uns ist es eigentlich eh klar.


    Wir sind Künstler und setzen uns mit Musik auseinander.


    In einem Forum für klassische Musik oder so, reissen wir eh kein Leiberl.
    Da wird sowas als >unkreativ< abgetan und verteufelt.


    Tatschae ist, daß >elektronische< gegenüber der >analogen< Musik* heute schon überwiegt. Sie nicht mehr wegzudenken ist.


    *Ist hart formuliert, wird aber früher oder später aussterben.


    Allein schon, wenn ich die Anzahl Musikinstrumenten-Geschäfte gegen früher vergleiche (und ich kannte viele in Wien) kann ich sie heute an einer Hand abzählen.


    Oder nehmt mal die Kinder her. Was die meisten heute für Interessen haben.
    Die Finger verkümmern zu Wutzel-Wischgriffeln und die Sehweite reicht bald nur mehr bis zum Smartphone.
    Die Geduld lässt nach. Das Sitzfleisch würde nach einer halben Stunde Gitarren-Unterricht schmerzen.


    Ist leider so....


    Also Leute bleibt dran, ihr seid die Zukunft!

  • Man darf aber auch nicht übersehen das man Heute alles und jedes alleine machen kann....für die meisten reicht "ein Leben" nicht aus um überhaupt auf einem einziegen Instru gut zu werden. Wenn man es wirklich auf ein Instru anlegt dann ist man meist auf so viele Sachen (andere Musiker) angewiesen das man kaum in der Lage ist "alleine" Musik zu machen....jedenfalls in diesem Kontext. Sollte man nicht vergessen....Da bin ich schon froh das es eben auch "ohne" geht.

  • Ja Igitt also Loops gehören verboten, aber One Shots und FX gehen total klar.
    One shots lassen einen ja noch selber gestalten. Ein Gitarrenriff zu Samplen aber nur einen Ton zu nehmen finde ich auch ok.
    Ja aber wie gesagt Loops find ich halt unkreativ.

  • Loops sind klasse.....warum auch nicht?manchmal passen sie einfach wie die faust aufs auge.loops lassen sich auch klasse zerlegen.macht auch spass....und es gibt leute die machen aus einer sampel cd nen top ten hit.wenn die leute es kaufen tut es doch keinem weh.loops sind nur ein werkzeug und es kommt immer darauf an was man damit macht.gib mir 4 loops und ich bastel dir damit einen song.du wirst kaum einen loop wieder erkennen.

  • Ich verwende gerne Samples, aber außer One-Shots grundsätzlich keine aus Sample Libraries, das find ich witzlos*. Ich sample also nur Sachen, für die ich keine Rechte habe. Schlimm, schlimm.


    *Um das mal auszuführen: Wenn ich etwas sample, dann normalerweise deshalb, um einem kleinen, an sich unbedeutenden Teil eines existierenden Songs "neues Leben einzuhauchen", indem ich ihm eine größere Rolle gebe. Ich nehme also ein Stückchen Musik, dem sonst nicht viel Aufmerksamkeit zuteil wird, und verpacke es idealerweise so, dass es plötzlich für sich allein interessant ist. (Klappt nicht immer.) Dafür braucht das Sample einen speziellen Charakter oder eine Eigenständigkeit, die Loops aus Sample-Libraries gar nicht haben können, weil sie eben speziell für die Zweitverwendung produziert wurden und deren eigentlicher Zweck es ist, fehlende Musiker oder Instrumente zu ersetzen. Aber ich will keine Instrumente ersetzen, und wenn ich wollte, könnt ich mir einen Profi-Musiker ins Studio holen, der mir was einspielt. Mir geht's aber neben dem speziellen Sound von Samples (es spielt ja eher selten nur ein Instrument zur Zeit, das man sich dann bequem ausschneiden kann, sondern man muss damit leben, dass im Hintergrund noch Drums spielen und untenrum der Bass und so weiter) nicht zuletzt auch ums Entdecken von unentdeckten Songpassagen, die sich kreativ verwursten lassen. Ich wäre unkreativer, wenn ich keine Samples verwenden würde.

  • Eigentlich ist es schade, das wir diese Diskusion nur unter uns führen.
    Klar ist für einen Profimusiker ein "Sample an Sample packer " kein ernst zu nehmender Musiker.........
    aber wenn ich meinen Freunden zeige wie ich mit fl Studio inerhalb von wenigen Minuten einen Sound oder loop erstelle...
    dann habe ich grundsätzlich nur zwei Reaktionen.


    1. .. jaja toll ... kannste noch mal wow starten bitte...:eusa_naughty:
    2. aldaaa is ja geil.....


    Aber selbst ich würde mich nicht als Musiker bezeichnen . da ich für mich selber schon die "Latte" auf eine bestimmte Höhe setze... so sollte ein Musiker schon Noten lesen können... finde ich ... da ich das nicht kann bin ich in meiner Definition also kein Musiker !


    Ab er auch wenn ich nur Sample an Sample packe und dann evt. Effeckte drüber lege Automationen einstelle........
    dann bin ich verdammtnochmal
    EXTREM KREATIV


    :eusa_boohoo::eusa_clap::eusa_dance:

  • Die diskussion ist vorgesten auf delamar auch entflammt durch dieses klangkarussel...
    Ich entscheide ob mir die musik gefaellt ,wenn ich sie hoere, und nicht ob da samples oder nachgespielte melodien drinne sind! Durch die diskussion ist mir dann eingefallen, dass ich alle
    Alten samples bemuehen koennte, weil die heutige junge Generation diese bestimmt nicht mitbekommen hat oder kennt...

  • Meine Meinung sieht so aus.
    Entscheidend ist das Endergebnis und nicht wie es entstand.


    Hinterher interessiert es niemanden wie man das gemacht hat. Keiner fragt erst nach wie man es gemacht und entscheidet dann ob es gefällt? NEEE


    Samples, also die kleinen Mini-WAV-Dateien wo ein einzelner Snarschlag zu hören ist zum Beispiel? Klar nehme ich die, wie soll ich sonst meinen eigenen Drumloop erstellen? Könnte mir eine Snare aufstellen, diese aufnehmen und dann hört es sich auch nur nach Snare an :D


    Und die Loops? Das sind dann die fertigen Drumbeats. Die verwende ich NUR um einen leer klingenden Part etwas aufzufüllen, ganz leise, man nimmt das dann nur unbewusst war. Ist meist nur einer bis zwei vorhanden.
    Presets aus VTSi´s nutze ich nur, weil ich nicht weiß wie ich das selber erstellen kann. Mir fehlt einfach dafür die Erfahrung und dann bin ich Tagelang damit beschäftigt einen Sound zu erstellen. Dann hab ich keine Lust mehr Musik zu machen. :(


    Notenlesen? Ein bisschen kann ich das schon, aber braucht man das um Musik zu machen? Ich glaube nicht, außer man will ein Instrument spielen. Es reicht wenn man ein Gefühl für Harmonie hat was gut klingt. Ich mache es lustigerweise immer noch am liebsten mit der PC-Tastatur (eher wegen Platzmangel) und da fühle und höre ich und baue so eine Melodie :) auch ohne Notenlesen.


    Ich finde man sollte das ganze nicht so verbissen sehen. Hauptsache man hat Spaß dabei und aus fertigen Drumloops und Melodien einen Song zu bauen ist auch kreativ. Schließlich muss man ja Arrangieren und das ist ebenfalls ein kreativer Prozess.
    Bestimmte Dinge machen einen vielleicht keinen Spaß und will anders kreativ sein.


    Bei mir ist es zum Beispiel so, wenn ich ein Lied mache oder was anderes, dann werde ich kreativ während ich dabei bin und das muss schnell umgesetzt werden, also schnell ein Synthie auf und ein Preset genommen ob es den Vorstellungen entspricht. Wenn es passt dann bleibt es so, ich mache mir dann auch nicht erst die Arbeit einen Sound zu erstellen.


    Musik hat ja viele Gesichter, nämlich: Arrangieren, Komponieren, Singen, Sounddesign, Tontechnik?


    :)


    LG

    <3 Kopfhörer rein! Musik an, Welt aus! <3


  • Könnte mir eine Snare aufstellen, diese aufnehmen und dann hört es sich auch nur nach Snare an :D


    na das sind dann aber auch samples.... zwar selber hergestellt.. aber samples halt...

  • Also Kicks und Claps erstelle ich mit einem Plugin selber. Manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich. ^^
    (AM Kicklab XL und AMVST ClapLap)


    Melodien erstelle ich grundsätzlich selber! Noch nie ein Sample dafür benutzt! Selbst wenn mir eine Melodie sooo gefällt das ich die in etwa verwenden will, verändere ich den ein oder anderen Ton um da mein eigenes Ding mit reinzubringen.
    Prinzipiell soll aber jeder basteln wie er bock hat, solange das mit den Rechten klar geht. Gehört ja noch ein bissle mehr dazu einen ganzen Track zu kreieren, als Samples reinzupacken.
    So Arp's, TG's, Sequenzen und so kram verwende ich aber auch wenn sie mir gefallen. Oder ich bastle sie nach. :)

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Das sind extra Plugins dafür Sukey.


    Findste alles hier: http://www.amvst.com/ :)
    Da sind auch paar coole Synthis, doch manche haben bei mir seltsame Probleme verursacht, wenn sie geladen sind.

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Vielleicht hat jemand meinen kranken Hilfethread gelesen, wie man versucht eine Crash selber synthetisch herzustellen :). Ich finde es nur kacke, wenn man Samples ohne Sinn verwendet. Wenn ich einfach so Vandalism PrimeLoops & vor allem Vengeance, wie so viele Produzenten, zusammenwürfle, lerne ich weder was, habe Spaß dabei und bin nicht wirklich kreativ. Klar kann man dort schon erkennen, wenn man nicht ganz schlechtes und ungeschultes Gehör hat, welche Samples gut miteinander klingen, ist für mich aber irgendwie keine Leistung, Idee oder sonst was. Das selbe gilt für Presets etc., jeder muss wissen was er draus macht. D.h. im Endeffekt, man kann Sie nutzen, aber irgendwie sollte das Ganze nicht in einem Magix Music Maker Projekt der klassischen Variante ausarten ;).
    Anders sehe ich das, wenn man eigene Töne aufnimmt und bearbeitet / layert / cuttet, trotzdem sind es deine eigenen, und du hast dir was dabei gedacht. Da besteht ja noch eine viel größere Möglichkeit diese zu verändern und ggf. neuaufzunehmen. Ebenso sehe ich kein Problem Samples zu nehmen, derart zu verändern und umzudrehen, dass man die nicht mehr wiedererkennt und dann einsetzt.
    leichtes Offtopic: Z.B. finde ich es auch in Ordnung irgendwelche Geräusche, Melodien, atmospherische Sounds aus Filmen oder TV-Sendungen rauszucutten und dann auch nochmal zu editieren. Am besten eignen sich sogar Nachrichtensprecher aus Youtube etc. :). Man kann irgendwas aufnehmen, das Sample winzig klein machen, sodass man einen Zyklus der Schwingung hat, dann es tunen und als Synthesizer oder für die Granularsynthese nutzen :). Warum Nachrichtensprecher? Naja weil die meistens in Mono laufen und viel besser für den Einstieg zu kontrollieren sind :), nachher kann man ja sogar ein Supersaw und extrem breiten Sound draus machen!!! Nur mal so als Beispiel der Kreativität meinerseits. Und das Gute dadran ist, dass es ein Unikat ist und nicht wie jeder Synthie XY heutzutage klingt und ihr es selbst innerhalb kurzer Zeit gemacht habt. Hierbei darf auch nicht vergessen werden, dass viele der Töne natürlich zufällig entstehen und es ein wenig auch als "Glücksgriff" bezeichnet werden kann, aber mal ehrlich, Symphonien sind oft auch nicht von Anfang bis Ende durchdacht, logisch aufgebaut und müssen teilweise durch jahrelange Arbeit komponiert werden.


    Sukey: Besonders im Bereich der elektronischen Musik heutzutage besteht die Möglichkeit seine Drums selbst zu basteln. Am Ende kommt meistens auch ein Sample raus, aber das kann man viel besser tweaken. Besonders Kicks, Hats, Claps und Snares sind heutzutage kein extrem großes Problem, zumindest für mich nicht.


    Summasummarum gilt für mich folgendes:
    1. Habe Spaß am experimentieren!
    2. Versuch so weit alles selbst zu machen, wie es möglich ist.
    3. Wenn du schon fertig bist und dir fehlt wirklich ein bestimmter Sound (z.B. Bassdrum etc.), und ein Sample passt wie die Faust aufs Auge, dann nimm es doch! Es ist nicht zweckentfremdet und aus dem Kontext zusammengerissen-----> klingt super-----> why not.


    Das sind meine leicht unsortierten Gedanken am späten Abend :)


    greetz, tzui

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