Welche Einstellungen braucht man für eine optimale 808??

  • Wenn ich einen beat habe bzw. eine gute Melodie und die ganzen Kleinigkeiten hinzufügt habe wie Hi Hat, Snare, Clap etc. füge ich gern noch eine schöne 808 hinzu damit es sich noch einen Tick cooler, fresher anhört. Mir ist aber aufgefallen das meine 808 sich komisch anhört in meinen kleinen Studio. Das hat nichts mit dem Raum zutun oder sonstiges, denn meine 808 hört sich am Handy, im kleinen Studio bei mir sowie im Auto oder, wenn ich es an meiner JBL Box anschließe scheiße an im Sinne von, zu Bass lastig( Auto vibriert durch die zu heftige 808, wobei ich das garnicht wollte), schwammig, zu hoch zu tief, im großen und ganzen zerstört meine 808 mein beat und das größte Ding ist das man die 808 kaum hört.


    So wie ich es haben will wäre zum Beispiel: ( Ab 0:14 fängt die 808 an)
    Beispiel 2 : ( Ab 0:18 fängt die 808 an)


    Meine 808's hören sich nicht so an wie in den Beispielen gezeigt und das möchte ich aber, dennoch klappt es nicht.


    Das Distortion der 808 is mir bekannt und dennoch hören sich meine 808 furchtbar an. Habe nicht irgendwelche billigen 808's sondern extra gekaufte 808 aus einem 808 Pack, dass heißt habe um die 60 gute 808 mit denen man viel anfangen kann.


    Verschiedenste Einstellungen in Fruity Loops 12 wie Parametic EQ 2, Camel Crusher, Fruity Limiter, Soudgoodizer haben nicht wirklich irgendwas bewegt.


    Besitze einen Laptop (750€),FL 12, 2 KRK Rokit 5, Masterkeyboard Impulse 49
    Was ich nicht besitze ist eine Externe Soundkarte.

  • Ein Beispiel deiner 808 im Mix wäre angebrachter. Lass bei einer 808 mal die ganzen Effekte aus und verändere nur den Pitchregler im Sampler während dein Lied läuft. Damit tunest du sie in die richtige Tonhöhe. Ist das erfolgt, dann stelle die Releasezeit ein. Das kommt auf den Mix drauf an, mal passt es, dass die 808 länger ist, mal muss sie kürzer sein. Ist das getan und du bist noch nicht zufrieden, verändere die Lautstärke. Reicht das immer noch nicht, dann wende einen Lowshelf bei der 808 an. Ebenfalls wichtig ist es, dass du alle Sounds außer die der 808 oder deinen Subbasses untenrum mit einem Lowcutfilter beschneidest um den Mix frei zu machen.


    Auch wenn man es oft liesst, aber Distortion oder Saturation MUSS meiner Meinung nach nicht sein, wenn man den Rest (vor allem die Basics) gut anwendet. Es seidenn, du machst Trap, dann brauch die 808 noch was.


    Was mir noch einfällt, mach dich mal über Phasen kundig. Wenn du die 808 layerst mit einer anderen Kick, dann ist es wichtig, dass die Phasen sich nicht auslöschen und die Attack der Kickdrums sich nicht überlappen und du eine Dopplung drin hast. Das kannst du auch mit dem Offsetregler im Sampler ausprobieren.

  • Die 808s in den Beispiel ballern halt aber auch nicht komplett durch die Decke. Auf meinen billigen, bassarmen Kopfhörern hör ich die tiefen 808s fast gar nicht, was man dann hauptsächlich hört, sind die höher angesiedelten Noten. Also übertreib den Bassbereich nicht, denn den hörst du sowieso auf Handylautsprecher nicht, aber dafür dann umso mehr auf einer Subwoofer Anlage im Auto, wo es dann schon wieder zuviel ist. Da musst du die Balance halten zwischen Tiefenbass und Obertönen, die du bspw. durch Verzerrung reinbekommst.
    Auch hier gilt wieder du die 808 auch nicht nur für sich betrachten darfst, sondern im gesamten Mix.


    Was ggf. ein Problem sein könnte, dass sich die einzelnen Noten überschneiden, weil das Sample länger ist, als es gespielt wird. Geh mal in den Channel Settings des Samples zur 'Misc' Section und klick auf 'Cut itself'. Damit wird das Sample automatisch gestoppt, sobald es erneut angespielt wird, sodass sich nichts überlagert.


    Robert Melter Das mit dem Überlappen der Attack von Kickdrum und 808 hab ich mich schon immer gefragt, wie man das am besten löst. Die 808s haben ja normal bereits einen eigenen 'Kick' zu Beginn, aber meistens spielen die ja zugleich mit der eigentlichen Kickdrum. Wie bringt man das eigentlich idealerweise zusammen?

  • Naja wie schon erwähnt, da verschiebt man die Samples um ein paar Millisekunden. Du musst den Punkt finden zwischen Verdopplung des Ausschlags und Auslöschung der Phasen. Entweder du nimmst eine reine 808 und machst die Attack dann mit einem Kompressor knackiger, oder du layerst die 808 unter deine knackige Kick.
    Da gibt es verschiedene Möglichkeiten zum untermischen der 808.


    Zum Einen: Die knackige Kick darf keinen Subbass haben und sollte so kurz wie möglich sein, denn die Decay- und Releasezeit bringt dann die 808 mit. Dann kannst du bei der 808 die Attackzeit senken und dafür Decay und Release unterstreichen. Dafür lädst du dein Sample ganz normal in den Sampler, klickst auf "Normalize" und drehst dann den Regler "In" hoch, bis die Attack der 808 verschwunden ist (je nach Geschmack und Bedarf). Dann richtest du den Ausklang noch nach belieben mit dem "Out"-Regler.
    Bei deiner knackigen Kick machst du das ähnlich, aber nur mit dem Out-Regler, um die Releasezeit zu verkürzen. Also kein Bass in der knackigen, nur den Punch.


    Somit kannst du beide aufeinander abstimmen.


    Anschließend nimmst du noch das Feintuning für die Phasen vor, indem du im Sampler auf die Settings gehst und im Feld "Time" den Shiftregler verschiebst, bis du deinen gewünschten Klang hast ohne Verdopplung oder Phasenauslöschung. Meistens musst du die 808 verschieben. Aber finde heraus wie es für dich am Besten klingt.


    Um verschiedene Sounds noch besser "verkleben" zu lassen, musst du sie auf dem gleichen Mixerkanal legen und komprimierst und EQst sie (aber mit Bedacht).

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