Nichts was ich mache klingt gut... Hilfe? :(

  • Hey.


    Ich habe seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten eine Phase, in der für mich ALLES was ich mache einfach nur furchtbar klingt. Ich meine nicht, dass der Mix nicht passt, oder die Sounds schlecht sind.


    Mir gefällt es schon musikalisch nicht, sodass ich gar nicht erst so weit komme mich mehr mit Auswahl der Sounds zu beschäftigen. Mein Problem ist, dass ich keinen richtigen Anfang finden kann. Die Akkordfolgen die ich spiele sind entweder einfach nur langweilig und klingen wie jeder der anderen Millionen von Songs in denen sie vorkommen oder derart absurd und komplex, dass sie einfach nicht schön klingen. Oftmals passt auch die Stimmung nicht. Ohne Akkordfolge fällt mir quasi nie eine Melodie ein. Ohne Melodie finde ich keine Akkorde die ich mag.


    Ich habe mich mit (zugegebenermaßen eher grundlegender) Musiktheorie auseinandergesetzt, aber das hilft nicht wirklich... Im Gegenteil: Jetzt ist alles was ich mache einfach nur noch frustrierender.


    Ich habe ein paar Wochen Abstand genommen und mich vom Produzieren sowie allem was damit zutun hat ferngehalten. Ich habe andere Musikgenres gehört als sonst. Ich habe versucht ganz stumpf "einfach irgendwas" zu machen, damit ich mal wieder ein Erfolgserlebnis habe.


    Meinem Gefühl nach ist das Hauptproblem, dass es mit aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, vernünftige Akkordfolgen zu finden. Vielleicht bin ich viel zu selbstkritisch wenn ich sage, dass ich keine I-V-vi-IV oder was ähnliches will... Aber keine Ahnung.



    Gibt es irgendwie eine Liste oder eine Übersicht oder sowas wo ein ganzer Haufen Akkordfolgen (am besten in Intervallform) vorgestellt werden? Vielleicht sogar was, wo man sehen kann wie die Wirkung ist, also eher traurig, mächtig, etc.? Googeln hab ich versucht, aber es sind immer und immer wieder die gleichen 3-4 Progressions.


    Habt ihr irgendwelche Tipps/Ratschläge für mich? Hattet ihr sowas auch mal? Wie hat ihr das überwunden?

  • das wichtigste in so einer phase: dranbleiben. irgendwann kommen die kleinen erfolgserlebnisse wieder. aber in gewisser weise wird musik produzieren immer so ein bisschen so bleiben. was man in so einer phase machen kann, ist, zurück zu blicken, und sich anzusehen, wie weit man schon gekommen ist. hör dir mal alte sachen an :D


    und zu deinem speziellen problem: niemand erfindet neue akkordfolgen. und es gibt nur ganz wenige ausnahmekünstler, deren musik von den akkordfolgen lebt. deadmau5 in gewisser weise z.b., wobei bei ihm auch der sound sehr wichtig ist.
    worauf ich hinauswill: nicht nur akkorde und melodien machen musik interessant. beschäftige dich mal mit sounddesign. das ist ein endloses universum, in das man immer tiefer reinfällt. harmonien und melodien bieten nicht ansatzweise so viele möglichkeiten und variationen wie sounddesign. nur so als kleine anregung :D

  • Ich denke dein Problem hat auch viel mit deiner derzeitigen Stimmung zu tun. Komponieren ist ein kreativer Prozess. Und wenn du down bist dann kann da kein gutes Lied rauskommen.


    Mein Rat wäre deswegen: lass den Müll halt einfach erst mal raus der grade raus will. Mach ein paar Scheisslieder. Absichtlich übertrieben scheisse. Dann bist du das erst mal los. Dann hast du wieder Platz im Kopf. Und der Rest kommt dann von allein. Und nicht verkrampfen. Erzwingen kann man eh nichts :)


  • worauf ich hinauswill: nicht nur akkorde und melodien machen musik interessant. beschäftige dich mal mit sounddesign. das ist ein endloses universum!


    genau! "erforsche" anderweitig! effektierungen! diverse parameter automatisierungen usw.! diese phasen sind welche nach denen es i.d.r weiter aufwärts geht!

  • Vielleicht nicht ganz so typische Akkordfolgen:


    C/G - Gmaj7 - Bb - Fmaj7


    Gm7 - Fmaj7 - C


    C - Em - F - C - Am - F - Fm6 - C


    Cmaj7 - C7 - Fmaj7 - Fm6 - C


    Am - Emaj7 - F#m - G#m


    Am - C - Dm - Bb - Gm - Am - C - Em - D


    Grüße :)

  • mach einfach das wodrauf du bock hast... zwinge dich nicht ein track zu machen


    wenn du bock auf mucke machen hast mach mucke... wenn du einfach nur bock auf experimentieren hast experimentiere..


    wenn du gerade mal in keinster form kreativ bist... mach ne pause und mach das wodrauf du bock hast...


    irgendwann kommt dann auch wieder die phase wo man bock hat und alles läuft...




    manchmal brauch man kreative pausen


  • mach einfach das wodrauf du bock hast... zwinge dich nicht ein track zu machen


    Stimmt...


    Stelle dich einfach nicht unter Druck, denn es gibt keinen Druck.
    Mit der Zeit wird man übeall und der Mensch braucht nunmal Pausen!

    [hr]
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  • Hm... Das Problem dabei ist nur, dass es bei mir meist an 2 Dingen scheitert: Entweder finde ich nichts, was mich musikalisch anspricht, oder ich finde einfach nicht die passenden Sounds... Da ich nicht wirklich gut im Sounddesign bin, bin ich halt drauf angewiesen Presets zu finden und ggf zu verändern. Wenn aber nicht mal ich selbst weiß, was ich haben möchte, erweist sich das als recht schwierig. ::D


    Das Problem hab ich meistens wenn es sich um irgendwas in begleitender Funktion handelt, beispielsweise Chord-Synths oder ähnlichem... Leads und und Bässe (im Sinne von Dubstep-Bässen, die eben im Vordergrund stehen)


    Lange Rede kurzer Sinn: Meistens komme ich gar nicht erst auf irgendwas, was mich überzeugt, sodass ich quasi an nichts arbeite und dadurch immer dastehe, als wäre ich in einem neuen Projekt. Das ist ja gerade mein Hauptproblem: Ich finde nichts was mir gefällt.
    Bisher war es meist so, dass ich, sobald ich den Anfang hatte, irgendeine Melodie die mich wirklich überzeugt zum Beispiel, danach super weiterarbeiten konnte. Sprich wenn ich erst mal was nettes gefunden habe, geht's meistens recht gut... naja WENN. :D


    Eventuell bin ich auch viel zu Selbstkritisch. Von den Songs die ich mache erwarte ich, dass sie mir so gut gefallen, dass ich sie normal hören kann. Zum Beispiel im Auto oder beim Bahnfahren. Klar, ich komme alleine von der Soundqualität her nicht an die großen ran. Ich meine eher, dass meine Songs irgendwas haben sollen, wo ich mir denke: Ja, du hast jetzt Lust das zu hören.


    Wie macht ihr das? Denkt ihr ich erwarte zu viel von mir selbst?


  • Hey.


    Ich habe seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten eine Phase, in der für mich ALLES was ich mache einfach nur furchtbar klingt. Ich meine nicht, dass der Mix nicht passt, oder die Sounds schlecht sind.


    Mir gefällt es schon musikalisch nicht, sodass ich gar nicht erst so weit komme mich mehr mit Auswahl der Sounds zu beschäftigen. Mein Problem ist, dass ich keinen richtigen Anfang finden kann. Die Akkordfolgen die ich spiele sind entweder einfach nur langweilig und klingen wie jeder der anderen Millionen von Songs in denen sie vorkommen oder derart absurd und komplex, dass sie einfach nicht schön klingen. Oftmals passt auch die Stimmung nicht. Ohne Akkordfolge fällt mir quasi nie eine Melodie ein. Ohne Melodie finde ich keine Akkorde die ich mag.


    hi,


    ich hatte das problem auch. Ich habe früher produziert und habe immer viel rumprobieren müssen ob die akkorde zur Melodie passen. Das hat mich immer sehr viel Zeit gekostet.
    Das Problem löst man mit dem Quintenzirkel: Schau dir am besten Tutorials darüber an, wenn du den Quintenzirkel verstanden hast, kannst du den Quintenzirkel als eine Art Hilfe benutzen. Seitdem ich ihn benutze komponiere ich jeden Tag eine kurze Melodie auf meinem Iphone, für den Fall, dass ich eine Phase habe in dermir nicht einfällt, kann ich einfach diese Melodien für FL Studio hernehmen.


    Ich würde sagen der Quintenzirkel ist der Schlüssel des Ganzen. Probier's aus. Kümmer dich erstmal ums komponieren. und kümmere dich noch nicht so stark um die Soundauswahl. Du brauchst für den Anfang nur 3-4 Spuren: Eine Strings, Ein Piano, Drums und eventuell einen Bass.
    Mach das ungefähr 20x, dann müsstest du das komponieren so halbwegs draufhaben und dann erst kannst du einen Schritt weitergehen. Nicht alles auf einmal. Immer erst step by step.
    Als nächsten Schritt kannst du dir 2-3 von deinen Fertigen Melodien aussuchen und dir überlegen, wie du sie miteinander verbindest.


    Das wäre die vorgehensweise die ich dir nahelegen würde.


    Achja: Benutze am Anfang Presets, mit Sounddesign würde ich mich erst am ende beschäftigen wenn du den Dreh raus hast. Es geht ja am Anfang nur ums komponieren, da ist der Klang und die Soundauswahl fast egal.

  • Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich zeichne ganz gerne und da sind solche Blockaden häufiger als Erfolgserlebnisse.
    Die Erfolgserlebnisse aber sind dann wiederrum so nice, da wird der struggle den die Blockaden mit sich brachten ganz schnell vergessen.
    In der Musik ist das bei mir, bei dir und bei jedem anderen nicht anders. Also Kopf hoch, probier mal was neues aus.

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