Alternative Herangehensweise beim Komponieren eines Songs

  • Wenn ich einen Song angehe, dann erstelle ich zuerst mit einem einzelnen Instrument (z.B. Sytrus Synth) mit Akkorden eine Begleitung und füge dann mit einem anderen einzelnen Instrument (Gitarre) eine Melodie dazu.


    Jetzt habe ich in diesem Video von einer anderen Herangehensweise gehört, bei der ich aber nicht so genau verstehe, wie man sie praktisch umsetzt.


    Ab 7:22 min.:




    Man hat mehrere Instrumente, die aber jeweils verschiedene Melodien mit Teilen des Akkordes spielen.


    Z.B. der Bass spielt eine Melodie mit einem Teil des Akkordes, die Gitarre spielt eine Melodie mit einem anderen Teil des Akkordes.


    Wenn alles zusammen spielt, ergibt sich der komplette Akkord.


    Kann jemand erklären, wie man das konkret umsetzt, vielleicht mit einem Beispiel?


    Die Melodie spiele ich meist mit Einzeltönen auf einem Instrument, kann man eine Melodie auch in irgend einer Form mit Akkorden spielen, frage ich mich jetzt? Würden die Instrumente quasi jeweils Melodien mit Elementen des Akkordes spielen und die Akkorde bzw. die Begleitung wäre dann nicht mehr nötig, weil sie sich aus den gespielten Einzelteilen der verschiedenen Instrumente ergibt:/?

  • wow ... ha noch nie jemanaden gesehen , der so geschickt in einem Satz nach einer antwort sucht die ein ganzes Buch erfordert... dachte erst das ist total simplel aber als ich dann veruchen wollte zu antworten, merkte ich schnell das das nicht so kurz zu machen ist....


    Aber ja ..die antwort ist Harmonielehre und etwas Melodik .... das ist nicht so kurz zu erklären...


    was mich aber in dem Video echt verwundert hat ist der satz: " that's an old trick" ...what? ..das ist Musikmachen und kommt nicht von person X ...LOl ..voll Profies

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Ein how to Video hat nicht jemand zufällig zur Hand bei You Tube?:-)



    Aber ist Harmonielehre nicht der Oberbegriff. Nach der richte ich mich ja bei meiner jetzigen Vorgehensweise auch. Ich suche mir eine Tonleiter raus, dazu die passenden Akkorde für die Begleitung und erstelle die Melodie mit den Noten der Tonleiter.


    Das mit den Harmonien mache ich ja schon und habe ich ja grob verstanden dank meines Quintenzirkels;-).


    Aber spannend ist ja jetzt die andere Vorgehensweise, Mehrere Instrumente spielen je eine Melodie mit nur einem Teil des Akkords und am Ende wenn alles zusammen spielt ergeben alle Teile den Akkord. Das ist schon eine andere Herangehensweise, zumindest als ich als Anfänger sie bisher kenne. Am Ende hat es was mit Harmonien zu tun. Ich wüsste halt nur gern wie man es praktisch macht...



  • Ich denk mal der meint diese Band ! das ist auch das was ich mir darunter vorstelle ... Ich glaube das ist ein ganz Klassisches Modell von Musik machen ist.

    Vereinfacht gesagt ... früher hat sich ein Komponist vor ein Klavier gesetzt und aus dem Kopf heraus ein ganzes stück für ein orchester geplant. wenn man so noch musik machen würde, würde man fast automatisch darauf kommen . andersherum fällt das auf wenn man sich so eine Klassische Komposition mal als midi-file holst und alle instrumente .... einfach mal ein klavier zuweist ... dann ergib sich dennoch eine humane masse obwohl alle scheinbar unterschiedliche sachen spielen ...und da bemerkt man den gedankengang denk ich ganz gut


    Vieles aus solchen techniken ist auch am aussterben, da sowas selten in pop oder Elekro musik gemacht wird ... wo man sowas gern findet ist im jazz oder Klassik z.B


    und dort ist es fast normal einen akkord so aufzubrechen und auch die Rhytmik.

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    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Nach dem Video von CaBa, was ich ziemlich lustig finde👍, weiß ich jetzt, was der TE meint, falls es das ist.


    @TE: Wie gehst denn du an den Aufbau eines Liedes genau an?

  • Nach dem Video von CaBa, was ich ziemlich lustig finde👍, weiß ich jetzt, was der TE meint, falls es das ist.


    @TE: Wie gehst denn du an den Aufbau eines Liedes genau an?

    Wenn ich einen Song angehe, dann erstelle ich zuerst mit einem einzelnen Instrument (z.B. Sytrus Synth) mit Akkorden eine Begleitung und füge dann mit einem anderen einzelnen Instrument (Gitarre) eine Melodie dazu.

  • ich hab das video jetzt nicht angeschaut, aber wenn es darum geht die noten eines akkordes auf mehrere instrumente zu verteilen, dann reicht es doch aus wenn du erstmal nur ein instrument benutzt, in dem die vollständigen akkorde enthalten sind, und dann schneidest du im piano roll die einzelnen noten aus und verteilst sie auf andere instrumente deiner wahl... löst das das problem nicht?

  • Danke, eigentlich habe ich ja kein Problem. Ich würde nur gern diesen Trick lernen/verstehen;-)


    Mit den Akkorden könnte ich mir das ja noch vorstellen, die auf verschiedene instrumente zu verteilen.


    Die sprechen aber von Melodien:


    "Man hat mehrere Instrumente, die jeweils verschiedene Melodien mit Noten/Teilen des Akkordes spielen.


    Z.B. der Bass spielt eine Melodie mit einem Teil/Noten des Akkordes, die Gitarre spielt eine Melodie mit einem anderen Teil/Noten des Akkordes.


    Wenn alles zusammen spielt, ergibt sich der komplette Akkord."



    Oder vielleicht habe ich es falsch verstanden oder sie haben wirklich nur Akkorde gemeint;-)

  • Entweder bin ich zu doof oder sonstwas, denn verstehe immer noch nicht, was du damit meinst.


    Ich "baue" ein Lied auch nach dem Muster Kick, Bassline, Hat, blub, blub, blub usw. auf. Dann kommen die Begleitmelodien, danach die Melodien und zum Schluss die Effekte.

  • habs mir nun angesehen, und denke ich hatte es richtig verstanden... also die nehmen vollständige akkorde und teilen die auf (z.b. oberste linie, mittlere linie und unterste linie) und packen die dann jeweils auf unterschiedliche instrumentspuren. die sagen ja auch, wenn alle instrumente die vollen akkorde spielen würden, dann würde es einfach zu voll klingen.

  • ich geb dir vollkommen recht ..das ist einfach musik machen ...und nix mit "alter trick" ... man kann es ja auch komplexer machen indem man den selben Akkord und seine Tonleiter nimmt und mit zwei Instrumenten, zwei unterschiedliche Melodien erstellen die sich erst im Kontext fügen (so eine art" Call and Response " ... Call und responce ist ja ein begriff aus dem Blues ... Ihr kennt das einer ruft "oh My Lord" und die anderen rufen es nach.Das ist nur ein weg wie ich die Sache im Kopf angehe ... "Call und responce mit Instrumenten" -sozusagen- ...ist natürlich nichts ganzes und nichts halbes aber ein ansatz um das Umzusetzten. ich versuche ein gesspräch zwischen den Musikinstrummenten und bau darauf auf. das ist aber viel zu selten heute oder nur im sehr spärlichen Maße gemacht ... aber hier mal ein song bei dem man C&R groß geschrieben wird und bei dem man sehr viel über musik und Arrangment lernen kann:

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

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