Verzeiht mir den etwas reißerischen Titel.
Bin eben über ein sehr lehrreiches Video über Linear Phase EQs und deren praktische Verwendung gestolpert. Vor allem wird darin anschaulich (aber leider nur auf englisch) erklärt, warum Linear Phase EQs oft nicht besser oder sogar schlechter als "normale" (sogenannte Minimum Phase-) EQs klingen können.
Es wird aber auch erklärt, wann und warum die Verwendung von Linear Phase EQs manchmal eben doch sinnvoll ist.
Ich dachte, ich poste das mal, da ich hier schon desöfteren gelesen habe, wie Linear Phase EQs bedingungungslos abgefeiert und als "objektiv besser oder neutraler klingend" bezeichnet wurden, ohne dass die genauen Hintergründe und die Funktionsweise betrachtet wurden.
Wie üblich ist wohl auch hier wieder die Quintessenz: Besser ist, was besser klingt - aber auf die verwendete Technik lässt sich das nicht so einfach herunterbrechen. Wie immer hängt es vor allem vom Quellmaterial und den Vergleichsmethoden ab. Gerade bei Linear Phase EQs habe ich den Eindruck, dass bei vielen da die Meinung herrscht, sie seien normalen EQs grundsätzlich überlegen, was man so halt nicht sagen kann.
Falls jemand Fragen zum Video oder Verständnisprobleme hat: Gerne nachfragen, es wird bestimmt jemand erklären können.
Falls jemand das ganze mit FL-eigenen Mitteln ausprobieren möchte: Fruity Parametric EQ 2 ist vom klassischen Typ "Minimal Phase EQ", während man Fruity Convolver mithilfe des Preset "Linear phase EQ (long latency)" als vollwertigen Linear Phase EQ verwenden kann.