Electra2 oder doch lieber anderen Synth?

  • Hallo liebe Freunde der elektronischen Musik :D


    auf der Suche nach einem Synthesizer VST bin ich gerade über Electra2 (https://tone2.com/html/electra…vst%20au%20ubersicht.html) von Tone2 gestolpert und habe die Demo direkt mal ausprobiert und war auch recht angetan. Leider kann man nicht alle Funktionen, wie z.B. den Sampler testen.


    Daher würde ich gerne ein paar Meinungen "Für und wider" hören. Vielleicht nutzt ja hier auch bereits jemand Electra2.


    Wie gesagt, suche ich schon eine ganze Weile und habe neben Electra2 noch Sylenth1 und Harmor auf den Schirm. Massive und Nexus2 habe ich aus diversen Gründen bereits ausgeschlossen.


    Meine bevorzugten Musikrichtungen werden Trance, Elektro, Experimentell sein und die wichtigsten Kriterien sind gute Bedien- und Erlernbarkeit sowie natürlich die Soundqualität.


    Also, ich freue mich auf Antworten, Meinungen und Entscheidungshilfen. ;)

  • Für deine Musikrichtung eindeutig Sylenth.
    Das ist auch der mMn einfachste und übersichtlichste Synthesizer von allen. Sound ist auch fett. Dafür kann man aber nicht so komplexe, gelayerte Sounds mit einer einzelnen Instanz machen.
    Falls es dein erster großer Synth ist, machst du damit nichts verkehrt.

  • Den hatte ich auch schon auf dem Schirm. Tone2 machen gute Sachen.
    VST Tipps sind immer subjektiv und abhängig von der eigenen Musik.
    Harmor hat grundsätzlich das meiste Potential, vor allem die totale Einbindung in FL. Aber meine Versuche ihn (auch hier) voran zu bringen, sind bis jetzt erfolglos.
    Sylenth1 ist ziemlich alt, gibt jedoch viele Presets, dadurch einfache Handhabung.
    Von Electra2 verspreche ich mir mehr Möglichkeiten ohne es getestet zu haben.
    Nach meinen guten Erfahrungen mit DUNE, würde (werde) ich mich jetzt für den DUNE2 entscheiden.

  • Ich bin bereits ein riesen fan von dem vorgänger ElectraX
    und ich werde mir auch das update auf Electra2 holen ;)


    Also da ElectraX nicht so ganz CPU sparend war wie angegeben würd ich sagen:
    wenn dein pc dir genug leistung gibt dann hol dir den aufjedenfall!
    wenn nicht dann lieber Sylenth1, Massive oder auch Harmor


    Ich hoffe ich konnte helfen! :)

  • Erstmal vielen Dank für Eure Einschätzungen. Meiner Meinung nach hat Electra2 massiv mehr Möglichkeiten als Sylenth1. Allein die 4-fache Multilayer-Möglichkeit und die Sampling-Funktion reizt mich sehr. Der Preis ist von daher gegenüber Sylenth schon ziemlich unschlagbar.


    Ich möchte nicht mein Leben lang mit fertigen Presets arbeiten, daher fällt das Kriterium für viele Presets für Sylenth1 weg. Weiterhin habe ich häufig das Gefühl den Sylenth oder eben diverse Presets ständig in allen möglichen Tracks heraus zu hören. Das kann aber auch Einbildung sein. Also an sich ist Sylenth1 schon so gut wie aus dem Rennen. :D


    Bei Harmor sieht das etwas anders aus. Ich hab ja schon mal ein wenig mit der Demo rumgespielt, aber irgendwie erschließt sich mir das ganze nicht wirklich. Ich fummel aber auch nich gern lange rum wenn ich meine Arbeit nicht ordentlich speichern kann. Nur machen die Presets relativ deutlich wie mächtig Harmor ist. Ich habe bisher bei keinem anderen Synth ein derartiges Klangvolumen gehört. Nur, ich möchte das Ding natürlich auch bedienen können und leider bin ich was Synths angeht noch relativ unbedarft, obwohl ich in jungen Jahren sogar mal einen Synthesizer von Casio hatte, was damals allerdings ein Fehlkauf war, da ich eigentlich nur klimpern wollte. :D Nun bereue ich, dass ich mich nicht näher mit beschäftgt habe.


    Äh ja, ich schweife ab. :D Ich werde wohl nochmal ein paar Nächte darüber schlafen, denn ich möchte mich gerne so richtig in einen Synth einarbeiten und das sollte nicht an irgendwelchen Kompromissen scheitern. ;)

  • Ich habe den Vorgänger ElectraX und naja... der kann schon was.. gerade für typische Trance und Electro leads jedoch mit ein bisschen mehr pepp... sehr geeignet.. da endet man oft mit dem ding.. selbst wenn man eigentlich was anderes vorhatte.. da der sound vom electrax an sich einen gern immer in die richtung lenken will.. am ende hab ich dann oft irgend n mega fetten lead.. wo ich selber denke ..boar klingt ganz schön fett.. obwohl es garnicht meine mucke ist und ich eigentlich was anderes vor hatte :D .. aber irgendwie hat der es so an sich einen immer wieder in die richtung zu lenken.. wodurch ich dann oft immer ne zeit an nem sound mit dem rum schraube um am ende es dann doch wieder zu verwerfen weil es nicht in meine mucke passt :D


    soll nicht heissen er kann nur das,... der kann auch jede menge anderes zeug.. aber aufgrund seiner klangcharakteristik und auch von der bedienoberfläche her usw.. neigt man mit dem immer dazu diese brachialen leads zu schrauben..


    ist warscheinlich ein grund warum ich ihn eigentlich garnicht mehr nutze....


    allerdings nutze ich soweiso kaum noch andere synths als den Harmor.. denn der Harmor kann eben alles..


    das ding beim harmor ist eben nur das man ihn und vorallem seine synthese art einmal verstehen muss... dann versteht man auch das man um zu entsprechenden sounds zu kommen etwas anders arbeiten muss als mit herkömmlichen synths.... harmor ist eben ein spektral synthesizer (also im grunde additive synthese) wärend der electrax (electra2) und viele viele andere herkömmliche synths eben subtractive synths sind...


    man kann mit dem harmor zwar wie mit einem subtractiven arbeiten.. das macht ihn ja so besonders und schnell bedienbar... aber wenn man fm artige klänge haben will oder so.. also alles was dem basic subtractiven übersteigt.. muss man beim harmor eben anders vorgehen.. aber können tut er diese klänge eben auch.. man arbeitet nur anders..


    also für mich persönlich ist harmor der must have synth... denn gerade die sounds die ich sehr gern mag... gehen damit schön schnell und präzise und sauber... mit klarer sauberer durchsetzungskraft ohne dabei irgendwie ätzend zu werden.. aber eben genau so jede andere art von sounds... dazu die ausgefuchste resynthese...


    also mehr fürs geld als harmor geht nicht...


    dennoch haben auch die anderen synthis immernoch ihre daseinsberechtigung.. z.b. für leute die eben lieber in konventioneller synthese form arbeiten.. und damit besser zurecht kommen etc..



    also wenn du dich in einen relativ konventionellen synth einarbeiten willst.. electra2 (total konventionell ist der nur auch nicht.. hat schon so seine speziellen neuen eigenarten.. dennoch ist es eben ein synth der konventionell arbeitet und zu bedienen ist)


    das hat natürlich den vorteil.. das wenn du dich in den eingearbeitet hast.. wirst du nicht lange brauchen wenn du dir einen weiteren "konventionellen" synth holst... ein paar dinge sind evtl. anders oder evtl. auch nur anders beschriftet etc..


    aber die funktionsweise etc ist im grunde bei jedem gleich...



    wenn du dich in den harmor einarbeitest... wirst du warscheinlich erstmal länger brauchen.. da er schon aufgrund seiner synthese form deutlich komplexer ist.. (dazu die ganzen modulations möglichkeiten) ...
    und du arbeitest dich eben in ein sehr speziellen synth ein.. dessen arbeitsweise du nur begrenzt auf andere synths übertragen kannst.., da diese auf grund ihrer funktionsweise schon ganz anders funktionieren.. und somit einige funktionen physikalisch garnicht bieten können..


    du hast jedoch dann den vorteil.. einen synth zu kennen.. der enorme möglichkeiten bietet..
    und von der theorie her JEDEN sound kann.. die frage ist nur wieviel aufwand es ist mit dem speziellen synth..


    und manche sachen evtl. wiederum schneller mit konventionellen synths zu schrauben sind... die dafür aber wiederum eben nicht JEDEN sound können.. sondern eben nur die die im rahmen ihrer synthese möglich sind..


    musst du entscheiden.. ob du erstmal einen synth haben willst wo du viel von dem angeignetem wissen das du dir in diesem aufbaust auch auf andere synths übertragen kannst.. (das wäre dann electra2)


    oder ob du einen sehr speziellen synth haben willst.. wo du das angeignete wissen nur begrenzt auf andere synths anwenden kannst (harmor) .. dafür dann aber eben einen enorm mächtigen synth hast... und zudem eben generell lernst wie klänge physikalisch entstehen.. (aus vielen vielen sinus wellen)


    der letzte punkt eben .. ist noch so ein thema.. warum der eintritt in harmor am anfang evtl. etwas schwerer ist... da du erst mal verinnerlichen musst das es eigentlich keine wellen formen gibt sondern nur viele sinuswellen auf unterschiedlichen frequenzen mit unterschiedlicher phasenlage.. also verinnerlichen was passiert wenn sich wellen addieren..




    es macht aufjedenfall sinn.. beides zu machen und beide arten von synths zu haben.. und auch zu können... die frage ist nur womit fängst du an..



    auf der einen seite macht es sinn.. mit konventionellen synths anzufangen.. da es eben diese art von synths wie sand am meer gibt,... und die erlernung evtl. schneller geht..


    auf der anderen seite.. macht es aber auch sinn zu verstehen wie sich eine wellenform bildet..


    denn im grunde arbeitet der harmor viel natürlicher aus physikalischer sichtweise... ist aber eben einer von sehr wenigen synths die so arbeiten...



    ich vermute aber das es in der zukunft immer mehr in richtung spektral synthese gehen wird... denn es ist einfach viel mehr möglich damit..

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