Automatisierte Spektrumsanalyse

  • Hallo alle zusammen!


    Ich habe eine sehr spezielle Frage und bin mir auch nicht sicher, ob mir hier jemand von euch weiterhelfen kann, aber möglicherweise gibt es ja jemanden der technisch versiert genug ist und mir Tipps geben kann. :)


    Es geht um Folgendes: Meine Arbeitsgruppe in der Uni untersucht unter anderem Ultraschall-Vokalisationen von Ratten, d.h. Ratten stoßen bestimmte Rufe aus z.B. beim Spielen mit anderen Ratten. Diese Rufe werden von uns aufgezeichnet, es ist im Prinzip eine Form der Kommunikation zwischen Ratten. Wie der Name schon sagt, befinden sich diese Rufe im Ultraschallbereich (können aber auf den für den Menschen hörbaren Bereich konvertiert werden) und können eine Vielzahl an unterschiedlichen, Formen und Längen haben. Es gibt jedoch zwei grobe Kategorien, Rufe im 22kHz Bereich und Rufe im 50kHz-Bereich. Aktuell werden die Aufnahmen per Hand ausgewertet, d.h. man schaut sich das Spektrogramm der Aufnahme an und sucht nach jedem einzelnen Ruf und markiert diesen.


    Und jetzt zu meiner Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit so eine Spektrogramm-Analyse automatisch durchzuführen? In dem ich z.B. einen Frequenzbereich festlege und mir ein Programm dann jegliche Aktivität in diesem Bereich grafisch ausgibt?


    Meine erste Idee war, dass man die Frequenzbereiche via EQ einschränkt und dann Programme wie Melodyne oder Newtone drüber laufen lässt, um die Tonhöhenveränderung zu erkennen. Gibt es da vielleicht noch andere Möglichkeiten, Programme oder Ideen wie man dort vorgehen könnte?


    Vielen Dank schon mal im Voraus! :)

  • Ohne Dir genau weiterhelfen zu können, ist das im Audio Bereich "Above Nyquist".
    Ich dachte auch an EQ, kenne aber ausm Stehgreif keinen der im Consumer Audiobereich über 20KhZ geht. Einzig 11KhZ (-1 Okt.) und 12,5KhZ(-2 Okt.) wären Möglich. Dachte sofort an Edioson, der aber nur Noten (Midis) von Monophonem Material
    ausspucken kann - der das auch nur bis 20KhZ macht (nehme es an, weiß es nicht!).
    Würd mal bei Wavelab schauen oder auf eine Antwort vom Tomess hoffen :)

  • Danke erst mal für deinen Hinweis!


    Wie bereits gesagt, lässt sich die Original-Aufnahme konvertieren, um die Rufe für das menschliche Gehör hörbar zu machen. Die Rufe werden dementprechend "downgesampled". So ist zumindest der Jargon hier bei uns, ob es sich dabei wirklich um Downsampling handelt kann ich gerade nicht sagen. ;)


    Zumindest lassen sich die Rufe danach dann in einem Bereich bis 20kHz finden.

  • Ich würd dafür Matlab nehmen + 10 Minuten Zeit. Ich weiß zwar nicht wie du dich mit Fouriertransformationen auskennst oder digital signal processing allgemein, aber da kannst du alles sehr schnell machen was du brauchst. Mit der Signal Processing Toolbox hast du viele Fouriertransformationen implementiert.


    STFT, Energie lokalisieren, f0 estimation. Geht auch alles graphisch.


    Falls du genaue Infos brauchst wie das geht, schreib einfach eine PN :)

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