Musik Marketing

  • Hallo Leute,


    wollte mal fragen wie ihr so marketing betreibt, hab ja schon gesehen gibt ein paar die schon beachtliche soundcloud follower und plays haben,


    mein plan sieht so aus:


    facebook seite mit video teasern, produktions tips, und free downloads
    bandcamp
    vielleicht auch myspace
    twitter


    dann noch so viele kontakte wie möglich knüpfen mit allen möglichen promotion channels auf youtube


    hab mir in den letzten tagen alles mögliche bezüglich musik marketing strategien angesehn, und würd mal gerne wissen ob ihr das auch so gemacht habt bzw. macht, und würde mich über weitere tips freuen :)


    Lg


  • Nein suplifth so ist es eben nicht ;)


    Doch, so ist es tatsächlich ;)


    Was du meinst ist, dass man auch mit solider Musik etwas Aufmerksamkeit bekommen kann, wenn man bestimmte Marketingmechanismen abklappert, wie Promotionchannel usw.
    Allerdings ändert das halt nichts grundsätzlich daran, dass du erst mit wirklich guter Musik wirklichen Erfolg haben wirst. Aber klar kannst du auf solchem Wege auch ein paar Klicks mehr bekommen. Nur sind Klicks von Promotionchannels halt etwas anderes als Klicks, die dadurch entstehen, dass Leute von sich aus deine Musik verbreiten.

  • Zitat


    so ist es tatsächlich.


    die aussage war nicht, dass schlechte musik nicht bekannt werden kann. aber gute wird von alleine bekannt.


    Hmm. Das stimmt imho einfach so nicht mehr dass gute Musik von allein bekannt wird. Der Markt ist überschwemmt. Und selbst subjektiv sehr gute Musik hat auf Soundcloud teilweise nur ein paar Klicks. Und wenn der Song auf deiner Festplatte verrottet wird den eh niemand kennenlernen. Bisschen was musst du schon dafür tun :)


    Zum Beispiel indem du Gigs hast. Oder die Musik auf einer der bekannten Plattformen hochlädst. Oder wenn ein Produzent deine Sachen vermarktet. Womit wir eben dann beim Marketing wären. Und genau das war ja die Frage von Eierrudi, was führt hier am ehesten zum Ziel. Nicht wie man gute Musik produziert.

  • gigs machen, werbung auf gigs machen. livestreams mit auflegen bzw produktion hochziehen. ich bin ne komplette null was marketing angeht.. ist auch der grund warum ich seit 4 oder 5 jahren auf 400 followern hänge.. wobei meine musik (sagen zumindest einige) schon auf nem echt "heftigen" level ist.. was produktion angeht.. wer weiß.. wer weíß..


    ich arbeite an ner musikschule und hab die möglichkeit die kurse der anderen 4 free zu machen.. werd mich mal bei musik marketing einschleichen glaube ich xD

  • Wie schon gesagt wurde, man das aber nicht hören will, Musik muss objektiv (nicht subjektiv) gut sein, dann findet der "Markt" sie. Erfolgreiches "Marketing" für schlechte Produkte setzt riesige Geldmengen und/oder Bestechung von Personen in Schlüsselpositionen voraus (siehe Markenprodukte: schlechter als Konkurrenzprodukte, aber enormer Werbeetat).

  • Das mag ja alles stimmen. Aber noch mal, es wurde nach dem Marketing gefragt, nicht nach dem Produkt. Und Marketing musst du auch fürs gute Produkt treiben. Sonst bleibt es unbekannt, egal wie gut es ist. Das hat nichts mit nicht hören wollen zu tun, sondern ihr gebt hier grade schlicht die falsche Antwort. Es wird nach Saft gefragt und ihr redet über Obst. Klar macht man den Saft aus Obst. Aber das war nicht die Frage.


    Welche Rolle Marketing wirklich spielt siehst du an den grossen Producern. Die pumpen ja nicht umsonst Millionen in die Werbung. Schalten Anzeigen, Banner, Werbeclips, versuchen in Radios und die Musiksender zu kommen, etc. . Es gab und gibt auch tierische Mauscheleien um nur mal an entsprechender Stelle erwähnt zu werden. Wenn Marketing keine Rolle spielen würde würden die das Geld wohl kaum dafür verpulvern. Sondern einfach im stillen Kämmerlein drauf warten dass das Geld reinkommt. Weil gutes Produkt verbreitet sich ja angeblich von selbst. Aber so funktioniert es eben nicht.


    Und wenn ich mir die Charts so anschaue ist eigentlich das genaue Gegenteil der Fall. Das Ding muss nicht gut sein, sondern schlicht mit allen Mitteln der breiten Masse untegejubelt werden. An der Nooordseeeküsteeeee ... möglichst noch Live eingesungen und schön schräg in Telefonqualität. Und trotzdem ein Erfolg weil schön primitiv und mitklatschbar. Das was man so in den Charts findet ist grösstenteils eigentlich das Gegenteil eines "guten" Produkts, zumindest nach meinem musikalischen Empfinden. Womit wir wieder beim Marketing und der möglichst weiten Verbreitung wären.


    Um erfolgreich zu sein brauchst du eben beides. Ein gutes Produkt, und eine gute Marketingmaschine. Und die Frage hier war nicht nach dem Produkt, sondern nach dem Marketing. Und das ist eben ein ganz spezielles Kapitel.


    Um mal aufs Thema zurückzukommen, was ist eigentlich die Zielgruppe? Da dran richtet sich ja auch das Marketing aus.

  • Tiles da verwechselst du ein paar wesentliche Sachen. Es ging bei der Aussage um gute Musik und wirklich gute Musik ist darüber definiert, dass sie nicht in der Masse untergeht, sondern eben deutlich darüber steht. Der 1.000 'gute' Bigroom Track ist z.B. halt immer noch der 1.000 Bigroom Track ;) Das solche Musik dennoch ins Netz geladen werden muss, ist klar.
    Was auch klar ist, das gute Musik plus gutes Marketing noch einmal mehr Reichweite erzielt als nur gute Musik. Die Aussage war, dass sich gute Musik allein verbreitet, was bedeutet, dass es jmd geben muss, der die Musik so gut findet, dass er dieses 'Erlebnis' mitjemanden teilen möchte. Ob auf diese Weise nun 10k Klicks, 100k oder eine Mille erreicht werden ist egal, denn es reicht als Zeichen um zu sehen, ob die Musik eben wirklich gut ist und einen Mehrwert für den Hörer bietet. Auf dieser Basis kann man dann durchaus auch mit gezieltem Marketing den Erfolg weiter vergrößern. Das grundsätzliche Prinzip, je besser die Musik, desto eher verbreitet sie sich von selbst, ist wohl nicht zu leugnen. Da gehört eben auch dazu sich einzugestehen, dass die Musik sich vielleicht aus dem Grund bislang noch nicht verbreitet, weil sie noch nicht gut genug ist. Diejenigen die den Markt überschwemmen, sind halt nunmal so Amateurproducer wie wir ;)


    Das schlechte Musik durch Marketing Erfolg hat, wird ja auch nicht geleugnet, hat Alrie ja auch gesagt, aber das sollte nicht der Mittelpunkt sein. Auch innerhalb der Marketing-Maschienerie der ganz großen Pop-Interpreten, gibt es 'Hits' und 'keine Hits', obwohl das ganze in beiden Fällen durch den gleichen Marketing-Aufwand gepushed werden kann. Der Unterschied ist natürlich, dass das in anderen Dimensionen geschieht. Ein schlechter Song von Adele würde immer noch Millionen Klicks machen durch das Marketing (und wäre vermutlich auch immer noch hundertmal besser als wir es zustandebringen), aber nur ein guter Song von Adele würde über den gewöhnlichen Marketing-Impact hinaus 2 Milliarden Klicks machen (behaupte ich jezt einfach mal so, da kann gern gegenargumentiert werden ;))


    Der springende Punkt ist daher, dass man über den Ausgangspunkt Marketing (insbesondere so etwas wie Promotionchannel, Produktionstipps, Twitter, Instagram) Klicks bekommt, die nicht auf das eigene Produkt, um das es eigentlich gehen soll wenn man von guter Musik spricht, zurückzuführen sind. Auf z.B. Promotionchannel bekommt ein Track immer eine gewisse Anzahl von Klicks einfach aufgrund der Basisreichweite. Damit ein Track sich aber darüberhinaus verbreitet und auch gekauft wird, muss er gut sein und wenn er das ist, müsste er sich auch ohne Promotionchannelpush verbreiten (wenn auch nicht so schnell und nicht so stark). Wenn du auf einem Promotionchannel 100.000 Klicks bekommst, dass aber die Durchschnitt des unteren Levels an Klicks auf diesem Channel ist, dann hast du damit im Prinzip weniger gewonnen, als bei 10.000 Klicks auf deinem eigenen Channel, der eben keine derartige Basisreichweite hatte. Und zwar aus dem Grund, weil im ersten Fall die Musik nicht wirklich gefeiert wird, sonst würde sie über die Basisreichweite hinaus verbreitet werden - wie man auch bei vielen Tracks sieht, die eben tatsächlich besser sind als der Durchschnitt auf solchen Plattformen und dementsprechend zig Millionen Klicks erreichen - während sich im zweiten Fall die Musik aus dem Grund verbreitet hat, weil sie wirklich von Leuten gefeiert und verbreitet wurde.


    Und jezt das wichtigste an diesem Beispiel: Man selbst kann eben niemals wirklich wissen, ob man wirklich gute Musik produziert (Wenn man jezt zig Jahre Erfahrung und Erfolg hat, ist das vielleicht natürlich nochmal bisschen was anderes). Die deutlich höhere Wahrscheinlichkeit ist nämlich grundsätzlich, das dem nicht so ist. Um herauszufinden, ob die Musik gut ist, muss sie erstmal für sich stehen. Sprich wenn man immensen Marketingaufwand benötigt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, dann kommt die Aufmerksamkeit durch das Marketing und nicht durch die Musik und damit nimmt man sich eher den Ansporn, sich weiter um seine Musik zu kümmern. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass die Musik im Netz ist und zumindest eine minimale Basisreichweite hat, z.B. paar Freunde, die das vil mal auf FB teilen oder das Forum hier usw, aber das sollte bei wirklich guter Musik dann eigentlich schon langen (wobei das natürlich dennoch auch etwas dauern könnte und wenn sie nach 1 Woche schon nicht mehr aktuell ist, war sie nicht gut). Wirklich Erfolg bekommt man erst durch wirklich gute Musik und um zu wissen, ob man für wirklichen Erfolg gut genug ist, muss die Musik für sich genommen was erreichen. Das ist der Punkt, um den es hier ging.


    Um jezt wirklich mal aufs Thema zurückzukommen:
    Wenn Promotionchannel die Musik annehmen, ist das aufjedenfall mal eine Option, wenn nicht - das hatte Musik Magier auch irgendwo schonmal geschrieben - dann muss man eh erstmal weiter an der Musik arbeiten, weil auf solchen Channels ohnehin schon viel 08/15-Zeug hochgeladen wird. Die Marketing-Überlegungen sind halt grundsätzlich eher 08/15 und werden nicht wirklich was bringen, wenn die Musik nicht überzeugt.
    Marketing sollte immer aufs Produkt und auf den Künstler zugeschnitten sein und ist daher eigentlich auch ein einzelner kreativer Part. Es gibt nicht umsonst Marketing-Firmen, Imageberater usw..


    Eierrudi Ich weiß noch, wie du in der Musikstation bei 'As I Am' geschrieben hattest, dass dich jezt zwar schon kleinere Label wollen würden, du aber noch besser werden willst, sodass du auch für größere Labels interessant bist. Ich weiß nicht, wie es jezt dazu kommt, dass du bei dem gleichen Lied mit einem Mini-Label, das Null-Reichweite hat, der Ansicht bist, dass das jezt krasser Shit ist und sozusagen als Gegenbeweis für Suplifth These angebracht werden kann.

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  • Zitat


    Tiles da verwechselst du ein paar wesentliche Sachen. Es ging bei der Aussage um gute Musik und wirklich gute Musik ist darüber definiert, dass sie nicht in der Masse untergeht, sondern eben deutlich darüber steht.



    Sehe ich nicht so. Das hier war die Frage ;)



    Zitat


    wollte mal fragen wie ihr so marketing betreibt,


    Da gibts nun echt nix zu vewechseln. Wesentlich ist dass hier ganz klar nach dem Marketing gefragt wird. Aber irgendwie scheint das hier niemanden zu interessieren :)


    Deine und einige andere Antworten hier darauf lautet: schreib den Übersong, der vertreibt sich quasi von selbst. Ansonsten vergiss es. Aber noch mal, so funktioniert das eben nicht. Auch der Übersong will vermarktet werden.


    Wenn der in keinem Radio läuft, in keiner Zeitschrift erwähnt wird, wenn es keine Konzerte gibt, sprich wenn der User niemals davon erfährt, und das Ding somit auch nie anhört und kauft, dann hilft dir der Übersong genau gar nichts. Der bleibt dann einfach unbekannt. Und genau dafür gibts eben das Marketing. Die Charts sind voll von mittelmässigem bis schlechtem Material, weil das Marketing gestimmt hat. Und auf Soundcloud findest du wahre Juwelen, super produziert, super eingespielt, eine Nummer 1 in den Charts wert, aber komplett unbekannt. Weil nicht vermarktet.


    Meine persönliche Antwort darauf lautet übrigens: mir ist das Marketing Banane, ich bin Hobbyist. Mir wäre der ganze Stress zu viel. Gigs könnte ich eh nicht geben. Ich mache meine Musik als Selbstentertainment. Ich habe meinen Spass dran die Songs zu schreiben und einzuspielen. Und ab und zu selber anzuhören.

  • Da gibts nun echt nix zu vewechseln. Wesentlich ist dass hier ganz klar nach dem Marketing gefragt wird. Aber irgendwie scheint das hier niemanden zu interessieren :)


    Ist mir klar :) Du verwechselst jezt nur den Bezug. Der Bezug ist der, dass Suplifth meinte, gute Musik verbreitet sich grundsätzlich von allein und Eierrudi meinte, dem wäre nicht so.
    Die Diskussion bezog sich dann darauf.
    In der Hinsicht musst du lesen, was ich geschrieben hab.


    Es geht auch nicht zwingend um den Übersong (das wäre nur die theoretische Ausgangslage), sondern um gute Musik. Die gibt es auch wieder in diversen Abstufungen, auch hinsichtlich Genrereichweite, Geschmack usw., und dementsprechend gibt es dann Klicks.
    Ich glaube, du hast gar nicht vollständig gelesen, was ich geschrieben habe (war auch etwas viel :)), denn ich bin auch draufeingegangen, dass es natürlich irgendjmd mitbekommen muss. Aber das müssen bei einem guten Song eben nicht viele sein, weil der sich dann von selbst verbreitet, indem die Leute den Track wirklich feiern und teilen. Und das ist auch bei den Big Playern nicht anders.

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