kurzes, einfaches EQ Tutorial auf Deutsch?

  • Moin, dieses ganze Frequenz hier Herz da macht mich wahnsinnig das ist einfach so kompliziert. Hat jemand ein ganz kurz und knappes Tutorial was man im Parametic EQ machen muss um die Sounds vernünftig zu EQ'en ohne diese ganze Theorie dahinter? Die Leute labern immer 10 Stunden und am Ende des Tuts weiß ich immernoch nicht was ich wissen wollte. Das macht mir zu schaffen ich blick bei dieser Theorie auch nicht durch das ist so extrem viel Stoff aufeinmal.


    Help :D

  • hier ist eine ganz grobe übersicht, welche frequenz wie klingt und wo vorkommt. da gibts sicher bessere, aber hab auf die schnelle nix besseres gefunden, da kannste ja selbst suchen.
    http://www.audioblendmastering…02/EQ-Frequency-Chart.jpg (den bereich über dem klavier kannst du im prinzip ignorieren, wenn du keine orchestermusik machst^^)


    wenn wir über den parametric EQ 2 reden, gilt ganz einfach links sind tiefe frequenzen, rechts sind hohe. wenn bei der audiowiedergabe das rote licht hell ist, ist diese bestimmte frequenz im sound, der durch den EQ geht, laut, wenn das rote dunkel ist, ist sie leise. die bunten knöppe kannst du regeln, um das zu verändern. die position auf der x-achse (rechts/links) legt die frequenz fest, die der regler beeinflusst, und ob er oben oder unten steht, gibt an, wie sehr er dei frequenz lauter/leiser macht. in der mitte beeinflusst er sie gar nicht.


    generell gilt: orientiere dich daran, was richtig im mix klingt. alle regeln sind nur grobe orientierungspunkte, die in vielen songs, aber nicht in allen funktionieren. manche dieser regeln sind beispielsweise: schneide bei jedem instrument (mit etwas spielraum) alle frequenzen unter dem grundton weg (die unterste rote linie, die sehr hell ist), da das im mixing energie wegnimmt und zu matsch führt. weise jedem instrument eine präsenz-frequenzreichweite zu (also eine frequenz, die zu einem bestimmten zeitpunkt von diesem instrument dominiert wird). beispielsweise dominiert der lead den bereich um 1000 Hz und der bass und die kick wechseln sich mit der dominanz im 50-80Hz bereich ab. da kriegst du mit der zeit den dreh raus, wie du das arrangieren musst, damit sich alles schön ineinanderfügt. nochmals erwähnt; das sind alles nur grobe regeln, im zweifelsfall gilt immer: richtig ist, was richtig klingt.

  • hm okay werde mich da morgen mal ransetzen.


    Ist es gut sich fertig eq'te sounds zu machen? zb. bei Drums direkt alles eq'en und dann als neue samples speichern? denn man macht doch im selben genre bei ähnlichen klingenden songs/beats eh immer das selbe eqing oder?


    also zumindest die auf youtube sagen immer bei soundart A muss zb. alles lowmäßige gecuttet werden und bei soundart B muss dies und das immer weg blabla :D

  • Eqing ist säubern/soundformen.
    frequenztrennung (fals du das meinst) ist das aufteilen eines signals in mehrere bänder
    Seperation (wenn du das meinst direkt) kann man als das frequenziell eingrenzen eines soundes nennen. um z.b. beim layern (stapeln) von sounds alles sauber zu haben. einer macht mitten, einer macht höhen u.s.w.
    Sidechain ist das freimachen für kick und oder snare. bei z.b. Bass (bzw elemente an denen die kick oder snare probleme haben kann).


  • ok ich seh aber immer dass die Leute sofort jeden Sound eqen woher sollen die denn wissen ob das schon in den Mix passt`?


    Das ist ein recht normaler Vorgang. Meist wird dem jeweiligen Instrument erstmal die gewünschte Klangcharakteristik verliehen. Also werden Frequenzen gecuttet, abgesenkt oder leicht angehoben, bis einem der Sound gefällt und nur die relevanten Frequenzen übrig bleiben. Unrelevante und ungewünschte Frequenzen werden wie gesagt gecuttet und/oder abgesenkt, damit Platz für andere Instrumente in diesem Bereich geschaffen wird.
    Ob das Instrument sich dann auch noch zusammen mit allen anderen im Mix gut anhört, ist dann ne andere Sache. Dann muss gegebenenfalls nochmal nachjustiert werden.
    Einzeln kann halt die "Violine" gut klingen, aber im Mix plötzlich untergehen oder zu präsent sein.


    Hier vielleicht auch noch eine gute Übersicht für dich:
    http://www.mondstein-records.c…eiten-mit-frequenzen.html

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    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:


  • lol schade dachte man kann sich für die Zukunft einen Haufen Arbeit sparen :/


    Lebst du auf´m Mond?
    Ohne Fleiß kein Preis.
    Klingt so als hättest du nicht besonders viel Lust dazu.
    Musik machen inkl Mixing ist eben Arbeit. Es braucht lange Zeit bis man es kann.
    Wenn du dafür nicht die nötig Arbeit investieren willst, ist es wohl eher nicht das richtige Hobby für dich.


    Ich selbst könnte mich Tagelange damit beschäftigen.


    Aber zum eigentlichen:
    Wolltest du jetzt wissen was du zum Beispiel bei einer Bassdrum am EQ einstellen sollst damit es geil klingt?
    Das wird nicht gehen. Es klingt immer alles anders. Jede Kickdrum ist anders. Jedes Lied ist anders und auch das Mixing wird anders.
    Du kannst ja nicht eine EQ-Eisntellung nehmen u die dann für jede Kickdrum nutzen.
    Das funktioniert nicht.
    So einen Standardmässigen Grundbau vom EQ hat man schon, also bei der Kickdrum wird man immer mit dem EQ in den Tiefen arbeiten, aber man greift ja in die einzelnen Bänder ein damit es passt.


    Man unterstützt so die Instrumente dass sie alle miteinander arbeiten und nicht gegeneinander. Wenn alle Instrumente auf einer Frequenz arbeiten hat man ja quasi Chaos. Hier kann man nun mit dem EQ arbeiten und Frequenzbereiche absenken damit alles besser zusammen passt.


    So ein EQ soll nur unterstüzen. Es ist besser schon von vornherein die Instrumente so zu wählen dass sie schon zusammen passen, bevor man alles toteffektiert.

    <3 Kopfhörer rein! Musik an, Welt aus! <3

  • Irgendjemand hat ja schon geschrieben, dass das wichtigste die Ohren sind. Wie Sukey schreibt, man muss schauen, dass sich die einzelnen Instrumente nicht ins Gehege kommen.
    Dazu muss man wissen in welchem Frequenzspektrum sich die Instrumente bewegen. Das kann man mit einem Analyzer kontrollieren. Dann kann man mit einem EQ dort eingreifen, wo es hakt. Ich persönlich tendiere eher zum Absenken störender Frequenzen als zum Anheben von gewünschten Frequenzbereichen. Da gehe ich eher dezent zum betonen dran. Beim Absenken gehe ich manchmal auch radikal vor, um störende Frequenzanteile komplett rauszunehmen.


    Das wichtige ist also, zu verstehen was Freq, Gain und Q machen und mit den Ohren zu hören. Es gibt zwar in der Literatur Angaben wie "wenn du die Vocals fetter machen willst, solltest du die Frequenzen XYZ um x dB anheben". Sowas kann man nur also sehr grobe Orientierung sehen, wenn man mal ganz im Trüben fischt, denn jede Stimme klingt in jedem Kontext anders.

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    Signaturen sind doof! :D

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  • funktioniert das echt so gut? Habe schonmal so Autoplugins gesehen aber habe von Produzenten die 20 Jahre im Geschäft sind Reviews gesehen die auch anhand von Analysern usw gezeigt haben dass diese Dinge voll den Mist bauen was meinst du? Also weiß ja nicht ob sich das weiterentwickelt hat heutzutage

  • Ich habe die Reviews auch gelesen (gebe den meisten Recht) und eine kurze Demo erlebt. Aber m.M. sollte man schon wissen was die Instanzen machen und wie man damit umgeht. Dafür bekommt man auch ein gutes Paket ala Ozone, Flux oder Alloy(?) mit gut funktionierenden Plugins - das Automix mal ausser acht gelassen..
    Es gibt Presets die sehr hilfreich sind um bspw. anhand der Einstellungen zu lernen oder schnell einen ausgewogenen Mix zu erstellen. Die EierlegendeWollMIlchSau ist das zwar noch nicht aber geht in die Richtung.
    Du solltest Dir lieber das Geld sparen und eher in Lernmaterial investieren und vtl. sogar einen Kurs besuchen.. oder Videos studieren ;)

  • Manni unterrichtet an einer Musikschule. Er wird dir das auf jeden Fall gut genug beibringen können.

    A painter paints his pictures on Canvas, but Musicians paint their pictures on Silence. ~

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