Noise verschwindet bei export nach mp3/wav

  • Hallo,


    Ich habe einen Sound, der einen hohen Anteil an hellem Rauschen besitzt. Hier eine Aufnahme meines Audio-Ausgangs beim Abspielen in FL Studio: Noise
    Nach dem Export geht jedoch der Noise-Teil verloren, der Ton hört sich viel klarer und tiefer an, was nicht erwünscht ist. Hier der Ton nach dem Export: Kein Noise


    Das sind meine Export-Settings:
     [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161220/xomr4mbn.jpg]


    Das Rauschen wird hauptsächlich durch Blood Overdrive und Fast Dist im Mixer-Channel erzeugt, sollte aber eigentlich keine Rolle spielen. Beides verwende ich relativ regelmäßig und hatte noch keinerlei Probleme damit.


    Woran könnte das liegen und wie kriege ich mein Lied exportiert, ohne dass sich diese Melodie anders anhört?

  • gerade das sound beispiel gehört.. das ist oversampling in nem synth..wodurch der oscilator dann artefakt frei wird..


    der ursprungs sound wurde ohne oversampling gemacht.. hat dadurch starke artefakte... beim rendering ist dann oversampling an.. wodurch diese artefakte wegfallen..


    ich gehe mal vom Sytrus aus... da die stärke der artefakte auf FM/PM schließen lassen und sytrus eben diese funktion hat sowohl fürs live abspielen wie fürs rendering unterschiedliche oversampling einstellungen zu nutzen...


    stelle im sytrus das oversampling ebenfalls beim export aus... und du bekommst den selben artefakt lastigen sound...


    alternativ .. fürs zukünftige schrauben... sowohl oversampling beim live schrauben an haben wie beim rendering... für wirklich identisches ergebniss natürlich selber wert.. aber 2faches reicht oft schon

  • Ha! Genau das war das Problem :) Herzlichen Dank!


    Da ich weder in Musik- noch Akustiktheorie bewandert bin, was genau passiert denn beim Oversampling und warum fallen dadurch Artefakte weg? Vage kann ich mich noch an digitalisierung periodischer Signale aus meiner Schulzeit erinnern, aber nichts was mir Ausschluss darauf geben würde.

  • ouha.. wie soll ich mich denn da jetzt einigermaßen kurz halten :D ...:



    beim oversampling läuft das plugin intern mit einer höheren samplerate als die eigentliche vom audiotreiber eingestellte der daw (und des audio ausgangs etc) ..


    artefakte (zumindest diese art) entstehen wenn z.b. der synth höhere frequenzen wiedergeben würde als die samplerate zu lässt... die maximale frequenz ist immer die hälfte der samplerate... (diese grenze nennt man nyquist frequenz).. da man zur darstellung der maximalen frequenz immer 2 samples braucht... bei der standart samplerate von 44.1 khz wäre die maximal darstellbare frequenz 22.05 khz...


    wenn jetzt aber der synth über die nyquist frequenz hinaus arbeitet... können diese hohen frequnzen nicht mehr dargestellt werden und die wellen die dieser ezeugt werden an völlig falschen stellen abgegriffen/reproduziert... dadurch entstehen frequenzen ergeben verzerrungen die eigentlich im signal nicht enthalten sind.... wenn man sowas mal hört oder in einem spektrum sieht oder so.. wirkt es beinahe wie eine spiegelnde wand/oberfläche...


    diese verzerrungen nennt man artefakte...



    da gerade in FM / PM synthese aber natürlich oft sehr leicht sehr hohe frequenzen erzeugt werden aufgrund der modulation und diese auch wichtig sein können für modulationen... hat der Sytrus eine oversampling funktion... dabei wird nun die samplerate im plugin selbst erhöht... so das höhere frequenzen möglich sind... um so höher das oversampling.. um so höhere frequenzen sind ohne artefakte möglich ...aber um so CPU intensiver wird es logischerweise da er viel öfter den wert berechnen muss... deswegen hat er werte .. ein für die echtzeit berechnung.. damit jetzt ein sytrus sound nicht den ganzen rechner lahm legt... und ein fürs rendering.. da es dort egal ist wie lang die cpu nun brauch um das zu berechnen...




    um aus dem oversampling nachher wieder auf die echte samplerate zu kommen.. wird bei den meisten plugins ein sinc filter bzw auch brickwall filter genannt eingesetzt.. dies sind extrem steilflankige filter kurz vor der nyquist frequenz... (ansonsten hätte man ja wieder das artefakt problem) .. dieser verussacht allerdings phasenverschiebungen... (es sei denn es ist ein phasenlinearer filter, welcher aber latenz mit sich bringt und mehr cpu braucht... ) der HQ mode im paraEQ2 z.b. verursacht solche phasenverschiebungen... da dort ein normaler filter und kein phasenlinearer filter zum einsatz kommt... deswegen kommt auch oft die frage im forum hier... warum habe ich andere pegel obwohl mein EQ nichts macht oder sowas... das liegt daran das er auf HQ steht und somit die einzelnen frequenzen/obertöne zeitlich leicht verschiebt.. was somit andere summierungen etc mit sich zieht und dadurch je nach signal teilweise drastische peaks verursacht... also für EQs den tipp... wenn im bassbereich EQt wird HQ ausschalten denn da brauch man kein oversampling... wenn man in den höhen EQt HQ einschalten da dort oversampling sinn macht damit die filter selber keine abgehakten flanken bekommen...



    man kann da noch sehr sehr viel mehr drüber schreiben... da gibts bestimmt ganze bücher drüber.. (schätze ich mal hab nie eins gelesen :D )


    aber ich denke fürs erste reicht das


  • oversampling ist die überabtastung der signalverarbeitung! es werden durch erhöhte abtastraten artefakte somit "störgeräusche" gefiltert - sozusagen rausgefiltert!


    nein.. so einfach ist das nicht ::D



    das oversampling filtert garnichts raus.... das oversampling vermeidet nur das artefakte entstehen


  • :eusa_think: umgangen meinst!? in erinnerung war mir ein analoger/digitaler filter!? lässt mir gerade null ruhe und muss dei dei!? beschäftige mich aber später noch einmal mit!?


    hab es doch oben beschrieben.. falls das nicht verständlich genug war.. muss ich das heute abend nochmal nach holen.. oder im tuesday talk :)

  • Alright, also ist die Standardabtastrate im Sytrus zu gering um das Signal artefaktfrei wiederzugeben und mittels Oversampling krieg ich dann ein genaueres Signal.

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