Stereo Image Theorie - wie nimmt man das eigentlich wahr?

  • Hey, habe dazu nichts im Netz gefunden, wahrscheinlich aber an der falschen Stelle gesucht. Mich würde interessieren wie das technisch und bei und Menschen funktioniert, dass wir Sound so wahrnehmen dass er entweder mittig oder eben weit ist. Müsste ich raten würde ich sagen, dass es weit wahrgenommen wird wenn links und rechts leicht gegensätzlich verschoben wird? Und mittig wenn beides exakt zeitgleich abgespielt wird?


    Außerdem: Wie soll ein Stereo Image idealerweise aussehen bei elektronischer musik? Und würde es der Lautstärke schaden wenn man jede einzelne Spur mono oder eben "sehr weit Stereo" machen würde? Wo liegt das ideale Verhältnis?


    Vielen Dank!


    edit: ein paar Infos habe ich jetzt doch finden können: http://www.audiocheck.net/audiotests_stereophonicsound.php

  • ein stereosignal besteht, wie du richtig sagst, aus rechts und links.
    wenn man jetzt den teil, den man in der mitte wahrnimmt, und den teil, den man irghendwo an der seite wahrnimmt, differenzieren will, dann unterscheidet man in mitten- und seitensignal. beides sind ihrerseits monosignale, die mit rechts und linkssignal über
    R+L = M
    R-L = S
    (oder vorzeichenwechsel für verpolung)
    zusammenhängen. das heißt, wenn das seitensignal im vergleich zum mittensignal besonders laut ist, nimmt man den sound als besonders stereobreit wahr. dafür muss wiederrum der "unterschied" (also die differenz) von rechts und links möglichst groß sein. wenn rechts = links, dann ist R-L = 0 und das gesamte signal ist damit mittig. das heißt, stereobreite führt man durch unterschiede von rechts- und linkssignal ein. das kann im prinzip alles sein, phasenversatz, pitching, etc. etc. irgendwelche kleinen unterschiede.


    in der praxis der elektronischen musik sieht das dann meistens so aus, dass man die nicht-bass frequenzen bestimmter instrumente im stereopanorama verteilt, dazu gehört auch die unterschiedliche stereobreite. das ganze hat viel mit dem höreindruck deines songs zu tun (klingt es direkt und "in die fresse" oder "hifi" und zurückhaltend/hohl). das hängt dann wiederrum viel mit tiefenstaffelung zusammen. stark stereoverbreiterte sounds macht man z.b. oft ein bisschen leiser, senkt die höhen ab und verhallt sie stärker, damit sie wirken, als würden sie "hinten" stehen. in viel musik wird allerdings auch der lead, der stark im vordergrund steht, stark verbreitert. mir gefällt das persönlich nicht so.

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