Micscreen? Sinnvoll oder nutzlos?

  • Hey Leute. Heute gibt es bei Thomann den t.bone micscreen le im Tagesdeal für 44€.
    Hat schon jemand Erfahrungen mit solchen Micscreens oder Absorbern?
    Lohnt sich so eine Investition oder reichen auch kostengünstigere Eigenkonstruktionen?


    Ich habe schon etwas rumexperimentiert aber einen wirklichen Unterschied konnte ich mit zb. Decken oder Ähnlichem nicht wirklich feststellen.


    Ich wäre für jede hilfreiche Antwort dankbar, die mir einen Fehlkauf erspart oder mich dazu ermutigt mein Equipment zu erweitern



    Ps: hier ist der Link https://m.thomann.de/de/the_tbone_micscreen_le.htm

  • Den thread mit dem Nachbarn hatte ich gelesen :D


    Und in der Suche hatte ich nicht wirklich viel gefunden.
    Hätte ja sein können, jemand hätte in der zwischenzeit unfassbar gute ergebnisse damit gemacht.


    Naja, für meine weiteren Fragen werde ich erstmal weiter durchs Forum stöbern

  • sinn/nutzlos nicht. ergänzend zu einer grundsätzlich guten voraussetzung zur "justierung" geht das natürlich. nur allein an sich sollte einleuchten wird es nix.


    sorry..aber sinnlos..nutzlos: JA....ist nur Showgef***e

  • ich zitiere mal tomess aus nem anderen treath zum gleichen Thema:


    Naja, wenn man genau drüber nachdenkt ist es aber irgendwie logisch:


    1. (fast) jedes Vocalmikro hat Nierencharakteristik. D.H., dass es eine Rückwärtsdämpfung zwischen (theoretisch) -90 - -10 dB (je nach Winkel) besitzt. Der Micscreen ist dort plaziert wo diese Dämpfung stattfindet. Er 'dämpft' also da wo eh schon gedämpft wird. Dass die ganzen störenden Reflektionen von vorne kommen kann er nicht verhindern, aber die sind es, die die Aufnahmen versauen.


    2. Das 'Dämpfmaterial' ist nur wenige Zentimeter dick und dämpft auch nur maximal bis 1/4 der Wellenlänge der eintreffenen Schallwelle (poröser Absorber). D.H. je dünner das Material, desto höher die Grenzfrequenz in der überhapt eine Absorbtion stattfindet. Meistens ist darüber hinaus dieses poröse Material garnicht porös, sondern der selbe Mist wie Noppenschaumstoff. Dahinter befindet sich meistens perforiertes Metall.
    D.H wiederum, dass alle Wellenlängen unterhalb der besagten Grenzfrequenz auf einen harten Metallhalbkreis ('Nudelsieb') prallen und reflektiert werden, wie bei einer Satellitenschüssel.
    Ärgerlicherweise befindet sich in dem Bereich, wo nichts mehr absorbiert sondern nur noch reflektiert wird, der Grundton der Stimmen. Es klingt dann halt, als würde man in ein Nudelsieb singen.


    Fazit: Man müsste eine lebensgroßen 'Humanscreen' hinter sich haben, damit 1. die Reflektionen bedämpft werden, die vom empfindlichen Teil des Mikrofons aufgenommen werden und 2. müsste dieser eine Dicke haben, die eine Absorbtion im Grundtonwellenlängenbereich der Stimme zulässt. Beides kann der Micscreen nicht.

  • Hi Leute,


    Also ich stimme hier mal jeder Abneigung zu, obwohl ich so ein Ding besitze und auch nutze.
    Es ersetzt auf keinen Fall ne Box oder bringt einem eine total trockene Aufnahme, aber.... und das is nur meine Meinung.


    Beispiel... Wohnzimmer Produktion wie bei mir.
    Wo stelle ich mein Mic auf? Schließlich leb ich ja im WZ noch mein normales Leben und hab kein Studio. Ok dacht ich mir. Da muss es dahin wo am wenigsten reflektiert wird von vorne. Mitten in Raum nöööö. Also in ne Ecke. Hat gepasst, aber der Schall von der Wand, welcher zurück kommt, war auf dauer nervig. Ok Dann eben gegen die Gardine. Klang scho besser, aber hat mich auch nicht befriedigt. Ergo son Ding gekauft. Obs nun sinnvoll ist oder nicht.
    Ich bilde mir ein das diese Reflektionen, welche von der Wand zurück geworfen werden schon abgedämmt werden. Mein Empfinden sagt mir das ich den richtigen Weg gegangen bin. Der Raum an sich ist trotzdem da. Das ist ganz klar, aber eben gerade bei lauteren Aufnahmen im Zusammenhang mit meinem Mic Enpfand ich die Aufnahmen als besser, da eben nicht oder nur sehr wenig von der Wand zurück geworfen wird.. Is nur meine Subjektive Meinung und Erfahrung. Das Grundrauschen, wenn der Pegel offen ist, hat sich meiner Meinung nach auch verbessert.


    Als Wohnzimmer Produzent denke ich, das mann den Screen nicht haben muss, aber er auch nicht unbedingt "nutzlos" ist. Kommt halt auch auf Pegelung, Gesangsstil und Micro an.


    Grüße r.

    Wenn mann glaubt mann kennt ein Programm und seine Funktionen, fängt man in diesem Moment wieder von vorne an!

  • er ist wirklich nutzlos , weil in der Raumakkustik verwendet man parabole-wandanortnungen um am abhörplatz eine reflektionsfreie Zone zu errichten ...sprich den hörer vor den brennpunkt der Parabol anortnung zubekommen ... (sehr sinnvoll)


    beim micscreen ist es aber genau anderherum ..dort steht das mic direkt im brennpunkt .... was das mit der Phase macht kann man sich halbwegs vorstellen ...der größte teil (und auch ein sehr wichtiger) beugt sich aber einfach um den micscreen ..sodass er überhaupt keine wirkung hat ...reine spielerei ohne klangverbesserung ...im gegenteil ...er wird es eher verschlechtern

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • nochmal ..wer schlechte raumsituationen hat ...sollte den einfach nicht mit aufnehmen ...sprich ..so stark dämpfen wie möglich
    ...in so einem fall nehme ih 2 matratzen und stelle sie keilförmig an die wand. Darüber eine Wolldecke (schön dick) .... dann wird es halt eng
    dahinter mit dem mic ..aber die aufnahme wird sehr trocken ..eigentlich eher für sprechersachen aber mit einem gut reverb/hallplugin ...
    bekommt man defininitiv besser aufnahmen hin , als in einem schlechten raum auf zwang den selbigen mitnehmen zu wollen...
    dieser veruch kann selbst solo ..ganz gut klingen aber im mix fällt das sofort auf und wirkt eher wie "nicht gekonnt/gewollt"

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Ich denke du versuchst hier mal wieder den Bedroom Producer direkt mit professionellem Studio Equipment zu vergleichen. Der Bedroom Producer hat aber kein Profi Mic, und eben auch kein Profistudio mit optimaler Raumgeometrie. Und wird da somit klanglich auch nie rankommen. Egal was er anstellt. Also gehts eigentlich nur darum das gruslige weniger gruslig zu machen.


    Ein Effekt ist mit dem Mic Screen definitv da. Es ist imho nur die Frage ob der Effekt gross genug ist, ob es ein guter Effekt ist, und ob er einem Hobbyisten wirklich was bringt.


    Interessanterweise findest du im Netz doch recht viele positive Bewertungen von den Dingern. Es scheint also schon was zu bringen. https://www.studio-mikrofon-te…krofon-absorber-diffusor/

  • ...ich gebs auf...wirklich... ihr hört und lest alle nur was ihr wollt... kauft euch so ein dingen und gut ist..


    ich wollte es ausprobieren..habs gekauft...extra gemessen..und einen tag später zurück geschickt...und ich bin auch bedroom producer...

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