Psytrance-Tutorial - Deutsch

  • Hallo liebe Artgenossen :p


    Mein Künstlername ist Affreqtic und ich produziere seit etwa 10 Jahren in FL und Cubase elektronische und akustische Musik, vorzugsweise Psytrance. :eusa_boohoo:


    Da es bis heute keine vernünftigen Tutorials bei Youtube auf Deutsch gibt, habe ich mich dazu entschlossen, dort einen Kanal zu eröffnen und den
    Menschen zu helfen, die gerne etwas in die Richtung produzieren möchten, aber der englischen Sprache nicht so mächtig sind oder schlicht keine Zeit
    haben, um sich das alles zu übersetzen.


    Hier das erste Video der Reihe (es folgt wöchentlich eins):



    Über Feedback und Kritik freue ich mich natürlich!


    Liebe Grüße,


    Euer Affreqtic :notworthy:

  • Danke erstmal!
    Danke das du dir die Zeit genommen hast und einfach mal ein gutes und vorallem verständliches Tutorial zu machen.
    Normalerweise haben viele Deutsche Tutorial einen so schlechte Mic. Qualli und es sieht meistewns immer so aus als hätte man das ganze mit einemj Stein aufgenommen!


    Also danke für das Tut!


    Dein Obbyz

  • Haha, ja vielen Dank für dein Feedback! Freut mich, das zu hören. <3


    Ja ging mir auch so, ich habe mich total aufgeregt über diese schlechte Aufnahmequalität und da dachte ich mir "scheiss drauf, das machst du jetzt selbst!" :D


    Liebe Grüße,
    Affreqtic

  • Super Ding!!! Hab ich am Anfang da gesessen und irgendwelche Tutorials zum Thema Progressive oder Psytrance gesucht. Zum Thema Kick - Ich sitze da bestimmt schon nen halbes Jahr dran irgendwie ne anständige Psy Kick hinzubekommen. Bin heute einen großen Schritt nach vorne gegangen. Hab dazu nen nettes Tut. gefunden für alle die mit Massive arbeiten:https://www.youtube.com/watch?v=H9G8C6xUMLA
    Aber ich denke schon länger drüber nach mir Kick 2 zuzulegen. Und nach deinem Tut noch viel mehr :)
    Weiter so, bin schon gespannt was du so zum Thema Psysounds erzählen wirst.


    Liebe Grüße

  • Jo danke, freut mich wenns dir gefällt! :cool:
    Dein Link zeigt zwar auch eines von vielen guten Tutorials zur Kick, aber halt auch wieder in Englisch :-)
    Ich schaue es mir nachher aber an, auch wenn ich meine Kick nicht mit Massive mache. :eusa_whistle:


    Liebe Grüße,
    Affreqtic

  • Hallo [font="Tahoma,Verdana,Arial,Sans-Serif"]Affreqtic ,[/font]


    ich finde das toll von dir, das du dir die zeit nimmst und einfach und leicht verständlich die Grundlagen von Psytrance erklärst. Ich such selber seit langem so Videos. ich habe auf meinen Kanal einige Remix und Projekte gemacht und würde meinen nächsten Projekte mich weiterentwickeln wollen. Wann kommen denn die weiteren Videos von dir ? Also wie machst du das mit den Psybass und der Eq Einstellung und wie stellst du die DB ein wenn du die Tracks beginnst damit nachher wenn man die anderen Elemente hinzufügt eine gute Balance ist aber trotzdem druckvoll bleibt. Ich arbeite mit Cubase und Fl gleichzeitig und habe da meinen Workflow gefunden. :-)


    liebe Grüße


    Dj Bluebull


  • Super Ding!!! Hab ich am Anfang da gesessen und irgendwelche Tutorials zum Thema Progressive oder Psytrance gesucht. Zum Thema Kick - Ich sitze da bestimmt schon nen halbes Jahr dran irgendwie ne anständige Psy Kick hinzubekommen. Bin heute einen großen Schritt nach vorne gegangen. Hab dazu nen nettes Tut. gefunden für alle die mit Massive arbeiten:https://www.youtube.com/watch?v=H9G8C6xUMLA
    Aber ich denke schon länger drüber nach mir Kick 2 zuzulegen. Und nach deinem Tut noch viel mehr :)
    Weiter so, bin schon gespannt was du so zum Thema Psysounds erzählen wirst.


    Liebe Grüße



    Ich persönlich nutze Sytrus zum Kick bauen... aufgrund der Multipoint Envelopes.. kann man den Kick schön ausarbeiten.. zudem kann man natürlich dann noch so spielereien machen wie den Attack mit FM bzw. PM zumischen etc...
    Durch die envelopes.. kann ich den Kick schon so formen das ich ihn kaum noch EQn muss.... ich arbeite um den sound der kick zu formen sozusagen auf der zeitbasis und nicht auf der pegel basis... wenn mir zuviel oder zuwenig von dieser oder jener frequenz ist.. verlängere oder verkürze ich einfach die zeit die der sinus /das envelope dann auf der frequenz verbringt...
    dadurch brauch ich kaum EQn (leichtes EQing betreibe ich natürlich noch da mir das sonst einfach zu fummelig wird) der ausgangs sound an sich passt dann eben schon...


    und um so weniger man EQn muss... um so weniger probleme mit der phase handelt man sich ein...
    was gerade wenn man dann das ganze mit der bassline zusammen bringen will.. tricky wird... das problem ist zwar damit nicht plötzlich aus der welt.. aber es wird um einiges kleiner ::D..
    denn wenn man erst wild rum EQt (was man vorallem wenn man samples nutzt ja oft machen muss.... oder durch 1000e kicks klicken bis man n passenden gefunden hat) .. schiebt man schon so dermaßen die phase quer umher durchs spektrum.. das man wenn die bassline dann kommt und man das angleichen will... sich nur noch weiter verzettelt... dann passt es vielleicht irgendwann im sub aber nicht mehr im normalen bass bereich... oder der bass bereich hat n schönen punch aber im sub drückt aufeinmal nichts mehr... oder es fängt aufeinmal alles an zu matschen etc...



    gerade wenn man keine harte sidechain compression machen möchte kann das ganze ziemlich tricky werden... und da empfielt sich dann sich von vornherein die signale so zu bauen wie man sie haben will.. um möglichst wenig konventionelles EQing betreiben zu müssen...
    deswegen ist für bassline z.b. auch Harmor mein absoluter favorit da dort alles auf spectral/additiver ebene abläuft (ebenfalls das EQing im harmor etc) und man zum einen dadurch sehr interessante sachen machen kann wie z.b. die fundamentale im sub schön kurz und knackig halten aber den obertönen ein etwas längeres release zu geben usw.... und das EQing und filtering usw.. läuft eben alles phasenlinear ab .. da es nicht den sound "verbiegen" muss.. sondern von vornherein angibt was für ein sound entsteht
    wenn ich merke ich muss recht grob in die bassline eingreifen bzw.. eben noch am erstellen dieser bin.. mach ich das ganze direkt im harmor...


    und generell empfehle ich... wenn man irgendwann sich eine kick bassline combi hingebastelt hat.. beides auf eine subgruppe zu routen... so das man dadrauf dann die summe der beiden bearbeitet für weitere bearbeitung... z.b. leichte buscompression oder nochmal leichtes abrundungs EQing ( und ggf. späteres anpassen an den track ansich etc)... oder beides zusammen (leicht) ansättigen/softclippen etc... (eben die übliche pegel kontrollmaßnahmen etc) so hat man dann weniger probleme das einem da aufeinmal wieder was aus der reihe tanzt und die combo nicht mehr funktioniert...

  • bin mal gespannt wie es weiter geht mit deinen tutorials :)


    habe auch schonmal gedacht sowas zu machen... jetzt nicht umbedingt ein tutorial wie man "den" psytrance baut :D weil das gibts ja so gesehen nicht :D aber sozusagen ein tutorial oder ein einblick wie ich psytrance baue... und sachen mache und angehe usw...


    hab mir auch schön alles extra im mixer zurecht geroutet mit ducking zum reden beim produzieren usw... also talk over usw... und dann gemerkt das ich einfach echt nicht verbal kommunikativ bin :D also wenn ich mich mit leuten in ner runde über mucke unterhalte klar das geht gut :D halt die fach chinesisch runden.. die 19zoll gespräche ... aber so vorm rechner labern wärend ich da was mach und das dann einem bildschirm erkläre :D hat mal so garnicht funktioniert :D


    schön das es jetzt ein anderer übernimmt :D

  • Musik Magier:
    Ich wusste gar nicht das man im sytrus auch Kicks machen kann. Ich hab mich mit dem und seiner Funktionsweise noch gar nicht auseinander gesetzt. War mir bisher irgendwie zu kompliziert. Hab am Anfang immer die presets aus dem genommen.
    Irgenwann wollte ich dann mal wissen wie ein Synthi funktioniert und bin dann bei Massive gelandet. Ich mache mittlerweile alles mit dem. Hab da eine Tutorial Reihe gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=XhIprHE57iI&t=7s Das schöne bei dieser Reihe ist das er mit den Grundlagen wie entsteht ein Ton usw. anfängt. Dadurch hab ich echt viel gelernt.
    Leider hab ich zu dem Sytrus überhaupt kein ordentliches Tutorial gefunden. Haste denn eins? Würde schon gerne mal wissen wie der arbeitet.

  • e Bora


    hätte da nur n englisches von .. naaa.. jetzt komm ich nich drauf.. wie heißt der bärtige typ noch ... ziemlich bekannt in FL kreisen...


    der mit diesem langen zottelbart... naaa... macht viel mit harmor und so... hat auch zum harmor ne sehr detailierte reihe gemacht...


    lol komm gerad nicht drauf... muss mal eben schauen lol :)
    ...
    ..
    soo lol... seamlessr mein ich natürlich :D


    einfach mal bei youtube seamlessr und sytrus tutorial eingeben... dann sollte schon ne was kommen....
    aber ist halt englisch und er spricht doch recht schnell und zappelig ... für mich jetzt nicht son problem, da ich zum einen recht fitt im englischen bin und zum anderen das eh schon weiß... dann ists natürlich immer leichter zu verstehen .. aber kann mir vorstellen wenn jemand im englischen etwas hakt und dazu die funktionsweise etc noch garnicht kennt.. ist es doch sehr schwer zu verstehen...


    auf deutsch kenn ich jetzt keins...



    in kurz...
    du hast 6 oscilatoren (da fm synth bzw. technisch pm synth... werden sie operatoren genannt)... diese sind erstmal einfach nur oscilatoren.. können entweder komplexe wellen darstellen also mit obertönen etc.. für subtractive synthese.. oder auch einfach nur n sinus... welche eben zum kick schrauben interessant ist...(und auch für viele gewöhnliche fm anwendungen)
    zum kick schrauben nimmt man sich einfach ein operator und schraubt sich dann mit dem pitch envelope den kick so hin wie man ihn haben will (wichtig dabei die envelope stärke sehr hoch zu stellen... )... das envelope ist dabei sehr kurz zeitlich gesehen also bis aufs maximum reinzoomen...


    fm synthese selbst funktioniert so das ein operator einen anderen moduliert... also op1 wird z.b. von op2 moduliert ( oder eben je nachdem wie man es in der matrix verschaltet und vermischt.. aber jetzt so als einfachstes beispiel) ... FM bedeutet ja frequenz modulation... dabei entscheided die amplitude des op2 auf welcher frequenz op1 läuft... also wenn die welle z.b. gerade oben ist.. ist op1 hoch gepitched... wenn die welle gerade unten ist .. runter gepitched (und dem entsprechend natürlich auch der verlauf dazwischen) ... ein pitch lfo z.b. ist nicht anderes als FM ...
    so funktioniert das z.b. auch bei modular systemen wenn man aus dem einen oscilator raus geht in den pitch von nem anderen
    dieses prinzip hat aber den nachteil das es dabei sehr schwer ist.. ein sound der "in tune" ist zu erzeugen... da die frequenz ja dauernt von allen möglichen faktoren beinflusst wird...
    somit ist man bei den "moderneren" (gibts auch schon seit den 80ern :D ) FM synthesizern dadrauf um gestiegen keine echte Frequenz modulation zu betreiben... sondern eine phasenmodulation... also PM ... dabei wird jetzt nicht mehr die frequenz selber geändert... sondern die phase wird geschoben.... also steigt op2 an schiebt er die phase von op1 nach vorn... fällt op2 ab.. schiebt er sie nach hinten (oder eben anders rum wenn man es in der matrix andersrum einstellt) ...
    steigt also op2 jetzt kontinuierlich an... schiebt er die phase immer weiter vor... was im endeffekt natürlich op1 auf eine höhere frequenz schwingen lässt... da er ja immer weiter beschleunigt sozusagen(weil die phase immerweiter vorgeschoben wird)... genau so umgekehrt fällt op2 ab.. ist die frequenz von op1 im endergebniss niedrieger.. da die phase sich immer weiter verzögert.... also im grunde das gleiche wie beim doppler effekt... (heraneilender krankenwagen.. sirene ist hoch.. kranken wagen fährt von einem weg.. sirene ist tief..)
    dadurch ergeben sich nun aber natürlich andere charakteristiken... z.b. wärend eine dreieckswelle in op2 bei normaler fm synthese... ein gleichmässiges hoch und runter fahren der frequenz von op1 erzeugen würde... passiert jetzt bei PM das was bei FM eigentlich bei einer square passieren würde... denn es gibt keine variation in der beschleunigung.. somit hat man bei einer dreickswelle als modulatorquelle nur ein umschalten von frequenzen... da mal die phase von op1 gleichmässig beschleunigt wird.. und mal gleichmässig gebremst wird...
    eine perfekte square wäre keine veränderung da der op dort endweder ganz unten oder ganz oben ist... somit hat man keine beschleunigung oder abbremsung in der phase von op1... das einzige was passiert (je nachdem wie stark die modulation rein gedreht ist) das irgendwo ein phasensprung passiert... das klingt dann eher artefaktig ..
    und bei ner 100%igen saw wirds dann ganz wild :D denn dort würde die phase ja durchgehend abgebremst werden... man hat natürlich wieder diesen phasensprung wenn aber das verhältniss zwischen op1 und op2 genau so ist.. das dieser phasensprung sozusagen in phase passiert.. dann wird op1 tatsächlich angehalten.. was dann DC zur folge hat... (vorausgesetzt der regler für die modulation ist auf 100% gesetzt so das man 360° die phase moduliert..... ich glaube es sind 360°... kann mich aber auch irren vieleicht sind es beim sytrus auch mehr durchläufe.... da ist jeder PM anders... deswegen klingt z.b. der FM8 von NI (welcher im grunde das gleiche prinzip ist) ganz anders (zumindest bei gleichen einstellungen).. da er da andere referenz werte nimmt,... keine ahnung wieviel ° dort 100% auslenkung beinflusst)


    also bei PM im grunde mit Dopplereffekt denken... also mit beschleunigung und entschleunigung der phase... und bei FM in amplitude=frequenz denken


    PM: Amplitude des Modulators = phasenposition des modulierten OPs
    FM: Amplitude des Modulators = frequenz des modulierten OPs



    keine Ahnung ob das jetzt verständlich war lol :D


  • Seamlessr

  • Jo also bzgl. dem Phasenproblem - ich benutze als EQ nur den Fabfilter Q2 und zwar im LinearPhase Mode. :eusa_boohoo: :eusa_dance:


    Aber dazu kommt dann noch mehr in den folgenden Videos.


    Das Alternativprogramm zum Erstellen der Kick klingt zwar interessant, aber all das angesprochene kann ich doch mit Kick2 auch realisieren oder habe ich da etwas missverstanden? :eusa_think:


    Liebe Grüße,
    Affreqtic


  • Der Typ ist echt fix. Normalerweise hab ich auch keine Probleme mit Englisch aber der ist echt verdammt fix. Ich werde mich mal die tage hinsetzen und deinen Text durcharbeiten :D


    DENIZ SOUNDZ
    Danke für den Link



  • ja doch schon... ich mach ja im sytrus im grunde nichts anderes als mit nem kicksynth wie z.b. kick2 .. wäre halt ne alternative zu kick2 oder nem anderen kick synth wenn man sytrus hat aber kein kicksynth..


    man kann halt mitm sytrus nochn paar zusatz gimmicks machen.. da es halt n normaler synth is .. dazu n FL nativer .. man kann also z.b. dann das ganze mit slidenotes etc.. für breaks etc verwurschteln usw...


    und man hat eben 6 OPs in einem.. was zum layern etc auch interessant ist... vieleicht im Psy jetzt nicht sooo wichtig.. da layer ich in der regel auch keine kicks.. aber ka für andere genres evtl. ganz interessant..


    aber ja wenn es nur um das kick bauen an sich geht.. geht das natürlich auch mit kick2 etc... sytrus bietet halt nur son paar weitere gimmicks die übers blose kickbauen hinausgehen...


    ich fing z.b. auch nur mit sytrus an kicks zu bauen.. da ich kein vernünftigen kicksynth zur hand hatte... also einen wo ich völlig frei die verschiedenen envelopes etc völlig frei mit unendlich vielen punkten gestalten kann

  • ohh da muss ich nachher wenn ich zeit habe evtl. bisschen meckern / verbessern.. bzw. auf achtung hinweisen... hab aber gerade keine zeit das video wirklich zu schauen (evtl. gehst du das thema ja selbst noch an).. oder große posts zu schreiben...

  • soo hatte nun zeit...


    also wie ich gesehen habe bist du schon auf das problem mit der phasenverschiebung durch den filter drauf eingegangen... und das der linear phase mode dagegen hilft... das ist schonmal sehr wichtig... ein linear phase mode haut dir allerdings heftige latenzen rein... das ist wenn man nur am rechner einclickt erstmal nicht soo das problem... kann aber je nach daw beim einspielen per keyboard zu verzögerungs problemen führen... so das ist aber nicht das eigentliche problem was mich hier stört...


    ich weiß nicht ob du es wargenommen hast.. aber durch die harten filter hast du dir die transienten im sub zerstört... denn zwar hast du durch den linear phase mode nun kein (bzw. weniger) phasenshift problem mehr hast dir aber ein preringing eingefangen... dein sub schwimmt dir gerade davon... durch die saturation hast du den effekt dann nochmal verstärkt... da er bei der saturation logischerweise sich die niedrigeren pegel hoch holt... es ist nun kein schön punchiger knackiger sub mehr.. sondern fängt an weg zu schwimmen...
    ich kann vor steilen filtern im sub nur warnen.. sie sorgen immer für probleme egal ob phasen linear oder nicht...


    du meintest... da unten das zieht energie etc... und es sieht im analyser tatsächlich so aus als wäre da unten was los... das problem hier ist... der analyser belügt dich hier... dort unten spielt nämlich garnichts... dein signal kommt aus einem synth... die niedrigste frequenz hier ist deine fundamentale... (die wird bei dieser tonhöhe (und in den meisten tonhöhen "normaler musik"..) nie so tief sein wie das was du hier hart wegschneiden willst.. die müsste bei deinem f irgendwo 43hz oder sowas sein)) daunter gibt der synth an audio nichts raus (clicks von abrubten 0 release zeiten etc mal aussenvor... selbst die sind evtl. garnicht so problematisch)


    das problem ist... für den analyser spielt da trotzdem was weil deine anschläge selbst schon bei 140bpm bei 16tel in einer frequenz von 37,3 hz abfeuern... somit zeigt der analyser du unten gewubber an.. weil für ihn ja dort drunter periodische pegel änderungen statt finden.. wenn du jetzt mit nem low cut bei gehst... schneidest du im grunde deine anschläge der 16tel ab...


    ich habe früher auch meine basslines mit nem knallharten lowcut zwischen 30 und 40hz versehen... und hatte dadurch eben extreme mühen knackige sub basslines mit nem punchigen transienten zu bekommen... irgendwann hörte ich damit auf und es machte das leben deutlich leichter...(im sinne des kampfes knackige präzise basslines zu bekommen)
    mitlerweile verwende ich eigentlich garkeine lowcuts auf der bassline mehr (liegt aber größtenteils daran das ich sie mitlerweile mit harmor schraube und mir dort andere möglichkeiten zur verfügung stehen)... und wenn es doch mal sein muss um eben z.b. die fundamentale ein wenig ein zu dämmen... dann verwende ich nur noch ganz seichte... 6db/okt evtl. 12db/okt wenns ganz heftig ist dann 24db/okt aber das ist eigentlich schon zuviel... und jeder cut wirkt sich eben wieder auf das transienten verhalten aus... deshalb kann es manchmal auch die bessere wahl sein eher einen shelf zu nutzen wenn man merkt man muss unten etwas ausdünnen...


    man lernt zwar überall was mit tontechnik zu tun hat.. schneide das weg was man nicht braucht um energie zu sparen... das stimmt auch solang es sich um "normale" musik handelt.... aber unsere harten 16tel psybässe sind da halt sehr speziel... sie sind zum einen (in den meisten fällen) durch synthis erzeugt (was jetzt noch kein alleinstellungs merkmal ist.. aber dadurch schonmal alles mögliche an dingen wie trittschall etc wegfällt) ... und vorallem sind es eben so kurze harte schnellfolgende schläge... (die einzige musik art die mir gerade einfällt.. die ein ähnliches muster hat sind double bassdrums im metal)...
    somit kann man in dem bereich da nicht ganz stumpf diese theorie anwänden...


    und 72db filter sind in der regel nie eine gute idee egal ob herkömmliche musik oder psy.. das ist echt eher was für "reparatur arbeiten" ...



    und zum thema bouncen... bin ich persönlich kein fan von.. da es einen sehr in der kreativität beschneidet.. bzw. sie unötig kompliziert/aufwändig macht... ist ein weitere punkt was gegen diese harte filter methode spricht.. denn diese bringt dich ja erst in die problematik...
    denn mit der bounce variante.. kannst du zwar dann dieses eine muster schön perfektionieren... aber sobald du eine variation oder abgefahrene spielerein in nem break z.b. machen willst wie rum sliden oder sonstwas.. oder einfach notenlängen varieren etc... oder einfach nur ein neues muster einbringen willst etc... musst du dies erst wieder bauen.. dann rendern/bouncen.. und wieder zurecht schneiden etc...
    da bin ich eher ein fan davon.. am anfang gleich alles so hin zu doktorn.. das es passt... was zugegebener maßen wirklich ins doktorn ausartet.. also man kann da unter umständen ne menge arbeit rein investieren und kann etwas fummelig werden.. weil da echt sehr kleine parameter einstellungen unter umständen schon großen effekt (im sinne von passt oder passt nicht) haben können... aber dafür wenn es dann passt.. kann man später seiner kreativität freien lauf lassen und einfach das rein hacken in die bassline etc.. wo nach einem gerade ist... und hat es sofort da...


    in dem fall würde ich dann auch eher zu sidechain compression (oder sidechain EQing /envelope follower getriggerter EQ... oder eine kombination aus beidem) raten statt zu nem lfotool .. da dies dann eben dynamisch auf das reagiert was gerade passiert...
    zwingt mich meine produktionsart sowieso von haus aus zu,.. da ich keine
    k---k---k---k---
    -bbb-bbb-bbb-bbb


    bässe baue
    sondern
    k---k---k---k---
    bbbbbbbbbbbbbbbb


    somit muss ich sowieso da etwas mehr rum tüfteln... denn da mag b und k auf einer note noch passen aber wenn ich mal die note änder kann es passieren das aufeinmal der k nciht mehr durchkommt weil es sich auslöscht oder es sich zu sehr addiert...


    meine herangehenseweise ist da so... das ich ganz normal erstmal die sounds schraube... und dann die sidechain compression und getriggerten EQs etc.. so einstelle das sich der kick auch zusammen mit dem bass immernoch gleich anhört und es keine größeren pegel unterschiede gibt... gleiches gilt dann natürlich auch nochmal für die summen bearbeitung... aber die ist in der regel schneller abgewickelt.. wenn die summer in sich schon passt...




    also jetzt nicht falsch verstehen oder so... ich finds toll das du diese tutorials machst... und jeder hat ja auch so seine eigenen herangehensweisen etc... und du erklärst das auch alles richtig.. und gehst eben auch korrekt auf die technischen probleme ein mit der phase und der latenz und dem nachschwingen und der dadurch resultierenden problematik mit dem kick zusammen etc..



    ich versuch hier nur noch mal eine andere seite davon zu beleuchten... und ein paar sachen zu ergänzen... und evlt. dir selbst auch nochmal gedanken anstöße zu geben... weil ich kann irgendwie recht gut nach vollziehen woher du kommst mit z.b. deinem filter ansatz etc... genau das habe ich nämlich vor 10 jahren auch gemacht... (mache das mitlerweile 20 jahre :) also ziemlich ähnliche zeit parallelen) ... und hätte ich damals schon 72db linear phase filter gehabt... hät ich das mit sicherheit auch getan... habe aber eben draus gelernt... denn auch 48db waren schon viel zu viel :D (allerdings war es bei mir nichtmal linear phase.. sondern normale minimum phase... den rattenschwanz an phase der sich da hinterherzog hab ich dann teilweise versucht mit noisegates wieder raus zu schneiden etc... :D also ich hab mir damals teilweise mega einen abgebrochen.. aber so eben auch meine erfahrungen gesammelt)


    das ding ist gerade bei basslines bin ich sehr leicht zu triggern :D weil mich basslines schrauben oft immer am meisten angemacht hat... das hatte schon wissenschaftlichen charakter teilweise.. nachdem motto "das bassline labor".. mit experimenten und versuchen der optimierens etc.. alles was so zu nem labor dazu gehört :D
    was übrigens oftmals immernoch der fall ist... ich bin immer sehr verleitet neue konzepte beim bassline schrauben zu erforschen... teilweise mit nem statischen phaser drauf.. teilweise mit pitch envelope in den anschlägen.. teilweise mit phasenshift nur auf bestimmten obertönen oder der fundamentalen (um es z.b. wieder richtig hin zu schieben nach einsatz von effekten) usw...


    generell gilt aber für 99% der fälle ... um so weniger man dran macht um so knackiger und präziser ist sie am ende

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