DJ Weigang Goes to SAE-Leipzig (Eine Recordingdokumentation)

  • Techniker: HI Leute


    Für die, die es noch nicht wissen: DJ Weigang , kommt am Dienstag
    (8.März 20111)an die SAE Leipzig und wir nehmen
    seinen Song "Nothing's Driving Me"
    noch einmal auf (hat er sich ja verdient :wink: ).


    Ja.. und hier soll nun das Ganze Dokumentiert werden.
    Ablauf, Erfahrung Meinung,Technick und Gutes und
    schlechtes . Letztendlich auch die Brücke zwischen
    Musiker und Techniker beurteilt werden (@Weigang,
    da kannst du mich mal ordendlich verprügeln aber
    vergiss nicht, ich entscheide wie dein Song klingt :D ).


    Da, sich das Ganze über mehrere Tage erstreckt, auch videos
    und Fotos
    in Planung sind (jede menge Arbeit), werde Ich
    für diesen Thread ein paar Regeln aufstellen, damit das nicht aus dem
    Ruder läuft.


    Regeln zum Thread


    - Da dieser Thread in mehrere Abschnitte geteilt sein wird,
    bitte ich darum, nur zum letzten Abschnitt Beiträge
    zu schreiben


    -Das schreiben mit Fett/Kursiv/Zentriert/Unterstrichen Stilmitteln
    oder farblichen Text ,bleibt Dj Weigang und mir vorbehalten
    (damit beim Leser, ein Lesefluss entstehen kann)


    - Dabei sind Überschriften Fett und Zentriert, groß geschrieben
    und wichtige Beiträge sind in "Fett"
    (kann auch Passieren, dass ihr wichtige Beiträge habt
    -> schick ich Pn an euch und dann wird das fett gemacht.


    - ich werde der Übersicht halber meine Beiträge mit Techniker:beginnen
    und Dj Weigang mit Musiker:beginnen..


    - Der Wichtigste Punkt ist aber KEIN OFFTOPIC,
    auch nicht entschuldigt oder ähnliches, da es
    den Lesefluss stört und Struktur und Inhalt zerstört


    Sorry dass ich das so machen muss, aber die Struktur
    ist wichtig und eigendlich müsst ihr nur ganz normal
    schreiben :wink:


    Auf Geht's:


    Produktionsvorbereitung

    (Teil 1)


    Das Ganze ist wichtig um im Vorfeld Probleme zu entdecken,
    damit keine Fehler oder Zeiteinbußen (wir haben nur 4 stunden)
    entstehen können,


    Heute ist also Freitag ( 04.03. 2011)


    Ich hab mir erstmal ein paar Infos von Dj Weigang geholt.
    Das ist einmal der Songtext, die Akkorde und Die Geschwindigkeit
    des Songs (also Bpm)


    das Ganze kam in zwei teilen, dann so bei mir an:


    Musiker:
    I-™m a car, for sale
    I think a good one, my engine-™s running well.
    Got unused tyres, and I am fairly Strong
    Well I-™m no sportscar, but what with that is wrong?
    A normal car to choose
    Nothing foreign and quite easy to use
    Not even colored bad or old
    Just unsold


    Refrain1:
    Nothings driving me
    At least I feel like I am living for the moment
    No strings attached to me
    Nothing-™s driving me
    And I cant help but notice
    I seem to be free


    But all the other cars are gone
    And Im the only one watching after this place
    Far from the street I-™m dreaming of.
    And at night, to sleep,
    I always listen to my radio, so I got company
    I wonder
    If someones also missing me


    Refrain 2:
    Nothings driving me
    At least I feel like I am living for the moment
    So I say
    Please just stay with me
    Don-™t make me think it doesn-™t matter
    If I cease to be.


    Bridge:


    Oh, look at all the lonely People
    Look at every single smile
    I cant help it after just a while I
    Ask: Where are all the lonely People?
    All of the undriven cars?


    Refrain3:
    Noones driving me
    So I can feel like I am living for the moment
    Got no goals to reach, and
    Noones hurting me
    And there is noone tryina tell me
    Who I-™m supposed to be.


    Hier die Infos:


    BPM: 110


    Akkorde:
    Strophe1+3:
    A | C#m | F#m | A/D | A | Em7 | D | E
    A | C#m | F#m | A/D | A | Em7 | D | E


    Strophe 2:
    A | C#m | F#m | A/D | A | Em7 | D | E
    A | C# | F#m | A/D | A | Em7 | D | E


    Refrain:
    A | E Fm | F#m | F#m | Dmaj7 | Dmaj7 | E | E
    A | E Fm | F#m | F#m | Dmaj7 | E | A | A


    Bridge:
    D | D | A | A | E | E | A | A E |
    D | D | A | A | E | E | A Em7 | A |


    A/D = A Dur mit D im Bass


    Techniker:


    Ja und dann war da noch die Referenz (das Demo-Tape):


    [mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=9829[/mp3]



    Weigang Music (der gerade im Gesangsurlaub ist)


    An dieser Stelle wäre es nett gewesen, wenn du die Akkorde in den
    Songtext eingearbeitet
    hättest. Das wäre eine Arbeitserleichterung
    gewesen (Muss ich mir Morgen noch zurecht basteln) aber das ist ja
    nicht so schlimm (dafür gibt's Produktionsvorbereitung)


    Diese Informationen holt man sich z.B um besser mit dem Musiker
    Kommunizieren
    zu Können (" Steig mal beim Em im Refrain ein
    und beton das Wort "blub" ) oder einfach um sich ein Bild vom Song zumachen


    Manchmal will der Musiker auch Streicher im Background haben
    und da glaubt nicht, dass in jedes Studio die Dresdner Philharmonie
    einrückt, da benutzt man gern Plugins und da wird die Kenntnis
    über die Akkorde noch wichtiger


    Bpm (Beats per Min)- sind auch ganz wichtig, da der Musiker ein
    Klicken/oder Groove bei der ersten Aufnahme auf die Ohren
    bekommt. In unserem Fall ist das, die Aufnahme der Gitarre
    .Bei einer ganzen Band wäre das Schlagzeug und Bass (also die
    Rhythmusgruppe). Bpm sind auch wichtig für die Einstellungen von
    zeitlichen Abläufen, weil die auch im Takt ablaufen sollten
    (dazu aber
    mehr im Teil 2)



    So "Teil 2" war Das Stichwort. da wird es dann etwas Komplexer


    -Klangbild schaffen , Zielsetzung
    -Wahl der Mikrofone (da ein paar Diagramme )
    -Mikrofon Aufstellung
    -Takt Berechnung (und warum)
    -Text Ausarbeitung anhand der Reverenz und des Songtextes
    -grober Spurplan



    und das Ganze passiert dann Morgen... viel Spass

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Techniker: ...Bis hierher keine Fragen...

    Produktionsvorbereitung
    (Teil2)


    Der erste Punkt ist....


    Klangbild schaffen/Zielsetzung


    Ok der Song spielt gerade im Loop und ich dringe Kaffee (Zigarette darf nicht fehlen... :D)


    Der Mix könnte etwas Durchsichtiger sein. Da macht ein großer Teil die Mikrofonierung und die Postproduction (Nachbearbeitung)
    über die Mikrofonierung sag ich im Anschluss noch etwas und über die Postpro reden wir wenn ich sie gemacht habe ,weil
    ich ja nicht in die Zukunft schauen kann, was mich da erwartet... Allerdings kann man sich über ein paar Dinge im Voraus Gedanken
    machen:


    Ok das Hauptinstrument ist hier wohl klar..


    die Vocals...


    Vor der Aufnahme:


    Eine Leichte Kompression ( Etwa Ratio: 2:1 Thershold: -10db(fs) ) werd ich wohl auch bei der Aufnahme des Gesangs machen müssen,
    weil im Laufe der Produktion mehrfach A/D gewandelt wird und um da keine Signaleinbußen, bei leiseren Signalen zu Provozieren, müssen
    wir halt mit möglichst viel Pegel in den A/D Wandler. Ich mach da aber auch keine großen Sprünge, weil der Gesang an mancher Stelle
    ziemlich Dynamisch ist und ich einfach mal darauf stehe ...Der Gesunde Mittelweg


    Nach der Aufnahme


    Sie rutscht etwas nach hinten (ist nicht ganz "in your Face"), ich denke das wird zum einem an dem Reverb (Hall) liegen,
    da er nicht richtig vom Gesang ""entkoppelt"" ist und zum Anderen, an eingesparten Höhenanhebungen


    Das ""Entkoppeln"" vom Hall erreicht man dadurch, dass man die ersten Reflexionen (Early Reflection) des Raumes sehr spät kommen
    lässt...dadurch bekommt man zwar Hall aber das Gehirn denkt nicht gleich: "ok.. der Sänger steht hinten in der Halle" oder man legt ein
    Delay( Signalverzögerug ) vor den Hall. da bekommt man den auch ein Stück weg .


    Die Höhenanhebung mit dem EQ wird etwa über 7Khz gemacht (Vorsicht "S" laute tummeln sich da auch rum..die sollte man
    nicht betonen)..ansonsten ist es ganz üblich, richtig scharf anzuheben. Ich werd das nicht ganz so übertreiben, sonst
    fängt es an zu Zischeln. Eine Anhebung bei etwa 3kHz macht auch Sinn, weil man da die Verständlichkeitder Stimme Stärkt.


    Je nachdem wie sich das ganze Durchsetzt könnte man auch noch eine Parallelkompression in Betracht ziehen.
    Fällt halt nicht ganz so im Gesamtbild auf. Wirkt einfach natürlicher, als jetzt einfach mit hohen Kompressionsraten
    der ganzen Sache zu Leibe rücken.


    Der Chor


    Beim Chorsound werde ich erstmal keine unterschiede bei der Aufnahme machen. allerdings wird auf ihn wirklich ein Hall
    dargestellt, der Tiefe vermittelt ..hier werden auch keine höhen angehoben, sondern vielleicht eher sogar abgesenkt.
    Mal sehen wie viel Chor wir aufnehmen und je nachdem wird das ganze dann Tiefengestaffelt und im Panorama
    verteilt.


    Die A-Gitarre...


    vor der Aufnahme:


    Da in dem Song nicht viel los ist (ist ja im Hauptteil bloß Gesang ,Gitarre und Finger schnipsen), werde ich versuchen die Gitarre
    Frequenziel sehr breit abzubilden und ein Paar Präsenzen zu verpassen. Mehr dazu bei der Mikrofonierung.


    Beim Einpegeln der Gitarre muss ich sehr vorsichtig sein, das die Starke Pegelschwankungen zu erwarten sind. Eine Vorkompression
    werde ich auch hier wieder in Betracht ziehen und dort wird das ganze einwenig straffer (Ratio: 3-4:1 Thershold: -15 dB(fs) mit
    den angaben bin ich allerdings mal einwenig vorsichtig ...kann sich alles ändern ( ...das Ohr entscheidet) .


    Irgendwann im Produktionsprozess heißt es :" Finde das besondere Element und betone es". Anhand der Demo meine ich, ist das die
    Rythmick der Gitarre (und natürlich Gesang). Also werde ich wohl diesen Snar ähnlichen Sound (der entsteht wenn man die Saiten mit
    dem Handballen dämpft und dann durchreist) und die Anschlag Geräusche Betonen. Da werde ich bevor ich den Recordbutton drücke
    noch einmal mit dem EQ durch das Frequenzband fahren, um zu erkennen , ob ich auch wirklich diesen Sound richtig über meine
    Mikrofone Abbilde...ist das der Fall ...kann ich beruhigt Record drücken".


    Nach der Aufnahme


    Um einen Exciter werde ich Später nicht rundherum kommen , da das Obertonspektrum einer A-Gitarre nicht besonders groß ist und so wirkt
    der ganze Song auch wieder einwenig Lauter


    Zusatz Man könnte auch die "Slides" der Gitarre Hervorheben aber da muss ich erst in die Aufnahme hören, an welcher Stelle das
    Sinn macht..


    Das Fingerschnippen


    Da werd ich mir gar nicht viel Arbeit machen und eine einfache Aufnahme fahren. nichts wildes...
    vielleicht wieder Kompression aber wenn, dann nur leicht



    Die Mikrofonierung


    An dieser Stelle hört man oft: "nicht so Wild...das machen wir in der Postpro". Das Ist von vornherein der Falsche Ansatz...


    Das Mikrofon, ist in der erste EQ in deinem Signalweg. Man sollte schon sehr Achtsam sein was die Mikrofonierung angeht.
    Es gibt Möglichkeiten (bei bestimmten Mikrofonen) den Frequenzgang durch eindrehen (also so das man die Kapsel nicht
    direkt bespricht) zu beeinflussen. es gibt Stereofonie bei dem man ein Stereobild (mit 2 Mikrofonen oder mehr) erzeugen
    kann. Da gibt es wieder arten die vor den Hallradius gestellt werden, andere werden dahinter Positioniert und eine,
    sogar direkt darauf...


    Das Alles hier zu erklären, würde den Rahmen hier deutlich sprengen aber wenn sich ein paar Leute interessiert zeigen
    mache ich gern einen neuen Thread auf,wenn das hier alles vorbei ist.. Seit an der Stelle aber gewarnt, Das ist sehr
    viel Mathematik, Physik und ist eigentlich die Haute Couture der Tontechnik.


    Die Gute Nachricht ist, dass wir die ganze Mathematik und Physik für dieses Recording nicht brauchen , denn wir werden
    nur eine So genante "Wald und Wiesen A/B" für die Gitarre aufbauen. Das"A/B bezeichnet eine Solche Stereofonie Art
    aber wir werden sie einfach ohne Physikalischen Hintergrund aufbauen (was das Ganze auch für den Homerecordingbereich
    fassbar macht). Deswegen Umgangssprachlich "Wald und wiese" was aber durchaus effektiv ist und bei einer A-Gitarre
    sogar durchaus üblich ist.


    An dieser Stelle muss ich noch ein Paar dinge zur Mikrofonauswahl loswerden:


    Mikrofonauswahl


    1.die mir zur Verfügung stehenden Mikrofone (der SAE-Leipzig):


    2x Se2200a ,Se 1A (stereo), 2X Z5600A , SE-3 (Stereo) ,Se Gimini,
    4x MD421 ,e945, 4x SM57, Beta52 , 2x KSM141 ,KSM137 , Ksm
    32,D112, 2xC414, 2xC451, C542Bl ,Se300B, NT2, M930 (Stereo ) ,
    2Brauner Phantom (nur für Abschlußproduktion)


    2. Wenn man Daten von Mikrofone sucht und ein paar Infos braucht, dann bietet sich http://www.microphone-data.com/
    an. Da findet man alle nötigen Daten zu Mikrofonen


    Vorsicht!! Solche Messungen unterliegen keiner Norm. Jeder Hersteller macht das anders und somit ist nicht
    jedes Messergebnis glaubhaft. Es ist aber besser, die Infos mal zu lesen und sich vorab ein Bild zu machen, als blind drauf
    los zu phasen (nennt man den Vorgang, wenn man Mikrofone an die "richtige" stelle rückt).
    Das brauch Hörerfahrung und die hat nunmal keiner,wenn er ein Mic das 2 mal in der Hand hat.


    3. was sagen mir die Diagramme? Hier mal eines vom c451:
    c451b.pdf


    Die Tabelle Links ( nur Relevantes):


    Frequency Response-20Hz - 20kHz --> klar frequenzgang
    Max SPL-135dB - 0.5% THD--> Ok der Schalldruck, den
    das Mic abkann (das hier kann auch an die BD gestellt werden)
    Powering-Phantom 12-48v--> brauch Strom


    Sehr wichtig ist die "Frequency curve" -Frequenzdiagramm


    Hier wird dargestellt wenn Frequenzen mein Mikrofon Frequenzen "Wahrnimmt" ...ob sie Linear abgebildet werden,überbetont oder
    zu schwach abgebildet werden. In diesem Fall haben wir einen Abfall in den Tiefen Frequenzen, lineare Mitten und eine
    überbetonen in den höhen... könnte man für Gesang aber auch Gitarre verenden


    Darunter ist ein Polardiagramm (Polar curve)


    Dies wird meist unterschätzt.Wie man in diesem Diagramm sieht, wird die Richtcharakteristik abgebildet (in diesem Fall Niere).
    Wenn man genau hinsieht stellt man fest, dass die dicke Linie die tiefen Frequenzen abbildet und die Gestrichelte, die Hohen
    Frequenzen. da fällt doch auf, das die Symmetrie leicht verformt ist. In vielen Fällen ist das schlimmer, denn meist ist es so,dass
    je Tiefer die Frequenz ist, die Niere immer mehr zur Kugel wird. Man wundert sich dann schnell warum soviel Raum mit auf den
    tiefen Frequenzen ist.


    Wer sich Ein Mikrofon kaufen will..sollte sich so was mal anschauen, denn man kann z,B schauen ob ich als Sänger
    schon ein Mic mit höhenanhebung kaufe--> Das Mikrofon ist der beste EQ!



    So dann können wir loslegen.. Wir fangen mit der Gitarre an


    A-Gitarre



    Wie schon erwähnt (und im Thread zum Lied schon gezeigt) nehmen wir 2 Mikrofone für die Gitarre. Angeordnet wird das
    Ganze so wie im Bild:


    [Blockierte Grafik: http://img825.imageshack.us/img825/1816/gitarrecopy.jpg]



    Das untere Mikrofon, am Korpus wird ein Röhrenmikrofon für Bass und den unteren Mittenbereich. Denn die, sind an dieser
    Stelle der Gitarre verdrehten (Damit haben wir im Vorfeld schon gute Erfahrungen gemacht). Über den 12 Bund der Gitarre
    kommt ein anderes Mikrofon, das fängt uns dann die Obertöne und Anschläge ein. welches ich da nehme, kommt ganz drauf an wie
    es das Röhrenmikrofon ergänzt....


    End the Winner are:


    Röhrenmic :
    SE Electronics Gemini


    Über den 12 Bund:
    ksm141.pdf


    oder als alternative ,das oben erwähnte
    c451b.pdf


    Wenn man den Abstand, des Mikrofons (12 Bund) zur Gitarre vergrößert und mehr in den Raum hinein geht, resultieren
    daraus deutlich mehr Obertöne im Klangbild (allerdings wird der Aufnahmeraum nicht so schön klingen, da er komplett mit
    Absorbern "Tod" gemacht wurde (um flexibel in der Anwendung zu bleiben). Wieder das Gesunde Mittelmaß finden.


    Zur Ausrichtung ist noch zu sagen, dass beide Mikrofone auf Richtcharakteristik -žNiere" gestellt sind und am Schallloch
    der Gitarre vorbei zeigen (nicht direkt auf das Schalloch richten, da können Phasenproblem entstehen)


    Nun Phasenprobleme können,so oder so aufdrehten, da wir eine Schallquelle, mit zwei Mikrofonen aufnehmen. Da
    muss man Probieren mit der Position der Mikrofone zu spielen oder auch mal die Phase per Knopfdruck drehen.


    Der Gesang



    Die Wahl Fällt hier auf das AKG c414buls.pdf


    Da werden gleich die "S"-laute etwas bedämpft und eine Höhenanhebung ist auch mit drin


    Den Popschutz platziere ich etwa 5cm vor der Kapsel (da Kann sich DJ Weigang gut an der Entfernung zum
    Mikrofon Orientieren)


    Die Kapsel sollte Über-/ Bzw. Untersprochen (nicht direkt besprechen)


    Wenn man mehr Tiefe Frequenzen einfangen will, kann man das Mikrofon mehr auf den Brustkorb richten
    (betont den Grundton der Stimme)


    Auf die Nase aufpassen ( nicht ins mic "Atmen") --> Nasaler Sound


    Wenn der Sänger Lauter wird, ist der beste Kompressor, wenn der Sänger sich vom Mikrofon entfernt ( Entfernungs-
    verdopplung = -6dB(Spl) also Von 5cm auf 10cm bist du schon halb so laut.(reicht völlig)


    Der Chor Gesang


    da Werd ich auch mal 2-3 oder mit SM57 Einsingen lassen oder besser : SE300b


    Da man dadurch auch eine andere Klangfärbung erhalten kann (Probieren)



    Das Fingerschnippen


    Sennheiser: md421.pdf Sagen wir es hat Charakter!:D


    Taktberechnung


    Anlass


    Alle zeitlichen Faktoren (länge des Halls, mögliche LfO ,Vibratos Usw),sollten an das Songtempo angepasst werden.An Analogen
    FX gibt es ja keine Sync-Taste. Man könnte zwar Tapen aber das wird nicht ganz so genau.Das verschafft den Song eine
    gewisse Durchsichtigkeit. Am besten immer auf der Rückhand haben , damit man schnell reagieren kann.


    Da Gibt es Auch eine gute Internetseite: Bpm/ms/Hz-Rechner


    Berechnung


    kann man auch schnell selbst rechnen: Die Länge(in ms) einer Viertelnote lässt sich berechnen,indem man 60
    sekunden durch Bpm rechnet


    60s _= Viertelnote in ms
    Bpm


    Und wenn man davon die Frequenz in Herz haben will
    rechnet man


    ______1_________ = Viertelnote in Hz
    viertelnote (in ms)



    Wer bei 120BpM Ergebnisse von 0,5ms und 2 Hz hat, hat
    alles richtig gemacht


    oder ihr nehmt halt einfach die Internetseite :wink:

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    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Hab ne Frage zur Mikrofonierung:


    Du hast gesagt das Mikrofon ist der erste EQ. Mittlerweile weiß ich ja, dass viele verschiedene Mikrofone den Klang verändern, bei der Aufnahme. Aber wenn man doch ein Mikrofon mit annähernd linearem Frequenzgang benutzen würde, könnte man im Nachhinein (bei trockenem, natürlichen Signal) die Frequenzen bearbeiten. [so wäre euer Klang von der Gitarre beispielsweise nicht schon von vorne herein verändert] Wozu also schon vorher spezielle Mikrofone und nicht einfach annähernd lineare?


    Lieben gruß
    Susch


    und PS.: Find den Thread echt klasse :)

  • schön das dir das durchgelesen hast-...


    Ok es gibt Mikrofone die Linear sind aber
    Wenn alle Mikrofone Linear wären, dann bräuchte jeder nur eins.. Nein, meistens ist es so, dass es für
    Spezielle Anwendungen, Spezielle Mikrofone gibt. Z.B das Sennheiser MD421 und Shure SM57 sind zwei
    Mikrofone, die auf den ersten Blick,eine völlig verschobene Frequenzabildung haben... beide zusammen
    an einem Gitarrenverstärker Bewirken aber Wunder... Das U87 von Neumann (ca 1Mio Gesangsaufnahmen
    auf der Welt) hat eine Höhenanhebung... aber dafür ist es gemacht. Für Gesangsaufnahmen. Währe da
    alles Linear, müsstet du später mit einem EQ unnatürlich anheben (Phaesen Probleme,Hörbare Filter,
    Charakter des EQ.). Bei Mic's für Bassdrums (D112 z.B) hast du eine Anhebung im Bassbereich..sehr
    Sinnvoll usw usw.usw.... hast verschiedene Mikrofone, hast du verschiedene "EQ- Einstellungen"
    ohne die Probleme eines EQ zu haben.


    Beim Druckempfänger (was ein Mikrofon, mit reiner Kugelcharakteristik ist) hast du den Druckstaueffekt
    (durch Reflexionen an der Membran --> werden bestimmte Frequenzen ( im obern Frquenzbereich)
    angehoben. Im Nahfeld nicht umbedingt gewollt aber wenn das Mikrofon leicht eindreht,
    verringert man die Fläche auf der man einspricht und den Winkel der Reflexion. So kann man Einfluss
    nehmen auf diese Höheanhebung. Im Diffusfeld macht diese Höhenanhebung durchaus Sinn, weil man
    mit der Entfernung zur Schallquelle höhen verloren gehen. Deswegen gibt es Freifeldentzerrte und
    Diffusfeldentzerrte Mikrofone ... auch wenn du an macher stelle hier, sicher nicht durchsiehst
    (google help you), sollte daraus zumindest hervorgehen, dass ein Mikrofon wirkliche in EQ IST


    PS: wie gesagt , wenn genug Interesse besteht, könnte ich im Nachhinein ein Tutorial über Mics schreiben.
    PS2: danke fürs lesen und die Resonanz

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  • Ich muss sagen ich finde das ganze sehr interessant.


    Eine Frage bezüglich des Signal Empfängers vom Mikrofon "into the Box".


    Benutz ihr dazu ein normales "08/15 Audio" Interface (um jetzt mal kein spezielles zu nennen) wie es im Homerecordingbereich üblich ist oder habt Ihr in der SAE da schon was ganz spezielleres/profesionelleres Equipment? (was ich mal ehern glaube) Wenn ja was genau benutz Ihr denn dort?


    Eine zweite Frage währe noch die Verkabelung:
    Nutz Ihr vom Mic zum Empfänger die normalen Standardkabel wie sie vom Hersteller mitgegeben werden oder habt Ihr bei einem Punkt gesagt das man genau für diesen Zweck etwas ganz spezielles möchtet?
    Um mal ein (vlt. absurdes) Beispiel für das Verständnis zu nennen:
    Ihr denk das man für die Gitarrenaufnahme möglichst kein Verlust haben wollt und sagt euch das muss unbedingt vial LWL (Lichtwellenleiter) angeschlossen werden.


    Danke schon mal für deine Antworten. :)


    greetz

  • Also zu 1. Erklärt sich,sicher am besten wenn man mal einfach einen "standard" weg eines Mikrofon Signales
    betrachtet .


    Von Dj Weigangs Mic, im Aufnahmeraum geht es erstmal in die Wallbox
    (so etwas hier, nur größer. Standart XLR Symetrische Kabelführung reicht da
    völlig). Sie bildet die Brücke zwischen Aufnahmeraum und Regie.
    In der Regie gehen die ganzen Signale auf die Patchbay (Tiny Telefon)
    der Neve VR Legend (Im Bild ist das der kasten halb rechts,wo das Kabel
    drinsteckt).


    [Blockierte Grafik: http://leipzig.sae.edu/media_thumbs/Leipzig/Gallery/8163_Studio_2_-_Neve_VR_Legend.jpg]


    An der Patchbay sind die Mics der Wallbox Hardgepatcht (brauch also kein Kabel stecken) und gehen in einen Kanalzug
    der Neve.Dort kommen sie auf dem Großen Fader an (im Bild einer der großen fader unten im Kanalzug).Das muss nicht
    so sein (alles flexibel routbar), beschreibt aber eine Standartsituation. Bis hierher wurde das Signal nicht einmal gewandelt
    und wir sind immer noch vorm Aufnahmegerät (also Tape send). nach diesem Fader verlässt das signal wieder die Neve und
    kommt in den A/D wandler (Bei uns ein Pro Tools Hd System). Dann kommt das ganze in die ( Digital Audio Workstation z.B
    Fl-studio,Logic, Protools) und dann muss da Signal (jetzt Tape Return) ja wieder raus aus dem Pc. Also wieder über das Pro Tools Hd
    System in die Neve .Genau hier kommt ein besonderer Punkt (Im homerecording völlig unüblich). Bei der Neve kommt das Signal auf
    dem selben Kanal zurück (Inlinepult) und zwar auf dem kleinen Fader (kann auch anders sein) (im bild der kleine blaue
    Fader halb links im ersten Kanalzug) und von dort aus in die Monitorsektion...und mir auf die ohren.


    Natürlich ist das nur ein grober Umriss von dem was da Passiert. Es gibt da noch 100 andere Möglichkeiten (macht spass)
    Genauso viele Möglichkeiten gibt es da auch, um Feedbacks zu bauen (macht kein Spass)

    Ich hab eigentlich geplant ein kleines Video zu drehen (zum Einpegeln /dem Kanalzug ...simple Sachen/ nichts übertriebenes)
    Dazu muss ich aber ganz klar sagen, dass ich auch nur Lehrling bin und da sehr Vorsichtig bin, was Aussagen zu dem Pult
    betrifft., weil es das echt in sich hat,. das Grundsätzliche und ein paar Details bekomm ich aber durchaus hin.
    Dazu muss ich aber erst meinen Dozenten fragen und der Zeitfaktor spielt da auch eine große Rolle, weil wir
    da zum Recorden sind...und nicht zum Neve-rumposen. (obwohl das seinen Reiz hat :D)

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  • Ich finde diesen Thread sehr spannend, obwohl ich einige Gedankengänge zu theoretisch finde,
    aber OK, Du bist SAE Student und deswegen... blablup etc. :wink:


    Am meisten bin ich darauf gespannt, wie Deine geplante Mikrofonierung von der tatsächlichen Mikrofonierung abweicht.
    Ich gehe mal davon aus, daß Du das mit einem kritischen Ohr machst und Dich nicht nur auf "Kurven" verläßt. :D


    Und dann steht am Ende die große Frage, ob sich der hohe Theorie- und Technikaufwand wirklich gelohnt hat
    und man es dem Song am Ende anmerkt/anhört oder doch wieder andere Dinge in den Vordergrund treten.


    Ich wünsche gutes Gelingen! :wink:

  • Hi Freeze...


    Also ich kann dir von vornherein sagen, dass vieles wahrscheinlich anders wird.
    Das währe auch mein Schlusswort zur Vorbereitungsphase gewesen:
    : " meist kommt alles anders und 2. als man denkt"


    Die meisten Aussagen hier Sind auch eher Gedankenanstriche.
    Zum Schluss geh ich da nur mit einer Liste der Mikrofone, die ich mir
    ausgesucht habe und die Daten zur Taktberchnung darein.


    Es ist nur wichtig, dass man sich im Vorfeld Gedanken macht und seiner Klangvorstellung treu bleibt.
    An der Gitarren Aufstellung wird sich aber höchst wahrscheinlich nicht sehr viel ändern ( fein Einstellung ).
    Das Prinzip haben wir schon mehrfach aufgebaut und mir gefällt der daraus resultierte klang.


    Klar war das alles Theorie und die Praxis wird sich anders aber ich werde hier
    auch kein Blatt vor den Mund nehmen ,wenn irgendetwas schief geht oder anders wird.


    Mit der ganzen Theorie hat man zumindest erstmal eine Laufrichtung zum Klanglichen Ziel,
    kann Signale besser werten oder kommt schneller auf mögliche Fehlerquellen


    Viele der oben genannten Prozesse sind ja auch schon automatisiert und und werden gar nichtmehr
    in die Planung mit einbezogen (höhenanhebung der Vocals z.B).


    Ich mein wenn man das Jahre macht ,dann sieht das sicher anders aus. So nach dem Motto:
    was eine Rockproduktion? Ok... Md421, Neumann schlag mich tod ...ja ungefähr so müsste passen.
    und mit viel Erfahrung (Umgang und Hörerahrung ) klingt das dann auch gut (ein bisschen übertrieben)


    Und dann steht am Ende die große Frage, ob sich der hohe Theorie- und Technikaufwand wirklich gelohnt hat
    und man es dem Song am Ende anmerkt/anhört oder doch wieder andere Dinge in den Vordergrund treten.


    Ich wünsche gutes Gelingen! :wink:


    Ja das wird sich auch sehr Spannend mal ein paar spuren im A/B vergleich zu hören oder ob ich mein gesetztes ziel, wirklich erreicht habe.... Morgen (14-18 Uhr ) ist da ja erstmal Deadline,

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Musiker: Tagebucheintrag, Sternenzeit: 07/03/11 22:39


    Produktionsvorbereitung
    (Teil3)



    Ja, die Vorbereitungen liefen bei mir vielleicht etwas Unorthodox ab. Über das Wochenende war ich nämlich noch auf einer drei-tägigen Chorfahrt. Ich habs mitgemacht, denn für mich haben die Vorteile (viel zu singen, eine Gesangslehrerin anwesend zu haben, nicht vom PC abgelenkt zu werden) überwogen.


    Auf der Hinfahrt hab ich mir am Bahnschalter die Tickets besorgt. Ich komme über eine Stunde vor Aufnahmebeginn an. Zeit genug für eine kleine Verspätung, oder was der Bahn sonst so einfallen könnte, und mit Kivschranz nochmal durch zu gehen was unser Ziel sein wird, und wo wir etwas ändern wollen.


    So geplant sind also schon mal Reise und Ankunft, aber was mach ich hier:
    Erstmal natürlich den Song anhören, der läuft auch bei mir gerade in Schleife. Die letzten 4 Tage habe ich pro Tag im schnitt 4 Stunden gesungen, jetzt bin ich im warmen Zimmer, und laufe nur mit Schal rum, wollen ja nix riskieren.


    Die Gitarre ist neu besaitet. Noch ein Vorteil des Chorwochenendes, denn in jedem Chor gibt es wen, der sich mit Gitarren auskennt, so wusste ich schon beim betreten des Ladens, welche Saiten gut sind. Jetzt liegen meine Ellbogen auf den Saiten, denn die sind ja neu und müssen erst eingespielt werden. Jetzt ist es Nachts und das Haus schläft, also drück ich noch ein wenig drauf rum und gucke wie gut die Stimmung hält. Klingen tut sie schon mal geil.
    Das spielen musste ich reichlich üben, letztes mal hat das Aufnehmen 4-5 Stunden gedauert. Pro Tag war ich diesmal zirka 2 Stunden dabei, zum Wohle der Finger.


    Damit Morgen alles am schnürchen läuft will ich für jeden Mist vorbereitet sein. Das heißt die Videokamera läd hier in meinem Zimmer auf (Sie nimmt auf Festplatte auf, da gibt-™s keine Störung für die Aufnahme wegen Kassetten o.ä.), ne Flasche Olynth kommt mit in die Tasche, Wasser wird eingepackt, und für jeden Weg großzügig Zeit eingeplant.
    Es wird ne Hose angezogen, die ohne Metallenen Gürtel passt, und ein Pullover ohne Reißverschluss. Ach ja, und Gel muss mit, wir machen ja ein Video ;)



    Kurz gesagt: Ich hab viel gesungen, mir Technik-tipps geholt, Gitarre spielen geübt, und die Reise geplant.



    Auf der Fahrt fängt das ganze an. Mit Zettel und stift wird der Song zahllose male durchgehört und zu allen Teilen Notizen gemacht. Zu vielen Stellen im Song gibt es bestimmte -žFlicks" / Dynamiken / Stimmung / Techniken / sogar bestimmte Bewegungen die mir persönlich beim Singen helfen, die ich vorhabe zu dokumentieren; oder schwierige Stellen mit Fehlern, die ausgemerzt werden müssen. Und was sing ich da eigentlich nochmal im Background? Wo fängt eigentlich das Schnippsen an? Alle Sachen die nur Zeit rauben wenn man sie ständig Nachgucken muss werden auf Papier gebracht.
    Das einzige was jetzt noch fehlt, ist die Tasche in die alles reinpasst, und ne gute Nacht Schlaf.
    Morgen ist Dienstag.

  • Finde das ganze sehr sehr interessant! Drücke die Daumen, dass morgen alles gut bei euch klappt! :)

  • Technicker: Tagebucheintrag, Sternenzeit: 08/03/11 23:01

    Produktionsdurchführung / Auswertung



    War ein Harter Tag, aus dem ich persönlich unzufrieden gegangen bin. Nun muss ich aber gleich sagen, dass
    es 1. nicht an Dj Weigang lag und 2. wir zum Schluss auf ein, denke ich, gutes Recording Ergebnis gekommen
    sind, was sich sehen lassen kann.


    Als ich in der SAE aufschlug, erfuhr ich gleich, dass der Student, der die letzten 2 Stunden für mich gebucht hatte,
    Studiosperre erhalten hat. Das Ganze führte dazu, dass unsre Recordingzeit auf 2 Stunden schrumpfte. Im Laufe
    des Recordings wurden es aber 6 Stunden die uns zur Verfügung standen. Das ganze brachte erstmal den kleinen
    Zeitplan völlig durcheinander und zum Schluss war es einfach zuviel Investierte Zeit, für Gitarre, Gesang, Shaker,
    schnipsen und, Brusttrommel. 3 Stunden reine Recordingzeit wären ein adäquates Maß gewesen.Jetzt mag der ein
    oder andere sagen:" ist ja nicht schlimm, da kann man sich mühe geben" aber ich bin der Meinung, man macht
    sich auch viel kaputt, weil man schnell den Blick auf das Wesentliche verliert (man ermüdet )und das habe ich an
    mancher Stelle (z.B Gesang(aber da hatte DJ Weigang einen guten blick drauf)) deutlich gemerkt.


    Des weiteren wahren Teilweise 6 Studenten anwesend (viele Köche verderben den Brei) obwohl an mancher
    Stelle ich froh darüber war (gab da ein paar interessante Vorschläge, die wir mit einbringen konnten).


    muss ich mich hier auch mal entschuldigen, da mit Bilder und Videos (Meinerseits) zum Produktionsprozess,
    relativ wenig geworden ist. Allerdings hat DJ Weigang relativ viel gefilmt und ich hoffe, er kann mir ein
    paar Bilder aus dem Film geben kann, in denen man die Mikrofonierung sieht oder ein paar Abläufe erkennt.


    Soviel zum Vorwort und fangen wir an mit der Gitarre und wie nun nach der ganzen Planung wirklich alles kam.




    Die Gitarre


    Nachdem wir das Talkback ( Sprechverbindung von der Regie zum Aufnahmeraum) hergestellt hatten und Dj Weigang und
    der Tonassistent (Gestern was das Flaig--> sein Name) dieses nun auch im Aufnahmeraum auf ihren Kopfhörern hatten,
    hatte Flaig die Idee wir könnten nun doch drei Mikrofone für Gitarre zu verwenden. Was wir dann auch taten. Wir nahmen
    dazu das AKG C414 (was auch für den Gesang geplant war) In etwa der selben Position wie das SE Gemini, also unten rechts
    am Korpus . Nur mit etwas mehr Entfernung. Das gab der sache noch etwas Fülle in den Mitten. Ansonsten blieb die
    Mikrofonierung nach etwas Phasen (ca 20-30 min.. viel zulang) so wie sie angesprochen wurde.


    Zum Phasen eine kleine Erklärung: In der Regie sitzt man nun und gibt dem Assistenten Anweisungen, wie er die Mikrofone
    zu rücken hat. Dabei ist die Komunikation zwischen der Aufnehmeleitung und Tonassistent sehr wichtig. Nicht der Assstent
    entscheidet über seine Kopfhörer, ob es gut klingt, sondern der Aufnahmeleiter über die Monitore der Regie .Verschoben
    werden die Mikrofone auch nur immer auf einer Achse.


    Dialog währe dann etwa:
    -Regie:" schiebe das mic mal nach hinten"
    -am Mic ständer wird nur eine schraube gelöst und der Assistent schiebt das mic langsam nach hinten
    -Regie: "gut reicht "
    -schraube wird festgezogen...
    -danach die nächste Achse:links/Recht oder Oben/unten


    Das klingt alles ziemlich lapidar aber es entstehen immer wieder Fehler.


    was man doch deutlich gemerkt hat, dass eine Gitarre mit Nylonsaiten, deutlich weniger Obertöne abgibt,als eine Western
    Gitarre.Das erschwert natürlich eine frequenziell breite Abbildung der Gitarre aber durch leichtes spielen mit der Entfernung
    des Mikrofons zu Schallquelle, haben wir das gut hinbekommen. Am ende hat sich aber das SE Gemini keinen cm bewegt,weil
    es das getan hat,was es sollte die unteren mitten mit einem hauch von Röhre abbilden


    [mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=9943[/mp3]
    Das SE Gemini (am Korpus- recht unten )
    [mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=9942[/mp3]
    Das Ksm141 (über dem 12 Bund ca 20 cm Entfernung)
    [mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=9941[/mp3]
    Das AKG C414 (nahe dem Gemini ca 20 cm Entfernung zum korpus)


    @ DJ Weigang An dieser Stelle hätte ich gern noch ein Bild,aus den aufnahmen deiner Kamera


    Nachdem wir den Sound gefunden hatten, der uns Zusagte, haben wir noch einwenig wie angesprochen Komrimiert
    und einen Guidetrack erstellt. Das Ganze ist nur eine Spur bei der wir das ganze Lied einmal komplett aufnehmen.
    Da ist egal, ob da kleine Fehler mit drin sind. Er dient lediglich zur Orientierung, beim darauffolgenden schnitt
    (der auch noch dokumentiert wird). So kann ich direkt die einzelnen Takes (also einzelne Aufnahmen) an diesen
    Guidetrack Anpassen. Manch Musiker nimmt diesen Guidetrack auch um darauf sauber einzuspielen. In DJ Weigangs
    Recording war das nicht der Fall, weil er gern auf Fl-klick einspielen wollte.


    So nun haben wir Strophe für Strophe, jeden Refrain und die Bridge (nur Gitarre) einzeln aufgenommen.
    Immer mindestens 3 Takes von jedem (auch wen er gut war). Später sucht man sich die besten parts raus
    und schneidet sie Sample genau zusammen. DJ Weigang hatte schon ein paar schlatzer drin aber die
    hat meist gleich selber bemerkt und in nächsten Take versucht zu korrigieren (was nicht selbstverständlich ist,
    wenn man bedenkt das er keinerlei Studioerfahrung hat.)


    Hier habe ich dann auch einen Fehler gemacht. Die ganze Projektdatei, war zum Schluss sehr unaufgeräumt.
    das macht so lange keine Probleme,bis der Musiker zu dir kommt und nach einem anderen Take fragt und man
    ihn einfach in seiner Unordnung nicht findet. Trotz Stress, Stehts Sauberkeit bewahren (beim nächsten mal :wink: )
    Man kann da Playlisten anlegen (sowas wie Unterordner in einer Audiospur).Auch Maker setzten für Strophe ,
    Refrain,Bridge und besondere parts lassen einen da schneller und sauberer Arbeiten .Hab ich alles nicht gemacht :rolleyes:.


    [Blockierte Grafik: http://img171.imageshack.us/img171/8597/vordemschnittschnitt.jpg]
    Das "schlecht strukturierte" Projekt

    Das Schnipsen


    Hier kam das Md421 wie geplant zum Einsatz. Seine Hand war ziemlich nah am Mic aber sonnst nichts Besonderes (hier etwa
    2 Takes gemacht).


    Allerdings wurde hier die Meinung laut, dass man das doch mit Samples machen könnte. Gut wahrscheinlich sieht es etwas
    seltsam aus, wenn der Musiker ins Mikrofon schnipst. Aber ich denke das ist wie mit dem Schlagzeug, man kann alles mit
    Samples machen aber die natürliche Rhythmik eines Menschen, gibt dir so einfach kein Sample


    Der Shaker


    Wie einige vielleicht bemerkt haben, kam der Shaker in der Produktionsvorbereitung gar nicht zur Ansprache.Ich hatte ihn
    der Demo aber nicht gehört oder "übersehen". Es war auch recht Witzig als er seine zwei Überraschungseier auspackte und
    von Shakern Sprach aber ich muss sagen, die sind auch in der Aufnahme zu großen Shakern herangewachsen und tragen
    auf jeden Fall zum Rhythmus bei.


    Wir haben hier das C451 von AkG verwendet und sind sehr nah an der Kapsel gewesen. Die erste frage die da von Studenten
    kam:"das ist aber schon eine grobe Körnung in den Shakern" Nein... Ü-Eier mit Handelsüblichen Salz ..sehr cool


    Im Nachhinein holte ich mir hier auch noch einen guten Ratschlag ein. Shaker, haben eine gewisse Einschwingzeit. Man sollte
    etwas früher beginnen (am besten einen Takt) und den Anfang der Shaker einfach wegschneiden. Man hört das auch deutlich
    in der Aufnahme (siehe unten), wie die Shaker am Anfang nicht im Takt laufen. Muss ich halt was reinschneiden. Beim
    Nächstenmal mach ich das anders :wink:


    Die Brusttrommel


    Auch die Trommel erwähnte ich nicht in der Produktionsvorbereitung, aus den selben Gründen wie die Shaker. Da muss ich
    sagen, dass ich mich am Anfang recht schwer hatte, da das Abmikrofonieren von Körperteilen nicht Bestandteil meiner
    Ausbildung ist :D und schon etwas seltsam Anmutet aber auch hier konnten wir Schluss punkten. Da brachen wilde
    Diskussionen aus, wie man Menschen Abmikrofoniert :occasion18: .Wir kamen auch auf die Idee, es zu machen wie
    die Band "einstürzende Neubauten" auf der Bühne. Die haben einen Vorschlaghammer dafür genommen (Wir wussten
    nur nicht wo wir den herbekommen).Wir waren dann schon soweit ihn auf den Boden zulegen (Der Menschliche Körper
    als Grenzfläche) und ihn das Mikrofon auf die Brust zukleben ... wer das jetzt lustig findet... die Beatels haben ihren
    Sänger an die Decke gehangen (Spass muß sein)


    Nein ... wir haben uns dann gefangen und haben das AkG C414 nah vor seine Brust gehängt und das Md421 als stütze in
    die Bauchgegend. War super ..ohne große Kompression ein relativ sauberes Signal.


    Der Gesang


    Wir haben DJ Weigang in eine Ecke des Aufnahmeraumes gestellt, mit blick in den Raum. Davor haben wir einen Mikrofonständer
    aufgestellt (voll ausgezogen) und eine Decke darüber gehangen .Wie gesagt, bei einem guten Aufnahmeraum, mit entsprechend
    guter Raumakustik brauch man da nicht machen.


    Auch hier kam wieder das AGk C414. das ganze wurde über- oder Untersprochen (war in der Regie, daher unsicher) Da geht man
    übrigens auch dem Nahbesprechungseffekt ( Überbetonung der Tiefen Frequenzen, wenn man nah am Mikrofon steht ) aus dem
    Weg.Zum Schluss waren es etwa 6 Takes pro Abschnitt, die wir aufgenommen haben


    Wir hatten dann einige Probleme mit der Kopfstimme (höchste stimme), da er doch etwas den ton verfehlte.das haben wir aber
    mit einer zweiten Vollstimme ( laut, aus dem Hals heraus), die wir hinzumischen in den Griff bekommen. Hier habe ich mir auch
    wieder, einen Tipp im Nachhinein holen können.--> Die Kopfstimme leise einsingen lassen und einfach lauter Pegeln (da hätte
    er es sich leichter gehabt). Im Nachhinein ist man schlauer.


    DJ Weigang hat eine sehr angenehme stimme,sie man auch selten an der SAE Antrifft (Resonanz der anderen Studenten war übrigens
    sehr gut). Bei vielen Recordings muss man sich da um ganz andere Sachen Gedanken machen. Autodune? Melodyne? Vibrato?
    --> Kurz: der Vorschlaghammer . Das war hier, zu keiner zeit der Fall . Hier ging es um Feinheiten im Gesang, war ein sehr
    schönes Arbeiten mit sehr viel Eigeninitiative von DJ Weigang.


    Eine Sehr schöne Erfahrung für mich war... Man brauch nicht das 1000€ teure "Shit to Gold" Plugin um gute Musik zu machen.
    klar.. war ich mir dem schon vorher bewusst aber in diesem Recording musste ich mich sehr einfachen Mitteln hingeben und
    was da für Musik rauskam war sehr bewundernswert. Ich werde wohl in Zukunft die Ohren einwenig weiter öffnen, was Musiker
    Vorschläge angeht...


    Zum Schluss, hier die Rohfassung. Da habe ich nur ein paar Spuren gemutet,so das man sich ein Bild von der Aufnahme machen
    kann (da ist Jede Menge schmutzt drin). Was einem vielleicht schnell Auffällt ist, dass man jedes Signal schon relativ gut
    Differenzieren kann (kein großer Matsch).Selbst die Stimme von DJ Weigang setzt sich noch gut durch, obwohl die pegel
    der Gitarre noch viel lauter sind...


    [mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=9944[/mp3]


    Als Nächster Part dieser Doku, kommt dann "der Schnitt und Aufräumen"
    Wenn ihr fragen habt ..Fragt bitte, denn ich hab das Gefühl, dass ich was vergessen habe..

    Dateien

    • AkgC414.mp3

      (748,66 kB, 290 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • KSM141 nah#.mp3

      (748,66 kB, 288 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • SE Gemini.mp3

      (748,66 kB, 304 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • driving demo.mp3

      (8,52 MB, 320 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Hier habe ich dann auch einen Fehler gemacht. Die ganze Projektdatei, war zum Schluss sehr unaufgeräumt.
    das macht so lange keine Probleme,bis der Musiker zu dir kommt und nach einem anderen Take fragt und man
    ihn einfach in seiner Unordnung nicht findet. Trotz Stress, Stehts Sauberkeit bewahren (beim nächsten mal :wink: )
    Man kann da Playlisten anlegen (sowas wie Unterordner in einer Audiospur).Auch Maker setzten für Strophe ,
    Refrain,Bridge und besondere parts lassen einen da schneller und sauberer Arbeiten .Hab ich alles nicht gemacht :rolleyes:.


    Ich predige das meinen Jungs schon seit einiger zeit. Endlich mal jemand ausentehender der diese Erfahrung macht. Ergo wird das jetzt ausgedruckt und bei uns aufgehangen :D


    Aber mal im allgemeinen:
    Man merkt das Ihr da viel Spass an der Sache hattet. So wie du schreibst könntet ihr das den ganzen Tag machen. :)


    Was mir auffällt:
    Vlt liegt das auch an dem etwas zu lauten Pegel aber ich finde die Gitarre wurde "zu Hart" gespielt. Will heisen man hört richtig hart die Anschläge und das stoppen. Solltet Ihr diese eventuell nochmal aufnehmen. versucht mal eine etwas weichere Gangart. Vlt hilft ja hier die Gitarre etwas langsamer einzuspielen und beim Gesamten eventuell die Geschwindigkeit wieder anzupassen. Währe jetzt nur mal so eine Idee meinerseits. Vlt klappts :)


    Und wie immer eine Frage:
    Was für eine Software benutz Ihr denn da? Nach dem Screenshot zu Urteilen erinnert mich das ein wenig an Ardur.


    So das war mal mein Senf zu der Geschichte. Freut mich tierisch das du das so ausführlich beschreibst. Es macht wirklich Spass das ganze zu lesen und mitzuverfolgen :)


    greetz


  • Was mir auffällt:
    Vlt liegt das auch an dem etwas zu lauten Pegel aber ich finde die Gitarre wurde "zu Hart" gespielt. Will heisen man hört richtig hart die Anschläge und das stoppen. Solltet Ihr diese eventuell nochmal aufnehmen. versucht mal eine etwas weichere Gangart. Vlt hilft ja hier die Gitarre etwas langsamer einzuspielen und beim Gesamten eventuell die Geschwindigkeit wieder anzupassen. Währe jetzt nur mal so eine Idee meinerseits. Vlt klappts :)


    Ja... ich wollte ja Obertöne und Anschläge einfange: Somit Ziel erreicht!


    Nein im Ernst, hab auch schon stellen gehört ,wo das ganze echt einwenig zwitschert. Will ich aber erstmal schauen wie das Klingt ,
    wenn sie Gitarre in den Hintergrund rückt (Vielleicht/ oder sogar wahrscheinlich, fliegt dann noch ein Mic raus).


    Man Muss auch dazu sagen das,dass was ihr da hört, wirklich eins
    zu eins aus dem Recording ist. Keine Pegel/keine FX/ keine Dynamik
    (au0er der Vorkompression) eigentlich, echt nichts gemacht, und dafür klingt es gut denke ich. Beim Schnitt kommen da ja auch noch ein paar
    schlatzer raus. Ich bin da recht zuversichtlich



    Und wie immer eine Frage:
    Was für eine Software benutz Ihr denn da? Nach dem Screenshot zu Urteilen erinnert mich das ein wenig an Ardur.


    Protools HD ... Schleichwerbung hat man an der SAE übrigens auch als
    Unterrichtsfach :D

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker


  • Protools HD ... Schleichwerbung hat man an der SAE übrigens auch als
    Unterrichtsfach :D


    Will ich auch haben! :D


    Danke für deine Antwort erstmal :)


    Aber gut das du es sagst mit der Werbung ich hab da noch eine Frage:
    Ich treffe mich am WE immer Regelmäßig mit diversen Musikstudenten/Tontechnikern/Hobbymusikern... etc etc


    Ich würde gerne deine Beiträge zusammenfassen ausdrucken und mal dahin mitnehmen, den ganzen vorstellen und einfach mal darüber diskutieren was man so alles richtig und falsch machen kann bei so etwas. Ich finde das ist echt ne gute Doku bisher wo ich bisher echt gut was an Infos rausgezogen habe.
    Da dies aber mehr oder weniger öffentlich ist da jeder kommen und gehen darf wie er lustig ist weiß ich nicht ob es dir vlt. genehm ist wenn ich das mache.
    Ich stelle die Frage deswegen hier öffentlich im Thread da vlt der ein oder andere User auch auf die Idee kommen könnte das ganze für zB den Musikunterricht zu verwenden.


    Deswegen kurz und knapp: Erlaubst du es? Wenn ja magst du es Anonymisiert (ohne User und erst recht kein Realname) oder darf man sagen von wem die ganze Doku ist?


    greetz

  • Musiker: Tagebucheintrag, Sternenzeit: 10/03/11


    Produktionsdurchführung / Auswertung


    Teil 2



    Vorwort


    Insgesamt hätte auch ich relativ unzufrieden von dannen schreiten können, jedenfalls hätte ich Grund dazu gehabt. Wie ihr vielleicht festgestellt habt, bin ich sehr Perfektionistisch veranlagt und die Aufnahmen waren mir nicht gut genug. Nicht, dass der Sound schlecht wäre, der ist richtig geil geworden; Ich bin nur einfach nicht der begnadeteste Gitarrenspieler. Da will ich mich auch mit dem natürlich vorhandenen Zeitdruck nicht rausreden.
    Aber an diesem Tag haben am Ende für mich die positiven Sachen überwogen:
    1. Ich habe ein tolles Team von, naja, anlernenden Tontechnikern kennen gelernt, mit denen die Aufnahmen super viel Spaß gemacht haben.
    2. Wir haben akzeptable Aufnahmen aus denen Kivschranz beim Schneiden sicher viel rausholen kann.
    3. Ich bin mit nem neuen ICE zurück gefahren (hach/seufz-¦)
    4. Ich habe viel gutes Video material mit nach Hause genommen.


    Die Recording-Zeit meiner Vorherigen Version des Liedes lag bei 2 Mal 5 Stunden, daher ist 1 mal 5 Stunden schon eine enorme Zeitliche Verbesserung ;) Aber auch ich muss sagen, dass wir uns mit viel aufgehalten haben. Ich persönlich nehme zum Beispiel mit einem seperaten Programm auf, und Klatsche nach jeder guten Aufnahme. Die kann ich dann auch nach 40 Minuten langem -žauf-Loop-einsingen" direkt am Übersteuern erkennen, muss sie dann aber manuell in den Song einfügen.
    Mit Pro Tools war das im Studio anders, die Waves waren direkt an der richtigen Stelle drin, allerdings mit Pausen zwischen verschiedenen Takes.
    Nevertheless. Den Tontechniker Teil habt ihr ja schon gelesen, ich konzentrier mich also einfach auf alles was Ich so machen und mitkriegen durfte:



    Die Gitarre


    Joa, so fingen wir an. Nachdem der Guide-Track aufgenommen war gings los mit der Take4Take aufnahme. Dabei musste vor allem darauf geachtet werden, dass ich mich nicht viel gewege (als Anhaltspunkt habe ich das Schalloch der Gitarre immer auf meine Armbanduhr gerichtet, die am Fenster zum anderen Raum lag) und dass die Gitarre gestimmt bleibt.
    Den Guide-Track selber wollte ich nicht im Hintergrund haben, dafür hatte ich ein Klickendes Metronom auf den Ohren. Der Gedanke dabei ist, dass die Gitarre möglichst nah am, aber nich perfekt auf dem Tempo ist, und auf dieser Basis und dem Feeling dann der Rest aufbaut.
    Der Rest besteht nur aus Ausdauer und Konzentration, und davon braucht man viel nach der ersten Stunde in derselben Position.





    Die Shaker


    Gut, dazu gibt-™s glaub ich von mir nicht viel zu sagen, die Jungs haben da einen Super Sound rausgeholt, das schütteln selber war jetzt nich wirklich so umständlich oder schwer ;)



    flstudio-forum.de/core/index.php?attachment/9953/




    Das Schnippsen


    Egal wie Lapidar das einem vorkommen mag, schnippsen ist alles andere als einfach.
    Einmal schafft jeder, zweimal auch, aber versucht mal im Rhythmus mit zu schnippsen. Da gehen mindestens 5 in die Hose. Was ich da versucht habe ist mit viel dynamik auch in den Schultern an die Aufnahme zu gehen. Letztendlich macht es aber auch einfach was vom Flair der Aufnahme aus, wenn der Rhythmus und Klang -žmenschlich" und leicht fehlerhaft bleiben.





    Die Brusttrommel


    Ähnlich wie die Shaker war das einspielen nicht wirklich schwer. Hier hätte ich nur anzumerken, dass wir wieder sehr lange für das wählen der Mirkofone gebraucht haben. Das war zwar eine gute verschnaufpause für mich, aber in Anbetracht der relativen -žunwichtigkeit" des Instruments zu viel Zeitaufwand.
    Dafür klingts jetz auch alleine schon richtig gut, das war bei mir vorher nicht der Fall.
    Was ich noch hätte ändern können, wäre einen Pulli anzuziehen um den sound Basslastiger zu machen.




    Der Gesang


    Dafür wurde ich in die Stille Ecke verbannt.
    Peinlicher Weise musste ich schon nach wenigen Minuten nach einem Ausdruck meines eigenen Songtextes fragen, sowas sollte sich in Zukunft vermeiden lassen, die Gitarrenakkorde konnte ich ja auch zu jeder Zeit auswendig.
    Insgesamt verliefen die Aufnahmen aber relativ Reibungslos. Dank der gesanglichen Vorbereitung waren die Töne schnell getroffen und genügend Takes erstellt. Sogar eine Stützstimme für den Höhepunkt des Stücks haben wir nach anregung der Regie eingebaut.
    Hier muss ich allerdings einwenden, dass die Kopfstimme da mit Absicht ein wenig leidend unter dem Ton hängt, oder es zumindest sollte ;)
    Trotzdem hätte ich rückblickend deutlich mehr Zeit mit dem Üben speziell des Gesanges verbringen sollen, damit auch dynamik- und intonationsfragen im Recordingprozess nicht erst gestellt werden müssen.






    Auswertung


    Bewerten möchte ich unsere Session nicht wirklich, denn dazu fehlt die Erfahrung.
    Was man sagen kann ist aber, dass wir viel Spaß hatten und sehr gute Aufnahmen hinbekommen haben. Der Dialog zwischen mir und der Regie lief über die Gesamte Zeit ziemlich gut ab. Der Song war dank guter Vorbereitung bekannt und Kivschranz und ich konnten auf viele Feinheiten achten, und mussten selten nachfragen über welchen Teil der andere Sprach. Und auch wenn das ein oder andere mal eine Diskussion über irgendwas anfing, haben wir uns doch alle im Angesicht des Zeitdrucks im Zaum gehalten.



    Auch bei Fragen an mich, haut ordentlich rein, ich weiß grad nich mehr viel zu schreiben, weil alles andere eher an Gesangs- oder Gitarrenunterricht grenzen würde ;)

  • @KIv + Weigang


    Vielen Dank für die Mühe, Eure Session hier zu dokumentieren.
    Hoffentlich finde ich am Wochenende Zeit, mir alles in Ruhe anzuhören.


    Als jemand, der im Studio sowohl hinter als auch vor dem Mikrofon schon gearbeitet hat,
    ist bei mir beim Lesen des Artikel ein regelrechter Film abgelaufen.
    Es scheint so, als wären gewisse "Erfahrungen" unvermeidlich. :D :D


    Ich kann Euch nur den Tipp geben: Legt die Aufnahmen mal ein paar Tage an die Seite, bevor Ihr weiter daran arbeitet.
    Ihr habt sonst noch zu viel vom Recording in der Birne. :wink:

  • Soooo, ich hatte jetzt mal Zeit mir das anzuhören...


    Das Demo ist natürlich absolut mega rough, da läßt sich nur wenig beurteilen, außer, daß noch so Einiges an Nacharbeit ansteht. :wink:


    Was die Gitarrenaufnahme angeht, würde ich aus dem KSM und dem Gemini was zusammenbauen, die AKG-Spur ist imho für die Tonne.


    Vielleicht habt ihr ja Lust eine Special-Gesprächrunde zu Eurem Recording zu veranstalten?

  • Toller Bericht, bin begeistert! Song gefällt mir auch gut, obwohl ich die Gitarre nicht gut finde. Teilweise klingt es verstimmt, wenn die Akkorde gewechselt werden. Da hat der Weingang dann wohl zu dolle an den Saiten gezogen, oder? Ich hätte an eurer Stelle noch Raummikros benutzt, Teilweise vermisse ich ein wenig den 'Gesammtvibe', es klingt sehr analytisch (vieleicht wolltet ihr es ja genau so, weis ich ja nicht). Was war das für ein Instrument? (Gitarrenbauer?) Und hattet ihr alternative Gitarren ausprobiert? Gab es neue Saiten? Teilweise vermisse ich den 'Glanz' wenn man neue Saiten hat!


    Peace, Tomess!

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