FL- Stereomastering- Tutorial + Projektfile

  • Auf Wunsch stelle ich hier mein geballtes Wissen zur Verfügung, damit ihr ein anständiges und lautes Stereomaster ohne viel Aufwand selbst erstellen könnt.


    Ich habe für dieses Tutorial Fragen als Überschriften gewählt, um das ganze etwas übersichtlicher zu gestalten.


    Was ist Stereomastering?
    Stereomastering ist das Überarbeiten der Stereosumme bzw. das Feintunen des Gesamtklangs im Detail.
    Es gibt darüber hinaus noch das Stem Mastering, welches den Gesamtmix in mehreren Einzelspuren ermöglicht anzugleichen. Stem Mastering ist nicht Bestandteil dieses Tutorial- Workshops.


    Es ist aber auch nichts anderes als das man Gruppenspuren des Gesamtmixes z.B. Vocals, Drums und Leads einzeln bekommt, in der Playlist untereinander anordnet, auf getrennten Kanälen nachbearbeitet (eben Mischen), und anschließend stereomastert.


    Jeder möchte heutzutage seinen Track so laut wie irgend möglich haben. Leider ist das nicht so einfach. Komprimiert man zu viel, klingt der Song schnell langweilig, entstellt und unausgewogen.
    Greift der Limiter zu deutlich ins Klangbild ein, verzerrt der Klang. Nur mit der Erfahrung im Umgang mit lautem Ausgangsmaterial lernt man über die Jahre, damit richtig umzugehen.


    Womit mastert man nun richtig?
    Da gibt es grundsätzlich nicht den einen Königsweg zum Ziel. Mein Weg ist dabei nur einer von vielen. Die Plugins die ich bevorzuge, sind nur persönliche Empfehlungen, und kein Muss. Jeder Mastering Engineer arbeitet mit anderen Kompressoren, EQ ´s, Limitern und einer anderen Abhöre.


    Jedes Master klingt somit auch etwas anders, je nachdem welche Klangverbesserer eingesetzt worden sind. Und natürlich spielen persönliche Klangvorstellungen und Vorlieben eine Rolle.


    Es gibt keine Plugins oder analoge Komponenten die besser als andere wären, um zu Mastern. Es ist alles eine Frage der Erfahrung im Umgang mit den jeweiligen Plugins oder analogen Gerätschaften die man verwendet, und vor allem auch des Trainings seiner Ohren.


    Ich mastere jetzt seit 3 Jahen durchgehend Musik, und lerne immer noch dazu.
    Empfehlen kann ich euch das Gesamtpaket Ozone 5 für 250 Euro, da es eine gute Ergänzung zu FL- Studio darstellt. Aber auch das ist für ein gutes Stereomaster keine unbedingte Voraussetzung.


    Was kann Stereomastering, und worauf ist zu achten? Was brauche ich dafür?
    Man kann den Song in den Höhen brillanter klingen lassen, den Bass betonen, Seitensignale breiter im Stereopanorama auffächern ohne dass der Bassbereich flöten geht usw.


    Dabei ist auf der Stereosumme vor allem darauf zu achten, dass alle Eingriffe ins Klangbild höchst filigran bleiben.
    Also entweder ihr habt einen Abhörraum mit perfekter Akustik, oder ihr verwendet hochwertige Kopfhörer (Deutlich preiswerter). Mit guten Kopfhörern könnt ihr euren Song auf der Stereosumme einfach analytischer wie ein Chirurg abhören und somit gezielter in den Song eingreifen, als wenn ihr mit Raummoden zu kämpfen habt, die Details verschlucken würden.
    Nachteilig am Kopfhörer ist manchmal durch eine strikte Rechts/Linkstrennung ein verändertes, seitenlastigeres Stereobild, mit dem ihr euch aber auch beim Abmischen über KH ´s arrangieren müsst.


    Voraussetzungen für das Mastering sind:
    1. Ein einigermaßen anständiger Mix (Umso besser und sauberer der Mix, umso besser das Master).
    2. Geschulte Ohren und eine gute Abhörsituation.
    3. Plugins wie hochwertige EQ ´s, neutral klingende Filter, Exciter, Enhancer, Limiter und Kompressoren. Welche ihr da verwendet, ist eine Geschmacksfrage.
    Heutzutage sind selbst die Standard- EQ ´s diverser DAW ´s für das Mastering schon ausreichend.


    Exciter sind Verzerrer die dem Mix mehr Obertöne geben, und dadurch euer Klangbild insgesamt brillanter färben können.
    Diese Tools werden in FL Studio leider nicht mitgeliefert.
    Exciter gibt es aber auch For Free im Internet zum Download. Wie immer gilt: Weniger ist mehr. Exciter können sehr schnell das Klangbild agressiv verunstalten. In der leisen, gezielten Beimischung liegt die Kunst.


    Zum Färben kann ich Freewareplugins wie Pultec- EQ Emulationen oder EQ ´s mit vergleichbarer Bedienung empfehlen, da diese anhand von wenigen, einfachen Reglern ein breitbandiges Angleichen des Klangspektrums ermöglichen. Man konzentriert sich so intuitiver auf den Klang, und weniger an den getroffenen Regeleinstellungen.


    Besonders gut gefällt mir das SPL Vitalizer MK2-T Plugin zum Färben des Gesamtklangs, welches aber ca. 140 Euro kostet. Es nimmt im Gegensatz zu gewöhnlichen EQ ´s eher etwas weg, und eignet sich somit hervorragend zum einfärben.

    Wichtig: Mastering= Filigranes Arbeiten
    Alle Plugins sind auf der Summe mit Vorsicht einzusetzen. Extreme Einstellungen führen selten zum Erfolg. Da ihr hier alle Signale auf der Stereosumme bearbeitet, kann das Stereomastering euren Track bestenfalls den "Feinschliff" verpassen. Gutes Abmischen kann es daher auch nicht ersetzen.


    Ziel eines Masterings sollte es zudem sein, den Track auf allen Abhören angefangen vom Kofferradio bis hin zum Club anständig anhören zu können. Und das so laut und gut klingend wie möglich, ohne das der Song hörbar verzerrt.


    Was kann Stereomastering nicht leisten?
    Man kann einen Song mit großer Dynamik nicht auf Teufel komm raus auf der Summe extrem laut machen, ohne das er irgendwann beginnt zu verzerren. Als Faustregel gilt für Clubmusik eine Gesamtdynamik von 7-9 dB. Die Dynamik eures Songs könnt ihr mit dem Dynamic Rangemeter bzw. DR Offline Meter nachprüfen. Dieses gibt es als Foolbar- Plugin im Internet kostenlos zum Download.


    Mischt ihr im Vorfeld mit Kompressoren auf Gruppenspuren ab und habt so bereits einen stark komprimierten Track, oder trickst ein wenig auf der Summe, ist eine reduzierte Dynamik im Mastering bis etwa DR5 möglich.


    Alternativ kann man Stem Mastering oder die Überarbeitung der Dynamik im Mischprozess vorziehen, da beim Stereomastering eine solch extreme Lautheit ohne die vorherige Komprimierung von Gruppenspuren nicht ohne klangliche Einbußen möglich ist.
    Es gibt natürlich Tricks und Kniffe, die Musik laut zu bekommen. Hierzu kann man z.B. mit einem Filter dei Tiefbassbereich von unten her ausdünnen, oder den Tiefbass mit einem Kompressor gezielt begrenzen, sodas der energiereiche Bassanteil nicht mehr hörbr verzerrt.


    Hierzu habe ich einen Master Filter auf dem Masterkanal eingebaut, dessen Freq- Regler man mit einem Autoclip versehen, und somit den Bassbereich gezielt (Oder eben auf den gesamten Song bezogen) begrenzen kann.
    Die andere Methode ist die Kompression. Auf dem Lo Monokanal könnt ihr hierzu im Low Band den Tresholdregler automatisieren und an den Stellen, an denen euer Song verzerrt herunterziehen.


    Tips zum Probehören!
    Ihr solltet euer fertiges Master hinterher probeweise auf CD brennen, und auf unterschiedlichsten Abhören sei es im Autoradio, im Studio, gewöhnlichen Hifianlagen, auf Kopfhörern oder Radios abhören. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass ihr mit eurer Musik bzw. eurem Mastering überall ein zufriedenstellendes Ergebnis erlangt.


    Wo Stereomastering noch Verwendung findet:
    Darüber hinaus werden auch Musikstücke auf Alben in der Lautstärke aneinander angeglichen. Ein Problem dabei ist, das jedes Musikstück eine individuelle, maximal mögliche Lautheit hat, bevor es beginnt zu verzerren. Man muss also einen Kompromiss eingehen, wenn man die Qualität der Musik möglichst beibehalten möchte.
    Als Referenztrack für ein Musikalbum kann also nicht der lauteste, sondern nur der leiseste bereits fertig gemasterte Track dienlich sein. Davon ausgehend hat man dann die Aufgabe alle anderen Tracks in der Lautstärke nach unten hin anzugleichen.


    Was sonst noch wichtig ist:
    Umso mehr Plugins und Bearbeitungsschritte man im Mastering verwendet, umso schneller führt das in eine Sackgasse. Oder anders ausgedrückt: Die besten Stereomaster sind immer die, bei denen man möglichst wenig mit möglichst wenigen Tools nachhelfen muss.


    Hier ein klein wenig die Höhen betont, dort den Kickbass oder die unteren Mitten. Eine Exciterverzerrung kann die unteren Mitten noch ein wenig präsenter gestalten.
    Dann noch einen Deut mehr Stereobreite, und ihr habt bereits ein anständiges Master.


    Das ist der Idealfall. Das ist natürlich nicht immer so. Manchmal sind Knackser im Song, die man entfernen muss. Oder es gibt Bereiche im Song, die viel zu leise abgemischt sind. Dann muss man Wohl oder Übel per Autoclip ran, und diese Bereiche lauter nachpegeln.


    Kommen wir nun endlich zum eigentlichen Stereomastering!
    Mastern solltet ihr immer separat, getrennt vom Abmischen. Das ist besser, da man im Mastering einfach anders abhört und arbeitet als im Mixing. Ihr müsst hier sehr genau hinhören, auf Details achten und Abstand zum abgemischten Song haben, um ihm den Feinschliff zu verpassen.


    Ihr solltet also mind. eine Nacht drüber schlafen, bevor ihr euren eigenen Song mastert.


    Zum Öffnen des Projektfiles benötigt ihr FL Studio 9. Der exportierte Mix sollte mind. in 24 Bit Wave vorliegen. Wichtig ist es zudem, einen gewissen Peakheadroom einzuhalten. Der Song darf nicht clippen, d.h. die lautesten Peaks dürfen nicht an die 0dB- Grenze heranreichen.


    Mein ganzer Song ist für das anstehende Master zu laut gemischt, man hört Verzerrungen. Was tun?
    Ist das der Fall so bleibt nichts anderes übrig als entweder den gesamten Track leiser abzumischen, oder ihn am Mastervolumefader runter zu ziehen und dann leiser zu exportieren.


    Auch sollte sich vor dem Songexport des Mixes kein Limiter auf der Summe befinden. Das Abschneiden der Transienten sollte erst ganz zum Schluss im Mastering erfolgen. Kompressoren z.B. auf Gruppenspuren sind hingegen durchaus erlaubt, zumal auch nur so eine musikalische Verdichtung des gesamten Klangmaterials möglich ist.


    Das Projektfile!
    Wenn ihr das Projektfile öffnet, bekommt ihr im Stepsequenzer Master Track, Master Volume und Deesser Filter zu Gesicht.
    Unter Master Track lädt man den zu masternden Song in die Playlist.
    Remove DC Offset und Normalisieren bleiben aktiviert.
    Der Master Volume Autoclip wurde mit einem Fade Out der Lautstärke versehen, den man bequem über den Anfasspunkt unten nach vorne oder nach hinten ziehen kann.
    Der rot markierte Bereich ist der Exportbereich des zu masternden Songs.


    Da am Anfang bei gemasterten Songs Stille eingefügt wird ist der Song so positioniert, das die Stille (ca. 1 Sek) zu Beginn mit exportiert wird. Die Exportlänge wie auch den Mastervolumeclip hintenraus müsst ihr natürlich je nach Song individuell nachjustieren.


    Deesser Filter
    Dieser Autoclip ist dazu da, um störende Knackser oder spitze S- Laute zu minimieren. Hierzu sucht ihr die Störstelle möglichst exakt heraus, und senkt bei eingeschaltetem Filter die Automation dort ein wenig ab. Diese Methode dauert länger, ist aber musikalischer und exakter als ein Deesser-Kompressor.


    FX- Mixer
    In den FX- Channels ist der -žMusic Track- Kanal" über Sendregler zu 4 weiteren Kanälen verlinkt. Diese dienen dem Aufbau einer Mid/Side Frequenztrennung. Am Pegel oder an den Einstellungen dieser 4 Kanäle inkl. Music Track- Kanal solltet ihr keine Veränderungen mehr vornehmen, da sonst die Signaltrennung nicht optimal funktioniert.


    Unter SIDE findet ihr das reine Seitensignal des Songs, während sich unter MID das Mono- Mittensignal befindet.


    Warum die Mitten/Seitentrennung im Mastering?
    Der Vorteil dieser Trennung ist im Mastering besonders groß, da ihr jetzt die energiereichen Mittensignale wie Drums und Bassline getrennt von den Seitensignalen nachbearbeiten könnt. Mutet ihr einen der beiden Channels, hört ihr jeweils nur das Seiten- oder Mittensignal.


    Somit ist es möglich auf diesen beiden Channeln z.B. die EQ ´s unterschiedlich einzustellen, den Bass getrennt zu komprimieren usw. Auch könnt ihr dort weitere Plugins wie Freeware- Exciter laden, um das Klangbild z.B. brillanter zu machen.
    Die Voreinstellungen in beiden EQ2- Instanzen wurden bereits so gewählt, das Kickbass und Höhen in der Mitte bzw. nur Höhen in der Seite leicht betont werden können. Ihr müsst diese natürlich jedem Song individuell anpassen. Es wird hier absichtlich kein Lowcut verwendet, da der Lowshelf für das Bearbeiten der Mid/Sidesignale völlig ausreichend und wie ich finde auch besser geeignet ist.


    Wichtig ist dabei zu beachten, dass ihr ggf. dieselben Plugininstanzen wie Kompressoren, EQ ´s und Exciter auf beide Channel laden müsst, da es sonst Latenzprobleme geben kann, wenn ein Plugin auf einem Channel plötzlich fehlt.


    New York Compression
    Die N/Y Kompression ist eher eine Methode, um Drums zu komprimieren. Im Mastering klingt das Ergebnis aber auch nicht schlecht. Dabei wird das Ausgangssignal auf dem Kanalzug Wet extrem stark komprimiert, und dieses Signal hinterher dem trockenen Drysignal leise zugemischt.
    Probiert die Zumischung einfach mal aus. Der Bassbereich tendiert z.B. bei zunehmendem Wet- Signal angezerrter zu klingen. Das Signal gewinnt aber auch an Fundament.


    Stereo Separation und Monokompatibilität
    Um das leidige Problem mit der Stereobreite in den Griff zu bekommen, habe ich eine Frequenzweiche über die FIR- Filter des Multiband Kompressors erstellt. Die Trennung erfolgt bei 100 HZ. Alle Signale unterhalb dieser Trennung erklingen über den Kanal Lo Mono in Mono, alles oberhalb über den Kanal Hi Stereo in Stereo.


    Warum wird das gemacht?
    Der Sinn dahinter ist der, das unterhalb von etwa 100 HZ Stereoanteile im Mix vor allem bei Clubproduktionen störend sind, und den Bassbereich undifferenziert und matschig machen. Der Trick ist nun der, dass die Seitensignale erst ab 100 HZ aufwärts ins Spiel kommen. Darunter spielt sich alles in Mono ab.


    Monokompatibilität ist also auf alle Fälle gewährleistet. Auch wenn ihr die Stereoseparation unter HI Stereo noch etwas auffächert, was man machen sollte, um die Stereobreite zu erhöhen.


    Mastersumme
    Auf der Summe befindet sich oben ein weiterer MBC, diesmal wieder nur der Filter. Allerdings ist jetzt nur das Mittenband aktiv. Abgesenkt werden dabei alle hohen Frequenzen über ca. 16 kHZ, und alle tiefen Frequenzen unter 20 HZ. Diese Absenkung erhöht die mögliche maximale Lautstärke des gemasterten Songs, ohne das es an Bassdruck oder Höhenbrillanz vermissen ließe.


    Der Gainregler des Mittenbandes wird dazu verwendet, um den gesamten Song in den Multiband Kompressor unten zu pegeln.


    Multiband Kompressor
    Die Einstellungen haben sich bei Summensignalen bewährt. Eine moderate Kompression reicht auf der Summe völlig aus. Wer hier zuviel macht, riskiert einen schlechten Klang.


    Limiter
    Auch der Limiter ist bereits passend eingestellt. Er hält einen Peakheadroom von -0,3 dB bei 16 Bit Waveexport ein, was dem minimalst notwendigen Headroom entspricht. Exportiert ihr euren Song als MP3, solltet ihr den Ceilregler ein wenig zurückdrehen, um einen Peakheadroom von ca. -1 dB zu gewährleisten und somit Verzerrungen zu vermeiden.


    Ausführlichere Erklärungen um eure Songs selbst zu Mastern findet ihr im Projektfile.


    Viel Spaß damit!



    Update 11.04.13:
    Master Fiilter, um den unteren Bassbereich bei extremen Pegeln zu begrenzen. Wenn ihr diesen Filter automatisiert und den Song an Stellen verzerrender Peaks richtig ausdünnt, bekommt ihr so euren Song unverzerrt lauter.
    Basic Master FL Studio.flp

  • sehr nett von dir aber wenn ich mir die heutigen dj/ producer angucke wie avicii oder afrojack sieht die geschichte ganz anders aus.. die mischen ihre tracks und packen am ende einen maximizer und fertig. meiner meinung nach ist der simple weg leichter ist aber geschmackssache.

  • Ich beschreibe hier meinen Weg, der erfolgreich ist. Ich benutze keine Analyzer, sondern einzig meine Ohren (Die wichtig sind). Trotz einer relativ minimalistischen Arbeitsweise nur mit EQ2, MBC und Fruity Comp/Limiter bzw. selbstgebastelter M/S Matrix kommt man mit meinem Projektfile schon ziemlich weit in Richtung Profimaster.
    Wenn der Mix verzerrt, ist er zu laut. Überschreitet der DR- Wert DR7, ist er häufig ebenfalls zu laut.
    EQ ´s und Filter wurden so ausgewählt und voreingestellt, das bereits eine relativ hohe Lautheit erreicht wird.
    Wer es nicht glaubt, kann es gerne testen. Mit aktiviertem Maximizer im Mix wird man nicht zwangsläufig lauter werden ohne Verzerrungen, und dieses File ist für all jene deren Tracks nicht an die Lautstärke diverser selbsternannter "Profimaster" heranreichen.


    Allerdings braucht man zum Vergleichen der Lautstärken unterschiedlicher Songs schon mindestens das DR Offline Meterplugin. Dieses verwende ich u.a. auch zum Einstellen des Peakheadrooms. Also so ganz ohne Analyzer geht es dann doch nicht.

  • @FL User
    Das, was dann da gemacht wird ist ja kein wirkliches Mastering! Echtes Mastering ist halt sehr komplex und nicht trivial, da braucht man jahrelange Erfahrung. Diese Erfahrung wollen viele nicht mehr sammeln, weil er ja anstrengend ist. Wenn man dann manchmal sieht, dass solche Tracks meist als MP3 genutzt und in irgendwelchen Clubs mit einer "Hauptsache-laut-Anlage" gespielt werden, dann weiß man schnell, warum ein ordentliches Mastering Perlen vor die Säue wäre.


    In der Masse kann man schon eindeutig einen Trend zur schlechteren und schnelleren Musikproduktion feststellen. Heute wird Musik aus Kostengründen auch gleich von dem gemastered, der auch den Mix gemacht hat, ggf. auch noch das Recording und Editing. Das da dann natürlich etwas die Qualität leidet sollte logisch sein.
    Ich finde denn klassischen Weg des (Pre)mastering, den CJoe beschreibt, die bessere Lösung. Da muss jeder schauen welchen Anspruch er an die Qualität seiner Musik hat. Wenn ich überall die plärrenden Handys höre, sehne ich mich nach meinem guten Sony Walkman zurück. :lol:


  • ...aber wenn ich mir die heutigen dj/ producer angucke wie avicii oder afrojack sieht die geschichte ganz anders aus.. die mischen ihre tracks und packen am ende einen maximizer und fertig.


    Wer hat Dir denn den Blödsinn erzählt?
    Du kannst davon ausgehen, daß über 95% der Chart-Mucke professionell gemastert wurde.
    Und mit professionell meine ich nicht, einen Maximizer auf den Master zu klatschen. :wink:


  • Mein Kleiner steppt zu der "Kindermelodie" ab, sonst wüßte ich das auch nicht... :lol:


    Warum so abwertend? Du weisst doch nicht, wieviel Arbeit in dem Track von Avicii drin steckt (wohl nur eher selber). Das gleich so abzutun ist nicht sehr diplomatisch.



    Zum Thread: Danke für die Einführung, werde mir die Projektdatei mal ansehen. Besonders den Hinweis, alles < 100hz auf mono zu beschränken, ist einfach, aber genial :)

  • Ich denke, dass Freeze mit der Kindermelodie darauf anspielt, dass sie seinem Kleinen halt gut gefällt. ;) Abgesehen ist die Melodie natürlich schon simple... aber das gibt es sehr oft.


  • Warum so abwertend? Du weisst doch nicht, wieviel Arbeit in dem Track von Avicii drin steckt (wohl nur eher selber). Das gleich so abzutun ist nicht sehr diplomatisch.


    Was willst Du eigentlich von mir? :eusa_doh:
    Aber trotzdem "danke" für deine Belehrung...


    Ansonsten hat Musikus das sehr treffend erklärt... :wink:


  • Eigentlich kannst Du erst mit dem Mastering beginnen, wenn Du Deine Endlosschleifen durch hast. :lol:


    Arrrrrrgh, Pradoxon detected, activating self destruct mode!


    :D
    Naja, jetz mit der neuen Abhöre werd ich irgendwann sagen, so Mix is gut genug. Aber bis jetz hab ich immer versucht den Mix zu ändern statt klein zu Feilen.

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