FL- Stereomastering- Tutorial + Projektfile

  • Zu beachten ist, das die Lo Mono/Hi Stereo Frequenzweiche die 100 HZ nicht besonders steilflankig, sondern sehr fllach angeht. Das bedeutet, das unterhalb und oberhalb von 100 HZ noch Frequenzen durchkommen, die bei steilflankigeren Filtern abgeschnitten werden.


    Der Nachteil ist, das dadurch mehr Basssignale auch im Stereobereich durchgeschleust werden.
    Der Vorteil ist eine saubere Wiedergabe ohne störende Phasen und Resonanzen, die bei steileren Filtern den Klang verfälschen würden.
    Die Frequenzweiche würde ich am ehesten mit einem simpleren FL- Studio Selbstbau des Plugins Sonalksis Stereo Tools vergleichen, einem Plugin welches praktisch dasselbe macht (Allerdings auf der Stereosumme).


    Ich habe das Plugin, aber jetzt ist es praktisch arbeitslos.
    Freut euch, denn wenn ihr damit umgehen könnt habt ihr mit meinem Masterfile mind. 190 Euro gespart.
    Nachteil des Selbstbaus ist, das ihr hier beide Filter gleichermaßen zurechtrücken müsst. Die 100 Hz sind aber schon ganz passend gewählt, das im Zusammenspiel mit dem 100 HZ Lowshelf- EQ Band auf dem Seitensignal sollte Probleme der Monokompatibilität beheben.
    Alternativ kann man die Filter ja auch höher, z.B. auf 110 HZ oder 120 HZ setzen.

  • mal ne frage: ich hab links mehr stereoanteil wie rechts und bekomme es einfach nicht auf eine gemeinsame lautstärke, hast du ne ahnung wie ich das gleichmäßig verteilen kann?
    sonst ist das masterfile auf jeden fall gut, hab deutlich höhere lautstärke und besseren sound nach 30 min. rumprobieren bekommen ohne übersteuerung

  • Du hast ja die Trennung des Seitensignals unter SIDE, und die Monomitte unter MID. Um das Problem zu beheben sollte es somit reichen, den Panregler des SIDE- FX Kanals wenige Prozent nach rechts zu verschieben.
    Das is das schöne an der M/S Matrix.
    Mann kann eben die Stereosignale wirklich unabhängig vom Monosignal nacharbeiten und sogar seitlich verschieben, ohne das der Bassbereich davon beeinflusst wird.
    Natürlich ist es besser, das Problem noch während des Mischens zu beheben.

  • In diesem Stil könnte ich auch ein Mixtutorial machen. Da das aber sehr viel aufwendiger ist, sofern ich das anhand eines kompletten Songs fertigstelle, wird das einige Wochen auf sich warten lassen. Ich werde sehen, was ich tun kann.

  • @Deezed: Ich verstehe grad nicht, was du meinst. Beim M/S Processing wird das Signal in Mid- und Sidesignal getrennt. Dabei liegen allerdings beide Signale, sofern du sie getrennt abhörst auch nur in Mono vor.
    Das Stereosignal entsteht erst nach dem Zusammenmischen beider Anteile. Das ist auch bei externem M/S Processing so. Das kannst du gerne prüfen, denn in Ozone oder anderen M/S Plugins kannst du auch beide Signale getrennt muten.


    Eventuell meinst du aber auch folgendes (Ist nur eine Vermutung): Wenn du einen Track ganz nach rechts oder nach links pannst, dann bleibt bei meinem Routing ein winziger Restpegel im gegenüberliegenden Kanal erhalten.


    Das liegt an meiner Lo Mono/Hi Stereo- Trennung der nachgeschalteten Frequenzweiche die ja sicherstellt, das das Eingangssignal im Bassbereich Mono bleibt, während du das Hi Stereosignal auffächern kannst.
    Dadurch hast du natürlich eine gezwungene Monokompatibilität im unteren Frequenzspektrum mittels Filtern, was dazu führt das noch leise Signalanteile auf dem gegenüberliegenden Kanal übrig bleiben (Diese Trennung gelingt eben nie 100% perfekt).


    Du kannst (Sofern das dein Problem sein sollte) Mid- und Sidechannel direkt zum Master verlinken, und das Problem ist behoben. Dadurch verlierst du aber die Vorteile meiner Stereofrequenzweiche.


    Alternativ kannst du natürlich auch den EQ2 auf dem Seitenkanal aktivieren und das Seitensignal unten absenken, um Monokompatibilität zu gewährleisten.
    Meine Frequenzweiche ist allerdings musikalischer, d.h. es findet praktisch keine hörbare Verfärbung im Bass- und Höhenbereich bei gleichzeitiger Monokompatibilität statt.

  • Hey! Danke habe ich ja bereits schon einmal gesagt, ich wollte mal wissen, was genau ein Exciter und ein Maximizer machen. Ein Exciter macht doch am Endeffekt nix anderes als die Frequenzen die ich mir aussuche, zu erweitern, wie also als würde ich das EQ-Band hochziehen oder ? Also ich möchte wissen, wie könnte ich "exciten" ohne einen Exciter zu benutzen ? Macht das überhaupt Sinn ?

  • Ein Exciter fügt harmonische Obertöne hinzu. Stell dir das wie eine Verzerrerendstufe vor, die abhängig vom Eingangssignal Obertöne hinzurechnet.
    Wenn du Overdrive oder Distortion auf Sounds legst und zum unbearbeiteten Signal hinzumischst, so wird der Klang verzerrter aber auch akustisch nochmals deutlich lauter und hörbar durchsetzungsfähiger.
    Ein Exciter macht genau das, nur wird das verzerrte Signal sehr leise zum Gesamtmix hinzugemischt, sodas am Ende der Track an Durchsetzungsfähigkeit und Lautheit gewinnt, ohne das die Verzerrung störend das Klangbild entstellt.


    Solche Verzerrungen kannst du mit dem Eq oder mit einem Distortionplugin nicht wirklich nachstellen. Entweder du verwendest also ein richtiges Exciterplugin, oder du lässt es bleiben.


    http://freemusicsoftware.org/c…ree-vst-effects-2/exciter


    Du kannst z.B. diese Freeware mal ausprobieren, und jeweils eine Instanz auf den Mid- und Sidechannel meines Masterprojektfiles legen. Für das Mastering hast du mind. mit einem 3- Band Exciter auf Mitten- und Seitensignal die besten Möglichkeiten Bässe, Mitten und Höhen getrennt voneinander mit dem Effekt zu bearbeiten.


    Leise hinzugemischt bringt ein solches Plugin noch etwas mehr Lautheit und Durchsetzungsvermögen. Leider übertreibt man den Einsatz oft sehr schnell, weshalb der Exciter eine lange Einarbeitungszeit erfordert.


    Ein Maximizer ist nichts anderes als ein Limiter, also ein Compressor mit unendlicher Ratio. Dieser eignet sich eigentlich nur dazu, um Overpeaks über 0 dB bzw. über einem eingestellten Maximalpegel abzufangen.
    Er vermeidet also reale Übersteuerungen bzw. Pegelüberschreitungen am Ende der Signalkette.

  • Richtig klasse! Danke für's FLP!


    1. Wenn das Limiter-Ceiling auf -0.3db steht und Limiter gain auf 0db.. und ich dann beim FIR Filter MBC den mittleren Gain hoch drehe, geht dennoch beim Export-Kanal die Lautstärke über 0db hinaus, ist das so gewollt? Wenn ja, warum.. wozu habe ich dann den Limiter im master Kanal?
    Werden die Peaks durch den Limiter (ceiling auf -0.3db und gain auf 0db) dann trotzem bearbeitet bzw unterbunden, selbst wenn die Lautstärke im Export-Kanal über 0db hinaus gehen?


    2. Du beschreibst das der EQ2 im Mid und Side Channel bereits voreingestellt ist. Bei mir (FL12) ist das nicht der Fall, siehe Bild im Anhang.
    Kannst Du, oder jemand anders mir die EQ2-Settings datei hoch laden, bei dem es funktioniert? Ich möchte das nicht selbst einstellen, sondern die eingestellten Werte von Cjoe hören. :)

  • Die FLP ist schon älter. Ich aktualisiere da andauernd etwas. Was ich damals gemacht habe, solltest du besser gegen meine neuen Masterprojektfiles austauschen, da diese noch sehr viel besser optimiert wurden. Die Projekte sowie die dazu notwendigen Plugins findest du u.a. hier:
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=666&page=10


    Zu den Fragen: -0,3 dB Limiter- Ceiling sind Industriestandard. Der Limiter liegt normalerweise als letztes Plugin in der Kette der musikbearbeitenden Effekte, und schützt vor Clipping. Hierzu muss der Effekt aber auch angeschaltet sein. In der alten FLP ist der Limiter ausgeschaltet. Ist nur der MBC, aber nicht der nachfolgende Limiter aktiv, übersteuert natürlich der Song weiterhin. Der EQ2 hat keine besonderen Einstellungen. Die Flankensteilheiten sind nur moderat gewählt, da der EQ2 sonst ggf. nachteilige Frequenzanhebungen erzeugt. Der EQ2 ist aber auch kein spezieller Mastering- EQ. Bessere Equalizer zu diesem Zweck findest du in meinem Pluginpaket, welches neben den Beispiel- Masterprojektfiles unter dem obigen Link zu finden ist.

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