Musikgeschmack: Eine Frage des Sozialstatus?

  • Hmmmm schwierig und doch einfach.....Also ich pers. nehme klar Abstand davon einem Menschen nach seiner Musik zu klassifizieren. Sicherlich gibt es häufig aufgrund von sozialen unteschieden auch eine gewisse Affinität zu bestimmen Musikrichtungen. Wer nun wirklich (was immer das auch im einzelnen heisst) ein besseres Verständniss für Musik besitzt bzw. entwickelt wird sich von ganz alleine auf bestimmte Musikrichtungen einpegeln. Der soziale Umstand wird dies (wenn überhaupt) wohl nur etwas beschleunigen da das aufwachsen in bestimmten verhältnissen einfach auch prägt. Wenn Mami sich halt nur Schlager gibt weil se nix anders kennt oder eben nicht haben mag wird sich das auch auf das herranwachsende Kind auswirken...hierbei wäre dann wieder zu beachten ob es vom Kind positiv oder negativ aufgefasst wird usw usw.


    Ich mit meinem Wissen behaupte ganz klar das Musikgeschmack ein Mix aus dem vorgelebenten und pers. Ehrfahrung ist. Wie sich das dann im laufe des Lebens zusammensetzt ist bei jedem anders und richtet sich danach wo und wie man aufwächst und was man an Musik schätzt. Unabhängig davon wie viel Intellekt man besitzt. Klar ist dieses aber wie gesagt von Vorteil um gewisse sachen in der Musik auch begreifen zu können.

  • Du hast es richtig rausgelesen.
    Dein Beispiele sind natürlich auch ein wesentlicher Bestandteil des Geschmacks.


    Mir gefällt dieser Satz gut: >Je mehr Interesse an Musik, desto selektiver ist also der musikalische Geschmack. <


    Das spiegelt sich auch hier im Forum, darum gibt es auch so viele Fragen und Antworten, hmmm manchmal :D


    Und dieser, Zitat: >Peterson geht sogar davon aus, dass heutzutage gerade die musikalische "Allesfresserei" ein Merkmal höherer Geschmackskultur sei: Für den modernen Kulturmenschen ist es fast unwürdig, sich nicht in allen Musikrichtungen auszukennen. <


    Darum bin ich überzeugt, daß Soziale (für mich ist das auch gleich mit >gebildete< Menschen auch toleranter und Weltoffener sind.


    Eben wenn sie z.b. viel Reisen (weiter fliegen als 3 Stunden Richtung Ballermann) auch mehr von anderen Kulturen mitbekommen.
    So wie es in dem Beitrag erwähnt wird.


    Ich kenne da einige Leute, die da fragen: >was hörst du dir da an?
    Klassik?, Tschingbum Musik?...neee<
    (Das sind eben jene, die kaum Reisen oder eher einfach gestrickten Umgang pflegen. Oder kein Wort englisch verstehen) Diesen Aspekt beobachte ich schon lange.


    Es fliegen viel mehr Amerikaner und Japaner nach Europa als umgekehrt. Und was die dann für einen Kult mit Lederhosen, Oktoberfest, Mozart und Konsorten treiben....:eusa_clap:


    Wogegen bei uns ein Typ mit Cowboyhut oder Kimono belächelt wird.




    Das ich mich heute für auch Klassik und Volksmusik interessiere, hängt sicher nicht mit meinem Elternhaus zusammen.


    Denn diese Umtatäterä Musik hab ich gehasst.
    Und mein Vater hat geschimpft, weil ich Beetles* Musik höre :D


    * sein synonym für Hippie, Rocker, Woodstock, Gary Glitter u.v.m

  • Ich finde man sollte Musik einfach auf das wesentliche Reduzieren. Musik kann man auf so viele verschiedene arten verstehen das es für mich im grunde uninteressant ist wie der Weg dahin aussieht. Es gibt Menschen die Musik zb. Autodidakt erlernen. Wieder andere studieren Musik und die verschiedenen gründe warum Musik diesen und jehnen Aufbau hat und woraus und wozu sie sich gerade so entwickelt hat. Wieder andere beschränken sich nur auf das hören, machen selber aber keine Musik. Da fängt es an so kompliziert zu werden das es für mich einfach keinen Sinn mehr macht sich darüber zu unterhalten. Wichtig ist doch wie gesagt das wesentliche. Die Musik und die pers. Freude daran.......ob man nun Musik "besser" verstehen kann weil man mehrere Richtungen kennt oder weil man mehrere Instru. spielt als andere oder sich von mir aus auch bessere VSTs kaufen kann bzw. sich mit dem Pc besser auskennt?


    Ja und Nein.......


    Klar erweitert sich der Horizont mit der Anhäufung von verschiedenen Wissen über Musik bzw. ihre Herstellung. Da Musik eine Sprache ist, ist es klar von Vorteil den Syntax so gut wie möglich zu kennen um sich besser Ausdrücken zu können......


    ABER!!!!!


    Wer nun wieder meint das seine Musik "mehr Musik" wäre nur weil er sonst was macht oder darstellt ....tchja....der hat Musik leider immer noch nicht verstanden. Und das ist für mich dann wirklich schlechte Musik.....

  • Das ist wohl für Wissenschaftler interessant, aber ohne praktische Bedeutung für mich, denn: Von den Ergebnissen dieser Studien kann man nicht auf den Einzelnen schließen. Zumindest nicht mit einer Sicherheit, die für mich irgendwie relevant wäre.

  • Da hat Talla schon recht. Aber man kann sich selbst darüber klar werden was Geschmack bedeutet und das Musik für jeden etwas anderes bedeutet. Das wiederrum kann man nutzen um anders über Musik zu urteilen und evtl. versteht man dann das es keine (in diesem Kontext) schlechte Musik gibt. Sondern einfach nur Sachen die einen so nicht berühren. Da macht die Studie schon Sinn.....auch wenn man dann noch einen Schritt weiter denken muss....

  • Ich hab das Thema überhaupt interessant gefunden, daß man sich damit auseinander setzt.


    Das ganze ist natürlich auch eine Frage des Zeitgeistes.
    Des Alters und den Möglichkeiten, die die Medien heute bieten.


    Und das gute daran ist, daß der Geschmack in unserer Zeit viel gefächerter ist. :wink:



    p.s.: da fällt mir wieder das Thema zur Dissonanz ein.
    In der Barockzeit hat man dissonante Töne als angenehm und ganz normal empfunden :D
    So ändert sich die Musik im Wandel der Zeit. :wink:

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