Welches Orchesterinstrument baut einen solchen Druck auf?

  • Das klingt wie ein langgezogener Lowbass mit nahezu geschlossenem Filter, der unter den Strings für mehr Tiefenwirkung mitspielt. Hinzu kommt die durchgehende Steigerung der Lautstärke an dieser Stelle. Durch die hohe Dynamik des Songs wird er im Aufbau immer lauter und lauter. Mit Clubmusik kannst du so etwas nicht bewerkstelligen!

  • ich mach das immer so, die String die ich nutzte nochmals zusätzlich paar Oktaven tiefer mit abspielen. Auch praktisch ist alles zu separieren.. hmm... also, drei vier Kopien von der selben String (oder was auch immer genutzt wird) und sie jeweils auf die linke und rechte spur zu setzten, alles natürlich schön sauber trennen in denn Tonfrequenzen das alles seinen Spielraum beibehält.
    K.a. wie ich das Fachmännisch gerecht ausdrücken könnte :S


    Wenn ich eines von FL weiß dann, das es keine grenzen gibt! Einfach mal bisschen trauen über die grenzen zu gehen. So habe ich mal meine Melodie jeweils auf der linken box und auf der rechten box gelegt und das ganze nochmals paar Oktaven tiefer dabei bisschen hall Effekt und vola´.... Strings mit mächtig Energie^^


    Was dem ganzen bzw. generell bei allen sounds auch mehr fülle gibt, wenn man entweder die linke ton spur oder rechte um einen Bruchteil einer Hundelste Sekunde verspätet ablaufen lässt, gibt einen tollen Effekt^^


    ansonsten würde ich sagen kommt sowas meist am Schluss beim abmischen / master zustande im zusammenspiel mit dem aufbau eines Liedes, Lautstärke und so.

  • Kontrabass ist das Instrument was du suchst. In dem Fall im zusammenspiel mit einem Chello. Und ja er kann tatsächlich diesen Bass erzeugen. Einfach mal ein Live Konzert besuchen. Wagner, Bach, Smetana, Hans Zimmer.....
    Es gibt genügend klassische Komponisten. Such dir ein aus, ;-)

  • der schließt sein chello z.b an einen verstärker an...
    wie ein Gitarrenverstärker... dass macht noch extra Druck...
    und man kann aufnehemen (deswegen nimmt er da die hand weg )
    in dem video ist einwenig auffällig viel Zerre drauf. Gibt es aber auch noch ein anderes, wo derweniger nimmt und da aber unheimlich viel Druck erzeugt...

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Also ich glaube nicht, dass das n reiner Bass + Cello Layer ist. Stimme da Cjoe zu.
    Der Score ist insgesamt eh sehr synthetisch, da wurde mit Sicherheit noch mit nem Synth ausgeholfen.


    Klar bekommt man schon viel Druck, wenn man n Cello / Bass an einen Verstärker anschließt, aber dass die das für den Score aber gemacht haben, bezweifle ich jetzt mal.


    Tracks von Hans Zimmer sind zu 99% auch nicht rein orchestral. Da wird auch noch mit Synthlayering ausgeholfen... sonst würde der Sound nie so fett rüberkommen...


    Hab hier mal (für die, die es interessiert) n Interview mit einem Scoring Mixer von Hans Zimmer ausgegraben.


    http://www.pensadosplace.tv/20…pisode-50-allan-meyerson/


    Ab 11:20 Min spricht er da über Aufnahmen zu The Dark Knight, wie es grob abläuft und wie viele tausende! Spuren da gleichzeitig laufen.
    Ist natürlich utopisch und nicht recht nachvollziehbar, aber mal interessant zu hören was da teilweise abgeht.

  • Es ist doch völlig egal, wie der Bass nun zustande kam. Es gibt viele Möglichkeiten, das auch zu Hause mit dem Symphonic Orchestra und ein paar Synthesizern umzusetzen. ,


    Mein Tip dazu:
    Wenn man bei allen Instrumenten außer der Bassline und der Kick tiefe Frequenzen vermeidet oder absenkt, fehlt dieser Bassanteil am Ende der Produktion häufig, und der Mix klingt ein wenig nach Kofferradio.
    Ich mische daher bei vielen Songs einen leisen Lowbass unter, der nur bis etwa 50 HZ mitspielt und auch vollständig von der Kick mit gesidechaint wird. Eine durchgehende tiefe und harmonisch passende Bassnote. Das bringt diesen Lowend in den Klang, der dem Song das nötige Tiefenfundament mitgibt.
    Der Druck der hier empfunden wird, hat wiegesagt nichts mit der Instrumentierung, sondern mit der dynamischen Lautstärke zu tun, die häufig bei Orchestermusik dazu dient bestimmte Instrumente besonders kraftvoll zu präsentieren. Da kommt urplötzlich ein eigentlich zu laut gemischtes, neues Instrument wie bei diesem Song hinzu, infolgedessen sich auch der Rest an das nächst höhere Niveau angleicht. Man hat also bei diesem Song einen Haufen Lautstärkeplateaus im zweiten Part von leise zu laut, die den Song nach und nach weiter hochschaukeln.


    Das wurde bei diesem Song sehr geschickt gemacht. Möchte man das zu Hause umsetzen, benötigt man neben einer Vielzahl an Instrumentenspuren auch jede Menge Automationsclips für die sich stetig verändernden Lautstärken. Tausend Spuren sind aber schon ein wenig übertrieben. Eine so feine Auflösung hat das menschliche Ohr nicht, um diese Menge an Spuren noch zu unterscheiden. Einige dutzend Spuren sollten es neben einem hochwertigen Halleffekt aber schon sein.

  • Das Ganze in einer eigenen Produktion ist erstmal schwer umzusetzen. Sicher braucht man dafür einige Zeit. Wenn man ein solches Projekt aber mal fertig hat, kann man dieses nutzen, um weitere Songs nach demselben Muster zu erstellen. Dann wird es leichter. Als Hallraum würde ich einen großen, weiträumigen, sparsamen Hall wie Valhalla Room als Sendeffekt verwenden, um CPU zu sparen.
    Als Strings oder Pads kann man Synthesizer wie den Synth 1 für Backgroundmelodien verwenden, um auch hier auf CPU- und speicherhungrige Orchestersounds verzichten zu können. Rompler wie Nexus oder ältere Exemplare wie Hypersonic 2 bieten viele sparsame Orchesterklänge. Den typischen, leicht resonanzlastigen oberen Mittenbereich von Orchesterstringsounds kann man sich mit einem EQ vorsichtig zurechtbiegen. Nur für die allerwichtigsten, vordergründigen Klänge werden dann noch Libaries von East West, wie die Symphonic Orchestra benötigt.

    So kann man die meisten oder alle Klänge bis zum Ende der Produktion in Midinotenform belassen, und muss nicht mit ausgelagerten Wavedateien arbeiten. Letzteres machen viele Filmmusiker am Ende der Produktion. Diese nutzen aber auch in der Regel Cubase, welches hier weniger problematisch arbeitet.

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