Wie funktioniert ein Synthesizer

  • Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt oder einfach etwas nicht versteht, schreibt
    mir bitte eine PN im Forum, dann werde ich den Ausdruck und Inhalt überarbeiten..Viel Spaß!

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    Wie funktioniert ein Synthesizer?(Version: 1.0 Beta)


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    Index:


    • Vorwort
      1.2 Was ist ein Synthesizer?
      1.3 Was ist eigentlich ein Ton?
      1.4 Der Klang
      1.5 Was ist „Subtraktive Synthese“?
    • Die Praxis: Der 3xOsc
      2.1 Die Klangerzeugung im 3xOsc/der Oszillator
      2.2 Nun gibt es noch 2 „Sonderwellenformen“ am 3xOsc:
      2.3 Weitere Regler im Oszillatorbereich
      2.4 Der Oszillator im Stereofeld
    • Verwendung von mehreren Oszillatoren
      3.1 Die Schwebungen
      3.2 Harmonischer Zusammenklang von mehreren Oszillatoren
    • Modulationen und „das Panzer fahren“
    • Modulationsquellen im Einzelnen.
      5.1 Envelope/Die Hüllkurve für Einsteiger

      • 5.1.1 Die ADSR-Hüllkurve
      • 5.1.2 Die DAHDSR-Hüllkurve
      • 5.1.3 Tension/Spannung
      • 5.1.4 Hüllkurven-Parameter an das Songtempo binden
      • 5.1.5 "Ausmaß" der Hüllkurve


      5.2 Envelope/ Die Hüllkurve für Fortgeschrittene
      5.3 Der LFO (Low Frequency Oscillator) für Einsteiger

      • 5.3.1Der LFO in der Praxis


      5.4 Der LFO für Fortgeschrittene
      5.5 Amplitudenmodulation...
      5.6 Weitere Modulationsquellen
      ----Velocity
      ----After Touch

    • Was haben wir bis jetzt gelernt? (schematische Darstellung Nr. 1)
    • Der Filter
      7.1 Filter für Einsteiger

      • 7.1.1 Der Lowcut-/Highpass-Filter und allgemeine Filterparameter
      • 7.1.2 Was ist eine Filterflanke?
      • 7.1.3 Filter in der Praxis
        ---- „Cutoff“
        ---- „Resonanz"
      • 7.1.4 Weitere Filtertypen
        ---- Bandpass-Filter
        ---- Notch/Bandstop"-Filter
        ---- Peak-Filter/Glockenfilter
        ---- Shelf-Filter/Kuhschwanzfilter
        ---- Welche Filtertypen führt der 3xOsc genau?


      7.2 Filter für Fortgeschrittene

      • 7.2.1Wie man eine Snaredrum richtig stimmt und was das mit Filtern zu tun hat...
      • 7.2.2 Speziellere Filtertypen
        ----Allpass-Filter
        --------Phasendrehung und -invertierung
        ----Kammfilter/Comb-Filter
        ----Acid-Filter


      7.3 Filtermodulationen

    • Was haben wir bis jetzt gelernt? (schematische Darstellung Nr. 2)
    • Das „Ende" oder wie geht es weiter?
    • Zum Schluss: Der Selbsttest:Selbsttest.rar
      10.1 Hilfestellung: „Checkliste“


    1.Vorwort


    Ich habe lang überlegt, wie ich dies hier meistere. Ziel ist es, dass man demjenigen, der noch
    nie etwas von der Thematik gehört hat, versucht diese näher zu bringen, gleichzeitig aber
    denen, die schon etwas geschulter sind, einen tieferen Eindruck zu vermitteln. Ich möchte
    die Einsteiger von euch bitten, nur die Textstellen zu lesen, die normal geschrieben sind.
    Steht etwas zwischen zwei Sternchen und ist kursiv geschrieben, also so *Kursiv*,
    dann richtet es sich an die ambitionierten Soundschrauber. Dann haben die Einsteiger
    unter euch, einen guten Leitfaden und die, die mehr Wissen wollen, können sich nur
    das Kursive durchlesen und haben auch was davon.


    1.2 Was ist ein Synthesizer?


    Erstmal sollte man wissen, was ein Synthesizer eigentlich ist. Ein Synthesizer erzeugt Klänge,
    im Gegensatz zu einem Sampler. In einen Sampler lädt man *.wav, *.mp3, *.ogg oder andere
    Sounddateien und verarbeitet sie weiter. Im Gegensatz zum Synthesyzer, in dem der Ton
    entsteht ...


    Anmerkung: Wir werden hier nur eine Synthesizer-Form behandeln und auch „nur“ in einen Synthesizer
    vertieft erklären. Aber die Begriffe, die ihr hier lernt, braucht man immer wieder, in einer Produktion und
    die sind der Hammer, Nagel und der Schraubendreher des Handwerkers.


    1.3 Was ist eigentlich ein Ton?


    Ein Ton auf das Mindeste reduziert, ist nur eine Schwingung (immer eine Sinuskurve) mit einerbestimmten
    Frequenz
    , also Tonhöhe. Er besteht, des Weiteren, aus Lautstärke (den höchsten Punkt den eine Schwingung erreicht,
    nennt man Amplitude) und zum Schluss, ihrem zeitlichen Verlauf. D.h., was passiert mit
    Frequenz und Amplitude im laufe der Zeit.


    Zusammengefasst:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/13.08.13/bg56wd88btwd.jpg]
    Abb.: 1.3.1

    • - Frequenz -Tönhöhe (eines Sinus) Was ist das genau?
    • - Amplitude -Höchstausschlag der Welle
    • - zeitlicher Verlauf -Veränderungen von Frequenz und Amplitude über Zeit


    Warum sollte man wissen, was ein Ton ist?


    - Es räumt Missverständnisse über den Synthesizer und unsere Vorstellung vom Klang aus.
    - Es macht es euch einfacher, euch in andere Synthesizertypen einzufinden, als die Subtraktive
    Synthese, die hier ausschließlich behandelt wird
    - Der Begriff „Subtraktive Synthese“ kann auch besser erklärt werden /verstanden werden.


    1.4 Der Klang


    So.. wir wissen also, dass der kleinste Teil eines Tones eine Sinusschwingung ist. Wie mache ich
    denn jetzt ein Ganzes daraus? Also einen Klang? Ganz einfach: Wir mischen einfach viele
    Sinusse, die unterschiedliche Frequenzen haben, zusammen (wir überlagern sie). Wenn sie
    in einem bestimmten Verhältnis zusammengemischt werden, werden auch verschiedenste
    Klänge realisiert (in welchem Verhältnis das geschieht, ist für dieses Tutorial erst einmal
    nicht relevant). Es ist gut sich das im Hinterkopf zu behalten.


    Folgendes Bild, zeigt eine so entstandene "Wellenform" (man sieht deutlich die Sinuswellen)


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/13.08.13/uj42ch58ys4n.jpg]
    Abb.: 1.4.1


    Aus der Ferne betrachtet, verschwimmen die Sinusse etwas und man sieht eher eine Rechteckschwingung,
    das ist die Grundschwingung und die kleinen Schwingungen, die die große Rechteckschwingung
    geformt haben, nennt man Obertöne, Teiltöne oder Oberschwingungen


    Kurzum: Jeder Klang besteht ausschließlich aus zusammengemischten Sinuswellen.
    In der Natur gibt es nur Sinuswellen.


    1.5 Was ist nun „Subtraktive Synthese“?


    Bei der „Subtraktiven Synthese“ wird uns viel Arbeit abgenommen, denn da werden uns solche
    Frequenzgemische schon fertig, zum Hören, in die Hand gelegt. Man nennt sie dort Wellenformen.
    In vielen Synthesizern (auch im 3xOsc) werden diese schon fertig vorgegeben. Diese sind im
    Regelfall: Sinus, Sägezahn (Saw), Rechteckwelle (Square), Dreieckswelle (Triangel). Das
    erklärt auch den Namen „Subtraktive Synthese“, weil ich schon vorgefertigte
    Wellenformen habe und dort eigentlich in der Weiterverarbeitung immer von
    ihren Obertönen etwas abgezogen wird (mit Filtern kann man das zum
    Beispiel machen)


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/13.08.13/5dykpg8zicc.jpg]
    Abb.: 1.5.1


    *Filtert man z. B eine Sägezahnwelle mit einem Highcut-Filter bis auf seinen Grundton,
    so wird das Oszilloskop nur noch eine Sinuswelle anzeigen, bzw. die Spektralanalyse
    nur noch einen geraden Strich, weil man alle Teilschwingungen herausgefiltert hat.


    Im Bild sieht man noch Pulswellen. Das sind im Regelfall Rechteckwellen, deren
    Flanken man vergrößern oder verkleinern kann.Man stellt am Synthesizer somit
    eine Rechteckwelle ein und am "Puls"-Regler die Größe des Pulses, also die
    Pulsbreite ein.*



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    2. Die Praxis: Der 3xOsc



    2.1 Die Klangerzeugung des 3xOsc/Die Oscillatoren


    Der 3xOsc ist ein typischer Vertreter der „Subtraktiven Synthese“... Er hat 3 Schwingungs-
    erzeuger. Sie nennt man Oszillatoren. Wenn ihr mit anderen Synthesizern arbeitet,
    sollte das Erste sein, was ihr macht, den Oszillator (meist mit „Osc“ abgekürzt) zu
    suchen. Er ist das Herzstück eines jeden „Subtraktiven Synthesizers“ (und auch
    anderer Synthesizertypen). Hier hat der Klang seine Wurzeln... und die anderen
    Prozesse sind alles nur klangumformende oder bearbeitende Prozesse, die ihm
    nachgeschaltet werden...


    Wie erwähnt hat der 3xOsc (wie der Name auch sagt) 3 Oszillatoren.Wir beschränken uns
    erstmal auf einen davon.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/j5vhaao8.jpg]
    Abb.: 2.1.1


    Dazu müssen wir die anderen beiden Osc's erst einmal ausschalten oder besser gesagt, ihre
    Lautstärke herunter regeln (das sind die zwei Regler im Bild (2.1.1), die orange markiert
    sind), bis man sie nicht mehr hört.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/fhb765emzrbm.jpg]
    Abb.: 2.1.2


    Wie man sieht, hat der Oszillator fünf mögliche Schwingungsformen, plus zwei Sonderformen
    und nur eine Möglichkeit können wir davon auswählen. Würde man jetzt versuchen den
    wichtigsten Wellenformen einen gefühlten Charakter zu geben, würde sich das so anhören:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/bzb6ggslb252.jpg]


    • Sinus = weich/dünn
    • Rechteckwelle = hohl/kalt
    • Sägezahn = grell/spitz


    * Viele wundert es, wenn sie einen anderen Synthesizer (meist Analog, aber auch im digitalen
    Bereich) zur Hand nehmen, dass, obwohl sie eine Sinuswelle eingestellt haben, sie nicht wie
    üblich nach einer Sinuswelle klingt. Und wenn man andere Wellenformen zwischen unter-
    schiedlichen Synthesizern vergleicht, können diese Unterschiede im Klang aufweisen
    (und gerade das sollte doch nicht sein) Der Sinus ist doch nur eine Schwingung und
    sollte doch auch gleich klingen. Hier muss man die Ursache in der Geschichte des
    Synthesizers betrachten und ihren Aufbau verstehen...


    Früher waren Synthesizer nicht digital, sondern alle analog aufgebaut. Der erste Schritt in ihrer
    Schaltung war immer eine Schwingung zu produzieren (meist Sägezahnwelle) und aus dieser
    Sägezahnwelle andere Wellenformen zu formen. Da kamen Kondensatoren, Dioden, selbst
    Spulen zum Einsatz. Die allesamt keine sich linear verhaltende Bauteile sind. Was da am
    Ende raus kam war nie ein Sinus, sondern, gezwungen durch seine Bauteile, waren immer
    andere Obertöne am Mitschwingen. Nun, damals sagte man, dass das den Charakter des
    Synthesizers ausmacht und hat es so verkauft.


    Bestes Beispiel, eines wohl am schlechtesten aufgebauten Synthesizer, war die Tb303 von Roland.
    Die Schaltung war so schlecht, dass die Filter selbstoszillierend waren (somit bei höheren Werten
    angefangen haben zu schwingen) und durch zu nah am Schaltgreis aufgebaute Spulen, schon jede
    Tb-303 untereinander, ungleich klingen ließen. Eine gut erhaltene Tb-303 kostet heute um die 2000€.
    „Mit Fehlern zum Erfolg“. Aus diesem Grund werden heute manchmal solche “Fehler“ auch im
    digitalen Bereich eingebaut um Charakter zu schaffen. Merke: Grundwellenform ist nicht immer
    Grundwellenform. Gute Synthesizer erzeugen Wellenformen möglichst genau, weil man
    „Schmutz“ auch selber hinzu mischen kann.*


    Einfach mal die verschiedenen Wellenformen durchgehen, anhören und versuchen sie sich
    einzuprägen. Das hilft oftmals schon, wenn man zum Beispiel, einen Klang nachbauen
    will. So kann man sich schon ein Urteil über die Grundschwingung machen.


    2.2 Nun gibt es noch 2 „Sonderwellenformen“ am 3xOsc:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/hq13v63nlq6j.jpg]
    Abb.: 2.2.1


    1. Das Rauschen (Noise)....


    ….braucht man zum Beispiel, um den Klang eine natürliche Note zu geben .Es besteht aus
    zufälligen aneinander generierten Sinusschwingungen mit unterschiedlicher Frequenz.


    * Es gibt viele Arten von Rauschen, zwei davon möchte ich euch näher bringen:


    • White-Noise (weißes Rauschen): ist ein Rauschen was über das gesamte Frequenzspektrum
      gleichmäßig verteilt ist (wirkt unnatürlich, weil unserer Ohr, so etwas nicht kennt)


    • Pink-Noise (Rosa Rauschen) = auch ein Rauschen. Allerdings mit einem Highcut-Filter
      über 100hz mit -3db pro Oktave. (das ist eine Anpassung an unser Hörempfinden --> es
      wirkt weich/natürlich)*


    2. Das Fragezeichen


    Hier kann man einen Sample (also einen „Sound Schnipsel“ im *.mp3,*.wav oder anderen
    Formaten) laden und als Wellenform „missbrauchen“


    *[Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/8cjp6nlznin5.jpg]
    Abb.: 2.2.1


    Diesen Sample kann man sich im Sampler (= SMP-Karteireiter) zurecht stutzen und
    bearbeiten, was dann aber eher Wavetable-Synthese gleich kommt und weniger mit
    „Subtraktiver Synthese“ zu tun hat*



    2.3 Weitere Regler im Oszillatorbereich


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/qzu73j2hnpuf.jpg]
    Abb.: 2.3.1


    Nachdem wir alle Wellenformen durch gehört haben/verinnerlicht haben,
    widmen wir uns den anderen Reglern in der Oszillatorsektion.



    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/95yqtonr8ze.jpg]
    Abb.: 2.3.1


    Pan = Panning =energetische Verteilung im Stereofeld. Also ist der Oszillator „mehr auf dem rechten
    oder linken Lautsprecher zuhören“


    CRS = Die grobe Frequenzeinstellung in Halbton-Schritten
    (also die Tonhöhe der Wellenform, die wir am Oszillator eingestellt haben)


    Fine = die Feineinstellung der Tonhöhe des Osc's in Cent


    *Cent ist eine Einheit, die speziell für Synthesizer entwickelt wurde (100 Cent = 1 Halbton)*


    * [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/94uovj3sg9dm.jpg]
    Abb.: 2.3.2


    Der kleine Inv.-Taster ist zur Phaseninvertierung. Es handelt sich hier also
    um eine echte Verpolung der Schwingung Achtung! --> keine Phasendrehung.
    Mehr zum Thema im Kapitel „8. Filter“ unter „Allpass-Filter“
    *


    2.4. Der Oszillator im Stereofeld


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/12.08.13/7avex92cyr69.jpg]
    Abb.: 2.4.1


    Die letzten zwei Regler (Bild 2.4.1) beziehen sich auf den Oszillator im Stereobild.
    (also Unterschiede zwischen dem was auf dem rechten und was
    auf dem linken Lautsprecher ausgegeben wird.)


    SD = Sinn macht da eigentlich nur unterschiedliche Tonhöhen auszugeben also rechts,
    den Ton etwas höher zu spielen als auf dem linken Lautsprecher (oder andersherum) so etwas
    nennt man Stereo-Detune (Stereo-Verstimmung)


    SP = oder den Ton zeitverzögert, also den Ton auf dem rechten Lautsprecher, etwas später als auf
    dem linken auszugeben (oder andersherum). Wenn man ein Signal verzögert (sehr gering, wenige m/s),
    dann nennt man das auch Phasendrehung und wenn man das zwischen zwei Signalen macht, nennt
    man das auf Englisch „Phase Offset“ (Phasenversatz). Und da unser Phasenversatz nur zwischen
    linken und rechten Lautsprecher besteht (also zwischen dem Stereo-Signal), nennt man diesen
    speziellen Fall „Stereo phase offset“


    *Hier kommt Haaseffekt ins Spiel. Haas-Effekt = oder „Das Gesetzt der erst auftreffenden Wellenfront“
    Der Haas-Effekt ist ein Psychoakustischer Effekt und „wirkt“ bei Verzögerungen bis 1,8 m/s zwischen
    rechten und linken Lautsprecher. Der Klang wird dabei nicht mehr aus der Stereomitte wahr-
    genommen, sondern verlagert sich in die Richtung, aus der das erste akustische Signal
    (erst auftreffende Wellenfront) das Ohr erreicht. Beispiel: Verzögert man ein Signal
    auf dem linken Lautsprecher um 0,9m/s hört man den Ton im Stereofeld von
    halbrechts, erhöht man die Verzögerung auf 1,8 m/s, hört man den Ton
    komplett von rechts im Stereofeld*


    Zusammengefasst:


    Wir haben jetzt also alles kennengelernt, was es so an einem normalen „Subtraktiven Oszillator“ zu finden gibt.


    Ihr solltet jetzt in der Lage sein eine Wellenform auszuwählen, diese in ihrer Tonhöhe und Lautstärke zu
    beeinflussen und ihr Verhalten im Stereobild zu ändern. Meine Empfehlung an dieser Stelle:
    probiert alles nochmal aus, festigt das! Hört die Wellenformen nochmal durch, denn jetzt
    bauen wir auf all dem auf und kommen zu den Stärken der „Subtraktiven Synthese“.


    [hr]


    3. Verwendung von mehreren Oszillatoren


    Wie wir schon festgestellt haben, hat der 3xOsc auch drei Oszillatoren und diese kann man
    mit einander vermischen (und so ist das auch gedacht). Denn durch das Überlagern der
    Wellenformen werden wieder viele Sinusschwingungen miteinander vermischt und
    dadurch entstehen wieder neue Wellenformen. Man kann nun eine Sägezahnwelle
    mit einer Rechteckwelle mischen und mit einem Rauschen unterlegen und dabei
    die Frequenzen extrem ändern. Dabei kommen aber auch ziemlich extreme
    Ergebnisse heraus.

    Der Teufel liegt hier, wie bei so oft, im Detail.



    3.1 Die Schwebung



    Beispiel:
    Schaltet den dritten Osc einfach mal aus (den Volumenregler einfach bis auf 0 fahren).Nun stellt
    ihr Osc1 und Osc2 identisch ein. Als Wellenform wählt ihr mal die Sinuswelle. (da kann man
    das Phänomen sogar gut visualisieren) Dreht sehr langsam mal am „Fine“-Regler einer der
    beiden Osc's im Uhrzeigersinn nach oben. Ihr werdet feststellen, dass euer Ton anfängt zu
    schwingen und zwar immer schneller, je mehr ihr den Regler im Uhrzeigersinn dreht.
    Dieses Phänomen nennt man Schwebung und wird sehr oft in Synthesesounds verwendet.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/13.08.13/mo5h4jey73ka.jpg
    Abb.: 3.1.3


    *Diese Schwingung kann man sogar berechnen und, z.B., ans Songtempo anpassen (was ich auch
    jedem empfehlen würde (<-- zumindest Einhören)). Jede hörbare Schwingung sollte immer im Takt
    mitschwingen (durchsichtiger Mix). Wir stellen uns vor: Osc1 schwingt mit einer Frequenz von
    500Hz und Osc2 mit 510Hz. Die „Extraschwingung“, die man dann wahrnimmt liegt genau in
    der Differenz der beiden Werte also 10Hz.*


    Das ist im Prinzip unsere erste Bewegung im Sound. Man nennt das auch Modulation.
    Modulaktionsmöglichkeiten gibt es viele am Synthesizer und wir werden später auf sie eingehen.


    Wenn man den Regler weiter dreht, bekommt der Sound einen sehr rauen Klang und genauso
    heißt das auch: „Rauheit"


    3.3 Harmonischer Zusammenklang von mehreren Oszillatoren


    Ziel:


    Alles auf Reset. Stellt alle drei Osc's gleich ein. Mit derselben Wellenform, Frequenz und Lautstärke.
    Wir hatten ja gesagt, dass der "CSR"-Regler immer in Halbtonschritten die Frequenz erhöht.
    So können wir die Osc's auch so einstellen, dass sie in einem gewissen Frequenzverhälniss/Intervall
    stehen. Das klingt erst einmal kompliziert, ist aber ganz einfach.


    Also am Beispiel:


    Osc1 schwingt mit einer Frequenz ("CSR"-Regler ist auf Nullstellung im Osc1). Jetzt erhöht die
    Frequenz des Osc 2 um +12 Halbtöne (in der Musik, nennt man das Oktave). Der Osc2 schwingt
    nun mit genau doppelt so hoher Frequenz, wie Osc 1. Nun noch Osc3. Ihn stellt ihr auf
    -12 Halbtonschritte
    (also 1 Oktave niedriger). Das klingt sehr harmonisch und wird zum
    Beispiel im „Trance“ gerne gemacht.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/13.08.13/2nbz6nrssvqe.jpg]
    Abb.: 3.3.1


    In den beiden Beispielen haben wir immer identische Wellenformen benutzt, das geht natürlich auch
    mit anderen Wellenformen--> bunt gemischt


    Bis hier her solltest du, um weiter machen zu können, alles verstanden/verinnerlicht haben.


    Gratulation du beherrschst „Subtraktive Synthese“.


    Wenn man es genau nimmt, ist das alles zur „Subtraktiven Synthese“. Gut das klingt auf Dauer sehr
    langweilig und hat irgendwie noch nicht alles was das Herz begehrt. Aber wir haben mehrere Töne
    mit „S.-Synthese“ erzeugt und vermischt. Man will ja aber schon mehr als das.


    Wir hatten ja am Anfang schon geklärt, dass ein Ton aus Frequenz, Amplitude und deren zeitlichem Verlauf besteht.
    Über zeitliche Verläufe haben wir nicht viel gesprochen. Die nennt man Modulationen und um die geht es jetzt.



    Abb.: 3.3.2



    [hr]



    4. Modulationen und „das Panzer fahren“


    Möglichkeiten Modulationen zu gestalten habt ihr nicht nur am „Subtraktiven Synthesizer“,
    sondern ihr findet sie an vielen Vst-Instrumenten/Effekten, Samplern und anderen Synthesizern


    Zur Modulation:


    Also ihr habt immer eine Modulationsquelle und ein Modulationsziel, um euren oben erstellten
    Sound zu modulieren. Wenn ihr den Satz jetzt, in seiner Tiefe, nicht verstanden habt...
    Solltet ihr auch nicht. :wink: Habe jetzt lang überlegt, wie ich euch das Thema näher
    bringe und habe mich für eine Metapher entschieden: Unser Grundklang, den
    wir mit dem 3xOsc erstellt haben, stellen wir uns mal als Haus vor .


    Grundklang (mit Osc's erstellt) = Haus


    Das Ganze nennen wir „Haus“ (logisch), aber es besteht aus Mauern, Haustür, Fenster, Briefkasten,
    Dach <-- das sind unsere Modulationsziele. Und Modulationsquellen sind, z.B., "dagegen rennen",
    bemalen, Hammer, Panzerfaust, Panzer.


    Jetzt können wir uns ein Modulationsziel aussuchen.


    Danach stehen wir nun also vor der „Tür“ (gewähltes Ziel) und beschießen sie mit der „Panzerfaust“
    während wir sie gleichzeitig bemalen und im selben Augenblick fahren wir mit dem „Panzer“ über
    den „Briefkasten“ und zum Schluss, rennen wir doch nochmal gegen das „Dach“.


    Jetzt sollte man den Satz oben besser verstanden haben. Wir haben also verschiedene Werkzeuge
    (Quellen), die wir einem bestimmten Teil unseres „Hauses“ (Ziel) zuweisen können. Jedes
    Werkzeug verhält sich anders am bestimmten Objekt (Ziel). Das ergibt gestalterische
    Möglichkeiten für unser „Haus“ (Klang).


    Zurück zum Thema. Das heißt für uns (entschuldigt bitte erst einmal die Fachbegriffe):


    Modulationsziele sind:
    die Frequenz/Pitch, Amplitude, das Panning, Filter (Cutoff/Resonanz). Können aber auch ganz spezielle
    Parameter sein, je nach Effekt/Instrument/Synthesizer oder Sampler.
    Merke aber: „Nicht jedes „Haus“ hat auch einen „Keller““


    Modulationsquellen sind:
    Hüllkurven (Envelope), Lfo = Low Frequenzy Oscillator (tief schwingender Oszillator),
    aber auch Automationen in FL-Studio, oder der Peak-Controller sind Modulationsquellen.
    Merke aber: „Nicht jeder „Werkzeugkoffer“ hat einen „Panzer““



    Nun aber Spaß beiseite. Hoffe ihr seht der Sache jetzt etwas lockerer entgegen, denn nun geht es in die
    Praxis und Aufklärung der obengenannten Ziele und Quellen.



    [hr]


    5. Modulationsquellen im Einzelnen.



    Wir gehen an dieser Stelle gleich in die Praxis (sonst wird das zu trocken).


    Vorbereitung:


    Lasst euren Synthesizer in der Piano-roll (Noten-Editor) eine sehr lange Note spielen (1-2 Takte).
    Nun geht ihr wieder in den 3xOsc und stellt euch wieder, wie oben erklärt, einen Grundklang
    mit den Oszillatoren her.


    Wir wollen zwar über Modulationsquellen reden, aber wir kommen nicht um die Zuweisung eines
    Modulationszieles herum .


    Also wechseln wir erst einmal im Karteireiter auf “INS“ (engl.: Instrument Properties –Instrumenten
    Eigenschaften). Gleich unter dem Karteireiter erscheint ein zweiter Karteireiter.
    (PAN, VOL, CUT, RES, PITCH) Das sind allesamt Modulationsziele!


    Wir wählen hier „VOL „(= Volume) aus, also wird sich alles, was wir jetzt machen, auf
    das „Volume“ auswirken (klar, also die Lautstärke unseres Oszillator-Sounds).
    Wir haben hier also eine noch unbekannte Modulationsquelle, das Modulationsziel
    „Volume“ zugewiesen:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/nctajptks398.jpg]
    Abb.: 5.0.1


    Im Fenster sehen wir nun Modulationsquellen:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/pb45k9h5ynoe.jpg]
    Abb.: 5.0.2



    5.1 Envelope/ Die Hüllkurve für Einsteiger


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/oejtnzzhthwk.jpg]
    Abb.: 5.1.1


    Eine Hüllkurve, hüllt unseren Sound sozusagen ein. Wie macht sie das?


    Nun das Modulationsziel war ja das „Volume“ und bei der Hülkurve geht es dann darum, was mit
    dem Volumen passiert während die Note gespielt wird/die Keyboard-Taste gedrückt ist.


    In unserem Fall könnte man, z.B., den Ton langsam lauter werden lassen bis auf einen bestimmten
    Wert, danach soll er sich auf einen dauerhaften Pegel wieder beruhigen und wenn ich die Taste
    loslasse/die Note nicht mehr gespielt wird, könnte der Ton langsam ausklingen/verstummen.
    Das ist ein sehr typisches Beispiel für eine Lautstärken-Hüllkurve.


    Folgendes Bild zeigt die Parameter der Hüllkurve:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/28.08.13/8sw6pluoqbn9.jpg]
    Abb.: 5.1.2


    Sieht nach viel aus, ist es aber nicht. Und wir werden diese Stück für Stück besprechen. :wink:



    Zuerst die Hüllkurve aktivieren (im Abb.: 5.1.2 = On/Off). Nun habt ihr die Hüllkurve dem
    „Volume“ zugewiesen.


    5.1.1 Die ADSR-Hülkurve


    FL-Studio zeigt uns hier eine erweiterte Hüllkurve. Der Name der Hüllkurve setzt sich immer
    aus ihren Parametern zusammen: wir sehen hier also eine DAHDSR-Hüllkurve. Sie ist nicht
    so oft vertreten und ich werde euch erst einmal die einfachere ADSR-Hüllkurve vorstellen.
    Die wichtigsten Regler sind:


    • (A)ttack = Die Anschwellphase (steht immer am Anfang und beschreibt
      die Dauer des Anschwellens eures Parameters (in dem Fall Lautstärke)


    • (D)ecay = Die Abschwellphase (ist der Zeitraum, in der der Maximalpegel, der
      "Attackphase" auf den Wert der Sustainphase fällt.)


    • (S)ustain= Die Haltephase (wenn der Ton aus der Decay-Phase kommt wird sie
      auf den hier eingestellten Pegel/Wert solange bleiben, wie die Taste/Note gespielt wird.


    • ( R)elease = Abklingphase (das ist der Zeitraum nachdem die Note gespielt/die
      Taste losgelassen wurde, in der der Pegel/Wert von dem Sustain-Pegel/Wert auf 0 fällt
      Kurz: ein Ausklingen nach Notenende)


    Die Grafik verdeutlicht das:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/47nbns65ytor.jpg]
    Abb.: 5.1.3


    5.1.2 Die DAHDSR-Hülkurve


    Nun hatten wir ja schon gesagt, dass da zwei Werte fehlen (die relativ unüblich sind aber speziell
    am Synthesizer öfter vorkommen.)


    das sind:

    • Pre-(D)elay Time- Vorverzögerung das ist ein Zeitraum bei dem nichts
      passiert obwohldie Note/Taste gespielt wird
      ("am Anfang fehlt etwas")
    • (H)old- nach dem die "Attack" vorbei ist muss der Pegel/Wert nicht
      zwangsläufig wieder abschwellen, sondern kann gehalten werden.


    Die erweiterte FL-Studio Hüllkurve sieht also so aus:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/28.08.13/mjwrctmw8a8.jpg]
    Abb.: 5.1.2.1


    Wenn ihr hier eine kleine Pause macht und mal bewusst hört, sind diese Parameter selbsterklärend.


    5.1.3 Tension /Spannung


    Wenn man nun auf den Schalter "TNS" innerhalb der Hüllkurvensektion klickt, wird die visuell (Rot)
    dargestellte Hüllkurve Lila. Dies ist ein anderer Modus um die Tension (Spannung) einzustellen.
    Diese Änderung der Spannungist aber nur auf „Attack“, „Decay“, „Release“ möglich (siehe Bild).


    Mit Tension an sich, ist gemeint, welchen Verlauf die einzelnen Parameter folgen, also:


    eher Exponentiell: [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/qde33r9necj.jpg] oder Logarithmisch: [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/ivguh7hq5vo.jpg]



    5.1.4 Hüllkurven-Parameter an das Songtempo binden


    Man kann alle Parameter (außer Sustain, da dies der Pegel/Wert ist, der solange aktiv ist, wie eure Note gespielt
    wird/Taste gedrückt ist) an den Takt anpassen. D.h., zum Beispiel, dass die Attack-Phase genau 2 Beats lang
    sein kann. Dazu klickt ihr einfach mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Regler. Im Menü geht ihr auf
    "Set" und wählt dort eure Dauer aus ( das geht übrigens bei vielen Reglern in FL-Sudio bei dennen es um
    "Zeiteinstellungen geht"):


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/14.08.13/ebtm97mhj6kz.jpg]
    Abb.: 5.1.4.1


    5.1.5 "Ausmaß" der Hüllkurve


    Wir hatten ja oben im Reiter das Modulationsziel „VOL" gewählt. Es ist klar, dass unsere Hüllkurve sich zwischen
    lautlos/Wert= 0 und voller Lautstärke Wert = 100 bewegt. Nun haben wir aber auch Modulationsziele, wie das
    Pitch (eine Tonhöhenveränderung). Wenn man den "Pitch"-Regler auf 0 stellt, wird der Sound in der Tonhöhe
    wiedergeben, in der die Note gespielt wird… sollte klar sein. Wenn ich den Pitch auf +10 einstelle wird der
    Ton 10 Halbtöne höher gespielt. Wenn ich den Pitch aber auf -10 stelle wird der Ton 10 Halbtöne niedriger
    gespielt. Wir haben hier also einen anderen Wertebereich als bei der Lautstärke (= Wert 0 bis 100). Das
    Pitch hat also einen Wertebereich von -100 über 0 bis +100. Wenn ich das also in eine Hüllkurve packen
    will, muss ich irgendwie einen Bereich festlegen in der die Hüllkurve arbeitet. Kurz: soll sich die Tonhöhe
    erhöhen oder senken (runter pitchen oder hoch pitchen) und - wenn sie das macht - wo ist ihr Grenzwert?
    (wenn ihr immer die Kurve zwischen 0 und 100 arbeiten lassen würdet wären das ziemlich extreme Werte)
    Für diese Aufgabe reicht ein einziger Regler:


    Praxis:


    Wir wechseln erst einmal das Modulationsziel von "VOL" auf „Pitch“.
    Nun aktiviert die Hüllkurve. Die Hüllkurve hat nun das Modulationsziel Pitch.
    Wenn man hinschaut hat die Hüllkurve auch einen Regler mehr (Abb.: 5.1.5.1).


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.08.13/fek6m9res577.jpg]
    Abb.: 5.1.5.1


    Das ist was uns noch gefehlt hat.


    Ist der Regler auf Nullstellung reagiert die Hüllkurve nicht, aber:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.08.13/m8psrat1o1fs.jpg]= dreht man Regler im Uhrzeigersinn, wird hoch gepitcht. Je mehr man
    im Uhrzeigersinn dreht, umso mehr hat die Hüllkurve Auswirkungen auf das Pitchen.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.08.13/nvvayxkoq5j.jpg] = entgegen des Uhrzeigersinns wird runter gepicht und auch hier heißt
    es: Je mehr, desto tiefer wird gepitcht.


    Diesen Regler werdet ihr auch bei "CUT" und "RES" finden auf die wir später zu sprechen kommen.




    *5.2 Hüllkurven für Fortgeschrittene*



    Die ADSR-Hüllkurve ist aus gutem Grund so oft vertreten.Sie ist nämlich dem Verhalten von Klängen,
    die in der Natur „leben“, nachempfunden.


    Was heißt das ?


    Die beiden Parameter „Attack“ und „Decay“ bilden zusammen den Transienten. und das „Sustain“
    die „quasi stationäre Phase“. Zum Schluss das „Release“, das das Ausklingen „simuliert“.


    Was ist ein Transient?


    Nun der Transient ist das Einschwingverhalten eines Instrumentes.Bei einer Bassdrum (die wir
    gleich bauen werden) ist das der Moment,wo der Schlägel auf die Membran trifft. Es ist also
    eher ein Geräusch als ein richtiger Klang. Bei der Bassdrum eher ein „Knall“. Wenn dieser
    „Knall ertönt“, ist er prägend (der Kopf sagt sofort."das isteine Bassdrum"). Bei einem
    Kontrabass ist das (wenn er gestrichen wird) ein sehr langsamer Prozess, aber nähert
    sich mehr einem Klang. Die Saite schwingt sehr langsam ein (450ms), doch der Kopf
    weiß: "Ahhh ja, Kontrabass." Zur besseren Vorstellung: Kastagnetten haben einen
    Transienten von 0,2 ms.


    Kleine Anmerkung: bei Kompressionen sollte dieser Prozess nicht "gestört" werden
    (mit „Attack“ (<-- das am Kompressor, nicht Hüllkurve) überbrücken)


    Was ist eine „quasi stationäre Phase“?


    Sie gibt den Durchschnittspegel des Instrumentes an. Nach dem Transienten wird sich
    das Instrument dort einfinden. Das ganze System ist dann eingeschwungen und
    schwingt halt :D. Es wird seinen Pegel oder auch Pitch nicht ändern, solange
    Energie gleichmäßig und andauernd hinzugefügt wird und wird erst
    ausschwingen („Release“), wenn keine Energie mehr zugeführt wird.


    An einem Streicher heißt das:


    Der Bogen liegt auf der Saite und wird „gezogen“. Der Streicher schwingt nun ein(relativ
    hohes „Attack“, mittleres „Decay“) danach wird sich solange nichts am Ton ändern, wie
    der Bogen konstant über die Saite streicht. Setzt er ab, dann schwingt er aus. <-- Zum
    Vorstellen ganz gut.


    Für die Bassdrum heißt das:


    Der Schlägel prallt auf die Membran (kurze „Attack“ - kurze „Decay“). Dem System wird
    keine Energie mehr zugeführt, es hat zwar ein Resonanzfell, was die Schwingung noch
    etwas "am leben hält" ---> schwingt relativ schnell aus („Release“).



    Dieses Bild zeigt den Pegelverlauf einer Bassdrum:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.08.13/tmue3qp9qam.jpg]
    Abb.: 5.2.1


    …..und nicht nur das. Wir sehen auch das


    • die Bassdrum aus einer Sinuswellenform besteht (klar... ist ja eine
      Membran die ausschwingt)

    • sie nach dem Transienten stetig an "Frequenz verliert" (im Laufe
      der Zeit ändert sich die Frequenz von hoch ---> tief)


    Eine Bassdrum...:


    ….ist also eine Sinuswellenform, die in ihrer Lautstärke schnell anschwillt
    und sich dann einfach ausklingt. Währenddessen die Tonhöhe von hoch
    nach tief ausklingt.


    Wir brauchen also einen Osc, der eine Sinuswelle produziert. An diesem Sinus müssen
    wir nur zwei (eigentlich drei, aber später mehr) Parameter mit einer Hüllkurve versehen:


    • „Volume“

    • . „Pitch“


    Wir brauchen also nur zwei Hüllkurven diese Parameter zuweisen: Einstellungen lest ihr
    bitte aus dem ( Abb.: 5.2.2) ab, wird sonst zu viel.


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.08.13/3khy95pr9ln7.jpg]
    Abb.: 5.2.2


    Der Highpass-Filter ist nur dafür da den Transienten zu betonen („Resonanz“)und den
    "Schmutz" in den unteren Frequenzen zu beseitigen. Man könnte ihm auch noch eine
    Hüllkurve geben (das ist der dritte oben erwähnte Parameter) aber das ist zu viel an
    der Stelle....


    Wenn ihr jetzt am Oszillator anstatt der Sinuswelle ein Rauschen anwählt, nähert sich
    der Sound auch stark einer Hi-hat.Auch Claps oder Shaker sind so möglich (brauch
    alles nur seine Zeit)*



    Ein in der Natur vorkommender Klang hat fast immer eine “Logarithmische“
    Lautstärkenzunahme („Attack“) und schwingt exponentiell aus („Release“)

    Hüllkurven sind einer der wichtigsten Bestandteile eines Synthesizers.
    Sie leisten einen großen Beitrag zum Formen von realistischen
    aber natürlich auch von unrealistischen Klangbildern. [/i]


    5.3 Der LFO (Low Frequency Oscillator) für Eonsteiger


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/xbwbeal8qd8o.jpg]


    Abb.: 5.3.1


    Der LFO ist, wie der Name schon sagt, ein niederfrequenter Oszillator. Er schwingt also in für uns nicht
    hörbaren Frequenzbereichen. Da kann eine Schwingungsperiode (einmal der Durchlauf von Wellenberg
    und einmal Wellental) schon mal 10 Sekunden dauern (Periodendauer genannt), also 0.1Hz sein und unser
    Gehör nimmt ja Frequenzen erst ab ca. 16Hz als Ton wahr. Er muss 16 mal in der Sekunde schwingen
    bis ich ihn überhaupt höre. Das Schnellste was ein LFO schaffen muss sind 25-30Hz. Manche schaffen
    mehr, das ist aber nicht besonders sinnvoll. Warum? Weil man ihn sonst als Ton wahrnimmt. "Das ist ja
    mal toll." Ich habe ein Gerät in der Musik, was ich zum Musikmachen nehme, aber nicht hören
    soll? Die Antwort ist Jaein.


    Der LFO schwingt nicht um einen Ton zu erzeugen, sondern ist eine Modulationsquelle. Das heißt er
    bringt, zum Beispiel, das „Volume“ zum Schwingen ("laut, leise, laut, leise...") oder das „Pitch“
    (hoch, tief, hoch, tief...) Oder halt jeden anderen möglichen Wert. Und das kann er ruhig tun,
    ohne das ich ihn selbst als einen eigenständigen Ton wahrnehme. Das kann er auch in unter-
    schiedlichen Wellenformen tun (laut, langsam leise, laut, langsam leise...<-- Sägezahnschwingung).
    Aber je schneller er schwingt, desto weniger werde ich seine Wellenform noch als solche
    wahrnehmen. Er wird immer mehr mit meinem aus dem Osc entstandenen Ton
    "verschmelzen". Und somit nicht mehr seinem eigentlichen Sinn gerecht.


    5.3.1. Der LFO in der Praxis


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/28.08.13/bvc494whbv1s.jpg]
    Abb.: 5.3.1.1


    Wir wählen wieder das Modulationsziel "VOL" (Volume) aus --> LFO-Schwingung wird sich auf Lautstärke auswirken.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/q3aa2741lysh.jpg]
    Abb.: 5.3.1.2


    Hörbar machen/aktivieren können wir ihn, in dem wir seine "Amount" (Ausmaß) anheben/absenken.
    Dies geschieht über den "Amt"-Regler. Dieser funktioniert in 2 Richtungen. Damit wird
    also auch festgelegt, ob die Schwingung erst Wellental oder Wellenberg "durchfährt"
    *Verpolung*.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/25dzomx152rs.jpg]
    Abb.: 5.3.1.3


    Nun können wir eine Wellenform festlegen. hier stehen uns wieder bekannte Wellenformen
    zu Verfügung: Sinus, Dreieck, Rechteck


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/1izque7u3n1f.jpg]
    Abb.: 5.3.1.4


    “Del“ und „Att“: sind schon bekannte Parameter einer Hüllkurve


    „Del“ = Pre-Delay Time= die Note wird gespielt, aber der LFO, wird aber um den eingestellten Wert verzögert
    Att = Einschwingphase des LFO: "Wie lange brauch der LFO, bis er die „volle Amplitude“ („Amount“) erreicht hat?"


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/pu5ifdpzjka.jpg]
    Abb.: 5.3.1.5


    Spd = nein, dieser Wert regelt nicht den „sozialistischen“ Anteil eures LFO's, sondern
    eher den Speed - die Geschwindigkeit/Frequenz eures LFO's.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/o9mj6seet43.jpg]
    Abb.: 5.3.1.6


    “Att“, „Del“, „SpD“ lassen sich wieder über: Rechtsklick--> Menü: "SET" an das Songtempo anpassen.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/1kwpon6nqwdu.jpg]
    Abb.: 5.3.1.7


    “Global“ = mit "Global" legt ihr fest, ob euer LFO mit jeder neu gespielten
    Note von vorne begonnen werden soll (Global = inaktiv) oder ob er "ungebremst"
    über jede gespielte Note „durchschwingen“ soll (Global = aktiviert)


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/4haxsuezdla.jpg]
    Abb.: 5.3.1.8



    *5.4. Der LFO für Fortgeschrittene*


    Man bedenke: man hört den LFO zwar nicht, aber er ist "real da"! Wenn ich ihn mit einer anderen Wellenform
    als Sinus betreibe, wird er wohl auch Obertöne haben. Je nach Ausprägung („Amplitude“) ,Wellenform und
    Geschwindigkeit wird er auch im Mix abgebildet und KANN EINE URSACHE für "Matsch" im Bassbereich
    bis Mittenbereich sein.


    Man könnte hier einen „Lowcut“-Filter ansetzen aber denkt daran: auch wenn die LFO-Schwingung 1Hz beträgt,
    wird sich dieser Filter auf die Amplitude eures LFO auswirken. Oder ihn (falls er zur direkten Klanggestaltung,
    d.h., nicht auf irgendwelche "Taktsachen" abgestimmt ist) auf eine Frequenz bringen die dem Grundton meines
    Stückes entspricht. D.h., mein Stück ist, z.B., in „A-Dur“ geschrieben. Ich weiß, das „A“ der sogenannte
    Kammerton ist (A = 440hz) also lasse ich den LFO in einer Frequenz schwingen,die etwas gemeinsam hat
    mit diesem „A“. „A“ = 55Hz wäre eine Möglichkeit (440/8) aber das schaffen die meisten LFO's nicht.
    Der Annäherungswert ist also 440/16 = 27,5Hz. Das klingt sehr aufwendig aber gerade, wenn man so
    „Subbass“-Sachen macht, kommt man um solche Gedankengänge nicht herum.


    Noch schlimmer wird es, wenn man anhand einer Grundtonart(C,Cis,D,Dis E, F,..) ein „Songtempo“
    (BpM = Beats per Minute) errechnet, was dafür sorgt, das der, auf das Songtempo angepasste LFO,
    gleich mit dem Grundton des Tracks harmoniert. Wenn für solche Sachen, die mit Sicherheit schon
    ins "Filigrane" gehen, Interesse besteht, schreibt mir bitte eine PN im FL-Studio-Forum. Dann setze
    ich mich gerne hin und arbeite eine Exel-Tabelle aus, die solche Sachen berechnen kann. Zurück zum
    Thema: Gesunde Mittelwege beim mischen von FLO's finden.



    Ein LFO kann mit hohen Geschwindigkeiten manchmal ganz gut klingen, aber er ist starr, d.h., ein "Musik-Oszillator"
    hat meistens immer einen Notenwert, der die Grundschwingungsfrequenz angibt und darauf werden die Obertöne
    in sinnvollen/nicht sinnvollen Verhältnissen geprägt. (Kurz: spiele ich eine Note, bleibt das Verhältnis zwischen
    Obertönen und Grundschwingung gleich, nur die Grundschwingung ändert ihre Frequenz). Der LFO wird immer
    , egal welche Note gespielt wird, mit ein und der selben Frequenz schwingen. Das kann als Effekt ganz dienlich
    sein. Kann allerdings auch für Überraschungen sorgen, wenn man zwischen den Noten hin und her springt.*



    [

    5.5. Amplitudenmodulation...


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/wujo1osdlen.jpg]


    Abb.: 5.5.1.


    In der Oszillatorsektion gibt es noch eine Option, die wir nicht geklärt haben.


    Der dritte Osc soll als zur Amplitudenmodulation von Osc1 und Osc2 genutzt werden, aber


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/7cfzv7v6ysdy.jpg]
    Abb.: 5.5.2.


    Wie Fubktioniert Amplitudenmodulation (Kurz :Am)?


    Ein Trägersignal (in unserem Fall = Osc3) beeinflusst mit seiner Amplitude,
    die Amplitude von Osc1 und Osc2.


    Die folgende Grafik verdeutlicht diesen Prozess (für uns ist das Trägersignal und
    die „AM"-Schwingungen" im Bild von Bedeutung):


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wi…mons/a/a4/Amfm3-en-de.gif]
    Wiki- Beitrag zur Amplitudenmodulation


    *Das FM = Frequenzmodulation = die Amplitude des Trägersignals moduliert die Frequenz eines Osc's.
    Darauf baut eine ganzer Synthesizertyp auf. Nämlich die FM-Synthesizer. Bei FM-Synthese werden. Die
    Oszillatoren Operatoren genannt, weil die Art, wie sie verrechnet werden, anders ist, halt FM-Synthese.
    Wenn man in einem Synthesizer von Operatoren spricht, ist es mit hoher Sicherheit ein
    FM-Synthesizer*


    PR = „Stereo Phase Randomness“, dieser Regler ist für die Amplitudenmodulation
    im Stereobild verantwortlich. Bei 0-Stellung wird Amplitudenmodulation links wie rechts
    auf dem Lautsprecher betrieben. Dreht man den Regler im Uhrzeigersinn, wird per Zufall
    entschieden, ob die Amplitudenmodulation nun auf dem rechten oder linken Lautsprecher
    zu hören ist. Je mehr der der Regler im Uhrzeigersinn gedreht wird, desto schneller
    wechselt dieser Zustand.




    5.6. Weitere Modulationsquellen:


    Velocity


    (meist „Vel.“ abgekürtzt - ist die Anschlagdynamik. Also wie stark ist der Anschlag auf der Tastatur.<-- wird
    sehr oft nicht beachtet oder vernachlässigt, obwohl es ein prägendes Mittel für "Menschlichkeit" ist. Hält man sich
    hier an die Betonung von Haupt- und Nebenzählzeiten im Takt, erhält man schon sehr lebendige Ergebnisse.
    Meist ist dieser Wert schon einem festen Ziel zugewiesen und wenn es richtig "schlecht" ist, dann nur dem "Vol".


    Warum ist das schlecht?


    Na ja, am Beispiel eines Klaviers bedeutet das: das Klavier würde nur seine gesamte Lautstärke ändern: leise,
    wenn man leicht anschlägt oder laut, wenn man mit Kraft anschlägt. Kein Klavier der Welt reagiert so, außer
    eines - das FL-Studio interne Klavier (FL-Keys). Das ist der einzige Grund warum dieses PlugIn so bescheiden
    klingt. Ein Hammer, der fast zärtlich die Saiten eines Klaviers streichelt, klingt nun mal anders als ein Hammer,
    der auf die Saite „einprügelt“. Das wurde bei diesem PlugIn nicht bedacht und genau das macht dieses Unbehagen
    bei diesem PlugIn aus. Konzentriert euch mal auf die Hammerschläge am Anfang eines jeden Tones und ihr
    werdet merken, dass das immer konstant derselbe Ton ist und damit wird klar, dass „Velocity“ eine sehr wichtige
    Eigenschaft ist und im besten Fall jedem Ziel im Synthesizer zugeordnet werden kann. Gute Piano-PlugIns und
    auch Drums zeichnen sich dadurch aus, dass viele Samples pro Note aufgenommen wurden - alle mit
    unterschiedlicher Anschlagdynamik. Im 3xOsc ist die Anschlagdynamik standardmäßig auf "VOL"...schade.


    Wo in FL-Studio, kann ich die „Velocity“ ansprechen?


    Nun, wenn ihr ein Keyboard habt oder irgendwas zum Einspielen eurer Noten, dann wird sie im Regelfall
    mit aufgenommen, was im Übrigen auch empfehlenswert ist.


    Ist das nicht der Fall, findet ihr sie im „Stepsequenzer“ hier:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/jp4o42sdio5v.jpg]
    Abb.: 5.6.1


    Und in der „Pianoroll“ - hier:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/rz4xi2ulxt2z.jpg]
    Abb.: 5.6.2.


    Viele Synthesizer haben dafür einen Extrabereich, wo man einstellen kann, „wie sehr“ auf das „Velocity“ reagiert
    soll („Amount“) und manchmal auch eine Matrix, um ein Modulationsziel festzulegen.



    Aftertouch



    Man kann an manchen Keyboards/Synthesizern "Nachdrücken", d.h., man spielt gerade eine Note,
    hat den Finger auf der Taste und wenn man jetzt nochmal den Druck erhöht oder erniedrigt,
    können wieder Werte entstehen, die beliebigen Zielen zugewiesen werden können.



    6. Was haben wir bis jetzt gelernt?



    Wir haben bis jetzt gelernt, was ein „Osc“ ist und wie man mit ihm einen "Grundklang“ erstellt.
    Auch der Einsatz mehrerer Oszillatoren ist geklärt. Des Weiteren haben wir gelernt, dass
    Hüllkurven und LFO'S Modulationsquellen sind und wie man sie auf Modulationsziele
    anwendet. Folgendes Schaubild sollte für euch leicht nachvollziehbar sein. Sollte
    noch etwas unklar sein, beschäftigt euch nochmal damit, denn jetzt bauen
    wir wieder auf diesem Wissen auf.



    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/19.08.13/56d4dhn1zdyp.jpg]
    Abb.: 6.1.




    [hr]

    Siehe Teil 2

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • [hr]

    7. Der Filter



    Abb.: 7.1.


    Der Filter ist ein für sich geschlossenes System und wird in 90% der Fälle direkt nach den
    Oszillatoren durchlaufen. Aber es ist natürlich eure Sache, ob ihr ihn verwendet oder nicht.
    An einem „Subtraktiven Synthesizer“ ist er fast unerlässlich, da er für starke
    Klangvariationen und Flexibilität sorgen kann.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/22.08.13/36dxvzxfwns.jpg]
    Abb.: 7.2.


    7.1. Filter für Einsteiger:


    Was ist ein Filter im Audiobereich?


    Mit Filtern kann man Einfluss auf alle Frequenzen innerhalb eines Frequenzspektrums nehmen.


    Frequenzspektrum = Wir erinnern uns... Jeder Klang besteht aus vielen kleinen und
    großen Sinusschwingungen. Jede davon kann eine unterschiedliche Wellenlänge und damit
    Frequenz haben. Die Gesamtheit aller identischen Schwingungen eines Klanges ergibt
    sein Frequenzspektrum.


    Wir können also die tiefen (auch die mittleren oder hohen) Frequenzen absenken, komplett
    wegschneiden oder betonen. Bei speziellen Filtern (die wir hier als "Einsteiger" nicht
    behandeln) kann man auch die Frequenzen zeitlich verzögert wiedergeben, um
    Filtereffekte zu erzeugen.


    7.1.1 Der Lowcut/Highpass-Filter und allgemeine Filterparameter


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/8artpephe94.jpg]
    Abb.: 7.1.1.


    An dieser Stelle muss ich aber erst einmal auf das Bild eingehen und was überhaupt darauf zu sehen ist.

    • Ist der "EQ2" zu sehen (also nicht die Filter im Synthesizer, aber er hat dieselben
      Filter, die man hier visualisieren kann.)
    • Ich habe im 3xOsc eine Sägezahnwelle erzeugt (viele Obertöne), die Note sehr tief
      gespielt (C2) und den „EQ2“ in den Kanal des 3xOsc gelegt. Im "EQ2"
      erkennt man nun im Hintergrund das Ausgangssignal des "EQ2"
      ("rot/orange Striche")
    • Die weiße Linie in der Mitte stellt unseren Filterverlauf dar.
    • Die Zahl (1) zeigt die Position der "Cutoff"-Frequenz" <-- wird gleich erklärt
    • Die grün eingerahmte Skala repräsentiert die Anhebung oder
      Absenkung in Dezibel = (db(fs))
    • Die blau unterstrichene Linie (_), ist die Aufteilung der
      Frequenzen für das für uns wichtige Frequenzspektrum (0Hz bis 20KHz)
    • Rot unterstrichen (_) ist die Frequenz eines jeden "C-Tons" auf der
      Keyboard-Tastatur und gelb unterstrichen (_) ist eine
      Unterteilung in Frequenzbänder, die alle unterschiedliche Wirkungen auf den Mix haben


    "Wir suchen uns sozusagen alle tiefen Frequenzen raus" (also die mit einer hohen Wellenlänge)
    und bringen ihre Amplituden auf nahezu Null. Das wäre ein sogenannter Lowcut oder
    Highpass-Filter
    (ja diese beiden Begriffe beschreiben denselben Filter, denn ob ich nur
    "oben etwas durchlasse" oder nur "unten etwas wegschneide": das Ergebnis ist dasselbe).


    Wer sagt aber wo die tiefen Frequenzen liegen? Ab welcher Frequenz soll denn
    mein Lowcut-Filter arbeiten? Dafür gibt es einen Regler: sein Name ist "Cutoff"
    Habe ich also die Cutoff-Frequenz eines Lowcut-Filters bei 500Hz eingestellt,
    werden unter 500Hz die Frequenzen "weggeschnitten". (genau diesen Fall zeigt die
    Abb.: 7.1.1)


    Also höre ich bei einer eingestellten Cutoff-Frequenz von 500Hz eines "Lowcut"-Filters,
    die 499Hz nicht mehr?


    DOCH... man hört sie, weil kein Audiofilter es schafft so hart abzuschneiden.
    Nicht einmal digitale Filter können das. Deswegen hat jeder Filter eine sogenannte "Flanke".


    7.1.2 Was ist eine Filterflanke?


    Machen wir das an einem Beispiel fest: Der Lowcut-Filter hat eine Flanke von -6dB pro Oktave
    (Kurzschreibweise= Lp -6dB/Okt).


    D.h., wenn wir eine Cutoff-Frequenz von 500Hz gewählt haben und als Filtertyp: Lowcut-Filter
    mit 6db pro Oktave ist, wird der Filter unter 500Hz anfangen mit arbeiten. "Dabei schafft er
    immer nur" die Frequenzen um 6 Dezibel pro Oktave abzusenken und wenn eine Oktave
    immer eine Frequenzverdopplung bedeutet, wird der Filter bei 250Hz erst um 6 Dezibel
    abgesenkt sein. Das klingt jetzt nicht viel aber -6 Dezibel ist in diesem Fall schon ein
    ordentlicher Wert. Das Ganze mal in ein Bild gefasst, zum besseren Verständnis (im
    Vergleich ein Lowcut-Filter mit -3db/Okt und Lowcut-Filter -6db/Okt):


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/uzqv97j2v.jpg]
    Abb.: 7.1.2.1


    Wer jetzt aufgepasst hat, hat bemerkt, dass der Filter schon eine Absenkung genau auf der Cutoff-Frequenz hat.
    "Er arbeitet also schon über der Cutoff-Frequenz. Ja, und zwar genau -3db (db (fs)) und dabei ist es egal, ob ihr
    mit hohen oder niedrigen Flankenwerten arbeitet. Kurz: egal mit welchem hier besprochenen Filtern oder
    Flankensteilheit gearbeitet wird, die Absenkung direkt an der "Cutoff"-Frequenz beträgt -3db(fs) .
    Hier kann man einfach mal die Werte der beiden "Cutoff"-Frequenz (Abb.: 8.1.2.1) ablesen .... bei beiden
    wird es genau -3db(fs) sein. (das ist für die Praxis meist wenig von Bedeutung, aber räumt hier Missverständnisse aus)



    7.1.3. Filter in der Praxis

    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/rz5rs6ip5hs.jpg]
    Abb.: 7.1.3.1.


    Stellt doch einfach mal einen "Fast LP"(= Schneller Lowpass-Filter = Highcut-Filter) am 3xOsc ein. (der
    Filter ist immer sichtbar egal ob ich „Panning“, „Volume“ oder „Pitch“ als Modulationsziel ausgewählt habe.
    Das ist am Anfang etwas verwirrend aber dient eigentlich nur dazu, dass ich den Filter immer im
    Blick habe (weil das "Pitch" oder das "Volume" sich ja schlecht filtern lassen).
    Kurz: wir haben ein und denselben Filter immer im Blick).


    Cutoff


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/3pq5p8jftoqh.jpg]
    Abb.: 7.1.3.2


    In der Ausgangsstellung hat der Cutoff-Regler keine Auswirkungen auf den Klang. Der Filter ist komplett
    geöffnet (oder sagen wir „nicht aktiv“). Der "Fast LP" ist ein -12bd(fs)/Okt Filter. Nun dreht ihr
    langsam den Regler entgegen dem Uhrzeigersinn. Man hört deutlich den Filter und seine
    Auswirkung auf die Frequenzen mit immer niedrig werdender Cutoff-Frequenz
    --> "Hohe Frequenzen verschwinden"


    Wählt einen “HP-Filter“ aus (Highpass-/Lowcut-Filter) aus. Beim Drehen am "Cutoff"-Regler
    werdet ihr merken, dass ich das System jetzt genau andersherum verhält.
    --> "Tiefe Frequenzen verschwinden"


    Wer jetzt nicht blind ist, erkennt gleich das daneben noch ein Regler seinen Platz gefunden hat :wink:



    Resonanz



    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/8hkr7l6r8pav.jpg]
    Abb.: 7.1.3.3


    Die Resonanz ist wieder so ein Naturphänomen und spielt sich immer direkt an der Cutoff-Frequenz
    ab
    . Je weiter ich den Regler nun im Uhrzeigersinn drehe, werden die Frequenzen direkt an und
    um die Cutoff-Frequenz angehoben (siehe Abb.: 7.1.3.4.) und es ist egal welcher Filtertyp
    (Ausnahme: „Notch-Filter“) eingestellt ist, immer an der "Cutoff"-Frequenz wird angehoben.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/hzesarjww45g.jpg]
    Abb.: 7.1.3.4



    Kann 1.) gut klingen und 2.) bekommt ein Lowcut-Filter - oder andere eingestellte Filter - eine steilere
    Flanke, was die Filterwirkung erhöht (siehe. 7.1.3.4).



    7.1.4 Andere Filtertypen


    Bandpass-Filter


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/jcnzovusvhgd.jpg]
    Abb.: 7.1.4.1


    Ein Bandpass-Filter ist ein Filter, der aus Lowcut- und Highcut-Filter besteht und der sozusagen nur ein Filterband
    (also einen bestimmen Bereich aus einem Spektrum (250Hz bis 500Hz wäre ein Frequenzband)) stehen lässt. Wenn
    man hier die Resonanz erhöht geschieht das direkt in der Mitte des Bandes.


    "Notch/Bandstop"-Filter


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/ah7uu3nbnyaj.jpg]
    Abb.: 7.1.4.2


    Während der "Bandpass"-Filter ein Frequenzband herausfiltert, schneidet der "Notch-" oder "Bandstop"-Filter
    ein Frequenzband heraus. Er besteht dennoch wiederum aus einem "Lowpass"- und "Highcut"-Filter. Dabei sticht
    seine Flankensteilheit ins "Ohr", weil diese meist sehr hoch ist, um die -24dB/Okt. Durch diese hohe Steilheit
    entstehen sehr oft Phasensprünge, die fast schon als "Signal zerstörend" bezeichnet werden könnten.

    “Peak“-Filter/Glockenfilter


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/af6a6msin42u.jpg]
    Abb.: 7.1.4.3


    Sehr wichtiger Filter beim Mischen! Wenn man es genau nimmt ist die Resonanz immer ein Glockenfilter.
    Glockenfilter haben ihren Namen nach ihr Form: sie sehen aus wie eine Glocke und ihre Flankensteilheit,
    kann man im guten „EQ“ über den sogenannten „Q-Faktor“ nahezu stufenlos, aber nicht unbegrenzt, einstellen.
    (bis sie völlig „spitz“ sind („Peak“ = Spitze). Mit der Resonanz am Synthesizer geht das annähernd beim
    Maximum. Je mehr ich die Resonanz "aufdrehe", um so spitzer wird sie. Der größte Unterschied zu
    Glockenfilter im „EQ“ ist aber, dass ich mit der "Resonanz" keine Frequenzen absenken kann.


    “Shelf“-Filter/Kuhschwanzfilter


    "Shelf"-Filter schneiden die Frequenzen nicht ab, sondern senken/oder heben sie auf einen eingestellten
    Wert über oder unterhalb der eingestellten Cutoff-Frequenz. Also gibt es für diese 2 Fälle auch zwei
    Arten von „Shelf“-Filtern:


    1."Highshelf"-Filter senkt die Frequenzen oberhalb der Cutoff-Frequenz um den eingestellten Wert


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/un75moqihf2.jpg]
    Abb.: 7.1.4.4


    2."Lowshelf"-Filter senkt die Frequenzen unterhalb der Cutoff-Frequenz um den eingestellten Wert


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/s9q8qq2o95bl.jpg]
    Abb.: 7.1.4.5


    Welche Filtertypen führt der 3xOsc genau?


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/20.08.13/volb1uhdt2r8.jpg]
    Abb.: 7.1.4.6


    Fast LP= "Lowpass"-Filter -12 db(fs)/Okt( (kurze Reaktionszeiten bei Modulationen)
    BP= "Bandpass"-Filter -12 db(fs)/Okt
    HP= "Highpass"-Filter -12 db(fs)/Okt
    BS= "Notch/Bandstop"-Filter -12 db(fs)/Okt
    LPx2 = "Lowpass"-Filter -24 db(fs)/Okt
    SVF LP= State-Variable-Lowpass -12 db(fs)/Okt
    SVF LP 2X= State-Variable-Lowpass -24db(fs)/Okt



    Zusammenfassung:


    Ein Filter ist eine Einheit/ein „Gerät“ was meist nach dem Osc in den Signalfluss eingebunden wird
    (jeder „EQ“ hat auch Filter). Er kann auf Frequenzen innerhalb meines Frequenzspektrums Einfluss nehmen.
    Auf welche Weise er das tut, legt der jeweilige Filtertyp fest. Die bekanntesten sind: „Lowcut/Highpass-“,
    „Lowpass/Highcut“-Filter und der „Bandpass“-Filter. Weiter Filter sind „Peak“-Filter (Glockenfilter) und die
    beiden „Shelf“-Filter („Kuhschwanz“-Filter). Jeder dieser Filtertypen hat einen Arbeitspunkt. Das ist die
    Cutoff-Frequenz. Die Resonanz ist eine Amplitudenerhöhung um und an der Cutoff-Frequenz. Diese hat
    Auswirkungen auf die Flankensteilheit meines Filters. Jeder Filter hat eine mindestens eine Flanke
    („Bandpass“ hat logischerweise zwei), weil eine abrupte Abschneidung der Frequenzen nicht möglich ist.
    Wie steil diese Flanke ist wird mit der Einheit „-dB/Oktave“ angeben.



    *7.2. Filter für Fortgeschrittene*



    Wie man eine Snaredrum richtig stimmt und was das mit Filtern zu tun hat.


    Die Snaredrum hat 4 wichtige Bauteile:


    • Schlagfell

    • Resonanzfell

    • Snareteppich

    • Kessel


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/21.08.13/4cdi5kiirjf.jpg]
    Abb.: 7.2.1


    Für uns sind erst einmal 2 Bauteile wichtig. Das Schlagfell und das Resonanzfell


    Zuerst nehmen wir die beiden Felle und spannen sie mit identischer Spannung auf den Kessel.
    Danach kleben wir ab was geht, bis der Kessel „klanglich Tod ist“.... Falsch! Aber warum tun
    Drummer das? (das machen die echt ..ihr würdet lachen, wie viel Klebeband und
    Taschentücher ich schon von irgendwelchen Fellen entfernen durfte)


    ... Die Antwort ist: Resonanz....


    Was ist Resonanz genau?


    „Zwingt man einem Körper seine Eigenfrequenz auf, schwingt er mit doppelter Amplitude +6db(SPL)“


    Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Die zwei Membranen einer Snare sind ja identisch gespannt. Schlägt
    jemand mit dem Stick auf das Schlagfell wird in dem Kessel eine Luftsäule in Bewegung gesetzt,
    die genau die Eigenfrequenz mit sich trägt. Diese wird nun dem Resonanzfell „aufgezwungen“. Die
    Luftsäule im Inneren wird sich jetzt immer hin und herbewegen und das einzige, was sie bremst ist
    der Luftwiderstand/Reibung. Das macht einen sehr grellen Sound, der lange braucht bis er
    verstummt (ca. doppelt so lange, wie ohne Resonanzfell)... und genau da ist beim Drummer
    Klebenstreifenzeit, um das wieder hinzubiegen...


    Der Ton macht: „Piiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhh“



    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/21.08.13/6v85wjzca6h.jpg]
    Abb.: 7.2.2


    Wenn man mal genau überlegt ist ein Filter am Synth genau aus diesem Grund mit Resonanz versehen.
    Die „Cutoff Frequenz“ eines Lowcut-Filters repräsentiert die Eigenfrequenz eines Klangkörpers.
    (tiefer kann der Ton nicht sein, als ich das Schlagfell gespannt habe) Die Resonanz ist eine
    Anhebung genau dieser „Grundfrequenz“. Die ersten Synthesizer hatten immer die Aufgabe
    Töne zu imitieren und waren weniger für kreative Zwecke bestimmt.


    Zurück zum Drummer: „Wie spart der Klebestreifen“?


    Der „gute Drummer“ will auch seinen Kessel und Resonanzen hören. D.h.,
    er entscheidet sich für eine Stilrichtung (Rock, Jazz, Metal, etc.)
    Je nach Stilrichtung bieten sich ihm 2 Möglichkeiten:


    • Nachdem er beide Felle auf gleiche Spannung gebracht hat, wendet er sich dem Resonanzfell zu
      und stimmt es ein klein wenig tiefer . Was passiert jetzt? Die Resonanzfrequenz wird nicht
      mehr ganz getroffen - der Ton schwingt nicht mehr so lange aus. Je tiefer er das Resonanzfell
      stimmt, umso kürzer der Ton. Aber auch der Tonverlauf ändert sich:


      Der Ton macht : Piiiiiuuu ! <--hörbare Resonanzen werden tiefer


      _

    • Nachdem er beide Felle auf gleiche Spannung gebracht hat, wendet er sich dem Resonanzfell zu
      und stimmt es ein klein wenig höher. Was passiert jetzt? Die Resonanzfrequenz wird nicht
      mehr ganz getroffen - der Ton schwingt nicht mehr so lange aus. Je höher er das Resonanzfell
      stimmt, umso kürzer der Ton. Aber auch hier ändert sich der Tonverlauf:


      Der Ton macht : Puuiiiiiii ! <--hörbare Resonanzen werden höher


    Man könnte solche Effekte erzeugen, wenn man die „Cutoff“ und „Resonanz“ durch eine Hüllkurve „zieht“.
    So kann man sich auch wieder Gedanken über Streicher und ähnliche Instrumente
    machen. Bei einer Snare würde ich noch über einen Layer ein zweiten 3xOsc nehmen
    und den Teppich mit einem Rauschen kreieren.



    Im Abschnitt „Hüllkurven“ und „Velocity“ bin ich schon einmal auf solche Naturphänomene eingegangen.
    Der Grund ist ganz einfach. Hört euch einfach mal eure Lieblingsmusik an (elektronische Musik
    vorausgesetzt). Selbst im Schranz oder Hardtekk gibt es immer wieder Bestandteile die natürlich
    wirken oder vertraut, obwohl sie definitiv einem Synthesizer entsprungen sind. Ich denke, dass
    viele instinktiv solche Sachen anwenden und ihre Sounds so gestalten. Zumindest ist das
    meine eigene Erfahrung. Zu diesem Thema ein letztes Wort. „Ein leichtes Rauschen gibt
    dem Sound auch eine natürliche Note, denn die Natur ist nicht rauschfrei.“


    7.2.2 Speziellere Filtertypen


    “Allpass“-Filter


    Ist ein ziemlich spezieller Filter. Denn wie der Name schon sagt, lässt er alle Frequenzen „durch“.


    An dieser Stelle werde ich kurz mal erklären müssen, was eine Phasendrehung ist.
    Am Einheitskreis kann man dies gut verdeutlichen.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/21.08.13/kcq1fcfu1ty4.jpg]
    Abb.: 7.2.2.1


    Fährt man einmal um den Kreis herum, indem man den Phasenwinkel ändert und zeichnet die dabei
    entstehende „Bewegung“ in eine Zeitlinie ab (siehe Abb.: 7.2.2.1), erhält man eine Sinuswelle (auch
    Cosinus so möglich, aber das ist ein anderes Thema). Jeder Wert in einer Sinuswelle kann mit
    einer Gradzahl beschrieben werden. Mischt man zwei identische Signale (= Frequenz =
    Amplitude und = Phase) zusammen, verdoppelt sich die Amplitude (+6db(SPL)).
    Würde man nicht bei 0° anfangen die Sinuswelle zu zeichnen, sondern bei 180°,
    ist die Sinuswelle auch um 180° „verdreht“. Wenn dies zwei Signale wären
    (0° Phasendrehung und 180° Phasendrehung), dann würden die beiden
    Wellen überlagert/gemischt so aussehen (Abb.: 7.2.2.2) :


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/21.08.13/dct5kin7xpjd.jpg]
    Abb.: 7.2.2.2


    Diese zwei Signale zusammengemischt, würden man nicht mehr hören, da die eine Welle
    sich im Druckmaximum befindet, während sich die andere im Druckminimum befindet.
    Dadurch kommt es zum „Druckausgleich“. So etwas nennt man auch "Phasenauslöschung"


    Diese Druckänderung zeigt sich aber nicht nur bei einer Phasendrehung von 180° sondern auch
    bei geringeren Werten. Das nächste Bild zeigt eine Phasendrehung von 90° zwischen
    zwei identischen Signalen (Abb.: 7.2.2.3):


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/21.08.13/4i4p4tsiajkr.jpg]
    Abb.: 7.2.2.3


    Hier löschen sich die Phasen zwar nicht aus, aber das Ergebnis ist trotzdem eine Halbierung der Amplitude


    Dieses Bild zeigt aber noch einen anderen wichtigen Fakt:


    Jede Phasendrehung wird mit einem "Delay" (Verzögerung) erzeugt. Merke: Es sitzt kein kleines
    grünes Männchen im PlugIn und dreht am Einheitskreis die Phasen.“ :wink:


    Eine "Verpolung" (= Phasen Invertierung) hat somit nichts mit Phasendrehung zu tun, da Phasendrehung
    immer etwas mit erwähnter "Verzögerung" zu tun hat.



    Um eine Phasendrehung von 90° zu erreichen, muss man das zweite, identische Signal 1/4 der
    Periodendauer (= Zeit die eine Welle braucht, um einmal Wellenberg und einmal Wellental zu
    "durchfahren" in m/s) verzögern. Will man das Signal 180° Phasendrehen, muss man das
    Signal 1/2 der Periodendauer verzögern .


    Der „Allpass“-Filter arbeitet mit diesem Prinzip. Er lässt zwar alle Frequenzen durch,
    aber dreht die Phasen. Wie sehr er die Phasen dreht ist Frequenzabhängig, aber
    grundsätzlich gilt:


    "Je höher die Frequenz, umso mehr wird die Phase gedreht"


    Manchmal gibt es da noch einen „Cutoff“-Regler, der dann in diesem Fall über der Grenz-
    frequenz, seine Arbeit einstellt und ohne Phasendrehung arbeitet.



    “Kamm“-Filter (englisch: comb filter)


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/22.08.13/ek8rqtj31uh1.jpg]
    Abb.: 7.2.2.4


    Auch ein Filter, der mit Phasen arbeitet. Er hat seinen Namen von seiner Form im Frequenzspektrum. Im Prinzip
    wird hier das gesamte Ausgangssignal des "Filtergerätes", wieder zurück an den Eingang gesendet (Feedback).
    Dabei überlagert sich das Signal selbst und es enstehen durch leichte verzögerung des "Feedbacksignals"
    unterschiedliche Phasenlagen in der Mischung von beiden Signalen, die sich in einem Zyklus im
    Frequenzspektrum wiederholen. (von 0° (+6dB(fs)) über 90° (-6dB(fs)), über 180° (~-dB(fs)),
    über 270° (-6dB(fs)) wieder zu 0° (+6db(fs))). Eine "Kammzacke" stellt also solch einen Zyklus dar.
    Die Frequenzen innerhalb des Spektrums werden also maximal um +6dB(SPL) angehoben bis hin
    zur maximalen Auslöschung des Pegels (Phasenauslöschung)


    Am kopierten Signal kann nun das „Pitch“, die „Amplitude“ und das „Feedback“ eingestellt werden.


    • “Pitch“ = In diesem Fall ist das „Pitch“ des „Feedbacksignals“ gemeint, also auf welche Frequenzen
      sich der Kammfilter auswirkt. Je höher das „Pitch“, umso mehr wird die Tonhöhe des Feedbacksignals
      erhöht. So kann man die "Kammspitzen" im Spektrum "verschieben".

    • “Amplitude“ = wie Amplitude des Eingangssignals.

    • “Feedback“ = Schleife: das Ausgangssignal des Filters wird zurück an den Eingang des Filters
      gesendet. Je höher der „Feedback-Wert“ eingestellt wird, umso höher ist die Amplitude des
      „Feedback-Signales“--> Dies verstärkt den „Kammfilter-Effekt“.


    “Acid“-Filter


    „Acid“ ist eine Musikrichtung (Ende der 80's entstanden) und wurde stark durch den Sound der "TB-303"
    (oben schon einmal erwähnter Synthesizer) geprägt . Diese, meist „Highcut“-Filter, neigen bei hoher
    Resonanz zur Selbstoszillation. Seine Flanke wird dabei so steil, dass sie sich sozusagen "überschlägt"
    und der Filter in das Klangspektrum eingreift (bildet neue Obertöne). Es wird dabei versucht die
    Original "TB-303" Filter abzubilden.


    Beispiel:"TB-303" Sound aus dem Jahr 1988

    7.3 Filtermodulationen


    Der Filter und seine Parameter („Cutoff“/“Resonanz“) sind, wie schon erwähnt, Modulationsziele. Somit lassen
    sie sich wieder mit Hüllkurve, LFO und Co modulieren. Was auch die zwei weiteren Karteireiter bei den
    Modulationszielen erklärt.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/25.08.13/95wttj8vn3lp.jpg]
    Abb.: 7.3.1.


    Dabei beziehen sich die „Cut“ und „RES“ immer auf den eingestellen Filter und seine eingestellten Werte.


    Was heißt das?


    Haben wir, zum Beispiel, einen „Fast LP“ mit 50%-“Cutoff“, fungieren diese 50% als Bezugspunkt
    für die Modulationen. D.h., der LFO wird um diese 50%-"Cutoff" schwingen und der "Amount"-Regler
    an der Hüllkurve wird sich ebenfalls auf diese 50% beziehen. Da sie nun nicht "weiß", ob sie jetzt
    von 50% Cuttoff auf 80% erhöhen oder auf 30% verringern soll, drehe ich den „Amount“-Regler
    im Uhrzeigersinn auf etwa auf 3Uhr, so wird der Arbeitsbereich der Hüllkurve zwischen 50%
    bis ca. 80%-"Cutoff" festgelegt . Dreht man den "Amount"-Regler gegen den Uhrzeigersinn
    auf etwa 9 Uhr, arbeitet die Hüllkurve von ca. 30% bis 50%-"Cutoff".


    Genauso verhält es sich bei der Resonanz. Eingestellter Wert = Referenzwert für die
    Modulationsquellen.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/25.08.13/p6pjfaqfoim.jpg]
    Abb.: 7.3.2.


    [Hr]

    8.Was haben wir bis jetzt gelernt? (Schematische Darstellung 2


    Nachdem Modulationsquellen (LFO, Hüllkurven, usw.) und Ziele erläutert wurden, haben wir den Filter als
    eigenständige Einheit kennengelernt. Wir haben die einzelnen Filtertypen besprochen. Die Parameter "Cutoff"
    und "Resonanz" können nun auch als Modulationsziele betrachtet und mit LFO und Hüllkurven moduliert
    werden. Folgende Grafik (Abb.: 8.1) sollte somit kein Problem für euch sein:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/25.08.13/2jarm7f8154p.jpg]
    Abb.: 8.1.


    [hr]


    9."Das Ende" oder wie geht es weiter?



    Mit dem Wissen, was ihr euch hier angeeignet habt, kann man sich einer sehr hohen Anzahl von Synthesizern nähern.
    Viele Synthesizer sehen anders aus und viele sind mit Sicherheit komplexer, als der 3xOsc. Dennoch habt ihr an
    fast allen Synthesizer Hüllkurven, LFO's, Velocity und Co. als Modulationsquellen - es ist immer wieder dasselbe -
    bei fast jedem Gerät/PlugIn. Auch Filter als „eigenständiges Bauteil“ am Synthesizer findet ihr immer wieder.
    Ihr müsst an anderen Synthesizern nur schauen wie man sie miteinander „verlinkt“, also wie die Modulationsquelle
    ihr Ziel erreicht. Manchmal gibt es da eine Matrix oder ähnliches, die in einem Extra-Menü auftaucht oder neben
    den Filtern sind manchmal schon 4 Regler der ADSR-Hüllkurve. (Dann weiß man: “Ok, Hüllkurve ist fürs Cutoff“)


    Viele Synthesizer erschlagen einen erst einmal, wenn man sie sieht. Viele Regler, Fader und einzelne Module sind
    manchmal abschreckend, aber ich persönlich finde das sehr gut. Je mehr, desto flexibler und wenn dann der
    Klang der Osc's und Filtercharaktere noch passen hat der Synthesizer ein gutes Potenzial. Solchen Kraftwerken
    nähert man sich aber genauso wie dem 3xOsc. Quellen -->Ziel.


    Module


    Viele Synthesizer haben noch mehr Module als „nur“ Osc's und Filter. Manchmal gibt es da noch Effekte,
    Sample-Hold-Stufen, Feedback (das Signal an einer bestimmten Stelle im Signalfluss zurück zum Osc führen
    und damit eine Schleife erzeugen), extra Rauschmodule (Noise), Reverb (Hall/Raum), Delay (Verzögerung),
    Distoration (Verzerrung) und, und, und. Dann muss man in Erfahrung bringen, was das Modul kann,
    WO ES IM SIGNALFLUSS eingebunden ist und ob ich seine Parameter mit meinen Modulationsquellen
    bearbeiten kann.


    Es macht schon einen Unterschied, ob die Modulkette:


    Osc-->Distoration--> Filter--->Reverb


    oder


    Osc--> Filter --> Reverb --> Distoration ist.


    Der Signalfluss ist also so ziemlich das Erste über was man sich Gedanken machen sollte, nachdem
    man sich mit den Osc's einen Grundklang geschaffen hat


    Zum Weiterlernen


    Es gibt noch weitere Synthesizertypen als die „Subtraktiven Synthesizer“. Die meisten unterscheiden sich nur direkt
    in der Klangerzeugung, also im Bereich der Osc's. Modulationsquellen wie LFO, Hüllkurve und Co. findet ihr aber
    an allen Synthesizertypen. Ich würde euch hier gerne eine kurze Lernkurve nach Schwierigkeitsgrad
    in die Hand geben, um selbständig weitermachen zu können.


    • Wavetable-Synthese


      Erkennt man leicht daran, das es viel mehr Wellenformen gibt (die aber allesamt Mischformen oder
      Aneinanderreihungen bekannter Wellenformen sind) Für die bessere Vorstellung: Malt euch auf
      ein Blatt Papier eine Wellenform mit nur einem Strich - Sinus, Dreieck, Rechteck, Sägezahn -
      bunt gemischt hintereinander. Das ist euer "Wavetable". Und nun könnt ihr euch einen
      Ausschnitt eurer Zeichnung (einfach mitten drin) aussuchen, der dann in einer Schleife
      wiedergegeben wird. Deswegen ist bei einem Wavetable-Synthesizer auch ein Positions-Regler
      in der Osc-Sektion, der diesen „Ausschnitt“ auf dem Wavetable „verschiebt“.


      _

    • Additive-Synthese


      Ein „Additiver Synthesizer“ ist das Gegenstück zum „Subtraktiven Synthesizer“. Er sieht aus wie ein
      großes Mischpult und funktioniert auch annähernd so. Nur mischt man hier keine Audiosignale
      im eigentlichen Sinne, sondern Sinusse mit unterschiedlicher Frequenz und Amplitude.
      Geschieht das in gewissen Verhältnissen entstehen auch unterschiedlichste Wellenformen

      _

    • FM-Synthesizer


      Hier kann es schon recht kompliziert werden. Einen FM-Synthesizer erkennt man daran,
      dass die Osc's auf einmal „Operatoren“ heißen („FL-Sytrus“ ist, zum Beispiel, ein
      FM-Synthesizer).


      Bei FM-Synthese geht es um Frequenzmodulation.
      Eine Modulationsquelle = Amplitude des „Operator 1“
      --> moduliert die Frequenz von „Operator 2“


      Hier gibt es wieder einen „Amount“-Regler in einer Matrix, der darüber entscheidet ob eine
      kleine/große Amplitude am „Operator 1“ eine hohe Frequenz oder niedrige Frequenz am
      „Operator 2“ erzeugt und gleichzeitig wieder das Ausmaß dieser Modulation festlegt.
      Das kann man sich bis hierher auch noch gut vorstellen.


      Kompliziert wird es, wenn „Operator 1“ die Frequenz von „Operator 2“ moduliert während
      „Operator 2“ die Frequenz von „Operator 3“ moduliert und dieser wiederum die Frequenz
      von „Operator 1“. Die Ergebnisse sind dann nicht mehr bzw. schwer vorhersehbar, aber
      genau das macht den typische FM-Syntheseklang aus. Dieser wird immer als
      „Glocken ähnlich“ beschrieben. Das liegt daran, dass die Glocke keinen
      Grundton hat und eigentlich nur ihre Obertöne schwingen und genau
      das kann passieren, wenn sich die Operatoren gegenseitig
      modulieren.


      _

    • Granularsynthese


      „Granularsynthese“ komplett in ihrer Tiefe zu erklären, hat selbst meinem Dozenten
      (der 45 Jahre Synthesizer gebaut hat) Kopfzerbrechen bereitet. Es ist sehr schwierig
      einen Klang genau vorherzusehen, aber nicht unmöglich damit kreativ zu arbeiten.


      Ein Sample wird hier auf seine Klangbestandteil (= Grains) zerlegt und wieder „mehr
      oder weniger wild“ zusammengesetzt. Über „Pitch-Shifting“ (ein Pitch ohne
      Tonlängenänderung) lassen sich verschiedenste Effekte realisieren.


      "Fruity-Granulizer" versucht so annähernd „Granularsynthese“ umzusetzen.



    [hr]


    10."Zum Schluss: Der Selbsttest



    Ich habe euch hier mal ein paar Synthesesounds erstellt. Öffnet einfach die in der *.rar enthaltene
    *.Flp mit FL-Studio. Jeder Sound ist anders und ich habe fast nur Extremeinstellungen
    verwendet. Kleiner Tipp: Nahezu alle „Zeit-Parameter“ sind ans Songtempo angepasst.


    Eure Aufgabe ist es jeden Sound einzeln (Solo) zu hören, sodass ihr euch ein Bild macht.
    :eusa_naughty: Schaut euch NCHT die Einstellungen des 3xOsc's an. :eusa_naughty:


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/16.08.13/nv13x6v59jux.jpg]


    Unter jedem Osc-Channel ist ein „leerer 3xOsc“, der dieselben Noten spielt.
    Versucht jede einzelne Spur „nachzubauen“.


    Die *.Flp-Datei Findet ihr im Index dieses Tutorials


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/16.08.13/m4j1tuzt3auk.jpg]
    Abb.: 10.1.


    10.1 Hilfestellung: „Checkliste“:


    Osc

    • Welche Wellenform könnte das sein?
    • Wieviele Oszillatoren sind eingeschaltet?
    • Schwebung?
    • Harmonie?
    • Stereobild?


    Filter

    • ist ein Filter eingestellt ("dumpfer"/"heller" Klang)?
    • sticht eine spezielle Frequenz sehr hervor
      („Resonanz“) oder fehlt vielleicht?
    • schwingt seine „Cutoff-Frequenz“ oder die „Resonanz“ (LFO)?
      Wenn ja, wie schnell und in welcher Wellenform und
      Ausprägung?
    • ändern sich die Filterparameter „Cut-Off“/“Resonanz“ im Laufe einer
      gespielten Note (Hüllkurven) und wie lange dauern
      die Phasen ?


    Volume:

    • schwingt die Lautstärke (LFO)? Wenn ja : wie doll?
      Welche Wellenform? Wie schnell?
    • liegt auf dem „Volume“ eine Hüllkurve? (Veränderung der Lautstärke
      im Laufe der gespielten Note). Wie lang sind die einzelnen Phasen? (Takt?)


    Pitch

    • schwingt die Tonhöhe (LFO)? Wenn ja : wie sehr (Amplitude)?
      Welche Wellenform? Wie schnell? (Takt?)
    • liegt auf dem „Pitch“ eine Hüllkurve? (Veränderung der Tonhöhe
      im laufe der gespielten Note) Wird runter oder rauf gepitcht? Wie sehr wird gepitcht?


    Versucht immer im Modulationsquellen/Ziel-Prinzip zu denken ...
    beschränkt euch erst einmal immer auf einen Parameter... und hören hören hören...



    Dann klappt das...


    Ziel soll nicht eine 100%ige Kopie sein nur eine Annäherung


    Grüße Kiv :wink:

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Boahh,
    riesen Lob an Kivschranz,:icon_thumleft::eusa_clap:
    jetzt kann isch schon einiges mehr :wink:


    Zitat

    Danach stehen wir nun also vor der „Tür“ (gewähltes Ziel) und beschießen sie mit der „Panzerfaust“
    während wir sie gleichzeitig bemalen und im selben Augenblick fahren wir mit dem „Panzer“ über
    den „Briefkasten“ und zum Schluss, rennen wir doch nochmal gegen das „Dach“.


    :lol: Hahaha, krass beschrieben

  • den Kiv gabs damals schon und Synthesizer Beschreibungen findest Du massig im Netz ;)


    - ich schreib hier nur rein damit die Seite noch länger laden muss ;) -

  • Super, kommt in meine Theorie Sammlung ;)



    Kannst du da nochmal eine PDF draus machen? Bei mir im Browser ist die Formatierung nicht so gut, die Bilder sind teilweise zu riesig :D


    Ich benutz die Print Option in Chrome und da ich es nur lesen und nicht drucken will im "Querformat" das zerhaut die Formatierung nicht so schlimm ;)

  • Ja hab ich schon bemerkt ...ich werde aber so bald ich wieder zeit habe das Ganze auch auf die Version 12 um münzen .. die Originalbilder hab ich auch noch vorliegen.... ich bitte diesbezüglich also um etwas Geduld...


    Grüße Kiv

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

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