Audio Datei - unkonstantes Tempi anpassen

  • Hi,


    ich habe gestern eine live eingespielte gesangsdatei mit gitarre erhalten, zu der ich drums und synths ergänzen soll.


    das problem ist, daß in dem livematerial die geschwindigkeit etwas schwankt und die drums nach ein paar takten abweichen.


    ich kenne mich mit FL studio nur wenig aus.
    ich habe als erstes versucht, die geschwindigkeit zu automatisieren. in dem fall aber stretcht er die audiodatei wild herum und man weiß garnicht, wie man etwas ansetzen soll.


    wie würdet ihr am besten vorgehen, ein solches unkonstantes "analog" material in der digitalen welt zu bearbeiten....falls das überhaupt möglich ist?


    grüße
    chris

  • Sowas ist meiner Ansicht nach in FL schwierig zu handhaben. Du kannst versuchen kleiner Abschnitte mit einem Slicer zu bearbeiten. Eine Timingkorrektur könnte auch mit Newtone. Pitch geht bei einem polyphonen Sample dann allerdings nicht. Ideal für sowas wäre Melodyne von Celemony, womit du in der Editor-Version sogar polyphone Files bearbeiten könntest.

  • da kann ich dir nur das selbstspielen empfehlen.
    Aus solchen Gründen, wird im Studio immer mit "click" oder einer Guide-spur eingespielt
    wieviel erfahrung hast du den mit Fl-studio?

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker


  • Kann man als Fleißarbeit die Gridweite variieren?
    Geht sowas?


    Was stellst du dir jetzt darunter vor? Die Gridweite bearbeitet ja nicht das Tempo. Man kann die Audiodatei global stretchen, aber das bringt dir ja nicht, wenn Du Schwankungen hast. Mal passt es am Anfang, am Ende oder vielleicht nur in der Mitte.


  • Sowas ist meiner Ansicht nach in FL schwierig zu handhaben. Du kannst versuchen kleiner Abschnitte mit einem Slicer zu
    bearbeiten. Eine Timingkorrektur könnte auch mit Newtone. Pitch geht bei einem polyphonen Sample dann allerdings
    nicht. Ideal für sowas wäre Melodyne von Celemony, womit du in der Editor-Version sogar polyphone
    Files bearbeiten könntest.



    Hast du das schon mal gemacht? Also meine Ergebnisse waren immer eher schlecht. bei Protools gab es immer
    den "BeatDetect" aber das haben wir maximal auf dem Schlagzeug genutzt und da wurde trotzdem mit "click" eingespielt



    Ergebnisse waren dann meist zu gerade... steif oder unnatürlich


    ich denk nur das man da viel kaputt machen kann... :wink:


    vielleicht hat er jemanden, der ihm das einspielen kann …

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  • Was stellst du dir jetzt darunter vor? Die Gridweite bearbeitet ja nicht das Tempo. Man kann die Audiodatei global stretchen, aber das bringt dir ja nicht, wenn Du Schwankungen hast. Mal passt es am Anfang, am Ende oder vielleicht nur in der Mitte.


    ist natürlich unfachmännisch ausgedrückt.


    ich lasse die zoomfunktion einfach mal außenvor:


    ich stelle mir vor, daß grid ist am anfang 1cm breit auf dem bildschirm, dann wechselt der abstand auf 2cm, dann auf 1,5 cm und das im abstand von z.b. 4 takten.

  • Ich hab das Problem z.B. bei dem hier gehabt.....ist auch sehr variabel was das tempo anging....



    Tatsächlich hab ich hier erst mal Grundsätzlich meine Kicks, Hihats, Snare usw. in einem Grundtempo drunter gelegt
    (natürlich muss das sehr nahe am original sein, also hab ichs selbst getappt.....)
    Dann hab ich im nachhinein Stück für Stück in der Pianoroll die Noten verschoben bis es einigermassen passt.
    Sicher sind noch stellen drin wo man das raushört aber im großen und ganzen bin ich mit dem Ergebniss zufrieden....
    Allerdings, definitiv ein haufen Arbeit....fürs Noten verschieben sind locker 5-8 Stunden draufgegangen....

  • Wenn man nicht die Timingschwankungen der Originalaufnahme korrigieren will, bleibt einem eigentlich nur das übrig, was Schillerschule beschrieben hat: Alle anderen Tracks quasi gemäß den Timingschwankungen aufnehmen bzw. in der Pianoroll eingeben und manuell verschieben. Sehr zeitaufwendig, das stimmt.


    Ich finde FL für sowas nicht geeignet. Ich mach sowas in Pro Tools: kleinere Teilpassagen erzeugen, Elastic Audio aktivieren, damit die Transienten gefunden werden, Quantisieren und das war´s. Auf jeden Fall keine 5-8 Stunden.

  • schaut euch die funktionen des time-warp von newtone mal besser an und auch die dazugehörigen guru-videos...sollte doch gehen?

    Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

  • Ich habe mir das Plugin angeschaut. Es staucht oder dehnt die Datei passend zum Raster.
    Unglücklicherweise geht das mit doch sehr witzigen Soundveränderungen einher.


    Ich wollte das Soundfile eigentlich nicht anfassen sondern am Raster manipulieren....


    z.B. 4 Takte 72.5 bpm, dann 6 Takte 71.3 bpm, dann 2 Takte 73 bpm, dann 15 Takte 72.5 bpm, usw. für mein Soundfile.


    Aber um es plastischer auszudrücken:
    Wenn ich einen Song in zwei Geschwindigkeiten haben möchte z. B. 70 und 140, und dafür nur Audifiles am Raster anordne, dann würde ich mir wünschen, daß ich, wenn ich in die Playlist schaue, ich folgendes tun kann.


    Ich markiere den Bereich für die 70 bpm, stelle irgendwo 70 bpm ein und das Raster wird darauf angepaßt. Dann nehme ich den Bereich für 140 bpm, markiere wieder, stelle 140 ein.


    Man würde dann in der Playlist einen grob gerasterten Bereich sehen für 70 bpm und einen fein gerasterten für 140 bpm.


    Würde ich das mittels einer Automation machen, dann rutschen die Enden der Audiofiles wild durch die Gegend, sobald sich die Geschwindigkeit ändert, was natürlich die Bearbeitung in ein Chaos stürzt.


    Ich meine bei Cubase kann man die Rasterweite mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in einem Song variieren.

  • Wenn du das Timing anpasst, geht das in der Regel immer mit Timestretching (dehnen und stauchen einher! Da, wo es langsamer werden muss, muss das Audiomaterial auf mehr Zeit ausgedehnt werden. Der Algorithmus muss also irgendetwas interpolieren, um die zusätzliche Zeit "aufzufüllen". Nicht jeder Algorithmus macht das gleich gut. Bei Zusammenstauchen ist das etwas einfacher, weil der Algorithmus überlegen muss, welche Informationen man weglassen kann. Das ist leichter.
    Wenn man die Audioinformationen nicht timstretchen will, hat man das Problem, dass bei Dehnen Lücken entstehen und beim Stauchen am Ende etwas abgeschnitten wird.


    Bei melodiösen Audiofiles würde ich immer mit Timestretching arbeiten, bei rythmischem Material eher ohne.
    [hr]
    Die Anpassung des Tempos an dein Audiomaterial, kannst Du doch über die Automation der BPM machen! ;)


    Das sind ja immer die zwei Möglichkeiten: Entweder man passt das Audiomaterialan das Songtempo an oder man passt das Songtempo individuell an die Songabschnitte an.

    [hr]
    Signaturen sind doof! :D

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