Wäre man unkreativ wenn man Samples und Loops verwendet

Hab gestern ein Sample genommen bei dem jemand "whoo" gerufen hat. Hab das ding übersteuern lassen, detuned und gecrusht und schon hatte ich nen krassen synth shot der meiner meinung nach richtig nice klingt (erkennt eh keiner das original).

Ich finde man sollte sich frei machen von den Überlegungen Sample, Loop etc. ja oder nein, gut oder schlecht, kreativ oder nicht.
Ist man mit den Rechten klar, sind das Töne und Klänge wie alle anderen auch.
Hat man schon einmal einen Musiker dafür verurteilt sich seine Gitarre nicht selbst gebaut zu haben?
Ist man weniger kreativ wenn man keine zusätzlichen Löcher in seine sündhaft teure Geige bohrt?
Der größte Teil der Musik beruht auf der Benutzung von Instrumenten die man irgend wo gekauft hat.
Instrumente, deren Klang über lange Zeiträume fast der gleiche ist. Musik ist das, was man mit diesen Instrumenten und Klängen erzeugt. Da liegt die Kreativität und das Können.
Neue, bisher nicht gehörte Klänge sind toll und müssen auch sein. Sie dürfen aber nicht zum Ersatz für mangelnde Musikalität werden.
Wenn also jemand hergeht und mit fertigen Loops und Musik Maker, besser geeignet wäre Sequel von Steinberg, etwas schönes zusammen schraubt hat er für mein Verständnis mehr Musik gemacht als jemand der einen neuen Basston "mit untenrum viel Power" erzeugt hat. Das wäre ein Instrumentenbauer. Nicht zwangsweise auch ein kreativer Musiker.

Ist zwar schon etwas älter das Thema, aber immer noch interessant und deshalb will ich auch noch meinen Senf und viel dummes Zeug dazu los werden.

Zunächst sind Loops und One Shots für mich zweierlei Dinge. Ein Sample für sich ist noch keine Musik und auch nicht kreativ (sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen). Ein Loop ensteht in der Regel durch einen weiteren Musiker der seine Kreativität darauf anwendet für andere Musiker Material (nicht Werkzeug! Das Werkzeug ist immer das Instrument, in unserem Fall FL) zu erstellen.

Also, One Shots sind für mich 100% Ok.
Bei Loops, sofern als solche genutzt, sieht das meiner Meinung nach etwas anders aus aber grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen warum man einen Loop verwendet.

Mögliche Gründe:
1. Man hört einen Loop und denkt "Wow... daraus muss ich unbedingt etwas schaffen".
2. Man stolpert über einen Loop und denkt "Wow das passt wie die Faust aufs Auge in mein Projekt".
2. Es fällt einem gerade nichts ein (Kreativität im Eimer)
3. Faulheit (kann auch kreativ sein)
4. Man hat überhaupt keine Ahnung wie man auch nur im entferntesten etwas einigermaßen hörbares zustande bekommt (hier empfehle ich die exzessive Verwendung von Loops in Magix Music Maker)

Auf jeden Fall kommt man an den Punkt (bei 1. und 2. ist dies bereits geschehen), an dem man sich auf die Suche nach einem Loop macht. Auch wenn ich die Benutzung von Loops eigentlich nicht kreativ finde, hat auch die Suche nach einem für seinen Track passenden Loop etwas mit Kreativität zu tun. Ja selbst wenn ich mir aus tausenden von Loops in Magix Music Maker etwas zusammen klicke ist das kreativ.

Wenn man Ende etwas völlig neues herauskommt, dann war das verdammt nochmal kreativ! Ist man dann aber auch gleich Musiker? Muss ein Musiker kreativ sein um sich Musiker nennen zu dürfen? Wenn man kreativ ist, könnte man doch auch Maler werden oder Bücher schreiben.

Ich denke nicht das ein Musiker kreativ sein muss (von Vorteil wäre es natürlich schon), oder wie soll man die Fülle an Remixes und Coverversionen von sogenannten Musikern erklären?

Ein Musiker muss einfach nur die Musik lieben und verstehen. Wobei es natürlich auch in der Liebe ziemlich kreativ zugehen kann.

Ich für mich persönlich schließe die Verwendung von Loops zwar aus (wie gesagt, finde ich völlig un-kreativ), aber es interessiert mich auch nicht ob jemand, in seinem affengeilen Track den ich grad abfeier, Loops verwendet hat oder nicht.

Kreativ ist das Ergebnis!

Ich finde das Kunst keinerlei hinterfragen benötigt.. Kunst ist frei vom beschränktem Denken. Keiner von uns hat das Recht darüber zu urteilen wie etwas Entstanden ist.. Am Ende liegt es im Ohr des Betrachters darüber zu Urteilen ob es in seiner Realität etwas Freude bewirkt. Darüber zu Reden wie etwas entsteht ob Loops oder nicht Loops ist eine Einschränkung für euch selbst als Künstler. Ihr solltet immer ohne Vorurteile darüber entscheiden so seid Ihr selbst frei alle Möglichkeiten zu nutzen die euch eurer Schöpfung näher bringen sodas Ihr das was Ihr mit eurem Herzen aussagen wollt in der Sprache der Musik aussagen könnt.

Wie Einstein schon sagte, das Leben ist Relativ und wenn der Produzent seine Musik mit MagicMusik Maker Produziert haben sollte, wenn er die Menschen damit berührt hat er etwas erschaffen was immer eine Bedeutung haben wird und keiner wird Ihm oder dem Menschen den das berührt diesen Moment wegnehmen können. Es ist etwas einmaliges was erschaffen wird und wie in der Liebe ist genauso in der Kunst jede Waffe erlaubt.

ansichtssache.

Aber warum eigentlich einen thread von 2013 auspacken und scheinbar extra dafür registrieren?

Aye, tatsächlich Ansichtssache, deswegen hier kein Urteil - nur meine persönliche Positionierung dazu.

Mich würde es nicht befriedigen, aus einer Sampling CD (oder welchem Format auch immer) komplette Phrasen zu nutzen - viel der aktuellen Techno-Produktionen enttäuschen mich, weil sie oftmals wie wildes Patchwork in Ableton zusammengeschustert klingen, klar die einzelnen Elemente sind meist tough und bestens (schon fertig) komprimiert, aber bei mir entsteht nicht der magische Moment, daß hier etwas gewachsen, sinnvoll ineinander gefügt und homogen verwirkt wurde; wenn ihr versteht, was ich damit meine. Ähnlich stehe ich auch gegenüber den Werkssounds meiner Synths, ohne einen eigenen Einfluss darauf losgelassen zu haben wären sie mir ähnlich nah wie Adoptivkinder gegenüber der selbsterlittenen Geburt (phatt pathetisch, gell). Zugegebenermaßen ja, ich habe auch schon Phrasen von alten Schallplatten gesampelt, aber eigentlich mit der Absicht einer Art von Huldigung und somit auch als Kern des Tracks behandelt - also mir sozusagen z.B. das Kind eines alten Jazzers ausgeliehen um mit ihr im neuen Kleid Elektro tanzen zu gehen. Remix könnte man es im Entferntesten auch nennen. Andererseits fällt mir bei diesem Thema dann auch gleich der göttliche 'Amen Break' von 1969 ein, der schon ewig & immernoch in fantastischen Variationen von ungezählten Musikern neubelebt wurde; mag man 'gebrochene' Beats kommt man daran nicht vorbei. Ach - erlaubt ist schlußendlich, was Spaß macht. Und das kann nur jeder für sich selbst herausfinden.

jepp.

-grundsätzlich wäre auch reines sampling nicht unkreativ. auch daraus entsteht oft anspruchsvolles. nur wäre es im endeffekt eben eine andere vergütung.

Ja Ja so ist Leben. Es geht mir so was von vorbei. Hauptsache das Ergebnis ist., ergreifend aufwühlend Tanzend erst zu ergründen oder oder. Wenn sich jetzt jemand das Typengleiche Schlagzeug der Beatles, Stones ect. holt wird wohl niemand behaupten dies und jenes zu erhören. Nach dem Motto " das ist doch der, der wegen seines Genies verstoßen worden ist. Hab ich doch gleich gehört ", dann noch die selben Seiten gekauft und Plektrum lol, wie BB King. Und es wird unter Garantie das Stilistische Aushängeschild. Ohne diese super Malkästen, hatten es die Mädels und andere Peoples bestimmt nicht so breiig vorgekauten Hype gehabt.

Ups und moment, da sind ja keine, Ach Was !! der cheated doch : ).

Die Ratte ; )^^ !!

Das traurige ist doch, das ich höchstwahrscheinlich. der einzige weit und breit bin. der eher oft als selten auf One Shoots zurückgeift : Percs Rims Tablas Bongo s Rythmobox Waschbrett ect. Naaaa wer benutzt noch Kick 2 , Hehe

Hauptsache kreativ.

Also ich nutze für meine Kick ausschliesslich Kick2 da ich mir die Kick da so bauen kann bis es passt ohne stundenlang das richtige Sample zu suchen. Was Drums und Percs angeht nutze ich sehr gerne Samples da ich einfach noch nicht das richtige Equipment habe um selber welche aufzunehmen.