Selbstständigkeit Was erwartest du von einem Tonstudio?

  • Musik Magier reg dich nicht auf! :wink:


    CJoe hat das Thema anscheinend nicht ganz richtig verstanden.


    Wir reden hier von einem Tonstudio!!


    Und nicht (nur) übers mastering.
    Das kann man (für die Handygeneration) mit genug Übung in einer gedämmten Besenkammer sicher auch machen.


    Aber wenn man ein Tonstudio hat, dann kommen auch ein paar Musiker, ein paar Sänger/innen.
    Eine Gitarre und ein fetter Contrabass,.....vielleicht ein Klavier....


    Und man braucht einen Kühlschrank fürs Bier..... :D


  • darum gehts ja garnicht...


    in dem zusammenhang hat er es ja auch nicht geschrieben ihm ging es darum darauf hin zu weisen, dass das personal eben erfahrung brauch etc...


    was ja auch alles stimmt.. und ich geb ihm da auch vollkommen recht..


    nur sein ICH BIN JA SOOO GEIL geht mir echt aufn sack... er muss einfach mal wieder n bisschen runterkommen...




    @ alrie ... nö als mod muss man die ordnung etc waren... aufpassen das nichts ausm ruder läuft etc.. und manchmal muss man da auch mal welche zurecht stutzen

  • Dennoch wollte ich mal einfach in die Runde Fragen was ihr euch von einem Tonstudio erhoffen würdet in Bezug zu euren Tracks/Songs bzw wo/wie sollte euch ein Studio helfen an euer Soundziel zu kommen? Und vor allem wann würdet ihr Hilfe von einem Studio anfragen?



    Hoffe auf eine Ausgiebige und interessante Diskussion ohne Gedisse und mit ernsthaften Kommentaren :lol:


    Hey Hey hey :lol:
    Eigentlich wollten wir hier doch ein ganz anderes Thema behandeln wie das Gehänge anderer Leute. Wobei ich einen ausbruch bei den Behauptungen und Selbstdarstellungen von CJoe schon verstehen kann ^^ Seit gestern kann ich auch die Sonne nicht mehr vom Balkon aus sehen :eusa_think:


    Würde mich trotzdem freuen wenn wir wieder zurück zum Thema kommen würden und sich vll auch andere Member mit einreihen vll auch leute die etwas weniger Erfahrung mit Musik haben. :)

  • Umso länger man sich mit etwas beschäftigt, umso besser wird man darin. Und wenn man dann keine dicken Eier hat, kann man es lassen.


    Das meiste Geld sollte man für die Raumakustik, Abhöre und Recording einplanen. Der letzte Posten für analoge Gerätschaften wie Kompressoren/Limiter und EQ´s sollte wohl überlegt sein, da man hier eine Menge Geld sparen kann. Nur, wenn man von einem analogen Effekt wirklich hörbar profitiert, lohnt sich die Anschaffung. Viele Geräte gibt es ja auch als preiswerte digitale Plugins, welche zu Beginn ausreichend sind. Auch hier gibt es noch viel Einsparpotenzial.
    So kann man selbst mit Freeware sehr gute Ergebnisse erzielen, wenn man sich die Mühe macht, die passenden Plugins zusammenzustellen und zu erlernen. Tatsächlich gibt es so viele gute Software- Plugins, das ich mich frage, wozu manche überhaupt derart viel Analogequipment anschaffen.


  • Würde mich trotzdem freuen wenn wir wieder zurück zum Thema kommen würden und sich vll auch andere Member mit einreihen vll auch leute die etwas weniger Erfahrung mit Musik haben. :)


    Du hast natürlich völlig recht, dieser Thread entwickelt sich in eine falsche Richtung...
    Bezüglich Deiner Ausgangsfragen:


    Zitat


    Dennoch wollte ich mal einfach in die Runde Fragen was ihr euch von einem Tonstudio erhoffen würdet in Bezug zu euren Tracks/Songs bzw wo/wie sollte euch ein Studio helfen an euer Soundziel zu kommen? Und vor allem wann würdet ihr Hilfe von einem Studio anfragen?


    Willst Du damit den Bedarf sondieren oder wie soll man die Fragen verstehen?


    Ich denke, das ist sehr schwer so zu bestimmen und davon abhängig, an welche Leute Du rankommst
    bzw. wer als Kunde auf Dich aufmerksam wird.


    Sich hinzustellen und zu sagen, ich mache jetzt analoge Klangveredelung, ist ein sehr gewagtes Geschäftsmodell. :wink:


    Einer meiner besten Freunde hat sich kürzlich mit seinem Tonstudio selbstständig gemacht
    und das ist mal alles gar nicht so einfach, wie man sich das am Anfang denkt.
    Er hat den großen Vorteil, dass er sehr gut und vielschichtig ausgebildet ist.
    D.h., zusätzlich oder wenn es im Studio ruhig ist, arbeitet er als Musiklehrer, Klangtherapeut und gibt
    Musikworkshop für Kinder und Cubase-Workshops.


    Somit ist er nicht von einer Sache abhängig, aber manchmal kann er drei Jobs auf einmal machen und oft ist gar nichts los.
    Ich helfe im zur Zeit bei einigen Jobs, damit er bestimmte Kunden nicht an die Konkurrenz verliert,
    sonst wäre er ziemlich aufgeschmissen.


    Was ich aber sagen will, sich im Vorfeld auf ein bestimmtes Betätigungsfeld zu versteifen, ist sehr gefährlich.
    Flexibilität ist angesagt.


    Am aller wichtigsten ist das Netzwerken, wenn man keine Leute kennt oder an keine Leute rankommt,
    wird es extrem hart. Und ich rede jetzt nicht von Familie und ein paar Kumpels.
    Sondern die RICHTIGEN Leute und möglichst viele davon.
    Mein Tonstudio-Freund ist ein echter Verkäufer-Typ, der quatscht ´nem Eskimo einen Kühlschrank auf,
    aber nur deswegen läuft sein Business. :wink:

  • Gibt man im DE Branchenbuch den Begriff Tonstudio ein, gibt es 1796 Treffer!!!!! :icon_eek:


    Abgesehen von der Größe, ob's ein richtiges Tonstudio ist, oder ein Masteringstudio.
    Aber immerhin als Firma eingetragen.


    Dann gibts ja noch die ganzen Laien...



    Hab mir das Spasseshalber ausgerechnet.
    Man findet im Radius von 7 Km mindestens 1 Tonstudio.
    Variiert natürlich in Ballungsräumen, Grossstädten, am Land.


    Mehr muss man wohl zum Thema Angebot und Nachfrage nicht diskutieren. :eusa_think:

  • Ja die Rechnung geht auf hab ich mir so auch mal grob abgeschätzt und anschließend mal in meiner Näheren Umgebung nach Tonstudios gesucht. Man muss dazu sagen das es in fast jedem Kaff ein Tonstudio zu finden gibt... Ob die nun alle professionel sindl sei mal da hin gestellt ich denke mal das das bei 90%- 95% nicht zutrifft, bzw. mindestens 60% sogenante Bedroomproducer Studios sind wo man mit Kopfhörer Mastert xD. Man darf dabei nie vergessen jeder darf sich Audioengineer nennen. Zudem spezialisieren sich eben viele Studios auf einen Bereich (nicht nur ausschließlich aber Schwerpunkttechnisch) In meiner Umgebung gibt es eigentlich nur ein Recordingstudio welches sich mit Musikern beschäftigt nämlich Hofa^^ Dann gibt es noch Carpe Diem Studios weche sich hauptsächlich mit Werbung für Radio TV Hörbücher beschäftigen und nach ihren Referenzen eher Regional angesiedelt sind. Wiederrum 2 weitere gehen auch wieder eher in Richtung Fimvertonung oder Restauration. Ein anderes wiederrum macht Mastering. Und dabei bin ich jetzt bei einem Umkreis von ca 100km

  • Na eben, die stärkste Konkurrenz sind halt kleine Studios und Homeproducer.


    Ich war früher (in der Tangoscene) mit ein paar Musikern unterwegs.


    Das waren Studenten und Sozialhilfeempfänger, die haben oft für nur eine warme Mahlzeit und im besten Fall fürs Benzingeld gespielt.


    Demoaufnahmen haben sie in der Wohngemeinschaft aufgenommen.
    Da waren immer genug Matratzen, die man an die Wand gelehnt hat. :D

  • so ich sag mal hallo xD..
    ich habe mastering eingineer studiert. soll nich heißen das ich gut bin oder sonstwas.. außerdem interessiert mich tontechnik seit ewigkeiten. ich arbeite auch als tonmann an kleineren sets und mach hier und da postproduktion und sounddesign.. ich liebe alles was mit ton zu tun hat.


    also hatte ich mir überlegt.. "hey n studio wäre doch cool".. ich wohne in berlin. hier gibts studiotechnisch einiges zu bieten.
    mein tipp mit solchen ideen.. geh sie nicht alleine an. ich habe mittlerweile einiges an equipment zusammengekauft für das studio. also an abhöre und n bischen outboard. schau dich um ob du freunde in der nähe hast die auch sowas als idee hatten oder mitmachen würden. ich habe insgesammt in berlin 15 leute die mit einsteigen würden. das ist zuviel. aber es sind personen wo ich mir die rauspicken kann die mehr erfahrung haben um mit denen alles anzufangen.


    überleg dir genau was du alles machen möchtest. man kann nicht alles machen. ich hab in meiner freizeit bzw in meiner arbeit schon viel zu viel verschiedenes das ich tun muss.. da kommt es hier und da zu fehlern. postproduktion, sounddesign, recording, mastering, produzieren.. das ist einfach zuviel. in dem studio war es mein gedanke ein platz zum produzieren und zum mastern zu schaffen. bis zu 7.1. da ich hier zum glück mehere studios kenne weiß ich das ich von einem der etwas größeren alles jobs bekommen kann die sie nciht machen können oder wenn sie überfüllt sind. also wäre auch sozusagen die nachfrage schon etwas da. aber ob es sich alles insgesamt lohnt müsste ich noch durchrechnen. auch in sachen akustik hab ich freunde die mir da helfen können.. alles nicht umsonst aber das verlang ich ja auch garnicht. eine andere gruppe der leute die im studio mitmachen wollen wollen sich ehr auf recording spezialisieren. also wäre eigtl beides im haus. was deren plan genau macht weiß ich allerdings gerade nicht. gelernt hab ich halt in den ehemaligen telefunken studios in berlin (ich habe KEINE ahnung wie die gerade heißen.. o.O), dorian gray und trackworks.


    was ich von einem studio erwarte und was ich am ende auch selber liefern möchte:
    -ich möchte ein freundliches klima in den räumen schaffen. also am besten erstmal gemütlich. so sitzt jemand auf der couch und denkt sich "boah ist die geil" xD.
    -vlt wie ichs bei anderen studios gesehen hab ne couch oder ne wand auf die jeder der mal da war ein autogram satzen darf. fänd ich cool. muss nicht sein.
    -beim mastering würde ich meine kunden gerne vor ort haben wenn möglich. so können sie sich selber transparent n bild von der arbeit machen und denken nicht das ich da 2 stunden master und 4 stunden warte damit ich mehr geld bekomme.
    -engen kontakt mit den kunden. also n handy am mann haben worüber man immer erreichbar ist. auch während einer mastering session. wobei man dann endscheiden muss ob man gerade kann oder eben nicht. auch nicht durchgehend in fachchinesisch sprechen. ich hasse es wenn ich irgendwo mich beraten lasse und der fängt an von irgendwas zu labern wo ich nur denk.. was soll das denn.. ICH KENN MIR HIER JA NICH AUS.
    -qualität hat vorrang. wenn du n ganzes album mastern musst immer erst alles anhören und die reihenfolge bestimmen. am besten auch durchgehend in rücksprache mit dem kunden sein ob da noch irgendwelche edits reingeschnitten werden müssen. frag lieber 3 mal nach als das du am ende da stehst und das edit was rein muss das halbe mastering übern haufen wirft.. kann passieren.
    -eine homepage.. lass dir eine gestalten die gut aussieht und ansprechend ist. eine homepage die du schnell zusammenkleisterst damit du was hast ist keine lösung und geht oft nach hinten los.. "wenigstens hab ich was im internet" ist keine ausrede um geld zu sparen. die aufmachung der seite kann sehr viel bewirken. meist endscheidet jemand in den ersten paar sekunden nachdem er im F schema über die seite geschaut hat (wie bei bildern) ob er auf der bleibt weil sie professionell aussieht oder sich was anderes sucht. homepages sind teuer aber sie sind es meist auf dauer wert. (ich kann zum glück designs umsetzen ins webformat. da brauch ich also nur noch das design).
    -das studio sollte die fehler die du im mix gemacht hast am besten gleich mit auf den weg geben. man will zwar seine kunden nicht verlieren aber mastering is trotzdem immernoch n wichtiger schritt bzw n eigener schritt und das sollte man am besten gleich mitsagen :P.
    -ich find es wichtig das nicht um seine kunden zu behalten gelügt wird.


    das sind so die punkte die mir gerade einfallen.. ich hab jetzt allerdings keine lust die unterlagen die ich schon zusammengeschustert hab als plan und co rauszukramen.. die kopfschmerzen geb ich mir erst wieder wenn ich wirklich muss und es weiter geht.


    vlt konnte es ein wenig helfen. sind meine bisherigen erfahrungen

  • Wenn ich mit meiner Band in ein Studio gehen würde (was in Zukunft gut vorkommen kann) werde ich darauf achten, dass das ein recht namentliches Ding is.
    Neben der guten Raumaufteilung muss nämlich auch mindestens ein Produzent da sein, einer der Musik einfach checkt, der weiß worauf es ankommt.
    Einer der dir wenn er sich den Song anhört sagt was sache ist, den mit dir in ner Halben Stunde vllt vom Aufbau komplett umstellt, und du 2 Jahre später sagst:
    Ey Junge, der hatte volkommen Recht, wirkt viel besser so.
    Klar kann nicht jedes Studio nen David Foster oder Bruno Mars rumsitzen haben, aber wenn man nach Studios guckt und Erfahrungsberichte liest, dann würde ich darauf achten. Denn wenn ich nur hingehen und jeden einmal einspielen lassen will, dann kann ich das auch im Proberaum. So riesig ist dann der Unterschied zwischen den Mikros und dem Raum nicht.
    Will sagen: Mischen und Mastern können reicht nich für ein Studio. Du kannst Aufnahmen von Bands nehmen und Mixen etc. das würde ich aber nicht "Tonstudio" nennen.
    Ein guter Aufnahmetechniker und ein Produzent gehören irgendwie mit dazu, oder zumindest deren Fähigkeiten.
    Falls du nur Mischen willst brauchst nur Skill und Referenzen, nicht mal einen Studioraum extra. Dann wäre für mich nur wichtig dass das Zeug geil zurückkommt, wo es bearbeitet wird stört ja keinen.

  • Ohne Kontakte läuft da nicht viel.


    Die Meisten, die ich kenne, und die damit ihr Geld verdienen hatten schon Kunden, bevor sie überhaupt ein Studio hatten. Die haben sich hald woanders untergemietet.
    Ansich hast du (und ich natürlich auch) das Problem, dass der Markt übersättigt ist. Es ist schwer mit Qualität zu überzeugen, da die Masse der jüngeren Höhrer keine Qualität mehr gewöhnt sind.
    Ich kenn so viele junge Leute (meine Freundin ist Lehrerin), die sich Musik über Youtube anhören und rippen. Denen ist es egal, wie es klingt, hauptsache, es ist umsonst. Die handvoll Musikliebhaber, die sich Musik in guter Qualität kaufen werden deine Unkosten nicht decken können. Ein paar Beispiele:


    Mein Kumpel David:


    Er ist studierter Gitarrist, hat nebenbei Komposition studiert und arbeitet als Freelancer. Hat zu Hause einen Studioraum, der akustisch Optimiert und vermessen ist. Er hat z.B. schon eine Live DVD für die Toten Hosen geschnitten und gemsicht. Er hält sich im Moment mit Unterrichten und Touren über Wassser. Nebenbei spielt er in mehreren Bands, unter anderem Coverbands für Hochzeiten, wenn das Geld nicht reicht. Letztens konnte er seine Miete nicht bezahlen.


    Mein anderer Kumpel Daniel:


    Er hat ein gut eingerichteten Studioraum mit Equipment im Wert von mehreren 1000€. Neben seinem Studium arbeitet er als Beschaller für eine Coverband und machst so Sachen wie Schützenfeste, Karnevall, etc. Er hat Gerade 4 Monate ein Metallalbum gemischt und hat dafür 2500€ bekommen, + 10% Beteidigung. Die Platte hat sich vielleicht 3000 mal verkauft. Der Deal war so 'gut', da der Bassist der Band ein alter Klassenkamerad war. Seinen Lebensunterhalt finanziert er sich im Moment damit, dass er Geld von seinem Vater bekommt.


    Mein Kumpel Kai:


    Arbeitet neben seiner Studiotätigkeit bei der Bundeswehr (die Blaskapelle) für klassische Ensembles, produzeirt hauptsächlich CDs, macht zusätzlich Mastering. Sein Studio hat er mit einer Erbaschaft finanziert. Neuerdings versucht er sich als Sales Manager im High End Audiobereich und vertreibt Equipment über seine eigen Seite. Leider läuft das Geschäft nicht gut, er wird es warscheinlich wieder aufgeben.


    Mein Kumpel Andreas:


    Ist studierter Tonmeister aus Detmold, hat mittlerweile knapp 15 Jahre beim Rundfunk als Tonmeister gearbeitet und unzählige klassische Ensemles und Orchester aufgenommen und germischt. Leider ist er seit ca. 6 Monaten Arbeitslos, da der Rundfunk auf Grund von Einsparungen seinen Vertrag nicht verlängert hat. Er hat zwei kleine Kinder und arbeitet im Moment als Lagerist bei einem großen Instrumentenhersteller, um seine Unkosten einigermaßen zu deckeln.


    ...


    Du siehst, in der Audiobranche ist es schwer...man sollte (zumindest habe ich diese Entscheidnug für mich getroffen) einen 'richtigen' Job parallel machen, und die Musik nebenher betreiben, wenn man sich Geldsorgen, unsoziale Arbeitszeiten und miserabele Bezahlung ersparen will. Ich werde in Zukunft wieder als Elektrotechnikingenieur arbeiten (hab zum Glück ein Diplom), da die Brachne leider keine Zukunft bietet. So habe ich die Möglichkeit, ein gesichertes Einkommen zu haben und kann nebenher weiter aufnehmen und mischen. Aber als einzigen Broterwerb...würde ich lassen...nach fast 15 Jahre in dem 'Biz' ist das leider mein Fazit.

  • Zu der Zeit, als ich noch im Musikschulorchester gespielt hatte (so mindestens 25 Jahre her :D ) hat meine Musikschullehrerin schon gesagt, dass man als Musiker entweder ein super Ausnahmetalent sein müsste oder ein solcher Idealist, dass man einfach mit wenig und sich und der Welt zufrieden ist. Sie leitet heute die Musikschule und verdient immer noch weniger als ich als Bauingenieur. ;)
    Man sieht ja an den Ausführungen von Tomess, dass noch nicht einmal eine top Ausbildung in dieser Branche eine Garantie ist. Das ganze Umfeld in der Medienbranche hat sich dezentralisiert. Viele Künstler machen heute alles von der Aufnahme bis zum Vertrieb. Das da die Qualität oft nur für´s iphone-Ohr genügen muss, tut sein übriges dazu. Das traditionelle Studio hat immer weniger Kundschaft und namhafte Studios machen global reihenweise zu, wenn deren Oldschool-Künstler langsam über die Wupper gehen. In diesem Zuge geht natürlich auch das "Handwerk" Musikproduktion schlicht verloren oder verkommt zu einem Exoten wie Goldschmiede oder Fahnensticker. :lol:
    Trotz der immer besser werdenden Technik, die uns für kleines Geld zur Verfügung steht, baut die Qualität immer weiter ab. Ist manchmal ein bißchen wie mit dem Alkohol: Warum 30 Euro für einen handwerklich tollen Rotwein von einem kleinen Winzer aus der Toskana ausgeben, wenn es bei Aldi auch den Lambrusco für 2,99 € gibt? "Hauptsache et knallt!" Leider!

    [hr]
    Signaturen sind doof! :D

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  • Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, ist ja aber auch nicht nötig.


    Punkt 1: Personenbezug
    Ich arbeite am liebsten mit jemanden zusammen der Plan hat von dem was er macht und der auch mal sagt:"Hey Probier das und das mal das klingt wesentlich besser" und auch mal ehrlich zum Künstler bzw. Kunden ist.
    Das er die Wünsche seinen Kunden auch beachtet und was geiles draus zaubert auch wenn derjenige garkeinen plan hat von was er selbst da gerade redet.


    Punkt 2: Ordentliche Technick
    Der Technicker der hat sitzt kann der Beste sein auf seinem gebiet, nützt ihm aber recht wenig wenn er vor 'ner Stereoanlage in seinem Esszimmer sitzt und der Aufnahmeraum seine Besenkammer ist. Sehr überspitzt ausgedrückt aber was ich meine ist, das das Studio Akkustisch abgestimmt sein muss, bassfallen und absorber sind ein Anfang. Analoge Technick ist mir gar nicht soooo wichtig, wie er zum Ziel kommt ist mir von demher eigentlich egal, solang es nicht Wochen dauert bis etwas fertig ist.


    Punkt 3: Unterschiede
    Es muss auf jedenfall ein Unterschied geben zwischen dem was du Professionell machst und was man zu Hause machen kann. D.h. wenn ich eine einigermaßen gescheide Abmische daheim machen kann, brauch ich keinen Profi dafür. Oder wenn ich irgendwas zu Hause aufnehmen kann was relativ ordentlich klingt muss das bei dir mindestens mal 100% besser sein, weil, ganz ehrlich, warum soll ich einen haufen Geld bezahlen für eine Dienstleistung, die ich eigentlich auch in meinen 4 wänden mit weniger gutem Equipment machen kann?


    Desweiteren kann ich mich meinen 2 vorpostern "Tomess" und "Musikus" nur anschließen. Ich habe selbst Bekannte die eine Band haben, nach dem ersten Studio besuch von ihnen, haben sie sich selbst ein Studio zusammen gebastelt um Geld einzusparen. Denn die Masse will eingetlich auch keine Qualität mehr sondern eher Quantität.


    Wenn du nicht gerade einen großen Künstler als Stammkunde hast, hast du so gut wie verloren und verbrennst deine Kohle nur.


  • [...] Ich habe selbst Bekannte die eine Band haben, nach dem ersten Studio besuch von ihnen, haben sie sich selbst ein Studio zusammen gebastelt um Geld einzusparen. [...]


    Genau solche Kunden habe ich zu Hauf. Und die erwarten dann trotzdem, dass es klingt wie eine aktuelle Chartproduktion und haben meistens kein Verständnis, wenn das nicht geht...eine verzwickte Sache...wenn man dann auch noch 40€/St. brutto oder mehr verlangt, was selbst immernoch ein Kampfpreis ist, geht das Geheule los...


    mein Tipp bei solchen Kunden: der Erste Mix ist umsonst machen, danach für alle weiteren + den ersten Mix zahlen. Mit dem Modell fahr ich zurzeit ganz gut...und man kann abschätzen, was der Aufwand ist, wenn man einen Mix gemacht hat. Ebenfalls besser für den Kostenvoranschalg der weiteren Songs. Häufig sind solche Aufnahmen voller technischer Fehler, die sich nciht retten lassen. Da hilft tatsächlich nur: ungeschönt erlich sein und ablehnen.

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