Mal wieder kleines Quiz...

  • ja verdammt ...so oder so hört man die Filterflanke...sag ja ist nicht schön aber beantwortet die Frage... der filter ist halt echt mies ..ja hq hätte man aus machen sollen... wird aber glaub ich ohne Phasen linearen eh nicht so toll... das wäre dann schön unaufällig

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker


  • zu c: nö deswegen ist das noch keine NY Kompression.... bei parallel compression generell stellt man oft den compressor sehr extrem ein... und ein attack von 0 ist dabei in den meisten fällen sinnvoll wenn nicht sogar wichtig...


    denn bei einer parallel compression änderst du das compression verhältniss zwischen leisen und lauten pegeln... also du veränderst die ratio kurve.. ungefähr wie ein umgedrehtes knee... der laute anteil hat beim zusammen gemischten signal eine weniger starke ratio als der leisere anteil...


    dadurch kann man transienten z.b. natürlicher durchkommen lassen aber dennoch ein stark komprimiertes "fundament" erhalten... man kann damit leise anteile sehr gut an die oberfläche holen... ohne dass die transienten stark leiden..


    der attack der parallel compression sollte dabei in den meisten fällen immer möglichst gering sein... den wie transienten reich etc (wobei hier tatsächlich eher die ausdrücke tight und fat besser passen) das signal wird bestimmst du hier mit dem release regler... kurzer release auf der parallel compression (damit meine ich die starke compression die hinzu gemischt wird) .. ergibt einen fatteren sound also mehr sustain etc... längerer release auf der par.komp.. ergibt einen tighteren sound (kürzere sustain.. trockenerer sound)


    würdest du bei der par.komp spur den attack hoch drehen.. würden die transienten ungehindert hindurch gehen.. was jedoch in den meisten fällen nicht gewollt ist, da diese schon von der unkompremierten bzw. wenig kompremierten spur durch kommen...



    NY kompression geht eher darum nur bestimmte frequenzbänder parallel compremiert hinzu zu mischen.. um z.b. eine bassdrum etc fatter zu machen ... oder wie in kivs beispiel eine art loudness (nicht im sinne von lautheit sondern im sinne des knopfes am autoradio oder kompaktanlage) in dem falle also eine comprimierte badewanne hinzu zu mischen...





    zu D wäre meine antwort release knopf... da dieser darüber entscheided wieschnell der compressor aufhört zu arbeiten... hat man also einen kurzen release wird der leise anteil wo der teppich aber noch mitrödelt weniger reduziert womit er nach oben kommt... allerdings kommt es auch auf die snare drauf an wie sie gestimmt ist und wie stark der teppich gespannt ist...
    hatte auch schon snares da rödelt der teppich nur im ersten moment aber die snare selbst kesselt noch ewig nach...
    in dem falle wäre es eher der attack regler :D


    wenn man das beides kombiniert kann man dann eher sagen der threshold


    die ratio selbst entscheided ja nicht darüber wie lang das sustain etc ist... im gegenteil du kannst es auch komplett umdrehen damit.. z.b. langer attack langer release dann machts nur kurz plack bei ner hohen ratio und das wars


  • ja verdammt ...so oder so hört man die Filterflanke...sag ja ist nicht schön aber beantwortet die Frage... der filter ist halt echt mies ..ja hq hätte man aus machen sollen... wird aber glaub ich ohne Phasen linearen eh nicht so toll... das wäre dann schön unaufällig


    eine filter flanke hat aber eine "natürlichere" phasenverschiebung als oversampling... phasenverschiebung durch filter können auch unterumständen positiv aufs signal wirken... naja aufs signal nicht aber auf den klang...(da es ja vom ab dem filterpunkt (bzw auch schon vor dem 3db punkt aber eben mit dem filterpunkt) ansteigt verhält sich ja sozusagen analog zum filter..je mehr dämpung desto mehr drehung sozusagen.. das kann man auch gezielt einsätzen) oversampling hingegen macht einfach auf dem kompletten signal sehr unkontrollierbare drehungen

  • @ Musik Magier: Ich habe parallele Kompression und NY Kompression nur selten angewendet, sehe aber auch keine besonderen Vorteile darin. Parallele Kompression ist nach meinem Verständnis einfach nur ein Mischverhältnis aus Kompression und keiner Kompression, während die N/Y Kompression die Beimischung extremerer Kompressorsettings darstellt. Letzteres klingt für mich ähnlich einem Sättigungsplugin.


    Der verlängerte Snareteppich ist da wohl eher eine Kombination mehrerer Regelungen, je nach Sound. Eine sehr kurze Attack- und Release- Regelzeit erzeugt aber auch Verzerrungen. Umso mehr komprimiert wird, umso stärker kommt auch der Snaretail zum Tragen, und führt so zu einem dichteren Snareteppich mit langsamer abfallendem Tail. Hier kann man meiner Meinung nach keinen einzelnen Regler am Kompressor für festlegen.
    Gerade, wenn man Verzerrungen vermeiden möchte, bringt einem eine kurze Releasezeit zwar den längeren Tail, aber auch den unschöneren Klang.


  • @ Musik Magier: Ich habe parallele Kompression und NY Kompression nur selten angewendet, sehe aber auch keine besonderen Vorteile darin. Parallele Kompression ist nach meinem Verständnis einfach nur ein Mischverhältnis aus Kompression und keiner Kompression, während die N/Y Kompression die Beimischung extremerer Kompressorsettings darstellt. Letzteres klingt für mich ähnlich einem Sättigungsplugin.


    Der verlängerte Snareteppich ist da wohl eher eine Kombination mehrerer Regelungen, je nach Sound. Eine sehr kurze Attack- und Release- Regelzeit erzeugt aber auch Verzerrungen. Umso mehr komprimiert wird, umso stärker kommt auch der Snaretail zum Tragen, und führt so zu einem dichteren Snareteppich mit langsamer abfallendem Tail. Hier kann man meiner Meinung nach keinen einzelnen Regler am Kompressor für festlegen.
    Gerade, wenn man Verzerrungen vermeiden möchte, bringt einem eine kurze Releasezeit zwar den längeren Tail, aber auch den unschöneren Klang.


    wie schon geschrieben... ist auch extreme parallel kompression noch keine ny compression,... wie gesagt parallel compression ist in den meisten fällen extrem... ny compression hingegen beinhaltet eine compression bestimmter frequenzbereiche welche dann hinzugemischt werden...




    gerade du als Mastererer solltest doch die vorteile von parallel compression zu schätzen wissen.. damit kann man ganz schön "zaubern"

  • @ Musik Magier: Ich hab von der angeblichen NY Kompression auch nur im Netz gelesen. Und da schreibt wirklich jeder etwas anderes. Egal, ob er Tontechnik studiert hat, oder nicht.


    Ich hab ja sogar so eine Parallel Kompression im Master Projekt eingebaut, erziele aber vergleichbare Ergebnisse mit einer sehr schwachen Sättigung. Es ist da echt eine Sache des Geschmacks, was man verwendet. Der Effekt ist ohnehin nur sehr sehr subtil, kann bei sehr drumlastigem Material für etwas mehr Punch und Obertöne sorgen (Sättigung kann das auch).


  • @ Musik Magier: Ich hab von der angeblichen NY Kompression auch nur im Netz gelesen. Und da schreibt wirklich jeder etwas anderes. Egal, ob er Tontechnik studiert hat, oder nicht.


    Ich hab ja sogar so eine Parallel Kompression im Master Projekt eingebaut, erziele aber vergleichbare Ergebnisse mit einer sehr schwachen Sättigung. Es ist da echt eine Sache des Geschmacks, was man verwendet. Der Effekt ist ohnehin nur sehr sehr subtil, kann bei sehr drumlastigem Material für etwas mehr Punch und Obertöne sorgen (Sättigung kann das auch).


    also bei mir bewirkt parallel compression deutlich etwas anderes.... für mich klingt das als würdest du ein deutlich zu kleinen release wert nutzen...


    z.b. kann man eine stimme damit sehr offen werden lassen... man kann die ganzen kleinen feinen details hoch holen aber eben ohne die stimme platt zu machen und abzuwürgen... sondern als würde sie dicht vor einem stehen aber offen, lebendig und seidig.


    drums kann man damit auch enorm anfetten.. aber nicht im sinne von oberton erzeugung.. sondern einfach sustains hoch holen... ohne eben die anschläge zu killen...


    oder beim mastering z.b. wenn man findet das ganze ist etwas zu trocken... kann man damit schön den backround (somit auch reverbs etc) etwas mehr rausholen etc...


    oder eben eine volle basis schaffen aber mit transienten detail drauf...




    aber um eine sättigungs ähnliche art geht es dabei eigentlich nicht,...



    und joa man kann den effekt subtil einsetzen und das ist wie bei vielem im audio bereich besser als zu übertreiben-... man kann aber damit auch sehr extreme sachen anstellen bis hin zu den balance zwischen raum und signal komplett übernhaufen werfen...

  • Na endlich kommt hier einer mal um die Ecke... Um ehrlich zu sein hatte ich mir das nicht so schwierig vorgestellt.
    Frage C,D muss man nicht unbedingt wissen aber vom Rest hätte ich ein wenig mehr erwartet (sorry...)
    ...wenigstens eine grobe Vorstellung dachte ich für die die schon 2-4 Jahre Umgang haben ...schade ....
    Bevor mir das jetzt jemand übel nimmt dem sei gesagt das ,das eigentlich Grundhandwerkszeug ist...
    wie der Hammer für den Schmied


    Lösen wir mal Komplett auf (Musik Magier ..hat ja alles im Prinzip schon auf den Punkt gebracht:


    Frage A:
    Was heißt Dynamik in der Musik?


    Dynamik ist die Differenz zwischen leisesten Ton und dem Lautesten Ton. Der Dynamikumfang oder Dynamikbereich ist eine Angabe in Dezibel ....
    Angenommen das leiste schwingen einer Bassdrum das ich erzeugen kann (durch an tippen der Membran mit dem Stick) liegt bei 30db(SPL)
    und wenn ich richtig draufhaue erreiche ich 110db(SPL) ergibt sich ein Dynamikbereich von 80db(spl) für das Instrument. Ich kann aber auch die
    Dynamik auf einen einzelnen schlag Beziehen .... Der Stick knallt auf die Membran (lautester Ton) -> die Membran schwingt ein und danach wieder aus
    bis man sie nicht mehr hört (leisester Ton) .... die Dynamik kann ich aber auch auf eine Subgruppe im Mix beziehen dh. wann spielt das Schlagzeug leise und wann ist es laut? Und zum Schluss kann ich die Dynamik noch auf den Ganzen Song beziehen leiseste/Lauteste Stelle
    um all das kümmern wir uns beim Mixen und sollten Verständnis dafür haben (wenn man den mischen will)
    Dynamik bearbeitende Werkzeuge sind: Kompressor/limiter,Gate,NoisGate,Expander,upwart expander,downward expander


    Frage B:
    Was ist Sinn und Zweck einer Parallelkompression?

    Parallelkompression ist ebenfalls eine Dynamikbearbeitende Technik. Man mischt im Prinzip eine Stark komprimierte Kopie
    dem Instrument zu. Dabei ist das Ergebnis Humaner/unauffällig subtil.. und hat natürlich einen geringeren Dynamik Umfang
    dabei hört man praktisch keine Hüllkurvenparameter des Kompressors, weil die Kopie mit sehr kurzen (bis 0) attack angefahren wird


    Frage C:
    Was ist der Unterschied zwischen einer Parallelkompression und einer NewYork-Parallelkompression ?


    bei der NewYork-Parallelkompression wird dem Kompressor der Kopie ein EQ vorgeschalten damit kann man zum Beispiel
    den Anschlag einer Bassdrum herausfiltern --> komprimieren --> und zu mischen... das klingt richtig gemacht, meist besser als eine Einfache Anhebung durch den EQ...


    So kann man auch dünnen Vocals (meist weiblicher Herkunft) Volumen verleihen es ist in größeren Produktionen keine Seltenheit mal
    10 Parallel NY-Kompresionen am laufen zu haben und die der Vocal zuzumischen bis sie an Volumen gewinnt ... ist richtig gemacht
    halt definitiv unauffälliger als riesige EQ Bewegungen


    Frange D:
    Welchen Parameter (und in welcher Art und Weise) am Kompressor, muss ich verändern um einen Snäreteppich
    länger zu gestalten und dadurch die Snare durchsetzungsfähiger zu mischen ?


    Wie Musik Magier schon schrieb ...ist es die Release ... wenn man sie kurz hält öffnet der Kompressor obwohl die Snare noch schwingt
    dadurch wird der Pegel nochmal angehoben ... Hier mal ein Beispiel zum Hören (ist besser als mein Parallel-komp Beispiel versprochen)


    Frage D.zip


    bei beiden Snares sind alle Parameter identisch außer das Release(Kompressor) der zweiten Snare ist deutlich kürzer.
    durch das "länger ziehen" nimmt man die Snare deutlicher wahr und sie setzt sich gegenüber der Bassdrum auch besser durch


    Frage E:
    Wann spricht man von einem Limiter? was ist dazu nötig?


    ab einer Ratio von 12:1 spricht man vom limtiting


    Frage F:
    Ein Kompressor heißt Kompressor, weil er die Dynamik einschränkt ..Quasi: die Dynamik Komprimiert /verkleinert...
    aber wie ist es mit dem Limiter? wie definiert man diesen Begriff?


    Hier wollte ich darauf hinaus das viele den Limiter mit -"den Sound ans Limit treiben"- beschreiben. Was aber nicht richtig ist.
    Es leitet sich von Limitieren/begrenzen ab ... weil man das immer in bezug auf das lauter machen versteht



    Musik Magier
    Ich gebe zu das es mir etwas schwer fällt an Phasenprobleme durch Oversampling zu glauben (vielleicht Wissenslücke .. kurzer Background?)
    ... aber ich denke ich bin richtig in der Annahme das ein phasenlinearer EQ das "Non plus ultra" beim NY.komp ist?
    natürlich kann ein Filterflanke attraktiv sein ... aber wenn es ums unauffällige geht?

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Musik Magier
    Ich gebe zu das es mir etwas schwer fällt an Phasenprobleme durch Oversampling zu glauben (vielleicht Wissenslücke .. kurzer Background?)


    Das liegt an dem Steilflankigen Brickwall filter..(damit die Nyquist frequenz nicht überschritten wird) der verursacht natürlich ein enormen phaseshift (ich schätze mal die flankensteilheiten von brickwall filtern ist dir bekannt)


    das gemeine dabei ist.. der phaseshift steigt nicht einfach wie bei einem normalen filter in einer "gemächlichen kurve an".. sondern bist bei einer frequenz bei +1 im correlations meter dann ein paar khz weiter aufeinmal bei -1 .. ein paar khz weiter aufeinmal bei 0,5 ein paar khz weiter wieder bei +1.. dann mal wieder 0,5 dann mal wieder -1 usw und alles daszwischen natürlich auch... habe mir jetzt kein plot mit grad zahlen angesehen... weis also nicht ob es daran liegt das die phase munter im kreis dreht und nachher bei ka 720° oder so ist und es deswegen immer fröhlig zwischen + und - wechselt.. oder ob es aufgrund der filter architektur tatsächlich wild um her springt


    es gibt auch plugins mit phaselinear oversampling.. z.b. von voxengo.. aber das verursacht natürlich zwangsläufig wieder eine latenz und zum anderen ist phase linear oversampling recht cpu fressend (also bei einem plugin mal so gehts vieleicht noch und je nach n-fachen oversamplin aber.. bei ein paar instanzen und/oder hohem oversampling geht das ziemlich auf die cpu)




    als einfacher test einfach mal eine !mono! noise auf 2 kanäle routen... auf einen davon ein EQ mit HQ/oversampling packen (an dem logischerweise aber nichts drehen) dann den einen kanal voll links den anderen voll rechts panen.. und dann wieder zusammen auf ein kanal routen und dort ein corelations oder ein nu komm ich nicht drauf wie heist der armeisenhaufen noch ? dingens meter.. und schauen was da passiert... wird aufjedenfall nicht +1 bei rauskommen... du wirst auch schon sehen das beim HQ EQ kanal der pegel anders ist... mit nem sinus sweep kannst du dann noch genauer sehen in welchen frequenzen sich das da wohin dreht





    und bevor jetzt alle aufschreien und meinen sie müssen HQ vermeiden.. nein... HQ/OS macht schon sinn vorallem beim bearbeiten von höhen... man muss es nur wissen damit man eben kein identisches signal hinzu mischt.. da man da dann eben echte probleme bekommt

  • Was mir und Alrie längst beim EQ 2 aufgefallen ist- Die HQ- Einstellung hat definitiv einen Einfluss auf transientenreiches Material, welches gelegentlich derart nachteilig beeinflusst wird, dass z.B. eine Kickdrum schwammig klingen kann, was bei ausgeschaltetem HQ- Modus nicht mehr der Fall ist. Hier liegt sicher ein solches Phaseshiftproblem vor, den ich in der Praxis schon vor Jahren hatte, als jemand hier im Forum anfragte, warum seine Kick plötzlich so merkwürdig klingt. Nur das Ausschalten des HQ- Modus brachte hier Besserung.


    Daher rate ich auch immer dazu, mit ausgeschaltetem HQ- Modus zu arbeiten. Und nur die unteren Frequenzbereiche abzusenken, statt die Höhen anzuheben.


    Phasenlineare Plugins sind eher etwas für das Mastern, da sie sehr saubere, chirurgische Eingriffe erlauben (Z.B. wenn der übertriebene Bassbereich mit einem Shelffilter abgesenkt werden muss), ohne Phasenmatsch zu erzeugen. Sie sind dafür aber auch überhaupt nicht musikalisch (Daher für das Mixing ungeeignet), haben extrem lange Latenzzeiten, und sind auch in dynamischer Form (Dynamisch arbeitende Bänder etc.) nicht einsetzbar.

FL Studio Shop.de