Die Sache mit den 20HZ

  • es heißt immer, alles unter 20Hz ist nicht mehr hörbar, nur noch spürbar. Ich kann das aus meiner Erfahrung überhaupt nicht bestätigen. Selbst wenn ich nur einen einzigen Sound in FL habe, und dann mal alles unter 20Hz wegschneide, klingt er signifikant anders. Natürlich nicht bei jedem Sound, nur die einen gewissen Teil ihres Klangs aus den Tiefen beziehen. Vor allem wenn man das auf dem Masterchannel macht und es dann alle Sounds betrifft, macht das in meinen Ohren einen katastrophalen Unterschied im negativen Sinne, es klingt schlechter. Auf Kopfhörern sehr deutlich zu erkennen, aber sogar auf Lautsprechern noch ein bisschen.


    Ist also diese These etwas mit Vorsicht zu genießen, oder habe ich im Vergleich zur breiten Masse einfach nur sehr sensiblere Ohren? Das Alter soll wohl auch eine Rolle spielen, ich bin jetzt 24.

  • Das problem ist, das die frequenzen da unten eben im Kompressor, EQ oder sonstwo noch processed werden. Wenn du direkt von anfang an alle samples mit einem EQ säuberst, sollte das nicht so der fall sein (zumindest nicht so stark).

    Du kannst solche dinge aber auch nutzen, ich z.b. mache Bässe indem ich mit relativ viel subbass distortion rauf packe, so klingt es mehr gedrückt und eben so wie ich es will als wenn es genau soviel sub ist wie ich es am ende haben möchte.


    Du kannst unter 20hz nicht mehr wirklich einen ton erkennen, die ton-informationen sind aber dennoch da und werden verarbeitet.

  • Es kommt "signifikant" auf die Abhörsituation an !

    Du kannst nicht davon ausgehen, dass jeder nen geilen Sub zuhause stehen hat, der diese Frequenzen bedienen kann. Man geht heutzutage davon aus, dass man gerne mal alles unter 35 hz cutten kann. Das schafft "dir" persönlich im Mix Freiraum und wird auch noch gut in der allgemein gängigen Technik schön hörbar sein.

    [font="Impact"]


    Soundcloud[/font]


    Zitat

    Große Glocken haben ein sehr langes Sustain

  • Was hast du denn für eine Abhörsituation? Mit normalen Standard Boxen wirst du da unter Garantie nichts hören, geschweige denn fühlen. 20 Hz; selbst teure Subs kommen da kaum hin. Würde mich echt wundern. Selbst der 12" Sub von Eve Audio (ist der einzige den ich da gerade Wertetechnisch kenne) geht nur bis 21 Hz. Ich würde mal plumb sagen, da machst du was falsch.

  • das sich der sound verändert bei nem cut hat nicht nur was mit den frequenzen zu tun...


    sondern auch damit das es bei einem normalen filter wie z.b. im para EQ2 usw .. also alle nicht phasenlinearen, ein phaseshift gibt..


    diese können sich durchaus sehr aufs klangbild und präzision auswirken..


    ich mache schon lange keine low cuts im sub bass bereich mehr.. zumindest solang ich da knackige transienten brauche

    +

    macht in der synthetischen klang erzeugung auch nicht wirklich sinn... mein synth spielt seine fundamentale,.. da rumpelt ncihts aus versehen drunter.. nur obertöne darüber..


    synthetische kick genau so..



    bei realen recordings ist das was anderes.. da kann natürlich viel zeug da unten entstehen was man gar nicht will.. .. bei nem synth dagegen ist man ja selbst der herr darüber wie man ihn einstellt und wo er spielt..



    ich mache durchaus low cuts auf snares, high hats, tamborins ... leads usw...

    aber so gut wie nie was wenn es mit bässen / sub bässen zu tun hat.. es sei denn es muss in dem moment eben sein...


    ohne lowcut hat man eine deutlich präzisere anschlag dynamik im sub und einen deutlich volleren impact / impuls .. denn so ein lowcut macht eben auch diese impulse kaputt.. da die für den filter unterhalb der filterfrequenz liegen..


    zudem sollte man wenn man schon lowcuts nutzt.. umbedingt die flankensteilheit beachten und bedenken.,.. um so steiler die flanke um so stärker der phaseshift.. um so unpräziser der sound.. kann durchaus bei sehr starken flanken sogar dazu führen, das der sound gerade zu nachschwingt bzw, warnehmbar in der zeit relativ zur frequenz versetzt,,. (gruppenlaufzeit)



    wenn es nicht sein muss und man präzise sub anschläge braucht.. sollte man das mit dem lowcut wenn möglich lassen..

    bei lang gezogenen bässen fällt das nicht so ins gewicht.. aber gerade bei z,b. 16tel psytrance basslines wie bei mir.. ist es sehr extrem was selbst bei einem relativ "harmlosen" lowcut von 12db/okt schon passiert..


    wenn man etwas weniger sub brauch.. lieber zu einem lowshelf statt einem low cut greifen.. dort ist die auswirkung nicht ganz so schlimm..


    btw. meine abhöre/sub geht bis 18hz linear runter (Dynaudio BM14S) .. auf leisen lautstärken kann ich noch bis 22hz alles hören.. auch wenn es daunten langsam eher weniger etwas tonales ist sondern eher ein gefühl von druck/vibration ... bei höheren lautstärken sind auch die 18hz warnehmbar... und auch noch etwas drunter.. fällt dann aber rapide ab (logischerweise)


    aber ja üblicher weise mischt/"komponiert" man nicht so, dass dort wichtiges song material zu finden ist.. da es eben viele systeme gibt wo dies einfach nicht mehr wieder gegeben wird.. selbst größere PAs haben es da schwer.. (wobei PAs in der regel sowieso eher selten soweit runter wie hifi oder große abhören gehen.. da dort die gewichtung eher auf schalldruck und tragweite geht... habe eigentlich nur eine kennen gelernt wo auch der tiefste sub bzw. infra noch rüber kam.. das war die voov mit ihren motorbässen... ich vermisse sie)

  • Musik Magier


    cool danke, ja, macht Sinn! Finde auch (um es mal mit meinem Laienjargon auszudrücken) dass Bässe ihren "Druck" verlieren und Melodien irgendwie ihren Charackter, also jedenfalls ein bisschen.


    Also zur Produktion verwende ich momentan die JBL LSR305, DT770 Pro 80 Ohm und so Billig Kopfhörer die man überall für Kleingeld kriegt, sowie auch billige In Ears und halt der Standard Autolautsprecher. Und ich schwöre euch, ob ihrs glaubt oder nicht ich höre ÜBERALL einen signifikanten Unterschied. Und ich glaube fest daran, das liegt nicht an meinen potentiell übermenschlichen Ohren sondern daran dass solche Cuts einfach eine scheiß Idee sind und nichts gutes bewirken...


    Vielleicht ist es aber auch einfach nur der FL EQ der keinen guten Job macht? Bei dem Technik Fachchinesisch was der Magier hier darlegt kann ich natürlich leider nicht so wirklich mitreden, aber ich habe in diversen Videos schon aufgeschnappt dass einige FL Plugins gewisse Dinge auf eine Art und Weise schlechter machen als Aftermarket Alternativen.

  • Was Deniz damit meint, ist dass es nicht an FL Studio od. Plugins sondern am Bediener liegt, der wissen sollte wie man mit dem Werkzeug umgeht bevor er das Werkzeug verteufelt 😉

    In Magiers Beitrag sind die ersten Sätze wichtig, um zu wissen dass es phasenlinieare und nichtphasenlineare Equalizer gibt und was passiert wenn man einen Lowcut einstellt. In FL Studio sind auch beide Arten vorhanden!


    Wenn es um das Absenken von Frequenzen geht, kannst Du auch einen Highshelf ( senkt die Tiefen Frequenzen ab) in Betracht ziehen und damit rumprobieren.

  • Wenn es um das Absenken von Frequenzen geht, kannst Du auch einen Highshelf ( senkt die Tiefen Frequenzen ab) in Betracht ziehen und damit rumprobieren.


    Nein ein Highshelf senkt oder verstärkt hohe frequenzen.. ein lowshelf senkt oder verstäkrt tiefe frequenzen

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