Voice Over - Raummaßnahmen

  • Hi!


    Ich will nun endlich beruflich auch das ausbauen, was ich gelernt habe, nämlich das professionelle Sprechen.

    Es heißt ja bekanntlich, um Geld zu verdienen braucht man Geld. Hier soll es aber erst mal dirtcheap sein.

    Mein Raum ist relativ ok und die Reflektionen sind, sofern ich in normaler Lautstärke aufnehme für meine kritischen Ohren vernachlässigbar. Auch der PC Lüfter wird nicht aufgezeichnet.

    Wie habt ihr bei euch zu Hause die Aufnahmequalität am schnellsten beeinflusst? Einige von euch nehmen ja auch Vocals auf. Bei mir wird es keinen Mix geben, demnach kann ich damit leider auch nichts kaschieren.


    Vorgestellt hatte ich mir zu Beginn ein hinter meinen Rücken durch den Raum gespanntes Seil, auf dem eine schwere Decke hängt sowie zwei mobile Stellwände aus Kleiderständern, die erst auch mit Decken behängt werden, danach mit einer einfachen Holzkonstruktion, Dämmmaterial und Stoffbezug erweitert werden können. Die könnte ich dann entweder hinter das Mikro oder seitlich von mir positionieren. Beim Stoff dachte ich entweder an die Bundeswehrvariante oder an schwerere Möbeldecken. Guter Molton wird schon wieder preislich darüber liegen.

    Die Frage ist auch, wie nützlich 180 cm hohe Schallschlucker sind, wenn die Decke ca. 210 cm hoch ist und oben quasi offen ist.

    Vorteil: Ständer und Seil könnte ich schnell auf- und abbauen.


    An einen Reflectionscreen hatte ich zwar auch gedacht, bin mir aber nicht so sicher, ob mir das qualitativ etwas bringen wird.

    Wenn, dann würde das auch erstmal eine DIY-Variante aus z.B. einem mit Pyramidenschaumstoff beklebten Aktenordner o.ä. werden. Ist eben fraglich, ob das überhaupt etwas nutzt. Wenn, dann müsste das Mikro natürlich relativ weit außen positioniert werden, damit es nicht dosig klingt.



    Habt ihr Input?

    Und vorab: Nein, ich will nicht in einen Schrank sprechen und Matratzen stelle ich mir auch nicht hin. Da ich im Stehen aufnehme, kommt auch der klassische Kleiderständer als Vocalbooth nicht in Frage. Den müsste ich dann an der Decke aufhängen.


    :)

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

  • Grundsätzlich
    ist natürlich schwierig Maßnahmen zu empfehlen um/ohne aus der Ferne eine etwaige Ausgangssituation einzuschätzen. Möglicherweise nützen die Verlinkungen schon. Wichtig ist deinerseits Möglichkeiten auszuloten um die Situation zu
    definieren.

  • So, da bin ich wieder.

    Vielen Dank für die Links, ich bin sie durchgegangen und hab mir noch einige Gedanken gemacht.

    Am interessantesten fand ich Link 3 von Deniz mit den verschiedenen Phasen der Hallauslöschung. Wobei der Aufbau mehr oder weniger ja der Wäschetrocknermethode entspricht. Über die Theorie (welches Mikro, wie platzieren und vor allem wie sprechen usw.) weiß ich schon Bescheid. Skripte zum Einsprechen habe ich als Redakteur auch schon einige geschrieben. Bisher habe ich aber entweder in einem professionellen Tonstudio oder in einer Sprecherbox aufgenommen. Zu Hause habe ich diese Möglichkeiten aber leider nicht, sondern nur einen mit Teppich ausgelegten Kellerraum mit Betondecken. Wenn die Stimme in einer Hörspielatmo eingebettet ist, passt das schon, aber nackt...naja...


    Generell nehme ich lieber im Stehen auf, da fühle ich mich wohler und strecke mich auch lieber zum Mikrofon, als keine Spannung im Sitzen zu haben. Das richtige Atmen fällt mir so auch leichter.


    Dr. Sommer

    Ich hab seit Jahren hier schon ein Einsteiger-Großmembraner mit Nierencharakteristik stehen. Das würde, wenn ich den Hall in den Griff bekomme, noch eine Zeit ausreichen, bis ich eine Stufe höher gehe und mir dann ein Rhode hole. Das nehmen wohl die meisten als Bang for the Buck. Aber...Zukunftsmusik.


    Witzigerweise habe ich im Board jetzt auch zufälligerweise ein ähnliches Thema über die google Suche gefunden, als ich nach einer Moltonvariante gesucht habe:


    Die Molton Kabine


    Später hat er sogar mal ein Bild von seiner Vorhangkabine gepostet:

    https://www.flickr.com/photos/aipcrew/2261726500/

    Tomess ist seit einiger Zeit leider nicht mehr hier gewesen.



    ...irgendwie sind alle, die hier Absorber gebastelt haben nicht mehr aktiv...oO


    Naja...nachdem ich mich jetzt noch einige Stunden eingelesen habe, sind meine Favoriten jetzt ein abhängbares Moltonzelt oder, wesentlich schicker, mobile (Ikea-)absorber. Möglichst in der Breitband Variante.

    Die wurden hier im Forum auch schon gebaut und im recording Forum gibt es zusätzlich jede Menge Infos. Schade, dass bei uns im Board alle Bilderlinks tot sind :(


    Hauptsache ich habe Schallschlucker hinter mir und an den Seiten.

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

  • Genau so habe ich es mir gedacht. :)

    Entweder das Holz zuschneiden lassen oder ein fertiges Gersby kaufen. Dann z.B. mit grauem Molton bespannen und Möbelrollen drunter schrauben.

    Bei der Ikeavariante käme ich wohl ca. auf 50-60€/ Stück. Die Baumarktvariante liegt sicher drunter.

    Was ich noch gelesen habe ist, dass man die Wolle aufgrund der Schallreflexionen in eine möglichst dünne Tüte stecken soll. Malerfolie soll sich da wohl am ehesten eignen.

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

    Einmal editiert, zuletzt von zoolander () aus folgendem Grund: Rechtschreibkorrektur ;-)

  • Was brauchst du denn? :);)

    Oh cool.

    Wenn du ihn bitte mal fragen könntest, wie er die Aufhängung seiner Moltonkabine realisiert hat? Also das Teil/ die Schiene, woran der Stoff oben befestigt ist, das Quadrat praktisch.

    Das würde mir sehr weiterhelfen :-)

    Viele Grüße

    zoolander

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

  • Bestimmt viel zu billig. Das kann ja nichts taugen :D


    Sehr schick die Dinger...sehen aus wie aus nem durchgestylten Science Fiction Film:thumbup:

    Ich tippe mal auf Minimum 3500€ oder eher mehr.

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

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