Umgang mit der Kreativität

  • Hallo liebe Leute,


    Es geht um das leidige Thema Muse, Kreativität und Inspiration. Manchmal, so ist es bei mir zumindest, kommen Ideen und dann kommen durchaus auch ein zwei Melodien. Dann gibt es aber auch wieder Tage, da gelingt nicht mal n c dur akkord.


    Wie ist es bei euch, wie verhält es sich mit eurer Kreativität und vor allem das Umsetzen in Melodien, Akkorde usw ? Schwankt das auch bei euch?



    Bin auf eure Antworten gespannt.



    Lg

  • Jo passiert mir auch häufig, stecke aktuell sogar in einer art kreativitätsloch, weshalb ich meine DAW seit Wochen auch nicht mehr ernsthaft angerührt habe. ich akzeptiere das für mich und beschäftige mich mit anderen dingen, die mir spaß machen und nichts mit musik am hut haben, die kreativität kommt meiner erfahrung nach irgendwann wieder. meist dann auch so, dass ich direkt mit einer neuen,freshen idee loslegen kann.

    also keine sorgen deswegen machen und abwarten, von anderen dingen inspirieren lassen und irgendwann wieder loslegen.

  • gut zu wissen dass es nicht nur mir so geht wobei eigentlich nicht, denn schön ist das nicht.


    Ist es eine Illusion wenn man die ganzen professionellen Producer so sieht dass die sich hinsetzen und zack zack und n tag später n fertigen Song haben? Denn es kommt gerne mal so rüber als seien professionellen Produzenten Arbeitstiere

  • Die nehmen Samples oder kaufen sich nen Pack Melodien sag ich einfach mal xD

    Mag sein, dass es da einige gibt aber ich denke nicht, dass dadurch aufmal der große Kreativitätsaufschwung kommt. Hilft mir persönlich manchmal zwar auch sich einfach durch die Sample Library zu klicken oder mal ein neues Pack zuzulegen, da sich dort gerne mal der ein oder andere "Song-Starter" finden lässt, auf den ich dann gut aufbauen kann.

    Das Gegenteil kann meiner Erfahrung nach allerdings auch sehr hilfreich sein im Hinblick auf KReativität. Und zwar indem man sich limitiert und z.B: sagt "heute nur sounds aus dem 3xOSC", "heute nur diese zwei Loops nutzen" oder ähnliches.

    Ansonsten denke ich, dass auch Profi-Produzenten und Musiker ähnliche Probleme haben werden und es Tage/Wochen gibt, an denen der Output quasi 0 ist. Wenn ich solche Tage und trotzdem Lust auf Musik machen habe widme ich meistens dem Sounddesign. Schnappe mir dann irgendeinen meiner Synthies und schraube einfach drauf los. Da kommen dann meist auch ganz passable Sounds bei raus und wenns gut läuft dienen mir diese Sounds dann direkt als Songeinstieg und dann soll es schon häufiger mal vorgekommen sein, dass ein Song an einem Tag auch fertig wurde (ungemixt).


    Wenn dann keine Lust auf Musik vorhanden ist tue ich, wie eingangs bereits erwähnt, andere Dinge, um mich von dem ganzen Kram abzulenken. Bei mir ist mir in den letzten Monaten nämlich häufiger mal aufgefallen, dass ich mir selbst Druck erzeuge in dem ich sage, dass ich jetzt was machen muss und fertig kriegen muss und dann läuft bei mir meist gar nichts.

  • Ich habe das auch des öfteren gerne Mal. Klingt echt blöd, aber ich nutze in solchen Momenten gerne mal kleine Helferlein ala Scaler ( Version 2 ist sehr nice ), oder aber aktuell auch gerne mal Melody Sauce. Da ist dann was nützliches dabei und die Ideen ändere ich dann ab und mach was komplett eigenes draus.

    Mag auch blöd klingen, aber ich hab einfach oft nicht die Zeit von null an zu starten und da kommen mir dann so kleine Helferlein schon gelegen.


    Viele Producer nutzen auch vorgefertigte Midi Files und auch schon existierenede Drumpatterns und würfeln rum bis es passt. Deswegen klingt auch oft alles schon fast gleich bei Spotify und co. Besonders im H>ip Hop Bereich merkt man das dann doch schnell.

  • Dann gibt es aber auch wieder Tage, da gelingt nicht mal n c dur akkord.

    Dazu möchte ich am Rande mal anmerken, dass so etwas nicht mit Kreativität zu tun hat. So etwas ist für mich eher Handwerk, da es etwas Grundlegendes und nichts Kreatives ist. "Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell [...] ist." (Quelle) Ein bloßer C-Dur Akkord hingegen ist ja erst einmal nur ... naja, eine Technik oder etwas Grundlegendes und sogesehen nichts Neues.


    Warum ich das schreibe: weil ich darauf hinaus möchte, dass solche grundlegenden Dinge, sobald sie "in Fleisch und Blut" übergegangen sind, nachher Werkzeuge sind, mit denen man arbeiten kann. Wenn man hingegen eine Blokade hat, weil man einen gewissen Klang (oder so) nicht hinbekommt, weil einem das Wissen und/oder Können fehlt, ist das meines Erachtens keine kreative Blokade, sondern nur ein Mangel an Wissen und/oder Können. Das ist auch keine Kritik oder Bloßstellung! Es ist viel mehr ein Hinweis, dass man sich ggf. auch einmal fragen könnte, ob man sich gewisse Dinge versucht besser anzueignen, um nicht immer vor solch kleinen Hindernissen zu stehen, die unnötig und vor allem vermeidbar sind. (-;


    Es ist also nur ein gut gemeinter Rat, falls es denn hier überhaupt in deinem Fall der Grund für deine Blokade ist und du das jetzt nicht einfach nur so lala geschrieben hast, um zu verdeutlichen, dass du an gewissen Tagen sozusagen "gar nichts" hinbekommst.


    Meine Erfahrung zeigt allerdings unabhängig von der Antwort darauf: ein gewisses Wissen und eine somit einhergehende "Basis an Werkzeugen" (in Form von Wissen und Können) können dienlich dazu sein, schneller ans Ziel zu kommen. Das wiederum kann einer kreativen Blokade auch mal entgegen wirken. Denn meiner Erfahrung nach kann eine kreative Blokade auch von Zeit abhängig sein. Wenn du hingegen schneller an ein Ziel kommst und deine Gedanken schneller praktisch umsetzen kannst, läufst du gar nicht erst Gefahr, dass du "auf einmal nicht mehr weiter weißt".


    Dieser Post wurde Ihnen präsentiert von Tagi "ich nutzte so viele Quotes wie sonst noch nicht" Manu. (Aka "Sorry für die vielen Anführungszeichen ... :D )

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