Festplatten organisieren - C, D/SSD, M.2 etc.

  • Hallo,


    Ich bin gerade dabei mir auf einer Seite einen Audio PC zu konfigurieren und habe eine Frage zur Festplattenorganisation. Kurze Info zu den restlichen Werten des PCs: Intel i9-10900K und 32 GB Ram. Anwendungen sind: Recording, Produzieren und Mixing. Ich arbeite (auf dem neuen PC voraussichtlich auch wieder) mit 2 DAWs. Ich habe bisher 2 Varianten der Festplattenorganisation vorschweben, muss mich aber aufgrund meines Budgets für eine Variante entscheiden:


    1.

    C) 2 TB M.2 SSD Evo = für Systemdateien und die DAW

    D) 2 TB SSD Evo = für Songdateien (also den Ordner, den das Programm automatisch anlegt und wo die einzelnen Dateien zu den Projekten gelagert werden z.b. die einzelnen Aufnahmen als Wave etc)

    E) 2 TB SSD Evo = für Samples bzw. Sample Libraries, Vsts, Effekte


    2.

    C) 1 TB M.2 SSD Evo = für für Systemdateien und die DAW

    D) 2 TB SSD Evo = für Songdateien (also den Ordner, den das Programm automatisch anlegt und wo die einzelnen Dateien zu den Projekten gelagert werden z.b. die einzelnenAufnahmen als Wave etc)

    E) 2 TB M.2 SSD Evo = für Samples bzw. Sample Libraries, Vsts, Effekte


    Es geht also um die Festplatten der Laufwerke C und E.


    zu Laufwerk C:

    Ich überlege also, für das Systemlaufwerk C entweder eine "2 TB M.2 SSD Evo" oder eine

    "1 TB M.2 SSD Evo" zu nehmen. Ich überlege evtl eine 2 TB Festplatte zu nehmen,

    -weil ich erfahren habe, dass manche DAWs manche Vsts immer automatisch auf C anlegt, und man dies auch nicht ändern kann.

    -weil ich aus diesem Grund dachte: vielleicht stoße ich ja später auf eine große Sample library oder Ähnliches, die sich nur auf C installieren lässt.

    -da ich zwei verschiedene DAWs habe, muss ich eine großes Soundpack vielleicht sogar zwei Mal in verschiedenen Ordnern installieren.

    -weil ich dachte, ich gehe lieber auf Nummer sicher und habe für die Systemfestplatte lieber etwas zu viel Speicherplatz als zu wenig.

    Hinterher brauche ich ihn für irgendetwas, was ich jetzt nicht vorhersehen kann.

    -weil ich dachte, es kann vielleicht nicht schaden, für was auch immer noch etwas M.2 Speicher auf Reserve zu haben. Denn immerhin habe ich auf dem Mainboard lediglich zwei M.2 SSD Slots

    Manch einer wird jetzt sicher sagen, nur für die Systemdateien, die zwei Programme, ein paar andere Sachen (und vielleicht noch 1,2 Programme, die ich noch nicht vorhersehen kann) wären 2 TB für das C Laufwerk viel zu viel. Das ist halt die Frage. Mein Gefühl sagt mir, um auf Nummer sicher zu gehen, sollte ich hier lieber 2 TB statt 1TB nehmen, als dass ich später zu wenig habe und anschließend irgendwo Schwierigkeiten habe und vllt etwas neu aufspielen muss. Ich will ja auch ein paar Jahre Ruhe haben. Aber ich will herausfinden, ob mein Gedankengang begründet oder völlig unbegründet, also Schwachsinn, ist.


    zu Laufwerk E:

    Ich überlege also, als dritte Festplatte, also für das Laufwerk E, entweder eine "2 TB SSD Evo" oder eine "2 TB M.2 SSD Evo" zu nehmen. Also eine normale SSD oder eine M.2 SSD.

    Ich dachte mir:

    -wenn ich später mit großen Sample Libraris arbeite (z.B. Orchestral Libraries), könnte eine M.2 SSD hilfreich sein. Wenn ich mich hier für eine normale SSD entscheide, könnte ich es vielleicht später an einem bestimmten Punkt bereuen, weil ich dann viel Ladezeiten habe und dies meinen Workflow behindert. Dann müsste ich später für viel Geld mit einer M.2 nachrüsten und habe anschließend zwei Speicherkarten auf denen sich meine Samples verteilen, müsste manches neu installieren etc. Soweit mein Gedankengang.


    Was sagt ihr dazu? Was denkt ihr bezüglich meinen Gedanken zu Laufwerk C und Laufwerk E? Was ratet ihr mir? Welche Variante der Festplattenorganisation haltet ihr in meinem Fall für sinnvoller?


    mit freundlichen Grüssen


    Daniel

  • Hi Ichbinder,


    M.2 haben in der Regel höhere Datenübertragung, sind aber auch ein wenig teurer. Gängig sind grade so um die 3000 Mb/s. Die Sata Dinger haben meist nur so 500 Mb's. Das spürt man natürlich, aber nicht so gravierend wie man meinen könnte. Denn das ist der maximale Datendurchsatz.


    Zum Thema Grösse, das kommt eben darauf an was du schon hast oder haben willst. Da gibts schon ordentliche Kawanzmänner. Meine grösste Soundlib ist Superior Drummer mit 280 Gb. Trotzdem geht meine gesamte Sample Lib auf eine 600 Gb Partition. Ich würde deswegen ehrlich gesagt erst dann nachrüsten oder ganz viel reinpacken wenn du den Bedarf dafür hast. Also einfach mal anschaun was du jetzt schon hast, und was du dir in nährere Zukunft gern zulegen würdest.


    Und zum Thema Plattengrösse, es ist relativ egal ob du jetzt eine 2 Tb Platte nimmst oder zwei 1 Tb, Denn die 2 Tb kannst du auch partitionieren, und da zum Beispiel 500 Gb für die Windows Partition anlegen. Was ich eh auch für die Systemplatte empfehlen würde. Siehe unten, Daten haben auf C nichts verloren.


    Zitat

    -weil ich erfahren habe, dass manche DAWs manche Vsts immer automatisch auf C anlegt, und man dies auch nicht ändern kann.


    Das VST Instrument musst du manchmal tatsächlich auf C instalieren. Aber die zugehörige Sample Libraries kann man eigentlich in allen Instrumenten die ich kenne auch auslagern. Wäre auch doof wenn nicht, denn Daten haben auf C nichts verloren, und da gehören auch Samples dazu. Das ist die Systempartition. Da gehört Windows drauf, und die Programme. Alles andere ist idealerweise ein Fall für eine andere Partition.


    Wenn die Systempartition mal crasht und du Windows neu aufsetzen musst wären deine Daten futsch. Und dass geht aus eigener Erfahrung verflucht schnell. Ich habe erst diesen Herbst frisch aufsetzen müssen wegen einem kaputten Prozessor und der zugehörigen Fehlersuche. Deswegen immer die Daten auf eine externe Partition, Und regelmässig auch noch auf eine externe Platte sichern!


    Zitat

    -da ich zwei verschiedene DAWs habe, muss ich eine großes Soundpack vielleicht sogar zwei Mal in verschiedenen Ordnern installieren.

    Wie komst du denn da drauf? ^^


    Die Standardpfade für VST's werden von allen DAW's gefunden. Und ansonsten gibts in alle DAW's die Möglichkeit Pfade für die VST's anzugeben.


    Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter bei deinen Überlegungen :)


    LG Tiles

  • Hallo, danke für die Antwort. Da waren schon viele hilfreiche Tipps drin. Was würdest du denn ganz konkret

    zu der Frage sagen: ist es berechtigt als Systemplatte (worauf ansonsten planmäßig nur die DAWs kommen)

    zur Sicherheit eine M.2 mit 2 TB zu nehmen, statt einer M.2 mit 1 TB, weil es sein kann, dass sich später sehr

    große Dateien, Projekte oder irgendetwas ergeben, die ich nur auf C speichern kann - oder ist das überzogene

    Vorsicht und aus deiner Erfahrung her nicht notwendig.

    Denn wenn ich als C Laufwerk eine 1 TB M.2 (statt 2TB) nehme, kann ich aus Festplatte E für die Samples

    eine 2 TB M.2 statt einer 2 TB SSD Evo nehmen. Und somit würden große Sample libraries geschmeidiger laufen.

  • Erlaubt ist was funktioniert. Und 3Tb Platz sollte langen :)


    Aber noch mal zur Erinnerung, weil ich da schon wieder lese dass du grosse Projekte auf C abspeichern willst. Daten speichert man nicht auf C. Das ist die Systempartition. Wenn sich die verabschiedet dann sind deine Daten futsch. Und da langt schon ein dummes Windows Update.


    Gerade Projektdateien gehören auf eine extra Partition. Und welche Platte du jetzt als Systemplatte nimmst ist egal sofern du die Platten partitionierst. Ich habe meine M,2 2Tb Platte zum Beispiel in eine 500Gb Windows Partition und zwei Datenpartitionen aufgeteilt die sich den Rest teilen. Eine davon ist nur für Musikzeug. Und ich habe noch eine 1Tb Sata SSD Platte mit zwei weiteren Partitionen dran.

  • Hallo Tiles,


    Danke erstmal für die Antwort ;) Ich habe da noch ein paar Fragen zum Patitionieren.

    1. Kann man eine Platte, auf der schon Daten sind (z.B. wenn das System schon auf C installiert ist) noch partitionieren?

    2. Kann man die Größe der einzelnen Partitionen nachträglich, also wenn schon Daten und Installationen drauf sind, verändern?

    (z.B. ich habe eine 2. TB M.2 so partitioniert, dass C 500 GB kriegt und F 1500 GB. Dann merke ich, dass der Platz auf C langsam eng wird, auf F aber noch reichlich Platz ist, kann ich dann freie 500 GB von F nach C geben. Also C 1000, F 1000)

    3. Wenn ja, mit welchen Programmen ist dies gut möglich?

    4. Nehmen wir an, ich habe eine 2 TB auf C und F partitioniert. Dann nimmt das System oder Laufwerk C schaden. Wirkt sich das dann auf F aus? Bzw gibt es generell einen Fall, bei dem sich Schaden auf der einen Partition auf die andere auswirkt?

    5. Welche Nachteile hat Partitionieren generell? Bzw welche Probleme können auftreten?


    Mfg


    Daniel ;)

  • 1+2 mit Abstrichen. Windows legt ein paar Teile an die nicht verrückbar sind. Das sollte man nachträglich nicht mehr ändern. Beziehnungsweise ist dann eventuell später gar nicht mehr möglich. Den Fall hatte ich schon. Vergrössern immer, verschieben und verkleinern wegen den unverrückbaren Teilen nicht so einfach möglich. Und seit Version 2004 genehmigt sich Windows 10 auch noch eine eigene Partition die dir ins Handwerk pfuschen kann. Das sind hier 16 Gb wenn ich mich recht erinnere.


    3 Windows Bordmittel langen.


    4 Wenn die gesamte Platte ausfällt sind natürlich auch die Daten auf der gesamten Platte futsch. Wenn nur die C Partition ausfällt, weil sich Windows bei einem Update selber zerballert zum Beispiel, dann sind nur die Daten auf C futsch. Auf F kannst du weiterhin zugreifen.


    5 Ich kenne nur Vorteile :)


    Lesenswert: https://www.heise.de/tipps-tri…rtitionieren-3866027.html


    LG Tiles

  • Hey,


    was heißt, du hast dir eine Partition zerballert?


    Was würdest du denn sagen: Nehmen wir an ich, bei dem PC, den ich mir konfiguriere, lasse ich eine 2 TB große Platte für C einbauen. Wenn ich den Rechner dann hier habe, ist ja das System und so schon drauf gespielt. Ist es wahrscheinlich, dass ich diese 2 TB Platte dann ohne Probleme partitionieren kann, so dass das Systemlaufwerk C 1TB groß bleibt und ich den übrigen 1TB für ein weiteres Laufwerk - F - benutzen kann?
    (Ich denke, ich würde es dann mit Bordmitteln machen, außer ein anderes Programm wäre eindeutig besser dafür geeignet).

    Also wie wahrscheinlich ist es, dass dieser Vorgang ohne Probleme abläuft?

    Denn ich würde die Auswahl meiner Festplatten davon abhängig machen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese (in diesem Post beschriebene) Partitionierung ohne Probleme klappt.

  • Ich habe sie vergrössert. Und danach war der Content weg. Zerballert halt. Paragon hat mich auch schon mal mit den Backuptools geärgert. Was nutzt dir ein Systembackup das du nicht mehr einspielen kannst? Wie gesagt, von Paragon bin ich gar nicht begeistert. Nutze ich seitdem nicht mehr.


    Und ja, das sollte gehen.

  • Also erstmal hallo und ich weiss nicht ob ihr es schon wusset aber....


    Je mehr du installierst, desto mehr musst du installieren... :-)


    der Satz macht Sinn wenn jedes halbe Jahr Updates von Betriebssystem kommen. Und Zugrifsrechte neu defieniert werden müssen, wenn du Plugins von 3rd Anbietern hast die Updates ihre brauchen um eine Fuktionalität zu gewährleisten Leider ist es so bei Steinberg die auf ihren VST3 pochen und Native Instruments gerne nachziehen möchte und Image Line durch sein Livetime Update nicht mehr mithalten kann und bei ihren 32 Bit noch abhängen, da es immernoch ein Buisness ist und der Rubel rollen muss, machen sich unterschiede bemerkbar und du hast deinen Frust weil die Arbeit beim einrichten und auf den neusten Stand halten Nerven und Zeit kostet.

  • Ok danke erstmal Tiles ;)


    Also erstmal hallo und ich weiss nicht ob ihr es schon wusset aber....


    Je mehr du installierst, desto mehr musst du installieren... :-)


    der Satz macht Sinn wenn jedes halbe Jahr Updates von Betriebssystem kommen. Und Zugrifsrechte neu defieniert werden müssen, wenn du Plugins von 3rd Anbietern hast die Updates ihre brauchen um eine Fuktionalität zu gewährleisten Leider ist es so bei Steinberg die auf ihren VST3 pochen und Native Instruments gerne nachziehen möchte und Image Line durch sein Livetime Update nicht mehr mithalten kann und bei ihren 32 Bit noch abhängen, da es immernoch ein Buisness ist und der Rubel rollen muss, machen sich unterschiede bemerkbar und du hast deinen Frust weil die Arbeit beim einrichten und auf den neusten Stand halten Nerven und Zeit kostet.


    Wie ist es denn dann, wenn man z.B. einen reinen Audio PC ohne Internetanbindung führen will?

  • Dann muss der jenige Abstriche machen und Kompromisse eingehen. Es ist schon Schwierig ein Betriebssystem offline laufen zu lassen, aber nicht unmöglich. Wenn du ein "never change a running system" zustande bekommst führ wenig Geld ok. Aber ein Audio Desktop hat man heute eher nicht,eher nur zum Mastern oder Auflegen. Da machen sich MPC von Akai oder Native Mk3+ eher beliebt.

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