Stargaterunner - Westernklassiker (Ennio Morricone)

  • Ich habe mich mal an etwas für mich neues und sehr ungewöhnliches probiert. In FL gibts ja genug elektronische und rappige Produktionen, aber so ein Filmmusik Westernklassiker in FL hat mich doch ein wenig gereitzt zu verwirklichen und hat den alten Prozessor an seine Grenzen gebracht. Daher habe ich Effekte so gut wie gar nicht eingesetzt und Perfekt ist es meiner Meinung nach auch nicht aber wollte mal ein Schlussstrich ziehen.

    • The Good, the Bad and the Ugly
    • Ecstasy of Gold
    • Man with a Harmonica
    • Once Upon a Time in the West

    Wen es interessiert:

    Link

  • Hi, das ist einfacher gesagt als getan in FL, da fast alles als Dynamic oder Expression Layer in diesem Fall ausgelegt ist und die Velocity keine Auswirkung hat die sehr einfach zu humanisieren wäre. Aber ich schau nochmal nach ob ich da etwas finden und optimieren kann.

  • Huhu,


    ich erlaube mir mal ein bisschen Zeit zu nehmen hierfür. Folgend mein Feedback:



    0:00 min

    Es fehlt bereits hier eine räumlische Größe, finde ich. Nutze Hall!



    0:04 min

    Die Melodien, die einsetzen, sind sehr flach. Hier fehlt eindeutig Dynamik, um das ganze lebendiger zu machen. Wenn die Samples nicht mehr hergeben, arbeite wenigstens mit Lautstärke-Automation. Dynamik ist gerade in diesem Genre stets effektiv! Ich weiß, dass das Original an dieser Stelle auch relativ "gerade" klingt von der Dynamik her. Allerdings muss man bedenken, dass es einen Unterschied macht, wenn man mit digitalen Mitteln arbeitet. Echte Menschen bringen auch Mikrodynamiken in eine vermeintliche undynamische Stelle mit rein.



    0:21 min

    Das Pfeifen wirkt etwas zu laut auf mich. Und dazu wirken die Streicher etwas brav auf mich. Ggf. einfach mal versuchen diese lauter zu machen - vor allem die tieferen. Es scheint, als würden die Tiefen im Stück vor allem von den Schlagwerken kommen.



    0:40 min

    Schlagwerke: wirken zu laut hier gegenüber dem Rest. Zudem wirkt es doch etwas ermüdend, wie es gerade ist. Es ist nicht "tot Machine-Gun-Effect"-mäßig; immerhin! Aber es könnte da ggf. noch etwas mehr Mikrovariationen in den Dynaiken geben, um dem mehr Leben einzuhauchen.



    1:19 min

    Das Klavier hat gar keinen Raumanteil? Es wirkt auf mich sehr losgelöst vom restlichen Ensemble. Hall nutzen! Zudem könnte die Sologeige mehr Ausdruck haben. Trau dich da ggf. den Dynamikumfang nach oben noch mehr zu nutzen.



    2:53 min

    Den Übergang von "Ecstasy Of Gold" zu "Man With A Harmonica" wirkt etwas abrupt auf mich. Wenn du es schon alles so ausarrangierst, warum nicht versuchen die Stücke kompositorisch zu verbinden, damit es nicht zu sehr nach "hartem Cut" wirkt? Das Einzige, was das momentan verbindet ist der Rest Hallfahne. (-;

    Idee: voriges Stück endet auf einem D-Dur, danach kommt der Ton e - vermeintlich geht es hier in e-Moll weiter. Da eignet es sich hervorragend, wenn du von dem D-Dur über das d# als Leitton zum e gehst. Dann hättest du nur einen Akkord zwischen D-Dur und dem nächsten Ton e: ein B-Dur.



    2:58 min

    Mehr Haaaaaaaaaall. Vor allem wenn du da so eine große Lücke hast und es so abrupt ausklingt, wirkt das zumindest auf mich eher seltsam.



    3:50 min

    Klavier klingt wieder losgelöst vom rest. Generell musst du mal gucken, wie du die verschiedenen Instrumente mit Hall besser verbinden könntest. Es ist nicht alles komplett trocken, wirkt aber auf mich so, als hättest du keinen separaten Hall genutzt, sondern nur den Hall, der bereits im Sample vorhanden ist, oder so.



    5:13 min

    Das Ensemble hört hier gefühlt wieder sehr abrupt auf mit dem Ton. Selbst wenn das Original hier an sich auch relativ abrupt aufhört: gleiche Sache wie oben. Bau Mikrodynamiken ein. Ein Ton, der plötzlich aufhört, wird trotzdem eine gewisse Mikrodynamik vom Instrumentalisten haben.



    7:02 min

    Lass die arme Dame doch mal atmen! :D ... ich würde in digitalen Produktionen immer versuchen Atempausen, auch kleine, einzubauen. Summe mit oder puste wenigstens langsam mit und guck, wie viel du denn so aushalten würdest. (-;



    Insgesamt gefiel mir übrigens das letzte Arrangement am besten. Bis auf die Schlusstrommel ... Hall! Ist sonst unglaubwürdig.


    Viel Erfolg weiterhin! (=

  • Verdammt, vielen Dank für das sehr ausführliche Feedback...jetzt ist nur die Frage bevor ich das überarbeite, ob ich dafür einen neuen Rechner besorgen soll :heul1:...In Echtzeit und den zusätzlichen Effekten das abzuhören ist hier im Moment unerträglich mit meinem jetzigen System.

  • Überlege vor allem, was dir persönlich letztendlich noch etwas bringt. Du kannst Feedback zur Musik auch immer legitim für die nächsten Produktionen von dir anwenden. (-;


    Bzgl. PC-Power: ist auch mitunter eine Frage, womit du so arbeitest. Ggf. lässt sich da noch etwas optimieren? Oder (ich persönlich hasse das, haha!) du frierst Spuren ein. Z.B. renderst du die Geigen separat raus, sodass du nur noch das Audio dazu reinholst und dann abmischst, etc.

  • Was bin ich froh das ich zuvor noch alles zu Halunken die Freunde suchen ( Sergio Leone ) statt Handpuppen im Italowestern auf ARTE zu sehen bekommen hab. Der hatte sich für eine " Handvoll Dollar " , auch nicht verbiegen lassen. so das der letzte noch hörende begreift. das es genügt wenn der extralaute Revolverschuss diene Ohren peitscht . Als das Dich Kugeln durchdringen.


    Musste die flimmerkiste immer leiser machen, Doch heute hab ich aufgedreht, merci


    Stay tuned John Boy.

    Fußball ist wie Schach - nur ohne Würfel

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