Frage zu Mixing - Qualität (Part2)

Ein Ausschnitt wäre nice

Also so wie ich Slap House kenne, sollte bie dir die Bass viel lauter sein, dann probiers nochmal, die klingen recht leise und nicht basshaltig, dann "slapped" das auch nicht so.

Zitat von Paulboooom

ich weiß nicht wieso dennis immer alles schließt

Manchmal: weil du ihn darum bittest. ... in diesem Fall: das weiß niemand so genau, vermute ich. Der alte Thread ist zu, das stimmt.

Zitat von Paulboooom

weil keine qualität drinnen ist.

Wie definierst du Qualität? Was heißt es für dich? Das klingt mir nach einer eher subjektiven Angelegenheit. Alleine schon deshalb:

Zitat von Paulboooom

klingt gut aber zero quali...

Es klingt gut, aber dann doch nicht? Oder wie?

Zitat von Paulboooom

meine frage is wie ich die samples bearbeiten muss damit die natürliche qualität erhalten bleibt?

Gar nicht bearbeiten. Dann bleiben die Samples natürlich so natürlich, wie sie vorher waren. Was meinst du außerdem mit Samples? Angesichts der Tatsache, dass dieser Begriff mittlerweile fast schon missbraucht wird für verschiedene Dinge, fände ich hier eine Klarstellung gut. Geht es um so etwas wie One-Shot Samples? Oder geht es um Ausschnitte aus anderen Musikstücken?

Hast du schon einmal versucht ein Stück zu mixen, ohne so etwas vermeintlich magisches wie dein Tonal Balance da zu benutzen? Nimm dir doch einfach mal vor ein Stück, oder auch nur vier Takte (!), lediglich durch Lautstärke-Anpassung abzumischen. Dann nimm dir vor nur zusätzlich einen Equalizer zu nutzen. Und dann nimm dir vor zusätzlich einen Kompressor zu nutzen. Jeweils immer nur, wenn du eigentlich schon zufrieden bist mit dem vorigen Ergebnis. Nimm Werkzeuge nur, wenn du weißt, was du tust. Wenn du die Notwendigkeit spürst und vor allem verstehst, was das Werkzeug macht und in wiefern es dir helfen kann. Ich befürchte bei dir immer, dass du glaubst, dass dir magische Sonderplugins die eigentliche Arbeit abnehmen und es für dich womöglich sinnvoller sein könnte, wenn du erst einmal wirklich bei den einfachsten Basics ansetzt.

Misch doch einfach mal testweise (i.d.R. für dich selbst nur) ein Stück oder ein Teil eines Stücks ohne Plugins ab. Nutze nur die Lautstärke-Regler des Mixers. Mehr nicht!

,,,Möglicherweise existiert die Seite nicht mehr lange warum ich es nun als Auszug

zitiere:

Zitat

____Die fünf Kriterien des Mixing

Hat man erst einmal ein Projekt mit 50-100 Spuren vor sich die alle bearbeitet werden müssen, wobei einem noch über 100 Plug-Ins zur Verfügung stehen, so kriegen viele eher Lust wegzurennen statt mit der Arbeit zu beginnen.

In diesen Prozess möchte ich gern etwas Struktur rein bringen.

In vielen Tontechnik-Büchern wird von drei Dimensionen gesprochen in denen ein Signal bearbeitet wird. Das ist auch völlig richtig. Jedoch lässt sich nicht jede Bearbeitung konkret in eine dieser drei Dimensionen eingliedern. Sprich: es gibt noch Bearbeitungsmöglichkeiten außerhalb dieser Dimensionen.

Zudem bemühe ich mich stets um simple Formulierungen. Daher nennen wir das Kind doch einfach beim Namen. Vereinfacht ausgedrückt geht es beim Mixing darum, jedes Signal, hinsichtlich fünf Parameter optimal einzustellen;

Lautstärke, Dynamik, Frequenzgang, Stereoposition, Effekte:

Lautstärke

Bevor Sie irgendetwas anderes am Mix machen, ist es sinnvoll, zunächst die einzelnen Spuren von der Lautstärke untereinander abzustimmen. Die Lautstärke entscheidet grundlegend darüber, ob ein Signal mehr im Hintergrund des Mix liegt, oder ob es im Vordergrund steht. Sie können nicht einfach alles aufdrehen. Das Ergebnis ist dann nicht, dass man alles gut hört, sondern das man nichts mehr richtig auseinander halten kann. Der sprichwörtliche Klangbrei entsteht.

Vielmehr sollten Sie dafür sorgen das eine vernünftige Staffelung entsteht. Das bedeutet das einige Signale mehr im Hintergrund des Mix liegen und einige mehr im Vordergrund. Nach vorne gehören natürlich die für den Mix wichtigeren Signale. Bei Songs ist das z.B. der Gesang. Dieser gehört also am lautesten.

Sehr wichtig ist auch der Rhythmus als die ursprünglich erste Form von Musik. Letztlich haben wir alle den „Rhythmus im Blut“ (der eine mehr, der andere weniger). Stellen Sie daher auch das Schlagzeug nicht zu leise ein.

Ein häufiger Fehler beim Mischen ist eine zu hohe Basslautstärke. Besonders Anfänger neigen dazu den Bass lauter zu stellen als nötig. Hört man sich aber mal eine moderne Profiproduktion an, die man als besonders bassreich empfindet, so wird man oft feststellen, dass der Bass eigentlich gar nicht so laut ist. Vor allem auf Monitorboxen kommt hier „die Wahrheit“ recht schnell ans Licht. Häufig sind es einfach die im Konsumbereich üblichen Anlagen plus eventuelle Klangregelungen die für den extremen Basssound sorgen.

Die Hi-Hat wird auch gern zu laut gestellt. Diese liegt in einem sehr hohen Frequenzbereich der bei Konsumanlagen ebenfalls verstärkt wird. Im Allgemeinen muss die Hi-Hat nicht so laut gestellt werden da sie sich aufgrund ihres perkussiven, oft schon metallischen Klangs, ohnehin recht stark von den anderen Instrumenten absetzt und sehr deutlich zu erkennen ist.

Streicher und Flächen setzen sich auch bei niedriger Lautstärke durch da sie kaum Lautstärkeschwankungen aufweisen und so recht präsent klingen. Diese können Sie im Vergleich also leiser drehen. Tendenziell gehören Melodie- und Soloinstrumente lauter als hintergründige die lediglich den Rhythmus unterstützen sollen oder Harmonien spielen.

Dynamik

Nach der Kanallautstärke wenden wir uns nun dem sehr verwandten Thema Dynamik zu. Letztlich kommt es vor allem auf die empfundene Lautstärke an. Haben Sie ein Signal mittels Kanalfader aufgedreht, heißt das noch lange nicht, dass es für den Hörer nun auch extrem laut klingt. Für unser Gehör ist letztlich nur der Durchschnittspegel wichtig. Solange dieser nicht entsprechend hoch ist wird das Signal weiterhin vergleichsweise leise klingen.

Genau hier schafft der Kompressor Abhilfe. Mittels Komprimierung können Sie die Lautstärkeschwankungen eines Signals eindämmen. Sprich die Dynamik eingrenzen. [...]. Das Sie die Prinzipien der Komprimierung verstanden haben ist in der Musikproduktion von essenzieller Bedeutung. Ist das bei Ihnen der Fall, so können Sie nun überlegen, welche und wie stark Sie die Signale in Ihrem Mix komprimieren möchten. Letzten Endes bestimmt dies natürlich Ihr eigener Geschmack. Im Folgenden aber einige Grundsätze und Tipps.

• Die Lautheit ist letztlich bloß ein enger Verwandter der Lautstärke. Das die Stimme im Vordergrund eines Songs zu stehen hat haben wir ja bereits besprochen und dazu muss sie eben auch eine entsprechend hohe Lautheit aufweisen. Es nützt nichts, den Gesang mittels Kanalfader endlos weit aufzudrehen, wenn dieser sich aufgrund einer zu hohen Dynamik dennoch nicht gegen die Lautheit der Instrumente durchsetzen kann.
• Damit Sie den Gesang also in den Vordergrund des Mix bekommen müssen Sie ihn komprimieren. Dabei gilt: Je druckvoller die Instrumente desto höher muss die Lautheit der Stimme damit diese sich durchsetzt. Bei Musikrichtungen wie Heavymetal, wo es ohnehin deftiger zu Werke geht, muss also auch die Stimme stärker komprimiert werden.
• Doch selbst bei Balladen wird man auf den Kompressor nicht verzichten können. Da der Gesang hier ohnehin ruhiger und weniger kraftvoll aufgenommen wird, macht es Sinn, dies mittels Kompressor auszugleichen damit die Stimme nicht zu lasch klingt. An dieser Stelle höre ich Einwände: „Die Stimme soll doch bei Balladen ruhiger und gefühlvoller klingen.“ Natürlich soll sie das aber erstaunlicherweise hat der Kompressor auch gar keinen so starken Einfluss darauf.

Mittels Kompressor werden lediglich Lautstärkeschwankungen ausgeglichen. Für das Ruhige und Gefühlvolle ist nicht die Schwankung der Lautstärke verantwortlich sondern vor allem die Klangfarbe und die wird durch den Kompressor ja nicht verändert. Der Gesang wird also lauter und druckvoller klingen aber jedoch weiterhin gleichermaßen gefühlvoll. Erst bei übertriebenen Einstellungen klingt die Stimme wirklich leblos.

• Auch das Schlagzeug sollten Sie komprimieren. Insbesondere Snare und Bassdrum (sofern es sich um eine echte Schlagzeug-Aufnahme handelt und nicht um Samples – die sind in der Regel schon fertig bearbeitet und komprimiert).
• Der Bass wirkt durch Lautstärkeschwankungen schnell träge und kraftlos. Mittels stärkerer Komprimierung sorgen Sie für ein druckvolles und solides Bassfundament ohne welches der Mix sehr lasch klingen würde.
• Verzerrte E-Gitarren werden durch die Verzerrung bereits ausreichend komprimiert. Nur beim Solo, wenn die Gitarre noch mehr in den Vordergrund rücken soll, wird eine noch höhere Lautheit benötigt. Sprich etwas Komprimierung.
• Keyboards und Flächen erfordern normal keine Komprimierung da sie kaum Lautstärkeschwankungen aufweisen und meist eher im Hintergrund spielen.

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Fortsetzung im nächsten Post:

Fortsetzung:

Zitat

___________Frequenzgang

Die einzelnen Signale im Mix sollten sich nicht gegenseitig überlagern sondern sich zusammen zu einem ausgeglichenen Gesamtbild aufaddieren. Dazu sollte jedes Signal eine bestimmte Nische ausfüllen und mit keinem anderen Signal ins Gehege kommen was insbesondere für den Frequenzverlauf einer Produktion gilt.

Ziel bei der Frequenzbearbeitung ist demnach nicht das jedes Signal im Einzelnen möglichst breit und fett klingt, sondern das diese im Zusammenspiel gut klingen, sich also ergänzen und so ein insgesamt breiter und voller Klang entsteht.

Dazu verteilen Sie die einzelnen Signale so über das Frequenzspektrum so das jedes Signal seinen eigenen Bereich

hat.

Beispiel für die Panorama- und Frequenzverteilung einer Rockproduktion.

Haben Sie beim Arrangieren sauber gearbeitet liegt bereits eine grundlegende Trennung der Frequenzen vor.

Mittels Equalizer erledigen Sie nun noch die Feinarbeit. Ziel dabei ist die Frequenztrennung sämtlicher Einzelsignale. Sprich: das Beseitigen von Frequenzüberlagerungen.

Hierzu ist es zunächst sinnvoll zu wissen welche Frequenzen der jeweiligen Signale für den Mix überhaupt relevant sind. Jedes Signal soll ja einen bestimmten Frequenzbereich einnehmen. Dabei wäre es natürlich gut wenn die einzelnen Signale genau den Bereich einnehmen der auch typisch für das Signal ist und in dem es gut klingt.

Mittels des Verfahrens der Resonanzfrequenzsuche [...] ermitteln Sie dazu bei jedem Signal jeweils den Frequenzbereich wo dieses seine wichtigsten Anteile hat und wo es gut klingt. Diesen Bereich heben Sie etwas an.

Jetzt wissen Sie schon mal in welchem Bereich die einzelnen Signale gut klingen und haben diese angehoben.

Nur Verdeckungen beseitigt haben Sie dadurch noch nicht. Dies ist der nächste Schritt.

Genau der Bereich den sie eben angehoben haben sollte bei anderen Signalen abgesenkt werden sofern diese hier auch Anteile besitzen. Auf diese Weise schaffen Sie Platz im Mix und verhindern Frequenzüberlagerungen.

Ein sehr gutes Beispiel ist die Frequenztrennung von Bass und Bassdrum. Diese liegen nämlich beide im Tiefenbereich

und somit sehr nahe beieinander. Die erste Überlegung hierbei ist welches Instrument die tiefsten Frequenzen der Produktion einnehmen soll. Meist nimmt die Bassdrum den untersten Bereich ein während der Bass die darüber liegenden Frequenzen abdeckt. In diesem Fall spricht man auch davon den Bass über die Bassdrum

zu legen.

Im Bassbereich gibt es generell zwei Möglichkeiten: Entweder Sie

siedeln die Bassdrum im Tiefbassbereich an und den Bass in den

darüber liegenden Frequenzen (Abbildung links), oder umgekehrt

(rechts).

Bleiben wir bei dem Beispiel das Sie den Bass über die Bassdrum legen möchten. In dem Fall sollten Sie die Bassdrum im Tiefbassbereich etwas anheben. Im Bassbereich gibt es generell zwei Möglichkeiten. Entweder Sie siedeln die Bassdrum im Tiefbassbereich an und den Bass in den darüber liegenden Frequenzen (Abbildung links), oder umgekehrt (rechts).

Dazu ermitteln Sie anhand der [...] Resonanzfrequenzsuche vorab den charakteristischen Bereich der Bassdrum. Oft liegt dieser bei 50 bis 80 Hz.

Der Bass hingegen sollte in dem Bereich nun gerade nicht vertreten sein da es sonst eben zu Überlagerungen kommt. Senken Sie daher genau die Frequenz beim Bass ab die Sie bei der Bassdrum angehoben haben- Haben Sie die Bassdrum z.B. bei 50 Hz angehoben so senken Sie den Bass bei 50 Hz ab!

Der Bass nimmt jetzt die Frequenzen darüber ein. Durchfahren Sie auch hier das Spektrum mittels Sweeping ab etwa 90 Hz und heben Sie den ermittelten Bereich an. Typisch ist hier eine Bearbeitung bei 100 bis 120 Hz. Senken Sie die ermittelte Frequenz hingegen bei der Bassdrum ab!

Wie Sie sehen gilt beim Einsatz des Equalizers das Prinzip des Gebens und Nehmens. Möchten Sie einen Frequenzbereich eines Signals anheben sollten Sie diesen zunächst bei anderen Signalen absenken um Platz zu schaffen.

Genauso wie bei Bass und Bassdrum gehen Sie auch bei allen weiteren Signalen vor. Ermitteln Sie die charakteristischen Frequenzen jedes Signals mittels Sweeping und heben Sie den gefundenen Bereich an während Sie diese Frequenz bei anderen Signalen absenken sofern diese hier ebenfalls Anteile aufweisen.

Stereoposition

Zur Festlegung der Stereoposition bietet jeder Kanal Ihres Sequenzerprogramms einen Panoramaregler. Drehen Sie diesen ganz nach links wird das Kanalsignal nur auf der linken Box ausgegeben. Drehen Sie ihn ganz nach rechts wird es nur rechts ausgegeben. Dazwischen sind sämtliche Positionen möglich. So können Sie das Signal z.B. auch nur leicht links stellen wobei es dann auf der linken Box lediglich einen Tick lauter ausgegeben wird. Lassen Sie den Regler in der Mitte stehen so wird das Signal von beiden Boxen gleichlaut ausgegeben.

Soll ein Signal so klingen als ob es links vom Hörer wäre drehen Sie den Panoramaregler nach links, umgekehrt, nach rechts.

So können Sie nacheinander alle Signale durchgehen und diese im Panorama aufteilen. Ein Instrument Pannen Sie vielleicht ganz links, eines nur leicht links - wichtige Signale kommen in die Mitte - eines leicht rechts und eines ganz rechts. So klingt es für den Hörer etwa so als würde sich eine Band breit vor ihm im Raum verteilt befinden.

Diesen Effekt sollten Sie sich zunutze machen. Sprich: sie sollten nicht einfach jedes Signal in die Mitte setzen. Dadurch würde das Klangbild einerseits dünn und vor allem undifferenziert wirken. Die Signale ließen sich schwieriger voneinander abgrenzen da sie alle „auf der gleichen Stelle hocken“. Teilen Sie sie hingegen gleichmäßig im Panorama auf denn so klingt der Mix breitgefächert und klar.

Beachten Sie dabei, dass Fundament des Mix gehört in die Mitte. Zum Fundament zählt die grundlegende Rhythmussektion bestehend aus Bassdrum, Snare, Bass wobei ich hier gleich erwähnen muss das tieffrequente Signale sich ohnehin kaum orten lassen. Daher macht es eh wenig Sinn Bassdrum oder Bass nach außen zu Pannen.

Desweiteren sollten Sie auch das jeweils wichtigste Signal der Produktion in die Mitte setzen. Bei Songs ist das der Lead-Gesang. Im Falle eines Instrument-Solos gehört das jeweilige Instrument in die Mitte. Spielen zwei Solo-Instrumente werden diese oft um die Mitte herum aufgeteilt.

Neben dem Fundament können Sie nun alle weiteren Signale gleichmäßig im Panorama verteilen.

Die Hi-Hat kann z.B. entweder in die Mitte gepannt werden oder bis maximal halblinks bzw. halbrechts wobei ich Ihnen in dem Fall empfehle der Hi-Hat noch einen Gegenspieler auf der anderen Stereoseite gegenüberzustellen. Dabei sollte es sich ebenfalls um ein höhenreiches Instrument handeln das einen ebenso durchgehenden Rhythmus aufweist.

Setzen Sie die Hi-Hat z.B. halblinks so stellen Sie dieser halbrechts eine rhythmische Akustikgitarre, Shaker, Tambourine, Schellenkranz oder ähnliches gegenüber. Auf diese Weise erzielen Sie ein ausgeglichenes Stereobild.

Ebenso gehen Sie bei weiteren Signalen vor. Auf jeder Stereoseite sollten sich letztlich etwa gleich viele Instrumente befinden (siehe Bild oben: Beispiel der Frequenz- und Panoramaverteilung einer Rockproduktion). Nur so erreichen Sie ein ausgewogenes Klangbild.

Effekte

Bisher haben wir die Themen Lautstärke, Dynamik, Frequenzgang und Stereoposition besprochen.

Diese Faktoren stellen die bereits wichtigsten Unterscheidungsmerkmale eines Signals im Mix dar. [...]. Wenn bei einem Signal die Lautstärke eingestellt ist und ggf. mittels Kompressor die Dynamik angepasst, das Signal einen eigenen Frequenzbereich zugewiesen bekommen und eine Stereoposition hat, so wird ein Signal nun gut von den anderen Klängen abzugrenzen sein da diese sich in wenigstens einem aber meist mehreren dieser Punkte voneinander unterscheiden.

Signale die an der gleichen Stereoposition liegen werden sich z.B. zumindest im Frequenzgang unterscheiden. So befinden sich Hauptstimme, Bass, Bassdrum, Snare allesamt in der Mitte aber in einem jeweils unterschiedlichen Frequenzbereich.

Anhand von Effekten lassen sich nun noch weitere Unterscheidungsmerkmale herausarbeiten. Die Betonung liegt hier aber auf Unterscheidungen. Bearbeiten Sie nicht mehrere Signale jeweils gleichstark mit ein und demselben Effekt. Dadurch erreichen Sie genau das Gegenteil. Die Signale ähneln sich sonst klanglich mehr und sind schlechter voneinander abzugrenzen.

Halten Sie sich beim Effekteinsatz generell an die zwei folgenden Grundsätze: gezielt und sparsam!

Wenn Sie verschiedene Hallräume auf die Signale geben, ein oder zwei Signale mit einem Delay, eines mit einem Modulationseffekt bearbeiten erreichen Sie eine gezielte Akzentuierung einzelner Sounds und der Mix wird verfeinert.

Mehr ist meist nicht nötig und oft auch nicht sinnvoll.

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iNFO

iNFO

Da wir Stromausfall hatten kommt mein zum Glück vom Board gespeicherter Entwurf (danke an das Forum, phew! :D) jetzt als Post etwas verspätet:

Wie ich mich oben bereits geäußert habe: was ist denn Qualität überhaupt? Wie definierst du das? Und schreib jetzt nicht "danach habe ich doch gefragt xD" ... was bedeutet für dich denn teuer produziert klingen? Was hat ein spezielles Plugin wie Tonal Balance immer wieder damit zu tun?

Ich wiederhole mich erneut: ich denke, du drehst dich im Kreis und folgst (erneut) einem eigenen Trugschluss. Versuch erst einmal die Aspekte im Detail herauszufinden, die du nicht hinbekommst und stelle dann noch einmal präzisere Fragen. Derzeit lese ich von dir eher nur so super allgemeine Fragen wie "wie mache ich dass ich besser klinge ich möchte das plugin dafür benutzen". Reflektiere stattdessen doch noch einmal ganz in Ruhe. Versuche verschiedene Instrumente aus den Stücken, die du als gut erachtest, heraus zu hören. Versuch heraus zu hören, wie die verschiedenen Frequenzbereiche abgemischt sind, was verschiedene Instrumente wann und wo machen. Dann wirst du sicherlich konkretere Fragen entwickeln wie z.B. "Mir fiel auf, dass im Stück X die Kick im dritten Takt ziemlich intensiv, laut und zugleich transparent klingt. Wie kann ich so etwas erreichen?" (und ja, ich hoffe ja immer noch, dass auch du irgendwann die Shift-Taste für dich entdecken wirst - die hat tatsächlich eine Funktion (-; ).

Also: werde konkreter und versuch nicht solche allgemeinen Fragen zu stellen, die darüber hinaus, wie ich finde, auf eine eher subjektive Antwort abzielen.

Zitat von Paulboooom

so wie des halt.

Bist du mal auf die Idee gekommen das detaillierter zu analysieren?

Ich habe das mal eben z.B. mit SPAN analysiert. Bei einer Frequenz-Slope von 4.5 ist das Stück z.B. relativ höhenlastig:

Kann man mögen; ich persönlich finde es fast schon etwas zu hart in den Höhen. Es fehlt mir da einfach etwas Bass, wie man sogar im Bild sehen kann. Natürlich wäre der Frequenzgang "gerader", wenn man z.B. die Slope auf 3 stellt. Gibt Leute, die mixen mit der Slop auf 5 oder höher - dann wird es dem einen oder der anderen ggf. sogar schon wiederum dumpf, wenn man daran orientiert mixt (-; - also ja, ist auch mitunter eine Geschmacksfrage.

Aber ok, sagen wir du magst den Frequenzgang. Dann stell doch den Analyser für dich entsprechend erstmal so ein:

Dann hast du neben der Akustik auch schon mal visuell eine Hilfe, mit der du Dinge bemerken kannst, die du sonst vielleicht nicht bemerken würdest. Man ignoriere hier einfach mal, dass ich die Smoothness der Curve auf 10Oct gestellt habe, wodurch man eher nur ein sehr grobes Frequenzbild sieht. Denn wenn das feiner eingestellt ist, kann es ja trotzdem hier und dort Peaks geben, die so nicht auffallen würden.

Nächster Schritt: was hörst du an Instrumenten? Was spielen die? Wann spielen die? In welchem Frequenzbereich sind die am prägnantesten?

Analysiere das alles mal, baue es im Privaten nach und versuche dich der Produktion durch Nachbauen zu nähern. Imitiere, imitiere und imitiere!!! Dadurch lernst du enorm viel. Vergiss einfach mal dein Tonal Balance Schnick Schnack. Mittlerweile kann ich das schon nicht mehr hören. ... mach es zu und haue es aus dem Projekt. Mach ein komplett neues Projekt, bastel einen Titel (z.B. den von dir verlinkten) Stück für Stück nach und nähere dich so neuen Erkenntnissen!

Zitat von Paulboooom

tonal balance

LÖSCH es einfach nur. Nutze das Ding nicht. Ich meine das ernst! Pack das Ding weg, eh du nicht weißt, was Frequenzen überhaupt sind ... bzw. was ein solcher Analyzer wie auf meinen Screenshots dir zeigt.

Zitat von Paulboooom

oder was is slope?

Slope in so einem Analyzer (gibt es auch manchmal in Equalizern, die einen eingebauten Analyzer haben!) bedeutet: die Steilheit mit der pro Oktave in Decibel die Frequenzen in den Höhen zu den Tiefen ausgeglichen werden. Also bei 4.5 (was wohl in etwa dem Gehör des Menschen dann angepasst sein soll, wenn ich das richtig verstanden habe) hast du entsprechend 4.5dB pro Oktave in den Höhen ab 1000 Hz und entsprechend gespiegelt -4.5dB in den Tiefen unter 1000 Hz.

Man berichtige mich hier bitte, falls ich falsch liege oder etwas nicht ganz stimmt!!! Ich weiß ja auch nicht alles ... das einzige, was ich aus Erfahrung sagen kann: je höher die Slope eingestellt ist, desto intensiver werden hohe Frequenzen und weniger intensiv tiefe Frequenzen vom Plugin interpretiert. Das heißt wiederum: wenn die Slope höher ist, zeigt dir der Analyzer entsprechend das Frequenzbild so an, als wären hohe Frequenzen lauter als sie eigentlich sind (und umgekehrt tiefe leiser, als sie sind). Das kann - wie schon erwähnt - sinnvoll sein, wenn man einen Frequenzgang angezeigt haben möchte, der eher der menschlichen Wahrnehmuing entspricht, da wir tiefe nicht so gut wie hohe Frequenzen hören. Denn wenn man sich optisch am angezeigten Frequenzbild orientiert und die hohen Frequenzen lauter angezeigt werden, wird man die nicht noch lauter drehen. Man wird eher versuchen sich irgendwie so einer geraden Linie oder so anzupassen, um ein ausgeglichenes Frequenzbild zu haben.

Zitat von Paulboooom

affe auf die universität schicken

Wenn die Uni für dich in Analogie ein grundlegendes Werkzeug beim Mixen ist, wieso nutzt du dann Tonal Balance?? Denn die Analogie wäre für mich dann zulässig zu sagen, dass du hier versuchst als Mathe-Grundschüler eine Differentialgleichung zu lösen ...

Meine Analogie wäre hier eher: Analyzer ist Grundschule und dein hochgeliebtes Tonal Balance ist eher die Uni ... nur eben eine Uni, durch die du nicht durchgehen musst, nur etwas reinschiebst und magisch hinten raus bekommst, was dir nicht passt und du dich jetzt fragst, in welche Tür du das Etwas denn jetzt stecken musst, damit das, was hinten raus kommt, besser wird, ohne dabei zu bedenken, dass das halt alles eine Uni ist, deren interne Strukturen du ja offensichtlich nicht zu kennen scheinst.

Zitat von Paulboooom

des geht bei mir rauf und runter wien ekg. sieht ned gut aus

Achso ja eh ... das tut mir natürlich Leid, dass deine Musik jetzt plötzlich nicht mehr gut aussieht. ... ey, erstens ist das subjektiv und zweitens geht es nicht darum, dass deine Musik gut aussieht - ich dachte die soll gut klingen?

Also ernsthaft: guck dir ganz einfach mal Tutorials an, wie man mit einem Analyzer umgeht und was dir so ein Teil sagt / ausgibt.

Zitat von Paulboooom

span

iNFO

iNFO

iNFO

Zitat von Paulboooom

slope

iNFO

Grundsätzlich ist was "aufgezeigt" die Lösung deiner Anliegen. Lesen ist der Weg - Verstehen führt zum Ziel.

"Verinnerliche!"

Zitat von Paulboooom

okay mach i danke mr tagi:D gibs zufälligerweise einen 48 highpass oder 48 lowpass filter.3rd party plugin oder fl studio intern iwas?

Klar, würde sagen gefühlt jedes Filter hat 'ne Einstellungsmöglichkeit, bei der du die Flankensteilheit auf 48 dB/Oct einstellen kannst. Dafür brauchst dich aber keinen 3rd-party Plugins bedienen, dafür reicht der parametric EQ2 total aus.

Bei "Select Slope" kannste die Flankensteilheit einstellen. Laut Handbuch musste dort auf "Steep 8" bzw. "Gentle 8" für eine 48dB/Oct Flankensteilheit einstellen. Fruity Love Philter geht leider nur bis 36dB/Oct (dafür Filter-Mode auf x3 stellen beim Love Philter)