FL STUDIO 7 - Sampling

  • Guten Abend!


    Da ich gerade krank bin und somit heute nichts Besseres zu tun hab, mach ich halt auch mal was Nützliches:
    ein kleines Tutorial zum Sampling in FL Studio 7.


    (Es ist zu beachten, dass es gerade in FL Studio viele verschiedene Wege gibt, an ein Ziel zu gelangen. Was ich im Folgenden beschreibe, ist nur eine Art des Samplings, die sich für mich bewährt hat. Außer FL wird keine andere Software benötigt.)


    Los geht's:


    [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/7096/edisonki7.th.gif]


    1. Öffne Edison: Das ist FLs Audioeditor/-recorder, der wie ein VST-Effekt in einen beliebigen Mixertrack geladen wird.


    2. Öffne eine Audiodatei (Deine Samplequelle, z.B. einen von CD gerippten Song oder für die ganz Skrupellosen: eine MP3) in Edison oder nimm den Output eines Plattenspielers/CD-Players mit Edison auf. (Wenn Interesse besteht, gehe ich auf das Aufnehmen noch gesondert ein. Ist nicht kompliziert.)


    3. Hör Dir die Datei an und markiere mit der Maus einen Teil der Audiodatei, den Du als Sample verwenden willst. Am besten einen 4/4-Loop: Du findest heraus, ob es einer ist, indem Du den Loop-Button in Edison vor dem Abspielen aktivierst. Jetzt wird deine Auswahl ständig wiederholt. Wenn alles rundläuft, hast Du einen guten Loop.


    Mit dem Knopf ganz rechts (siehe Bild) kannst Du jetzt diesen Loop aus dem Editor ziehen - überall dorthin, wo es Sinn ergibt, z.B. in die Playlist, in einen Samplerkanal oder - wie ich es immer mache - in den Fruity Slicer, um den Loop noch weiter umbauen zu können.


    Sobald Du das Sample in den FL-Slicer gezogen hast, sieht das dann so aus:
    [Blockierte Grafik: http://img399.imageshack.us/img399/1271/slicerjc5.th.gif]


    - Das Sample wurde jetzt automatisch in seine Einzelteile (Slices) zerlegt.
    (Die automatische Erkennung von rhythmischen Strukturen funktioniert sehr gut, kann aber auch im Nachhinein korrigiert werden oder schon vorher in Edison ganz genau eingestellt werden).


    - Jedem dieser Slices wurde automatisch eine Taste der Piano Roll zugewiesen


    - In die Piano Roll wurden automatisch Noten so eingefügt, dass sie beim Abspielen des Patterns das komplette Sample genau wiedergeben (sofern das Projekttempo mit dem Tempo des Samples übereinstimmt).


    - die Noten können jetzt frei nach Schnauze so umhergeschoben werden, dass dabei z.B. etwas völlig Neues, völliger Mist oder genau das gleiche wie vorher herauskommt. Du kannst jetzt auf jede beliebige Stelle innerhalb des Loops einzeln zugreifen (je nachdem, wie "kleinteilig" das Slicing eingestellt ist) und nach Belieben dessen Lautstärke/Panning/Cutoff/Pitch ändern.


    Wiederhole Schritt 3 so oft Du willst mit so vielen Samples, wie Du willst.
    Da Du wahrscheinlich nicht jeden Loop auch gleich im Beat verwenden willst, kannst Du die einzelnen Loops mit Edison natürlich auch selbst in einem Ordner Deiner Wahl abspeichern (vorher mit Strg+Entf "trimmen" und gleich danach mit Strg+Z wieder rückgängig machen, damit nicht die ganze Samplequelle gespeichert wird).


    Es lohnt sich auf jeden Fall, mit den Optionen im Fruity Slicer zu experimentieren. Wenn man das Tempo nicht genau trifft, gibt es z.B. eine Menge Time-Stretching-Optionen. Gesampelte Drumloops lassen sich so quasi an jedes beliebige Tempo anpassen, ohne bedeutend an Qualität zu verlieren.
    Du kannst mit einem Rechtsklick auf die obere Sample-Anzeige im Slicer manuell weitere Slices hinzufügen oder entfernen oder mit den Low/High-Reglern unten rechts die Genauigkeit des Slicings einstellen. Mit einem Klick oberhalb der Waveform des ausgewählten Slices kannst Du dessen Namen und Note ändern oder den Slice rückwärts abspielen lassen.
    Du kannst auch die Waveform eines Slices aus dem Slicer heraus z.B. in einen neuen Samplerkanal ziehen, um ihn noch weiter zu bearbeiten.


    Das war's erstmal grundsätzlich darüber, wie man ein Sample am besten in ein FL Studio-Projekt einfügt und verarbeitet.


    Jeder Slicer kann natürlich auf einen freien Mixer-Track geroutet werden, um ihn noch zusätzlich mit Effekten zu versehen - aber dafür gibt es keine festen Regeln oder besten Vorgehensweisen.


    Wenn noch Fragen offen sind, kann ich sie wahrscheinlich beantworten, also nur raus damit. :wink:

  • stimme filthy zu !
    obwohl ich den edison nicht habe ( fl 6 ) weiß ich wie es gehen müßte wenn das 7.er irgendwann mal kommen sollte..

    ich bin nicht die signatur :eusa_naughty:
    ich putz hier nur

  • ah hammer Tutorial!! Genau sowas hab ich gerade gesucht^^
    Bin halb durchgedreht weil ich nicht gerafft habe wie den Edison überhaupt zu öffnen, aber nachdem ich jeden Knopf ausprobiert hatte gings dann :D


    Einfach bisschen gefährlich, dass man sich das Zeugs nur noch zusammenschneidet und nicht mehr "selber" macht ...

  • hab das mal versucht, aber ich verstehe den sinn von samplen nicht^^ bin noch ganz neu auf dem gebiert, kann mir das mal jemand erklären?

  • Das hat scchon beim ersten Versuch und ein wenig probieren super geklappt, wenigstens das schneiden. Danke. Super erklärt, Nur stört dabei natürlich die Original Musik, wenn man die nicht mit verwenden will. Das amn ggf an den Rytmus gebunden ist. Trotzdem läßt sich damit einiges anfangen Danke

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