Da gibt's ne einfache Erklärung:
Zunächst achten alle Produzenten darauf, dass es im Mix keine DC-Offset Probleme gibt, damit die Waveform schön zentriert bleibt.
Dann wird bis ans Maximum an die Wand gefahren (sodass selbst die leisesten Parts am Spitzenpegel sind).
Die fehlende Dynamik wird dann durch eine Master-Volume Automation kompensiert und sieht dann meist so aus:
Intro (Ohne Drums): -3dB
Verse: -1dB
Rise: Automation von -1 auf -2dB
Drop: -0,3dB
Breakdown: -1dB
Outro (Ohne Drums): -3dB
Wenn alles so künstlich angepasst wurde sieht die Waveform auch dementsprechend aus. Kannst mir ja mal nen Track rüber schicken und ich demonstriere es dir
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das mit dem DC-offset hab ich bisher auch gar nich beachtet...reichts aus, um dem abhilfe zu schaffen, wenn ich vorm exportieren einfach den "Fruity center" aufn master leg, oder muss man sich tiefer damit befassen?
"Dann wird bis ans Maximum an die Wand gefahren (sodass selbst die leisesten Parts am Spitzenpegel sind)."
dämliche frage, aber wie mach ich das?? iwie schaff ichs nich, dass ich nen track richtig "gegen die wand fahr", nich dass das das Ziel sein sollte, aber dennoch würds mich interessieren
komprimierst du alle einzelnen spuren, oder nur beim mastern?
jo, das mit dem track wär mal lustig...soll ich dir einfach mal nen komplett unkomprimierten mix schicken?
[hr]
so mal zu deinem vergleich der beiden tracks...
ich glaube du musst noch dein gehör auf compression trainieren...
der erste ist extrem compremiert.... da schreit einen alles an.. selbst im break oder gerade im break lol..(weil da kein bass ist der die lautheit runter drückt)...
zudem sind die sounds ansich alle viel weniger stacatisch..
deiner hingegen.. hat relativ starke stacato elemente... und ist auch nicht so übelst compremiert...
da hört man ja noch die transienten der elemente und sachen abklingen etc...
das andere ding war schon richtig unangenehm... hatte schon was von noise
und natürlich um so kürzere "percusivere" elemente du hast und je weniger lange durchgängige mit langem sustain etc... um so zackiger wird die wave form..
und um so mehr durchgängige lang sustainige sounds man hat um so "wurstiger" wirds natürlich
kannst auch n percussion loop mitm pad vergleichen was ist wohl wurstiger
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ich glaub wirklich auch, dass ich an sich gar kein plan hab, wie sich extreme kompression anhört...wie kann ich da mein gehör am besten trainieren? bzw. gibts spezielle tracks, die das iwie gut deutlich machen?
wie hört man transienten?
ich find den anderen track den ich gepostet hab, an sich extrem geil anzuhören :D...deswegen würds mich echt interessieren, wie ichs schaff, so ne krasse kompression hinzulegen
[hr]
Um Musik Magiers Aussage zu verstärken, nehmen wir als Beispiel mal Animals von Martin Garrix. Wenn du dir da im Drop die Waveform ansiehst, ist dass ne einzige "Wurst". Das liegt einfach daran, dass die Bassdrum total lang ausklingt, vorallem dieser dröhnende Bassbereich, der dann solange anhält, bis die Bassdrum erneut schlägt. Dadurch hört man die Bassdrum, welche auch das lauteste Element im Drop ist, durchgängig im Drop, dadurch die Wurst Form.
Wenn wir jetzt als 2. Beispiel "The Munsta" nehmen, dass siehst du, dass der Drop keine Wurst ist:
[sc][/sc]
Das liegt daran, dass es bei Melbourne Bounce üblich ist, besonders kurze und knackige Bassdrums mit starker Attack zu haben. Dadurch klingt die nicht so lange aus und es ergibt sich keine Wurstform.
Beide Beispiele sind jetzt aber nur auf die Kick bezogen, die Wurstform kann aber auch mit den Synths zu tun haben, wenn der Synth z.B. ne ganze Note spielt und nicht z.B. ne 8tel Note, dann ergibt sich auch eher ne Wurstform. In "The Munsta" allerdings haben wir eher noch diese percussive Stimme im Drop, dadurch ist die Wellenform zackiger.
Musst es dir mal in FL Studio anschauen:
The Munsta:
Hier sieht man vorallem ganz links, dass die Kick kurz und abgehackt und mit ner starken Attack ist und nicht so lange ausklingt. (Auf jede 2. 8tel kommt dann natürlich noch der Bass wie üblich bei Melbourne Bounce, deswegen ist da auch immer der Peak)
Animals:
Hier sieht man erst die Attack der Kick, aber dann dass die Kick total lange ausklingt, deswegen diese Wurst Form.
Siehst dazu noch die Dynamic Range, zugegeben Animals ist härter komprimiert, aber dass hat nicht so viel Einfluss auf die Wurstform wie dass was ich ober erklärt habe
LG
Platonic
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top erklärt, danke!!! wobei ich finde, dass bei the munsta, das aussehen an sich schon auch allgemein verdammt dick is, allerdings mit kleinen zacken noch drauf (nur die grundwurst is schon dick, anders als bei mir z.b....bei mir is die grundwurst schmal und ich hab lange zacken drauf^^)
is der track "the munsta" z.b. extrem krass komprimiert, bzw. wenn ja,hört man das deutlich und wenn ja, wie?