Alles anzeigenIch möchte dann doch noch einmal einwerfen, dass du auch unterscheiden kannst zwischen a) Prinzip und b) Umsetzung. Ersteres ist das, was ich angesprochen habe, was man erst einmal lernen muss zu verstehen, denke ich. Letzteres hingegen betrifft das Handwerk. In Bezug auf Dynamik geht es hierbei mitunter um, meiner Meinung nach, selbstverständliche Dinge. Dazu zählt das Verständnis, was z.B. Anschlagdynamik ist und wie sich diese auf virtuelle Instrumente (ob nun Synths oder Samples o.ä.) auswirken kann. Bedenke, dass vieles in der digitalen Musikwelt letztendlich nur die herkömmliche akustische Welt als Ursprung hat. Der Synth-Bass, der mit verschiedenen Anschlagdynamiken ggf. den Cutoff Filter ändert, imitiert somit ggf. entfernt das Zupfen eines echten Basses oder so und ändert durch den Filter Cutoff sozusagen die Klangcharakteristik, wie es auch ein echter Bass (vom Prinzip) her tun würde.
Weiter zur Umsetzung: Natürlich kannst du das mit Automation steuern oder mit Anschlagdynamik (eng: Velocity) - es ist aber dann nur das: die Umsetzung. Eventuell zielt dein Thread vor allem darauf ab? Dann würde ich versuchen noch einmal zu reflektieren, ob das Prinzip an sich wirklich klar ist und die Fragen konkretisieren. Denn momentan wirken auf mich einige Fragen von dir eher sehr allgemein und mutmaßen schon beinahe, als würdest du grundlegende Techniken wissen wollen (Stichwort Automation, Velocity, etc.).
Also: versuch, falls noch etwas unklar ist, am Besten die Dinge zu konkretisieren. Hinterfrage dich ganz genau, was jetzt eigentlich noch fehlt an Wissen bei dir. Anderenfalls wirkt es sonst (zumindest auf mich) so, als könntest du auch gleich allgemein fragen (Achtung: überspitzte Ironie): "Wie geht eigentlich Leben?". (-;
Nachtrag:
Bzgl. Technik handhabe ich es übrigens so, dass ich ALLE meine Stimmen stets per Masterkeyboard einspiele. Damit spiele ich die Dynamiken und auch leichten menschlichen Fehlerchen bereits mit ein und muss nachträglich nix artifiziell nachbasteln.
Hallo!
Mein aktueller Song an dem ich arbeite ist zu 95 Prozent fertig. Ich habe beim Songaufbau ein bisschen darauf geachtet, dass zum Beispiel im Vers weniger Instrumente zum Einsatz kommen als im Chorus und somit eine gewisse niedrigere Lautstärke vorhanden ist. Ich habe gelesen, dass ein Unterschied zwischen Vers und Chorus von 4 bis 6 dB gut sein kann. Nun hatte ich wie zuvor geschildert probiert, die Master Lautstärke einfach zu automatisieren und noch ein bisschen die Lautstärke anzuheben zum Chorus hin. Das hat man aber zu stark gehört. Deswegen wollte ich mal nachfragen, wie andere das machen und welche Möglichkeiten es noch gibt. Da ich kein Keyboard live spielen kann, scheidet für mich die Variante des Einspielens der einzelnen Takes eher aus(ich arbeite lieber in der Piano Roll und entwerfe dort meine Melodien oder Akkorde am Reissbrett). Wenn ich alle Einzelspuren leiser mache ist das doch gleichbedeutend mit herrunterregeln des Masterkanals oder nicht? Und die Velocity verringern führt doch am Ende auch zu niedrigerer Lautstärke oder nicht? Dann könnte ich auch einfach die Lautstärke des Channels reduzieren. Am Ende neige ich nun dazu, einfach nur die reduzierte Zahl der Instrumente in den Versen wirken zu lassen (erfüllt ja seinen Zweck). Alle anderen Versuche haben sich bisher nicht gut angehört. Ich hatte mich gefragt, inwiefern sich ein echter Schlagzeuger im Vers und im Chorus anders verhält, er wird im Chorus vielleicht kräftiger zuschlagen(und der Keyboarder kräftiger in die Tasten hauen und der Sänger lauter singen, den Bass stärker zupfen)?! Das ändert dann nur die Lautstärke oder noch was anderes? Fragen über Fragen... Grüsse in die Nachbarstadt:-)!