Beiträge von Tagirijus

    Du solltest in der Regel stets davon ausgehen (im Übrigen bei jeder Art von "Content": ob Ton, Text, Optisches oder meist auch bloße Idee!), dass du immer ein passendes Recht benötigst, um so einen "Content" in irgendeiner Art und Weise weiter verwenden (oder gar verwerten) zu dürfen. Natürlich haben verschiedene Länder unterschiedliche Urheberrechte, aber alleine vom moralischen Standpunkt her erachte ich es als selbstverständlich den Urheber zu fragen. D.h. entweder bekommst du so eine "Erlaubnis", damit du etwas weiter in eigenen Produktionen verwenden kannst, oder es gibt diese Erlaubnis bereits, falls der Urheber z.B. durch Lizenzbestimmung vorab geklärt hat, was man mit dem Content machen darf. Z.B. bei Creative Common Lizenzen.


    Bzgl. deiner anderen Frage, wie das auf Spotify so abläuft: meine Vermutung ist, dass es sicherlich trotzdem mitunter auch bekanntere Interpreten geben könnte, die einfach klauen und drauf hoffen, dass man es nicht oder möglichst spät merkt und es gibt dabei weder moralische Bedenken, oder es ist kühl juristisch kalkuliert ... oder es läuft alles rechtens ab und es wurde vorab mit den entsprechenden Urhebern geklärt. Aber das ist eine Vermutung. Ggf. sehe ich die Welt auch zu fair und es gibt mittlerweile schon ganz andere Regelungen. Es gibt ja immerhin auch viele Covers von Stücken, die ja offensichtlich auch nicht sofort von z.B. YouTube gelöscht werden. Meine Erfahrung mit YouTube ist allerdings auch, dass diese Plattform einen Scheiß auf Urheberrecht gibt, solange es sich um einen unbekannten Künstler handelt.


    Dennoch: im Zweifelsfall einfach den Urheber fragen und gut ist! (-;

    Ich möchte anbei anmerken, dass solche TTS-Systeme Lizenzen haben können und man sich ggf. auch informieren sollte, ob man so ein generiertes Resultat ohne Weiteres in offiziellen Produktionen benutzen darf. Wollte das nur einmal angemerkt haben. Nicht, dass hier nachher jemand in eine blöde "Falle" tappt.

    Wäre das jetzt also quasi ein 5/6 Takt, was du da eingezeichnet hast?

    Jein. Ich wäre hier etwas vorsichtiger, da das schnell super komplex werden kann, wenn du es theoretisch verstehen möchtest. Dieses vermeintliche 5/6 Taktmaß würde ich eher als 5/4 verstehen, wobei die Unterteilungen jeder Viertel als Sextole oder zwei Triolen (Video für 4/6 Takt) zu betrachten sein könnte. Alternativ gäbe es sonst noch die Sache mit den irrationalen Taktmaßen (habe nur auf die Schnelle einen englischen Artikel gefunden ... und ist auch eher für die super Interessierten hier gedacht, hehe).


    Du musst wissen, dass herkömmlicher Weise Taktmaße im Nenner mit einer Zweierpotenz angegeben werden. Das macht es, zumindest meiner Erfahrung nach, weitaus einfacher das Metrum eines Stücks zu verstehen. D.h. 5/6 hat die 6 im Nenner. Das ist keine Zweierpotenz. 4 oder 8 wäre "okay" (Anmerkung: richtig und falsch oder okay und nicht okay ist hier bitte vorsichtig zu verstehen, da es meiner Meinung nach nicht wirklich richtig und falsch in der Kunst gibt ... nur herkömmlich oder nicht ... oder ggf. auch "funktionierend" oder "eher weniger gut funkiontierend" .. sowas halt). (-;


    Um die Verbindung zwischen herkömmlicher Musiktheorie und den Einstellungen aus FL zu verstehen, könntest du dir erst einmal die Begrifflichkeiten vor Augen führen:


    Bar ist übersetzt ins Deutsche "Takt". Es handelt sich also um einen Takt. Beat hingegen würde ich mit Taktschlag übersetzen. Das ist dann eine Unterteilung eines Taktes in X Schläge (die z.B. in der Regel auch ein Metronom klickt). Step hingegen ist noch einmal die Unterteilung eines Taktschlags in FL. Das findet an sich nicht wirklich statt in der Musiknotation / von der theoretischen Betrachtung aus. Also nicht, wenn du Musik eher einfach betrachten möchtest und keinen Gedankenspagat machen möchtest.


    Das bedeutet wiederum, dass hier eher irreführend ist, dass du in FL Beats und Steps einstellen kannst, hingegen bei herkömmlicher Musiknotation eigentlich nur die Anzahl der Taktschläge im Zähler und die Notenlänge im Nenner (Reflexion: Zweierpotenz! Es gibt herkömmlicher Weise z.B. auch keine 6tel Noten; das wäre dann eher in Richtung Sextole oder so).


    Ich schreibe absichtlich durchweg "herkömmlich", da ich mich eher vorsichtig ausdrücken möchte. In der Strömung der Neuen Musik wurde die Musik ja schon mehrfach auf den Kopf gestellt und damit gezeigt, dass herkömmliche Notation allgemein nicht das Maß aller Dinge ist und man z.B. statt Noten auch einfach mal Striche und Grafiken nutzen könnte, komplett auf Taktmaß verzichten kann oder sowieso nur mit Geräuschen Musik macht etc. pp.


    Meine Empfehlung:

    Mach dir einfach mal Gedanken, wie man Musik insgesamt strukturieren kann; rein logisch. Neben Tonhöhe gibt es die zeitliche Komponente: Rhythmus. Während du Tonhöhe etc. in Form von Tonleitern und so etwas "einordnen" kannst, tust du das auf der zeitlichen Ebene mit Rhythmus. Und das passiert in der Regel mit einfachen und meist recht gleichförmigen Zeitabschnitten. Du könntest das rein logisch betrachtet z.B. so sehen:


    Musikstück > Form-Abschnitte (ob Refrain oder Strophe oder auch Reprise oder sonst was) > Takt > Taktschläge


    Dein Anliegen befindet sich also bei Takt > Taktschlag. Takt hingegen ist meistens binär oder ternär. D.h. du hast meistens eine Anzahl an Taktschlägen die durch 2 (binär) oder durch 3 (ternär) teilbar ist. Richtig interessant sind natürlich auch Taktmaße, die nur durch 5, 7, 9, etc. zu teilen sind! Aber das ist - würde ich mal behaupten wollen - beim Großteil der bekannten Musik eher seltener.


    So ein Takt hat nun also z.B. 3 oder 4 Schläge (Taktschläge), die das Metrum ausmachen. Das widerum ist erst einmal wie eine Art Puls zu betrachten. Das finde ich meistens primär wichtiger als zu entscheiden oder zu überlegen, wie so ein Pulsschlag wiederum aufgeteilt sein könnte (in FL dann z.B. Step).


    Um etwas zu verwirren: ein 9/8 Takt wäre für mich eher ternär und hätte an sich auch nur wie ein 3/4 Takt drei Pulsschläge; nur irgendwie als sei jede Viertel des 3/4 Takts in Triolen umgesetzt: 3x3=9.


    Noch interessant zu wissen, warum es überhaupt so Dinge wie 2/4 und 4/4 gibt, wo man doch sagen könnte: "Ja mit 2/4 kann man doch nur sagen, dass man doppelt so viele Takte komponiert hat, oder nicht?". :D ... jein: es geht hier um die Schwerpunkte des Takts. Ein 4/4 Takt hat 4 Schläge, aber nur einen betonten, dann einen weniger betonten, dann noch zwei weniger betonte und zwar meist in etwa so: 1. betontester, 2. wenig betont, 3. etwas mehr betont aber weniger als 1 und 4. weniger betont. 2/4 Takt hingegen hat entsprechend nur 1. betont, 2. weniger betont und ist somit noch "glatter" und auch irgendwie "flotter" anmutend als 4/4.


    Das kann aber schnell eine sehr detaillierte Nuance werden, die du beim Produzieren selten bis gar nicht brauchen wirst. Ist eventuell mal interessant das gehört zu haben, aber ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass man Musik in erster Linier mit dem Gehör und aus dem Gefühl heraus macht. (-;

    Wie gesagt du gehst die ganze Zeit davon aus es seien Aufträge

    Ich habe zunächst einmal nur aus meiner eigenen Erfahrung gesprochen. Dabei geht es sowohl um Auftragsarbeiten, wie auch um eigene freie Projekte, in denen ich genau so schnell (oder manchmal tendenziell eher schneller) komponiere und produziere. Und dich speziell habe ich gefragt, wie du bei Aufträgen kalkulierst, weil ich mich frage, wie du so etwas handhabst, wenn du ja scheinbar sonst keine Reflexion diesbezüglich zu betreiben scheinst (zumindest interpretiere ich deine Aussagen so).



    Wenn es einen Auftrag ist gibt der Kunde wie gesagt die Deadline vor, der brauch das ja bis zu nem Zeitpunkt x um es dann zu verwenden... der fragt nicht wie lange brauchst du dafür. Sondern sagt ich brauch das bis dann und dann.. Und falls er fragen sollte wie lange man dafür braucht wäre meine gegenfrage immer bis wann muss es denn fertig sein.

    Genau, der Kunde hat eine Deadline. Und wie kannst du denn die Antwort festlegen - wenigstens für dich - bis wann du fertig bist? Ich kann mir nur ganz einfach unglaublich schlecht vorstellen, wie man in der Hinsicht quasi unorganisiert einfach drauf losarbeiten kann, wenn man eine solche Dienstleistung professionell anbietet. Und versteh das bitte nicht falsch. Damit möchte ich dir nichts unterstellen oder sonst etwas - es ist genau nur das: ich kann es mir selbst nicht vorstellen, wie und ob man so arbeiten kann. Man möchte ja immerhin seine Woche planen können. Was ist z.B. wenn du mehrere Projekte hast? Was ist, wenn Kunden plötzlich anfagen nachzufragen, wo denn das nächste Klangbeispil oder so bleibt?


    Noch einmal etwas konkreter gefragt, aus Neugier: Kommen durchaus auf dich mitunter Kunden zu, die für ein gewisses Projekt X MInuten an Musik im Genre Y haben möchten und du komponierst und produzierst das dann? Kann mir da noch nicht so ein Bild von machen in deinem Fall. Bei mir ist es zumindest so.

    du gehst hier von content erstellung aus.. ich gehe von eigener musik aus....

    Was ist für dich Content? Bzw. in wiefern ist Content denn anders als Musik?


    Für den weiteren Teil deines Posts möchte ich einfach mal davon ausgehen, dass Content trotzdem Musik ist und gehe auf Zitate ein:



    bei soetwas bietet man ein werk an keine dienstleistung

    Wie entsteht ein Werk? Ich will dich nicht triggern Ich möchte nur darauf hinaus, dass es mir darum geht, dass ein Prozess stattfindet, egal was oder für wen man etwas macht. Es wird zwangsweise irgendeine Form der Arbeit investiert, die im Verlauf einer Zeitspanne vollbracht wird. D.h. bei einer Auftragskomposition biete ich meine Dienstleistung an, aus der ein Werk entspringt. Anderenfalls wäre es höchstens der Verkauf eines Nutzungsrechts oder so.



    zudem kommt es auf den vertrag drauf an.. gibt es Tantiemen oder ist es eine einmalige zahlung fürs werk.. oder was auch immer... wie sieht es mit den lizenzen aus.. exklusiv lizenz oder nicht... usw..

    Das ist eine in meinen Augen zusätzliche Vergütung, die durchaus beachtet werden sollte. Dennoch sollte das ja nicht die einzige Vergütung sein, wenn man doch immerhin Zeit seines Lebens in die Produktion investiert hat.


    Also ggf. mache ich damit ein zu tiefes Fass auf, aber mir geht es bei der Thematik darum: ich befürchte, dass es irgendwie einen total krasses Missverhältnis der Verständnisse gibt. Geld ist ja zunächst einmal so oder so irgendwie nur ein Stzellvertreter für getätigte Arbeit (also irgendwie ... sage ich jetzt mal). Und auf der einen Seite gibt es Berufe, bzw. Künstler, die im Verhältnis so unvorstellbar viel für ihre Lebenszeit verdienen (Beispiel Anwalt: 150 - 300€ pro Stunde ist da angeblich normal ...). Und auf der anderen Seite gibt es, meiner Befürchtung nach, junge Künstler, die nicht mit einkalulieren, was sie nachher effektiv für einen Stundenlohn hätten, würden sie es ausrechnen und entsprechend bei 'nen paar Cent pro Stunde landen. Und natürlich möchte ich nicht Musik hier auf das bloße und stumpfe Geldverdienen runter brechen! Und ja, es unvorstellbar viele (ich behaupte mal einen Großteil dieser Welt, hehe - optimaler Weise sogar viele Berufsmusiker selbst), die Musik nicht primär des Geldes wegen machen. Dennoch sollte und könnte man ja parallel trotzdem einmal versuchen sich bewusst werden zu lassen, dass Bezahlung der eigenen Lebenszeit (den die ist letztendlich das eigentlich wirklich wichtige Gut, das man anderen zur Verfügung stellen kann) eine gewisse Wertschätzung bedeuten kann.



    wann mit der fertigstellung zu rechnen ist, gibt mehr oder weniger der kunde vor.. du musst dann endscheiden ob du den auftrag annimmst oder nicht.. ob du evtl.. noch weiter menschen dazu buchst zur unterstützung oder nicht... usw... aus all den dingen ergibt sich der preis...

    Verstehe das irgendwie nach wie vor noch nicht so ganz. Der Kunde gibt dir also eine Deadline. Und wie konkret entscheidest du denn dann, ob du es innerhalb der Deadline schaffst oder nicht?


    Und dann noch: was machst du denn, wenn der Kunde fragt, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist?



    zudem hat man ja oft auch schon dinge vor produziert... für 0815 dängeläng.. was man ggf. dann noch anpasst zurecht schneided etc...

    Also ich habe zwar angefangene Ideen, sie aber bisher noch nie wirklich bei Aufträgen genutzt. Werden meistens Lizenztracks oder so. Aber abgesehen davon: auch hier sollte man doch trotzdem wissen, wie lange man dann immerhin noch braucht, etwas Vorproduziertes final fertig zu stellen, oder nicht? Also ja, ich reite da gerade etwas drauf rum. Es ist nur, dass ich mir absolut nicht wirklich vorstellen kann, wie man einen Kunden derart in der Schwebe lassen könnte und ihm nicht klar kommunizieren kann, wann in etwa mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Vielleicht klappt das bei dir ja irgendwie? Deshalb frage ich ja! :D



    vocabel "beat"

    Zugegeben sehr variabler und ggf. meiner Befürchtung nach missbrauchter Begriff. Ein Beat ist ja zunächst erst einmal ein Rhythmus. Also vielleiocht ein zwei Takte Schlagzeug-Spiel (ob nun synthetisch oder nicht, egal) oder sonst was. D.h. würde man daher gehend spekulieren, was mit Beat jetzt hier gemeint ist und man spräche von ca. zwei Takten perkussivem Material ... wäre die Antwort von mir auf diese Frage des OPs eher so etwas wie "Dafür brauche ich vielleicht eine MInute oder so" d-: ... aber Spaß beiseite; deshalb habe ich meine Antwort ja mit "h pro Minute Musik" beschrieben.

    ob professionell oder nicht.. musik erschaffen ist ein künstlerisches schaffen, da kann man nicht in so zeiten mit stunden etc denken finde ich...

    Und wie würdest du entsprechend ein Angebot formulieren, wenn ein Kunde eine Anfrage hat, wie teuer XYZ an Musik ist? Unabhängig vom Preis: wie möchtest du deine Arbeitszeit einplanen und / oder dem Kunden sagen können, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist?


    Natürlich hat kreatives Schaffen immer einen gewissen Spielraum. Ich würde aber nie behaupten wollen, dass es unberechenbar ist, da ich persönlich die Erfahrung gemacht habe und immer wieder mache, dass kreatives Schaffen letztendlich für mich dann doch sehr berechenbar ist.

    Willkommen hier im Forum.


    Meine Erfahrung der letzten ~10 Jahre (zwar komponiere und produziere ich schon über 15 Jahre, aber eben noch einmal nachgeguckt: ich tracke tatsächlich erst seit ~10 Jahren meine Arbeitszeit, hui :D ) --> zumindest bei mir ist die Komposition und Produktion extrem gut und genau kalkulierbar (abhängig vom Wunsch des Kunden, versteht sich).


    brauch für nen Beat round about ... 3-4 Tage (ca. 10-15h) über die Tage verteilt

    Die Frage, die sich mir stellt, wäre jetzt: Was ist ein Beat in diesem Fall? Ich denke mal, dass das von der Länge des Ergebnisses stark variieren kann. Mitunter, zumindest bei mir, außerdem Genre-abhängig und meist auch abhängig von der Anzahl der Stimmen im Stück.



    Die Netto-Bearbeitungszeit findet man unter Optionen des Projekts.

    Die mag es geben, ja. Ich habe allerdings persönlich damit nicht so die gute Erfahrung gemacht. Mein eigenes Timetracking (das ich übrigens mit der kostenlosen und Werbe-freien App Gleeo Timetracking mache und anschließend für weitere Analysen und auch Archiv in ledger-cli umwandle) betreibe ich sehr penibel und genau. Die Zeiten wichen allerdings stets ab. Ich glaube (zumindest war es meiner Vermutung nach damals so), dass FL die Zeit auch trackt, wenn einfach nur das Projekt offen ist? Bzw. selbst wenn nicht und ich eine andere Version abspeichere und dann doch wieder zur anderen Version zurück gehe; es Abbrüche gab und ich ein Backup nehmen musste oder sonst etwas geschehen ist, dass das interne Timetracking zwangsmäßig durcheinander gebracht hat, war es nutzlos, bzw. wich teils stark davon ab. Es ist als Feature wiztig, aber meiner Einschätzung nach eher kritisch zu betrachten, sobald man es als ernstes Timetracking nutzen wollte, wenn man es professionell angeht (und mit professionell meine ich genau das: beruflich handelnd und z.B. Geld mit Produktionen machen und seine Zeit vergüten lassen).


    Hier jetzt mal in etwa meine Werte. Im groben Durchschnitt brauche ich für eine Minute produzierte Musik (ohne Korrekturen für Kunden und ohne vergleichbare zusätzlichen Zeitaufwände) ca. 1:40 h Arbeitszeit. Das ist allerdings ein komplett grober Durchschnitt für alle Genres, unabhängig von Stimmenanzahl und auch unabhängig davon, ob Instrumente dafür aufgenommen wurden. Und auch unabhängig von Komplexität. Als vergleich: für ein total unkomplexes elektronisches Stück brauche ich ca. 0:58 h/min. Hingegen brauche ich für ein komplexeres sinfonisches Stück (oder Jazz wie z.B. Big Band-Stück, was sich ähnlich bei mir verhält) eher 2:36 h/min. Laut meinem Werkverzeichnis bei maximaler Komplexität sogar 3:00 h/min, hehe. Aber das ist eher selten der Fall. Sobald mehrere Instrumente aufgenommen werden müssen, kann das schnell nach oben schießen (> 4:00 h/min).


    Das sind natürlich nur meine Werte und ich mache das in Vollzeit und verdiene damit mein Geld. Eventuell verhält es sich da noch einmal anders bei Hobby-Leuten, die dann ggf. an nur einem Track bis zu 100h sitzen. Das kann man sich, meines Erachtens nach, nicht im professionellem Kontext erlauben, falls es nicht ein sehr großes Projekt ist und man ggf. einen Namen hat und sich total auslassen kann. Also womit ich nur sagen möchte: meiner Erfahrung nach sollte man, sobald man das im professionellen Kontext machen möchte, auch ökonomisch betrachten und lernen seine Zeit gut einzuteilen. Oder ich hatte bisher einfach nur die "falschen Projekte"? d-:


    Und noch einmal, vorsichtshalber, weil ich befürchte, dass das falsch verstanden werden könnte: unter professionell verstehe ich ein gewisses Handeln und nicht die Qualität des Ergenisses! (-;

    Schon einmal darüber nachgedacht Tracks, für die du letztendlich ähnliche Effektbearbeitung betreibst einfach auf den gleichen Mixerkanal zu legen?


    Erinnert mich stark an einen Artikel, den ich heute morgen gelesen habe, in dem es um eine Studie (Quelle!) geht, die herausgefunden hat, dass Menschen bei der Problemfindung oft übersehen, dass man Dinge auch wegnehmen kann, statt ständig neues hinzuzufügen. Ggf. könnte das ja auch ein inspirierender Anreiz für dich sein.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich womöglich noch nie wirklich 100 Mixerkanäle in meinen Produktionen erreicht habe. In einem anderen Thread hier im Forum gibt es zudem eine witzige Idee: eine Umfrage für diese Community, wie viele Kanäle im Schnitt so genutzt werden. Da bin ich im Schnitt zwischen 10 bis 20 Kanälen (lustiger Weise sowohl für sinfonische Produktionen, wie auch modernere im Bereich Rock oder Elektro, hehe). Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte, von wegen meine Erfahrung und so: im Verlaufe der Jahre habe ich schon öfter meinen Workflow beim Mixen und Finalisieren geändert. Immer wieder kam ich zu dem Ergebnis (für mich), dass weniger einfach mehr ist. Also auch das als Anreiz, ob du ggf. deinen Workflow noch einmal überdenken könntest. Womit ich keinesfalls sagen möchte, dass du etwas falsch machst. Ich schreibe hier öfter immer wieder gerne: für mich gibt es nix Falsches oder Richtiges. Viel eher gibt es für mich Dinge, die effektiv und ökonomisch funktionieren und Dine, die es nicht tun. Und ggf. bist du ja letztendlich auch schneller und produktiver, wenn du deinen Workflow anpasst? Ich persönlich hätte absolut keine Lust über 100 Mixerkanäle zu managen. (-;


    Viel Erfolg!

    Also einfach die Klänge im Kopf 1:1 übernehmen

    Ich bezweifle sehr stark, dass das hierbei einfach für jeden ist. Entweder betreibt man regelmäßig Gehörbildung und weiß quasi technisch sehr genau, was sich da im Kopf eigentlich abspielt, oder es ist ein recht langwieriger Prozess, der von Trial&Error geprägt ist. Ich erachte das jetzt nicht unbedingt als einfach. Dazu kommt, dass ohne ein einigermaßen gut funktionierendes Gehör einigen Menschen ggf. nicht einmal klar sein könnten, ob der "geklickte Ton" jetzt auch der aus dem Kopf ist. Also insgesamt nochmal: ich erfachte das nicht unbedingt als einfach.


    Als Vergleich: ich kann ja auch die Monalisa im Kopf haben. Das heißt nicht, dass ich die umgehend und einfach mal eben so zeichnen könnte.



    Wie soll man denn Musik bzw. Melodien erstellen, wenn man keine Melodien im Kopf hört?

    Das wäre so, als würde ich blind versuchen irgendwelche Töne zu arrangieren und drauf hoffen, dass ich am Ende ein halbwegs harmonisches Ergebnis erhalte.

    Ist aber theoretisch möglich. Musik ist ein ziemlich logisches System. Hinzu kommen ja auch Ansätze zum Komponieren aus der Strömung der neuen Musik. Hierbei folgende interessante Ansätze: Dodekaphonie, Aleatorik, Serielle Musik


    Leicht unabhängig davon, muss nur assoziativ daran denken: schon einmal versucht nicht blind, sondern taub Musik zu machen? Also mit Stift und Papier und ohne Instrument? (-;

    Wie kann ich eine Passende Melodie für meine Chords finden

    Einige spontane Gedanken dazu:


    • Überlegen in welcher Tonart du bist, um ein sehr einfaches Basismaterial an Tönen zu finden
    • Überlegen, was du ausdrücken möchtest und entsprechend Richtung, Rhythmus, Fülle, Pausen, etc. einsetzen
    • Rhythmisch auch gerne mal etwas Unerwartetes wagen
    • Tonal gleiches wie oben: warum nicht auch mal einen Tonleiter-fremden Ton nutzen, um etwas Spannung einzubauen?
    • Die Akkorde miteinander verbinden durch überlappende Töne. Sagen wir du hättest am-F-G-am als Akkordfolge könntest du auch mal auf einem Ton bleiben oder diesen wiederholen, um Melodie und Akkorde noch mehr miteinander zu verbinden. In diesem Beispiel ggf. c für am und F nutzen; z.B. c-c-d-c wobei c-c-d über am spielt und c der Wechsel zu F kommt ... sowas halt. Wow, in "nur Text" ist das echt blöd zu formulieren. :D
    • Vielleicht einfach mal zuerst die Melodie entwickeln und danach die Akkorde? (-;

    Ich sage damit, dass es sich dabei nur um die Hüllkurve handelt. Solange Play to end immer noch aktiviert ist, wirst du mit einer Hüllkurve nicht unbedingt mehr erreichen. Du änderst damit nur die Hüllkurve für die gedrückte Note. Wenn du dort dann sagen wir Attack, Decay, Sustain und Release derart einstellst, dass du da z.B. so etwas wie 0%, 25%, 0%, 25% hast, diese 25% Zeit aber kürzer als das Cut-Element sind, schneidest du es ab. Ist es länger, spielt der Slicer trotzdem mehr als nur den gewünschten Cut. Wie gesagt: solange Play to end aktiviert ist, da das genau das macht: es spielt die Phrase bis zum Ende.


    Edit:

    Ach und dann sagte noch damit: es ist eine grundlegende Mechanik. Übersetzt: das kannst du nicht nur für den Slicer einstellen. Das ist ebenfalls ein Indiz, dass es sich hierbei um die Meta-Ebene handelt und nicht um das Plugin-spezifische Problem dieses Threads.

    Frag mich nicht wieso aber du musst auf das Zahnrad ( detailed settings) ,dann auf die Envelop-settings drauf und envelop einschalten falls es ausgeschaltet ist und alle knobs runter auf Null setzen bis auf den SUS-Knob, den drehst du auf. Hatte selbst mit den sche*** zu struggeln... aber anscheinend funktioniert es so...

    Damit änderst du nur die Hüllkurve. Das ist eine grundlegende Mechanik in FL. (-;

    Ergänzend dazu: ich persönlich mixe auch quasi mit Hilfe von LUFS ab und pegel die Stimmen in der ersten Orentierung (sozusagen) immer ähnlich ab und arbeite danach nach Gehör. LUFS empfinde ich als super hilfreich, wenn es um's Mixen und Mastern geht. Es gibt einfach sehr verlässliche Werte.


    Mal angenommen der Mix ist brauchbar: wie gehst du denn beim "Mastern" vor?


    Mal abgesehen davon, dass ggf. jetzt einige kommen könnten und berechtigt einwerfen, dass Mastern an sich ja nur stattfindet, sobald man mehr als einen Track produziert oder irgendwie so. Ich bin da ehrlich: für mich ist Mastern auch irgendwie nur "Mix jetzt auf eine angemessene Lautheit bringen", hehe. :D

    Nur hat das nichts mehr mit Geschmack zu tun, oder worüber man so etwas abhört. Es kann halt wirklich sein, dass du mal einen Hörtest machen solltest, einfach um abzuklären, dass dein Gehör noch korrekt funktioniert. Es ist halt wirklich hart aufällig wie höhenlastig das ist.


    Ich, und sicherlich die anderen auch, hören stets sowohl mit Kopfhörern, wie auch mit Monitoren ab. Außerdem sollte Musik, die gut abgemischt ist, auf allen Medien gut genug klingen.


    Wenn jedes Instrument dir zu gleich klingt, nimm halt andere Instrumente. Ein bestehendes Instrument kaputt-mischen ist da nicht gerade die klügste Lösung.

    Bei der Frage warte ich jetzt eigentlich nur noch auf die restlichen Antiwitze ... z.B. ob Züge eigentlich schneller als auf dem Gleis fahren, Limonade besser als aus dem Glas schmeckt oder es nachts kälter als draußen ist.


    ... dir ist schon bewusst, dass du hier technisch gesehen fragst, ob viele individuelle Gains für verschiedene Frequenzen besser sind als einfach alle gleichzeitig anzuheben oder abzusenken? :D


    ... oder verstehe ich die Frage nicht? Also ernsthaft: deine Frage ergibt so erst einmal keinen Sinn. Du fragst auch nicht, ob Wasser besser als ein Schuh ist oder so ... eh, oder würdest du? ... :/

    Nun, ein Echo ist für mich, wenn ich in den Bergen stehe und laut rufe "Hallo" und ein bisschen später ein "Hallo" zurück kommt. Natürlich kannst du sagen, dass ein Hall entsprechend nur ganz viele kleine Echos sind. Aber man beschreibt zum einen mit den verschiedenen Begriffen bereits die Charakteristik des Klangs und zum anderen (meiner Erfahrung und meinem Verständnis nach) auf technischer Ebene die Funktionsweise des jeweiligen Plugins.


    Also ich würde den Unterschied wie folgt beschreiben. Ist natürlich nur meine SIcht der Dinge; keine Ahnung, was jetzt ein wissenschaftlich besiegelter und amtlich anerkannter Tontechniker dazu sagen würde. (-;



    Echo:

    Charakter -> nicht diffus, wie ein klassicher Delay-Effekt, ggf. sogar akustisch rhythmisch differenzierbar

    Technisch -> Signal wird verzögert wiedergegeben und durch ein Feedback zurück gespeist, während es an Energie verliert, wodurch es bei jedem erneuten Signal leiser wird.


    Hall:

    Charakter -> eher diffus, kann räumlichen EIndruck vermitteln, akustisch rhythmisch eher absolut nicht differenzierbar

    Technisch -> Signal wird in ein komplexes Delay-Feedback-Netzwerk gespeist, wo es komplexe "Minidelays" und ggf. sowas wie Allpass-Filter etc. durchläuft, ebenfalsl in der Regel leiser werdend



    Ein Hall kann natürlich auch gewissermaßen wie ein Delay fungieren. Die meisten Hallgeräte haben eine sogenannte ER Sektion (Early Reflections = Erstreflektionen). Dieses Element ist natürlich durchaus wie ein Echo zu verstehen. Allerdings ist meiner Erfahrung nach auch dieses Element in den meisten Hallplugins bereits diffuser als ein einfaches Delay.


    Es ist meiner Meinung nach also durchaus sinnvoll diese Effekte zu differenzieren, weil es sowohl charakterstisch wie auch technisch durchaus klare Unterschiede geben kann; zumindest meinem Verständnis nach. Hoffe, ich konnte meine Gedanken nachvollziehbar erklären. (=

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