Beiträge von Tagirijus

    Ich transkribiere noch einmal als Chat-Log den bisherigen Verlauf dieses Threads, wie ICH alles interpretiert habe. Ganz am Ende eine Einschätzung der Sachlage von mir:





    aram: Was ist High-Damping?


    deniz: Ist zur Anpassung des Klangcharakters des Nachhalls.


    deniz: [LINK zu Fruity Reverb 2 Info]


    tagi: Hall ist quasi "Abklingen des Raumes". Effekte simulieren quasi physikalische Begebenheiten; wie z.B. auch den Frequenzgang des Hall-Verlaufs durch Regler wie "High-Damping". Frequenzen klingen unterschiedliche lange ab.


    aram: Also "High-Damping"-Regler sagen, ab welcher Frequenz abgedämpft werden?


    tagi: Hängt vom Hall ab. Entweder ist es eine direkte Frequenz-Angabe, oder eine dB oder Prozentangabe. Teste einfach mal aus!


    aram: Muss nochmal nachfragen: wenn ich jetzt "High-Damping" bei 4 kHz einstelle, nimmt also die Lautstärke ab diesem Frequenzbereich langsam ab?


    deniz: Den Frequenzbereich.


    aram: War das ein "Ja" auf meine Frage?


    deniz: Jepp.


    kiv: Reverb simuliert einen Raum. Reverb enthält Rauminformation, Hall nicht. Early-Reflections dienen zur Lokalisierung und Einschätzung der Raumgröße. (Analogie mit Granate, die im Raum explodiert). High-Damping ist also sehr komplex, wenn man einen echten Hall haben möchte. Vor allem bei größeren Räumen ist es schwieriger zu simulieren. High-Damping ist Frequenzdämpfung pro Reflektion. Wir enttarnen schlechte Reverbplugins schnell unterbewusst.


    tagi: Reverb ist Englisch für "Hall". Wieso unterscheidest du das? Kann dir nicht folgen. Und High-Damping bedeutet nicht, dass es stumpf wie ein EQ abläuft (also statisch), sondern innerhalb eines Delay-Netzwerks jeder Durchlauf in der Frequenz gedämpft wird.




    Hier interveniere ich mich jetzt mal kurz selbst: an dieser Stelle habe ich Kiv bereits etwas missverstanden, da wir zu diesem Zeitpunkt sowieso das gleiche schreiben. Kiv schreibt nur von "Frequenzdämpfung pro Reflektion" und umschreibt es phyiskalisch, ich rede von "Dämpfung für jeden Delay-Durchlauf" und beschreibe, wie es in der Regel in einem Reverb-Plugin technisch umgesetzt wird. Das Prinzip ist hierbei aber identisch. War also mein Fehler, falls ich dummer Weise hier bereits eine unnötig lange Diskussion ausgelöst haben sollte, sorry! Weiter geht's:




    tagi: (Forsetzung) bla bla ... und außerdem ist es nicht notwendig eine "phyiskalische Korrektheit" zu erlangen in der Produktion. Hört man eh kaum. Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden oder falsch interpretiert? Wie dem auch sei: ich FINDE, dass man das Level an Detail nicht braucht, um bereits einen simulierten Raumeindruck zu bekommen. Ich finde nämlich auch, dass man so schnell nun auch wieder nicht "unterbewusst eher schlechte Reverb-Plugins enttarnen kann".


    deniz: Unfair Valhalla mit 2cAudio Breeze zu vergleichen (glaube ich, dass das gemeint war von deniz ...).


    aram: Aber Dämpfen bedeutet doch, dass die Lautstärke in den Höhen gesenkt wird, oder nicht?


    tagi: (Ich erkläre noch einmal, womöglich zu kompliziert, dass in einem Delay-Netzwerk das Signal immer wieder ein bisschen in den Höhen gedämpft wird. Ein einfaches "Joa, quasi" wäre an dieser Stelle besser gewesen, nochmal sorry!)


    aram: Ok. Kiv hatte mich nur etwas verunsichert und ich wollte deshalb noch einmal fragen.


    kiv: Tagi, wo hast du das her, dass Reverb das gleiche wie Hall ist? Hall ist nur eine Mischung von Reflektionen und enthält keine Rauminformationen. Ein Hallplugin kann also keine Early-Reflections beinhalten, ein Reverb hingegen geht nur mit.




    Intervention: Kiv, das ist genau das, worauf ich eigentlich anfangs hinaus wollte. Du benutzt hier zwei Wörter, die übersetzt genau das Gleiche bedeuten. Damit sorgst du zum einen bei mir für Verwirrung und beim Thread-Starter sehr wahrscheinlich erst recht. Ich sage doch auch nicht, dass Brot etwas anderes ist als gebackenes Mehl mit Wasser und weiteren Zutaten. Deine Intention, nehme ich einfach an, war es, den echten Hall aus der Welt (physikalische Begebenheit) einem diese Begebenheit simulierendes Effekt-Gerät gegenüber zu stellen, richtig? Dann hätte ich mir das etwas präziser formuliert gewünscht. Das mag dir ggf. pingelig und offensiv erscheinen, aber es sind wohl mitunter solche Kleinigkeiten, die schnell zu viel zu langen Disukssionen führen können. Genau so, wie ich schon auf der ersten oder zweiten Seite auf etwas von dir eingehe, wobei wir von gleichen Sache schreiben, quasi.




    kiv: Ich finde außerdem, dass Hall Qualitäts-gebend ist.


    deniz: Early-Reflections ergeben den Nachhall. Es sind die ersten Schwingungen, die von Wand, Decke und Boden zurück kommen.


    tagi: Ich finde, es wäre zielführender, wenn du dich konkreter und klarer ausdrücken würdest, kiv (bezogen auf "Hall ist nicht Reverb"). Und zum Thema Qualität: ich finde "Inhalt" wichtiger als Umsetzung und finde eben nicht, dass Hall Qualitäts-gebend ist.


    kiv: Hall hat keine Eraly-Reflections. Tontechnisch gesehen ist die Hallfahne der Hall. Hall geht auch ohne Early-Reflections. Federhall z.B. hat keine ER.


    deniz: Wer sagt, dass Hall keine ER hat?


    kiv: Was sind denn ER, deniz? Welche Aufgabe haben sie? Welche Faktoren sind wichtig , etc.?


    kiv: Und nochmal dazu: um "vorne und hinten" darzustellen, benötigt man keinen Raum. Es geht hierbei nur um Pegel und Frequenzen. D.h. ein Platten- oder Federhall enthält keine Informationen über den Raum, weil er keine ER enthält.


    tagi: Was schreibst du jetzt von Platten- und Federhall, die keine ER enthalten? War doch gar nicht der Ausgangspunkt?




    Intervention: ja, ich habe irgendwie wieder etwas missverstanden, dass es vor allem um die Diskussion zwischen deniz und kiv ging und schon lange nicht mehr um die Frage des Thread-Starters.




    tagi: Mir geht es um Dinge XYZ! (was womöglich eh niemanden interessiert ...) Hey, aram! Was meinst du denn jetzt zu der ganzen Sache?


    aram: (schweigt sich einen ab ... schade!)


    kiv: Ich bin immer sehr geradlinig, was die Korrektheit solcher Sachen angeht. Wenn man nach so etwas wie "High Damping" fragt, sollten doch auch schon geläufig sein, wie die anderen Parameter funktionieren. Ich finde es wichtig das Grundlegenste zu erklären und habe das deutlich erklärt.


    tagi: Pädagogisch betrachtet erachte ich das als ineffektiv. Wenn ein Neuling eine Frage, die schnell beantwortet ist, stellt und dann zu viel Informationen bekommt, wird er eher überwältigt sein. Wenn er von sich aus mehr wissen möchte nach der ersten einfachen Antwort, wird er schon Interesse zeigen. Es geht hier auch nicht darum etwas aufzuzwingen oder sein eigenes Wissen zu demonstrieren.


    kiv: Ich bin schon super lange im Forum. Hab selbst früher viel Halbwissen mitgebracht. ICH wäre froh gewesen, wenn ich so viel extra Informationen bekommen hätte! Außerde wollte der Thread-Starter ja sebst "ausführlich" und "genau" die Frage beantwortet haben.


    tagi: Ja und zwar bezüglich "High-Damping".


    deniz: Nachhall schließt ERs nicht aus. Auch freies Feld ist quasi ein Raum und kann somit Rauminformationen enthalten (sorry, falls ich das falsch rezitiere!). Letztendlich spielt das Zeitintervall eine Rolle (sry, schalte gerade beim Rezitieren etwas ab - ist nicht ganz akkurat, was deniz geschrieben hatte!).


    tagi: Und aram so: "shit!".


    deniz: :D


    GOTT: Aber wir haben uns alle lieb, oder?


    deniz: Natürlich.


    kiv: deniz, what? Welche Rauminformationen sind denn im Hall mit drin? Wie erfasst dein Gehör die Position im Raum? ER sind auch gemäß deiner Quellen "klares Echo" und nicht Bestandteil von Hall. ER stellt man ja außerdem in vielen Reverb-Plugins getrennt ein. Ich werde jetzt irgendwie sauer! (oder enttäuscht, oder weiß nicht ... sorry kiv, falls ich das falsch rezitiere ... fand es nur vom Wortlaut witzig und auflockernd :-P )


    kiv: Hier eine Datei, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.






    Also. Ich denke, dass ihr vielleicht beide nur ein bisschen aneinander vorbei redet und irgendwie nicht Unrecht habt. Ggf. ist es ja nur (wie so oft?) eine Frage der Begrifflichkeiten?


    Ich möchte jetzt gar nicht mehr tiefer gehen und bleibe einfach mal auf der Meta-Ebene und versuche mal einen fröhlichen Spiegel hoch zu halten. Habe mich ja selbst einige male im Thread "quasi verlesen" und bin auf falsch verstandene Dinge eingegangen.


    Nach wie vor finde ich es nur schade, wenn schlimmstenfalls ein vermeintlicher Neuling durch so eine Diskussion abgeschreckt werden könnte, obgleich er (mal ganz ehrlich) nur eine winzige Kleinigekeit gefragt hatte. Und sowieso: Wissen und Erfahrung hin oder her: wem soll er denn jetzt "trauen"?


    aram, trau mir besser nicht! Ich bin nur ein einfacher Komponist, der den schnellsten Weg zum Ziel verfolgt, hehe. Ich weiß, dass ich ein Reverb-Plugin so einstellen und nutzen kann, sodass meine Orchester-Instrtumente (oder meine Hörspiel-Charaktere) so klingen, als seien sie irgendwo im Raum positioniert - ob das nachher physikalisch korrekt ist oder nicht, ist mir persönlich tendenziell eher egal. Auch ob ERs mit drin sind oder nicht. Solange das Ergebnis so klingt, wie ich es mag und es auch irgendwie die Illusion beim Hörer erwecken kann.


    Die anderen Beiden haben technisch womöglich viel mehr Wissen als ich. Aber ab da musst du dann selbst entscheiden und dir vielleicht mal deren Biografien durchlesen oder so. :-P

    Also meine Erfahrung ist auch, dass das grundsätzlich auftritt, weshalb ich immer FL pausiert hatte, bevor ich irgendein neues Plugin geladen habe. Ich befürchte, dass du damit leben musst, oder dir auch angewöhnst das Projekt erst zu pausieren, eh du Plugins lädst.

    Pädagogisch betrachtet erachte ich diesen Ansatz als ineffektiv, wenn nicht gar kontraproduktiv. Einen Neuling so tief in die Materie zu ziehen, obgleich er nur eine einfach zu beantwortende Frage gestellt hat, finde ich nicht sinnvoll. Wenn er mehr wissen möchte (von sich aus), kann er ja immer noch nachfragen. Alles andere ist aufgezwungen und/oder nur eine Demonstration des eigenen Wissens, befürchte ich.

    Warum schreibst du jetzt nur noch von Platten- oder Federhall? Ich meine, dass das nie im Gespräch war. (Anmerkung dazu noch: Ich zumindest habe in ValhallaRoom oder MTurboReverb dedizierte ER-Sektionen.)


    Noch einmal: mir geht es um folgende Dinge:


    1. Die Frage des Thread-Starters beantworten.

    2. Nach deiner Aussage klarstellen, dass zumindest ICH nicht verstehe, wieso du solche Differenzierungen vornimmst. Man kann Dinge komplizierter gestalten als sie sind. Das ist meines Erachtens aber - vor allem in Hinblick auf die eigentliche Frage des Thread-Starters - nicht zielführend.

    3. Um dennoch auf deine Ausführungen einzugehen: ganz gleich, ob richtig oder falsch; meine Erfahrung ist, dass ein derartiges Level an Detail beim Produzieren von Musik kaum nötig ist, da man auch mit günstigeren oder Stock-Halleffekten bereits die Raumillusion schaffen kann, um damit irgendwie ein solides Musikstück zu produzieren.

    Mich würde interessieren, was aram_97 letztendlich dazu sagt. aram_97, möchtest du denn noch viel tiefer in die Materie gehen und auch bis auf's "physikalische Level" Schall verstehen, oder hast du andere Intentionen?

    Im Plugin Picker sind immer FST Dateien (also quasi FL Studio Preset Dateien) und Bilder zusammenhängend, sofern in der (ebenfalls im gleichen Ordner liegend) NFO Datei angegeben.


    Sagen wir du hast ein FL Channel, Plugin oder so etwas als FST abgespeichert:



    Und diese FST speicherst du im Plugin Picker Ordner z.B. in "C:\Users\DEIN-USERNAME\Documents\Image-Line\FL Studio\Presets\Plugin database\Generators"


    Im gleichen Ordner deine gleichnamige PNG, die dazu passen soll.


    Im gleichen Ordner die gleichnamige NFO mit z.B. folgenden Inhalt:


    Code
    1. Bitmap=NAMER_DEINER_FST.png


    Also könntest du z.B. für Sytrus folgende Dateien im Ordner liegen haben:


    Sytrus.fst

    Sytrus.png

    Sytrus.nfo


    Hoffe, dass das deine Frage beantwortet. Viel Spaß beim "Soft-Hacken"! ;)

    Wo hast du das her? klar wenn du Reverb übersetzt wird dir kein Übersetzer sagen .... Raumsimulation (was es immer noch am besten trifft) Rauminformationen + Hall .Damit kann kein normal sterblicher Mensch was anfangen können . Also in meinem Studium wurde das hart getrennt ..weil ein Hall keine Rauminformationen (early reflections) enthalten kann. Der Hall ist nur eine Mischung von reflektionen ..ist also um genau zu sein der Nachhall ... ein Hallplugin kann also keine early reflections beinhalten ..ein Reverb geht nur mit.

    Aus dem Wörterbuch (Beispiel).


    Nicht falsch verstehen bitte, aber ich denke, dass es zielführender und leichter für die Kommunikation wäre, wenn du solche Dinge konkreter und klarer formulieren würdest. Ich verstehe z.B. nach wie vor nicht, wie das dem Thread-Starter helfen soll, wenn du von "Reverb" und "Hall" sprichst und damit meinst, es seien zwei ganz unterschiedliche Dinge. Selbst ich als Profi in dem Gebiet kann da kaum folgen. Meine Intention galt lediglich der Klarstellung für mich und auch für den womöglich noch unerfahreneren Thread-Starter.


    Zum Thema Qualität: ich bin da wohl eher Musiker / Komponist als Tontechniker. Für mich kann ein Stück auch grandios sein, wenn es einen billigen Hall benutzt, aber im Rest ganz einfach gut / raffiniert / genial / wasauchimmer gemacht ("komponiert") ist. Ich finde, dass die "Idee" oft mehr Wert sein kann. ;-)

    (Sorry für den Exkurs, aber: man gehe nur einmal auf YouTube. Meinem Empfinden nach gibt es dort viele qualitativ hochwertig produzierte Videos, die mich aber eher zum Einschlafen bringen und auf der anderen Seite auch richtig mies produzierte Videos, die aber mit ihrem Inhalt und ggf. restlichen Umsetzung wieder einen gewissen Charme haben.)

    Und das mit dem FL Studio installieren ohne neu zu bezahlen ink. allen externen Plugins

    geht auch oder?

    Wenn du FL einmal gekauft hast, darfst du es so oft installieren wie du möchtest. Ich meine sogar auf verschiedenen Geräten. Zudem hast du lebenslang Updates umsonst. :)

    Wäre ggf. interessant zu erfahren, um welchen Synth es sich handelt und was konkret du machst (Step by Step). Vielleicht ist ja auch ein Screen-Cap möglich, damit wir alle auch sehen können, was da abläuft? :)

    Ok, wurde gerade im Chat nochmal geklärt und ich möchte das hier nochmal schreiben: mein Vergleich bezog sich nicht auf Valhalla Effekte und 2cAudio B2 !!! Sondern eher auf z.B. ValhallaRoom und 2cAudio Breeze! B2 ist da komplexer und somit unfair zu vergleichen, gewissermaßen, das ist wahr (klanglich aber auch wieder so eine Frage ... ich mag halt Valhalla mehr, hehe).

    Habe nur durchgezappt, aber dazu intuitiv: die Patterns zeigen mehrere Automationen nur noch als Linien an, weil es sonst noch unübersichtlicher wäre. Vielleicht ist es das, was dich verwirrt? Mach mal ein Pattern, in dem es mehr als fünf Automationen (verschiedene Regler!) gibt. Dann wirst du womöglich erkennen, was da passiert. :)

    allerdings schon etwas unfair im vergleich mit valhalla-plugins:

    -spielt eben eine rolle wie programmiert wie wie umfangreich
    aufgebaut.

    Du meinst, dass der Vergleich zwischen 2cAudio und Valhalla unfair ist? Ich besitze beide und habe beide lange genutzt. Sie haben einen sehr ähnlichen Feature-Umfang. B2 hingegen hat noch mehr Features, das ist dann schon etwas weniger akurat zu vergleichen, das stimmt. Aber ich erwarte von so einem Hall, "der der große Bruder von Breeze" sein soll, dass er auch so weit runter zu stellen ist, dass er nicht mehr CPU wie "sein Bruder" nutzt. Aber das war damals; eventuell haben die schon einiges dran geändert. Mittlerweile gibt es ja sogar Breeze 2, hehe.


    Zudem ging es mir vor allem darum die Aussage kritisch zu beleuchten, dass CPU-Nutzung unbedingt etwas mit Qualität des Halls zu tun haben soll, gemäß der Aussage von Klvschranz. Denn das erachte ich aus eigener Erfahrung schlichtweg als nicht wahr.



    Aber dämpfen heißt doch letztendlich dass die Lautstärke in den Höhen je nach Einstellung gesenkt werden...!?

    Noch einmal: stell dir ein Hall fast wie ein Delay vor, vom ganz groben Prinzip. Ein Ton wird immer wiederholt abgespielt, nur eben unglaublich dicht (also zumidnest ist das in etwa eine sehr einfache Hall-Topologie). Und in jedem "Wiederholungs"-Vorgang wird minimal die Frequenz abgesenkt (beim High-Damping) und danach erneut als Feedback eingespeist. Somit wird in jedem Delay-Durchlauf erneut die Frequenz abgesenkt und über eine gewisse Zeit entsteht somit der Eindruck, dass die Freuqnezen immer weniger werden (gedämpft werden).


    Das ist, wie gesagt, nur eine sehr abstrakte und vereinfachte Darstellung dessen, wie ich die ungefähre interne Vorgehensweise von Hallgeräten kennen gelernt habe (speziell in der Zeit, in der ich Factory Presets für MTR erstellt habe).


    Also quasi "ja": die Lautstärke in den Höhen wird gesenkt, aber nicht wie bei einem EQ "statisch und sofort", sondern "immer ein bisschen über die Zeit". Hall ist immerhin ein zeitlicher Effekt und kein statischer.



    Edit:

    aram_97 Versuch dir bitte anzugewöhnen nicht immer viele Posts hintereinander zu machen. Wenn du dich vertan hast, kann man seine eigenen Posts nachträglich bearbeiten und ergänzen (so wie ich das gerade mache). Es sieht nachher einfacher besser aus und lässt sich auch für die Nachwelt besser lesen. Danke dir! ;-)

    im Unterschied zu einem Hall enthält ein Reverb Rauminformationen

    Reverb ist das englische Wort für Hall. Worauf willst du also hierbei hinaus? Kann dir irgendwie nicht folgen.



    Highdumping sollte bei guten Reverb aber nicht unbedingt EQ artig ablaufen

    Ich bin mir nicht sicher, ob du etwas missverstanden haben könntest. Aber: bei Highdamping geht es nicht darum, dass man nachträglich die Hallfahne mit einem EQ sozusagen "statisch" bearbeitet. Wir sprechen hier durchaus vom "Dämpfen". Das bedeutet in der Regel, dass innerhalb des Delay-Netzwerks eines Halls gewisse Frequenzen in jedem Mikro-Durchlauf des "Delays" weiter gedämpft werden. Natürlich wird das nicht 100% physikalisch korrekt ablaufen, bei algorithmischen Halls. Ich meine aus Erfahrung aber, dass das auch gar nicht nötig ist. Ich benutze seit Jahren vorzugsweise algorithmische Halls für Musik- und z.B. auch Hörspielproduktionen und es hat immer funktioniert. Hat sich noch nie jemand beschwert, dass der Hall unecht klingt. ;-)


    Worauf ich hinaus möchte: physikalische Korrektheit mag sicherlich verlockend sein, sollte aber (meines Erachtens) nicht primäres Ziel in der Produktion sein. Und mit "physikalischer Korrektheit" meine ich jetzt nicht "man hört einen Unterschied zwischen 50 und 240 ms Erstreflektionen" sondern "man hört die dicke des Wandteppichs heraus". Aber ggf. habe ich da auch nur falsch verstanden oder so falsch interpretiert?


    Dazu fiel mir übrigens folgendes Tool ein:


    https://www.voxengo.com/product/imodeler/


    Damit kann man Impulsantworten erstellen, indem man seinen Raum mit Wänden etc. designt - und zwar kann man da z.B. auch die Beschaffenheit der Wände einstellen (also wie viel die jeweilige Wand an Schall absorbiert etc). Das geht womöglich in die Richtung, die du irgendwie auch angesprochen haben magst.


    Nach wie vor: ich finde, dass man das Level an Detail nicht braucht, um bereits den Eindruck eines Hallraums algorithmisch zu erzeugen.




    Wir hören „echte Räume“ ständig und enttarnen schlechte Reverbplugins ganz unbewusst sehr schnell.

    Das unterstreiche ich nur bedingt. Sooo sehr schnell wird gerade die Hörerschaft so etwas nachher kaum bemerken. Ich habe schon diverse Halltests gemacht und verschiedensten Leuten vorgespielt, die oft nicht einmal irgendwelche Unterschiede wahrnehmen konnten (z.B. bei verschiedenen Halleffekten mit möglichst gleichen Einstellungen, oder auch gleiches Gerät aber mit unterschiedlichen Einstellungen). Es mag ggf. wirklich unterbewusst irgendwo was ablaufen, das einem sagt "hm, irgendwas ist nicht so ganz korrekt hier", das könnte ich mir auch vorstellen - aber auch nur bis zu einem gewissen Level. Gerade wenn es um Musikproduktion mit vielen Stimmen geht, wird das Gehirn schnell abgelenkt durch viele Stimmen sein können. Im "klinischen" Test hingegen, könnte es vermutlich wirklich schneller passieren, dass auch Laien einen sehr schlechten unechten Hall enttarnen können.




    Ein Guter Reverb (richtig als send eingesetzt und wissend was tut ) erhöht sehr stark die Qualität eurer Musik

    Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig, da Qualität zum einen irgendwie dann doch subjektiv ist und zum anderen wohl noch viele weitere Faktoren hat als nur Hall. Jag gerne einen Newbe-Track durch ein teures Hall-Plugin und vergleiche es mit einem Track eines erfahrenen Musikers, der für den Test einen sehr billigen Hall verwendet. Dann hole ich mir schonmal Popcorn. ;-)


    Aber genrell: ich bin auch ein unglaublicher "Hall-Fan" und finde als Berufsmusiker ebenfalls, dass ein gutes Hallplugin durchaus viel Wert hat. Nur eben jetzt auch nicht unbedingt "sehr stark die Qualität" beeinflusst. Vielleicht nur "sehr". ;-) ... tut mir Leid, dass ich hier gerade irgendwie pingelig bin. Finde nur, dass man gerade gegenüber Neulingen (ich interpretiere den Thread-Starter eher als Neuling; zumindest im Bereich Mixing, da er diese grundlegende Frage gestellt hat; tut mir Leid, aram_97, wenn ich dich damit jetzt fälschlich einstufe!) eher vorsichtig mit solchen Aussagen sein sollte. Meine Meinung: selbst testen, danach nochmal selbst testen und dann irgendwann mal merken, dass man auch als Profi nurt noch am Testen ist und nie aufhört zu lernen. ;-)



    das erste anzeichen das es sich um einen guten Reverb handelt ist … das er Rechenleistung frisst

    Hiermit triggerst du mich auch ziemlich, hehe. Nimm's mir bitte nicht übel. ;-) ... also: CPU-lastige Hallplugins sind nicht immer supi dupi und umgekehrt sind CPU-arme Halleffekte nicht gleich schlecht. Der Fruity Reverb ist nicht der allerbeste, aber er ist alles andere als unbrauchbar - gerade für Anfänger!


    2cAudio Breeze kann nice klingen, frist dabei relativ viel CPU. 2cAudio B2 habe ich eine Zeit lang mal getestet, weil ich überlegte damals von Breeze auf B2 umzusteigen. Das Teil zog noch viel mehr CPU und klang dafür nicht sonderlich viel besser, für meinen Geschmack.


    Irgendwann kam ich quasi zurück zu ValhallaRoom, das unglaublich wenig CPU nutzt und dafür einfach grandios klingt. MTurboReverb kann sogar noch CPU-ärmer sein und fast noch so wie ValhallaRoom klingen. Aber es kann auch, je nach programmiertem Algo (den man übrigens selbst eingeben kann), ein CPU-Monster werden und trotzdem blöd klingen. Alles eine Frage des Algos, denke ich mal.


    Also keine Ahnung, was Valhalla so für Hexerei betreibt, aber ich bin z.B. seit kurzer Zeit wieder zum zweiten mal "zurück" auf ValhallaRoom und ValhallaPlate als meine To-Go-Reverbs umgestiegen. Die sind einfach klanglich so super, verbrauchen kaum CPU und die Anschaffungskosten sind ein Witz. Aus diesem Grund finde ich die Aussage, dass ein guter Hall viel CPU nutzt, nicht ganz gerechtfertigt. Und teuer sein muss er schon gar nicht (aber das hast du ja auch nicht geschrieben ... wollte es nur auch mal erwähnen :D ).



    Fühl dich nicht auf den Schlipps getreten; werde nur schnell getriggert bei Aussagen, bei denen ich aus eigener Erfahrung und Einschätzung nach das Gefühl habe, dass es gerade für Neulinge schnell missverständlich rüber kommen könnte. #nohardfeelings :-)

    Ich persönlich würde mir ggf. Screenshots, ein Video oder sogar ein kleines Test-Projekt (ggf. als ZIP, damit wir alle auch die Samples haben) wünschen.


    In reiner Textform könnte ich hier jetzt nur vermuten, dass du neben dem Pitch auch noch das Timing geändert hast, oder es geändert wurde, weil du ein bloßes Resampling betrieben hast (oder so ähnlich).

    Ok also mit dem High damping Regler setzt man fest ab welche Frequenz abgedämpft wird? Und danke für die Antworten 👍

    Hängt vom Hall ab. Entweder ist es eine Frequenz-Angabe, mit der eingestellt wird ab wo aufwärts alles gedämpft wird, oder es gibt eine dB- oder %-Angabe,. die angibt wie viel über einen Zeitraum abgedämpft werden soll. Manchmal gibt es auch beides.


    Probiere es einfach mal aus und höre ganz genau hin. Dadurch lernst du am Besten. (-;

    Abstand ist vermutlich eines der besten Dinge bei so etwas. Geh Spazieren, meditiere oder spiele irgendwas und versuch die Gedanken fern vom kreativen Prozess zu halten.


    Wenn ich an einem Auftrag sitze und dann nicht weiter komme, merke ich vor allem immer erst danach, dass die kurze Pause, die ich manchmal ohne nach zu denken eingelegt habe, Wunder bewirkt hat und es sofort wie von selbst im Musikstück weiter geht. Manchmal ist es auch einfach ein Tag, der dazwischen liegt. Dann habe ich manchmal fast schon eine gewisse Unlust an einem Stück weiter zu arbeiten, weil ich vom Vortag noch abgespeichert habe, dass es ja nicht weiter ging. Aber am neuen Tag geht's dann plötzlich wie von selbst und es fühlt sich fast magisch an, wie ich denn am Vortag nicht "auf einen so offensichtlichen weiteren Verlauf des Musikstücks kommen konnte". ;)


    Also: gönne dir Abstand, um auf andere Gedanken zu kommen - möglichst Fachfremd.

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