Beiträge von Tagirijus

    Abstand ist vermutlich eines der besten Dinge bei so etwas. Geh Spazieren, meditiere oder spiele irgendwas und versuch die Gedanken fern vom kreativen Prozess zu halten.


    Wenn ich an einem Auftrag sitze und dann nicht weiter komme, merke ich vor allem immer erst danach, dass die kurze Pause, die ich manchmal ohne nach zu denken eingelegt habe, Wunder bewirkt hat und es sofort wie von selbst im Musikstück weiter geht. Manchmal ist es auch einfach ein Tag, der dazwischen liegt. Dann habe ich manchmal fast schon eine gewisse Unlust an einem Stück weiter zu arbeiten, weil ich vom Vortag noch abgespeichert habe, dass es ja nicht weiter ging. Aber am neuen Tag geht's dann plötzlich wie von selbst und es fühlt sich fast magisch an, wie ich denn am Vortag nicht "auf einen so offensichtlichen weiteren Verlauf des Musikstücks kommen konnte". ;)


    Also: gönne dir Abstand, um auf andere Gedanken zu kommen - möglichst Fachfremd.

    Hall ist quasi eine Art Abklingen eines Raums. Je nachdem wie groß der Raum / die Fläche ist und was sich drin befindet, wie die Wände beschaffen sind und welche Form sie haben etc. (und noch weitere Faktoren in der echten Welt natürlich) ändert sich der Klangcharakter und auch die Zeit eines Halls. In der Studiotechnik gibt es, um so etwas quasi mitunter aus der echten Welt zu kopieren, aber auch um einfach auf andere Art und Weise damit den Klangcharakter der Produktion zu beeinflussen, Hall-Effekte / Reverbs.


    Was ist dabei mit "Klangcharakter" des Raums gemeint? Neben der Abklingzeit, die offensichtlich einfach nur die Länge des Ausklangs beschreibt, bis man keinen "Nachhall" mehr hört, gibt es noch weitere Faktoren, die den Hall-Klang ausmachen. Ich möchte ungern zu viel um den heißen Brei reden; mache ich dann lieber an anderer Stelle: aber einer dieser Faktoren ist der Verlauf der Frequenzen innerhalb dieser Abklingzeit.


    Wenn man sich also das abklingende Signal in verschiedene Frequenz-Bereiche zerlegt, wird man bei verschiedensten "Raumaufnahmen" vermutlich tendenziell feststellen können, dass z.B. Bassfrequenzen in der Regel länger ausklingen, als hohe Frequenzen (die haben halt mehr Energie und werden nicht so schnell absorbiert von Wänden oder Dingen im Raum). Um diese Frequenzen anpassen zu können, ist es üblich, dass Hall-Effekte separate Regler für tiefe und hohe Frequenzen haben - meist "damping"-Regler; also "Dämpfer" sozusagen.


    Das "high damping" in deinem Fall ist also ein Regler, mit dem du einstellen kannst, wie intensiv höhere Frequenzen innerhalb der Abklingzeit abgedämpft werden sollen. Je höher du so einen Regler drehst, desto weniger "hoch" wird die Hallfahne klingen, da hohe Frequenzen mehr gedämpft werden.



    .... war das in etwa ausführlich genug erklärt?



    Edit:

    Deniz, arbeite mal weniger mit Zitaten ... diese Blöcke lese ich super selten und habe jetzt irgendwie überlesen, dass dein Text womöglich in etwa mein Text nur länger ist. :-P

    alle Presets von dem Projekt sind dabei

    Unter "Presets" verstehst du jetzt was genau? Klingt für mich intuitiv eher danach, als würden dir womöglich Plugins und/oder Samples fehlen.


    Gibt es denn eine Fehlernachricht, wenn du die Datei versuchst zu laden? Also irgendwas in Richtung "missing samples" oder so?

    Ich denke, es geht hier um die Project-Infos, die man wie folgt beim Öffnen einer Projektdatei anzeigen lassen kann:




    ... musst natürlich noch die Infos dann entsprechend für dich und dein Projekt ausfüllen.

    Vorweg: FL Studio ist ein großartiges Musikprogramm! Ich möchte kein Spielverderber sein, als viel eher Fragen und Meinungen in den Raum stellen, da mich das Wörtchen "best" irgendwie triggered:


    1. Ja, es lädt schnell, was ich auch immer super fand! Allerdings finde ich es unfair vom Blogpost zu behaupten, dass es das einzige Programm sei. FL startet bei mir in 2,9 Sekunden und Reaper in 1,6 Sekunden. Nur so am Rande. ;) ... aber es ist schön, wie der Post erklärt, was FL Studio mit den gescannten Plugins macht (nämlich eine Hauseigene FST anlegen). Finde es super, wenn solche Detail erklärt werden! :)


    2. Das sogenannte "track mode feature" ist nur bedingt ein "echter" Track-Mode. Meiner Erfahrung nach ist es eigentlich nur ein automatisches Zuweisen von Generator Plugins zu Mixer-Kanälen, Einfärben und Benennen und das Verlinken von Name und Farbe. Auch Audios, die in eine mit dem Mixer verlinkte Spur kommen, werden dann automatisch in den jeweiligen Mixer-Slot gejagt - das ist auch super, keine Frage! So 100% "nativ" ist das aber m.M. nach nicht. Wenn ich in Reaper arbeite, kann ich für den jeweiligen "Generator" z.B. auch Envelopes unter oder in der Spur anzeigen lassen; die MIDI items ("Patterns" in FL) richten sich auch nach der Timeline. D.h. ein Item, das ich in Takt 8 setze, weiß sozusagen, dass es in Takt 8 ist und zeigt mir bei Verlangen auch die Noten der anderen Kanäle als Ghosts an, wenn gewünscht. Das kann FL nur im eigenen "Pattern", was es weniger "Track basiert" macht, in meinen Augen. Erneut, vorsichtshalber, noch dazu: nein, das macht FLS jetzt hiermit nicht schlechter! Ich kritisiere hierbei nur ein bisschen den Blogpost, von dem ich mir Differenzierung wünschen würde.


    3. "MODERN & HIGHLY CUSTOMIZABLE INTERFACE" -> jein. Es ist in der Tat "out of the box" einfach ein unglaublich großartiges und sehr Augen-freundliches und vor allem angenehmes Design. Das steht total außer Frage. Ich habe das Design auch schon immer gefeiert und finde es persönlich auch immer noch nahezu ungeschlagen. "Highly customizable"? Naja. Man kann, wie im Post beschrieben, die Elemente herum schieben. Das war es dann aber auch schon. Ein echtes "Theming" wird wohl noch kommen, aber zurzeit ist es eben nicht da. Ja, mein Vergleichspunkt ist derzeit Reaper und das ist auch etwas einseitig, aber dennoch: in Reaper kann man das Theme komplett verändern, wenn man sich in die Theming-Sprache reinfuchst. Auch die Elemente sind verschiebbar. Kritikpunkt hierbei: leider nicht die Timeline, wie bei FLS. Das ist etwas, das FL womöglich wirklich einzigartig anders macht als andere DAWs. Studio One kann man, wenn ich mich aus meiner Demozeit vor einem Jahr richtig erinnere, wenigstens etwas kolorieren. Das war's dann aber glaube ich auch schon. :D ... ja FL ist wirklich flexibel - aber nicht als einziges Programm, was mir irgendwie der Unterton des Posts meinem Gefühl nach versucht zu suggerieren.


    4. Midi controller: auch hier kann ich leider nicht sagen, wie das in anderen DAWs neben FL außer in Reaper ist. In Reaper kann man zumindest vergleichsweise MIDI controller verlinken, verbinden, mixen, kochen, backen, ... etc. pp.


    5. Piano roll / MIDI editor: ja, der ist in FL wirklich angenehm. Aber ich frage mich erneut, wieso "FL the best" sein soll. In Reaper habe ich mindestens die gleichen Features, nur halt anders aussehend - und sogar noch mehr (Piano roll folding, non-destructive quantizing, vier verschiedene Note Views wie z.B. Noten). Einen ernsteren Vergleich hätte ich irgendwie wirklich fundierter empfunden.


    6. Multi-Touch kann ich nicht beurteilen, da ich keine Grabbel-Screens besitze (bitte liebe Musikwelt .. lass Touchscreens niemals wichtiger werden, haha ... ich hasse die Dinger. Wenn ich einen Text aufm Handy tippe, vertippe ich mich quasi immer ... AAARGH! :D ) .... aber ja, ich vermute mal, dass FL da sicherlich ganz gut am Start ist. Der Punkt könnte meiner unerfahrenen Vermutung nach durchaus ein Pluspunkt sein. ;-)


    7. Stock-Plugins (wie ich es jetzt mal zusammen gefasst nenne): JA - das ist mitunter der Punkt, den ich bei FL Studio auf jeden Fall als größtes Plus, vor allem für Neulinge, sehe! Du kaufst dir das Progrämmchen und hast schon extrem viele native Stock-Plugins mit am Start, die auch noch alle schön aussehen, viel können und einfach gut klingen - zumindest für den elektronischen Musikbereich. Im Vergleich habe ich mal wieder nur Reaper: da ist Reaper zugegeben vor allem eine für meinen Workflow extrem gut passende "Hülle", in die ich meine 3rd Party Sachen lade und für mich alles super läuft. Aber fair verglichen ist Reaper im Gegensatz zu FL Studio, was Stock-Stuff angeht, quasi nackt. Ja, hier punktet FL Studio auf jeden Fall sehr, finde ich. Andere DAWs haben, glaube ich, auch hier und dort viel Stock (Ableton Live, Studio One und so ... oder?). D.h. ich habe keine Ahnung, wie es da konkret aussieht, aber ich kann sagen, dass es in FLS zumidnest für Neulinge sehr gut aussieht, hehe. (Trotzdem sollte man auch andere DAWs mal betrachten und wieder hier fundierter vergleichen, sodass "the best DAW" Aussage etwas ernster diskutiert werden könnte).


    Edit: hier noch ganz kurz, weil auch "Musikvideo" irgendwie angesprochen wurde: Reaper kann über FL hinaus sogar ein Videoschnitt-Programm sein - auch noch so ein Punkt, der m.M. "the best" eher unfundiert dastehen lässt.


    8. Community: ja, die ist groß und aktiv. Vor allem der Support ist super nett und schnell (schleim schleim schleim ... :-P ) - ne ernsthaft. Der offizielle Support von IL und sogar die Kernentwickler selbst von IL antworten einem im IL-Forum. Wieder nur persönlicher Vergleich: das Reaper-Forum und der Reaper-Discord offenbarte mir bisher auch eine unglaublich hilfreiche und freundliche Community, allerdings habe ich bisher auf meine Bugreports von noch keinem Entwickler (nicht einmal einem User) auch nur irgendeine Reaktion bekommen. Ich weiß nicht, wie es in Foren von anderen DAWs aussieht und kann hier nur wieder sagen: ja in der FL Community sind die Entwickler sehr motiviert. Was die Mentalität der User-Base angeht, möchte ich jetzt ungern negativ urteilen, aber ... naja so manche im IL-Forum können "gewöhnungsbedürftig" sein. ;-) ... im Reaper Forum habe ich bisher überwiegend positive Erfahrung machen können (sind alle nett, halten sich an herkömmliche/s Sprache und Schriftbild, hilfsbereit, transparent, ehrlich, detailliert). Das deutsche FL Forum hingegen ist mir UNGLAUBLICH suspekt! .... nein Scherz. Die deutsche FL-Community finde ich bisher am nettesten von allen, ohne damit jetzt schleimen zu wollen. Ist einfach so und ich freue mich meinen Weg wieder hier hin zurück gefunden zu haben. Und trotz dass meine "Haupt-DAW" mittlerweile, bzw. momentan, plötzlich Reaper ist, bleibt FLS nach wie vor im Herzen und auf jeden Fall installiert und weiter verfolgt (~15 Jahre verschwinden nicht einfach so, hehe). <3


    9. Lifetime-Free Updates: japp ... auch das ist natürlich der Hit, keine Frage. Auch hier kann ich nur mit Reaper vergleichen: das ist wenigstens knacke günstig und man kauft quasi zwei Versionsnummern auf einmal. Das ist für mich als Vollzeit-Profi total in Ordnung und gibt mir das Gefühl, dass die Entwicklung aufrecht bleibt. Bei IL spürt man hingegen, dass die Entwicklung aufrecht bleibt, alleine schon durch die krasse Aktitivität des Staffs im Forum - also die Gerücht "Lifetime free updates machen irgendwann die Firma zu Grunde" scheinen nach 20 Jahren wohl nicht wahr zu werden. ;-) - nach wie vor ist das mit den Updates ein klarer Pluspunkt, aber nach wie vor sollte man auch die alternativen DAWs hier mal beleuchten (um auch mal zu zeigen, wie derbe peinlich der ganze Kram mit Dongles und Dingles und Döngelöngls ist ... meine Fresse haben die alle Angst, dass Hacker ganze Länder zerstören ... )



    So, abschließend noch einmal zusammen gefasst: ich finde, dass FL Studio eine super gute DAW ist und wirklich User-freundlich, Newcomer-freundlich, Geldbeutel-freundlich etc.pp. Aber der Blogpost ist meiner Empfindung nach quasi gar nicht differenziert, weil er ausschließlich einige positive (subjektiv gewählten!?) Punkte beleuchtet und keinen Vergleich zu konkurrierenden DAWs zulässt, sich aber dennoch des Superlativs "the best" bedient. Das hätte ich mir irgendwie weitaus differenzierter gewünscht, wenn man etwas schon auf die "höchste Stufe stellt". ;-)



    Bin mal gespannt, was noch so aus dieser Community zu diesem Thema hier geschrieben wird, oder ob mich Tom gleich aus dem Forum verbannt, hehe.


    Wichtigste Regel: womit ihr persönlich am Besten klar kommt, ist dann ganz einfach die beste DAW für euch - macht Musik und seid glücklich, ganz egal welcher DAW-Religion ihr angehört!

    Ich erahne, dass du mit "löschen" nur das Entfernen des Clips von der Playlist meinst, der Automations-Kanal aber noch im Channel Rack existiert und noch an die Lautstärke gelinkt ist? Guck dort mal nach und lösche ggf. den Automation-Clip "richtig"; also auch aus dem Channel Rack. Bzw. könntest du auch mit Rechtsklick auf die Lautstärke gehen und gucken was da "gelinked" ist und ggf. den Link manuell entfernen (Stichwort "Link to contoller").


    Screenshots oder Videos sind auch immer super, um ein Problem zu veranschaulichen. ;)

    "mute / solo" löscht keinen Kanal. Ein Automation Clip ist zunächst einmal automatisch ein neuer Kanal in FL Studio. Und nun meine Frage: was meinst du mit "wieder anspringen"?


    Du müsstest dein Problem noch einmal genauer beschreiben.

    Nennt sich übrigens auch non-destruktrives Vorgehen, weil du bei der Aufnahme nicht schon die Effekt "reingebrannt" bekommst. Ich würde immer empfehlen non-destruktiv zu arbeiten. Wer weiß, was man nachher dann doch noch einmal ändern, aber nicht neu einspielen möchte / muss. ;)

    Nimm's mir nicht übel, wenn ich deinen Thread ironisch lustig finde, da du zwei Fragen stellst, bei denen du die zweite mit der ersten selbst beantwortest, hehe. Hast du mal Tab gedrückt und geguckt, was es macht? ;)



    Hier ein Beispiel, wenn ich Tab drücke (mehrmals in diesem Screen-Cap natürlich):




    Hoffe, dass hilft dir weiter. ;)

    Hey, habe mit einem solchen Pedal, das man auf "Continuous" umstellen kann, leider keine Erfahrung. Ich nutze ein herkömmlichers Sustain Pedal (unten ODER oben) und ein Expression-Pedal, das auch Werte zwischen unten ODER oben hat. In MIDI: Ersteres ist nur 0 oder 127 und Letzteres 0 BIS 127.


    Hast du das Pedal, nachdem du es auf "Continuous" geschaltet hast, auch in die Expression-Buchse deines Keyboards gesteckt? Ich könnte mir vorstellen, dass der Sustain-Pedal-Port vom Keyboard eventuell mit nur zwei Werten klar kommt und deshalb die Problematik bestehen könnte.


    Bzw.: was konkret ist die Problematik? Was passiert denn, wenn du "Override generic link" verwendest und dann dein Pedal drückst und das an irgendeinen FL internen Controller oder so linkst: wie bewegt der sich denn?

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