Produzieren für Mono // "Beste" Sidechain-Methode

  • Hey.


    Das hier sind zwei (bzw. drei) Fragen in einem, da ich nicht 2 Themen separat erstellen wollte.


    Frage 1: Produzieren auf Mono


    Ich habe mal gehört, dass der weit, weit überwiegende Teil der Soundsysteme und PA-Anlagen in Clubs und auf Festivals etc ausschließlich Mono sind. Würde man also wollen, dass die Songs bei solchen Veranstaltungen gespielt werden, müssen die Songs ja wohl in Mono gut klingen. Die Frage die ich mir stelle ist nun, ob es sinnvoll ist, die Songs von Anfang an auf guten Klang in Mono zu produzieren (was Samplewahl und Sounddesign angeht), gegebenenfalls sogar in Mono, und sich erst beim Mixing/Mastering Gedanken drüber zu machen, wie man die Stereoeigenschaften denn nun verbessert? Oder wäre das schwachsinn, weil ohnehin (fast) alles, was in Stereo gut klingt auch in Mono zumindest nicht all zu schlecht ist?
    Mir fehlt da Erfahrung. Als ich das Ganze aber mal an einem zugegebenermaßen erst halbfertigen Track ausprobiert habe, war der Unterschied schon ganz erheblich. Während Stereo ganz gut klang, war Mono eher... naja, nicht so rosig.


    Frage 1.2: Ich habe meine Kicks gerne in Mono. Damals (FL 10 glaube ich) gab es im Mixer bei den jeweiligen Channels immer so ein Rädchen, wo man von "100% merged" bis 100% separated" frei einstellen konnte. Erst beim erstellen dieses Themas ist mir das wieder eingefallen. Ich habe geguckt, aber finde das nicht. Gibt es das noch und wenn ja: wo? Wenn nein: Wie erziele ich den gleichen Effekt?


    Frage 2: "Beste" Sidechaining-Mehtode


    Vorab: Klar kommt es darauf an, was man erreichen will. DIE EINE, ultimative Methode wird es wohl kaum geben.
    Aber irgendwo wird es doch sicherlich, unabhängig vom Ziel Unterschiede geben, die die eine Methode etwas besser machen als die andere, oder?


    Methoden die ich kenne (und nutze:
    1.: Fruity Limiter im Compressor-Mode, getriggert durch eine Ghost-Kick.
    Das ist so mein Standardverfahren. Ob eine Ghost-Kick da jetzt notwendig ist weiß ich nicht, aber ich mache das aus Gewohnheit. Der Vorteil ist, finde ich, dass man recht viel Kontrolle hat über das was man da tut und auch gutes, visuelles Feedback bekommt. Als Nachteil könnte ich mir vorstellen, dass es viel CPU frisst, was gerade wenn man mehrere Serum Patches am laufen hat, echt problematisch sein könnte. Das ist aber nur Spekulation.


    2.: Peak Controller der den Gain von einzelnen oder mehreren Que-Punkten (heißen die so?) im EQ moduliert.
    Die Kick kickt, der Peak Controller triggert und reißt mehrere Que-Punkte nach unten. Vorteil dürfte sein, dass nicht alle Sounds unabhängig von der Frequenz gleich stark weggedrückt werden. Außer um den Effekt gezielt zu haben, warum würde man Frequenzen wegdrücken, die gar nicht mit der Kick kollidieren? Nachteil ist, finde ich, dass das ganze vergleichsweise kompliziert ist und nicht so viele Kontrollmöglichkeiten bietet. Ich habe es bisher auch nicht hinbekommen, dass zum Beispiel der Que-Punkt bei der niedrigsten Frequenz um 100% im Gain reduziert wird, der nächst höhere nur um 80%, der nächste im Bereich der Mitten nur um 50% und die höhen nur um 20% oder so.


    3.: LFO-Tool / Kickstart etc
    Das VST reduziert die Lautstärke des jeweils betroffenen Kanals. Vorteil: Recht viel Kontrolle, besonders beim LFO-Tool, vermutlich wenig CPU Auslastung. Nachteil: Es ist ein Loop. Wenn die Kick nicht kickt, wird trotzdem weiter gesidechaint. Ich hab es zwar hinbekommen, dass die Lautstärke in einem Loop mit unregelmäßigen Kicks immer durch die Kicks getriggert wird, indem ich die Rate auf 1 Bar hochgesetzt habe, aber -wie gesagt- auch wenn die Kick kein Signal gibt, wird am Anfang dieses einen Bars gesidechaint. Wenn mir jemand sagen kann wie ich es hinbekomme, dass das Tool ausschließlich aktiv wird, wenn die Kick kommt, wäre ich dankbar. :D


    Was denkt ihr? :)

  • Zieh den MIxer mal bisschen grösser, dann kommt das Rädchen ;-)


    2. LFO Tool: Geht auch per Love Philter
    --> Kannst theoretisch das "ein Signal" = Lämpchen im Mixerkanal des Plugins automatisieren (nur 1 und 0 ), dann spielt der nur wenn das Plugin im Mixer aktiv ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von Suplifth ()

  • Also es kommt immer auf den Track an usw, aber ich finde EQ Sidechainng richtig gut einfach ein highpass auf den peak controller linken...


    edit: .. oder split frequency ducking wenn dir langweilig ist...


    edit2: schua mal nach agerix fruity love philter presets die sind auch eine echt gute grundlage..

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    NERDS & NOISE

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel Fermat ()

  • 2.: Peak Controller der den Gain von einzelnen oder mehreren Que-Punkten (heißen die so?) im EQ moduliert.
    Die Kick kickt, der Peak Controller triggert und reißt mehrere Que-Punkte nach unten. Vorteil dürfte sein, dass nicht alle Sounds unabhängig von der Frequenz gleich stark weggedrückt werden. Außer um den Effekt gezielt zu haben, warum würde man Frequenzen wegdrücken, die gar nicht mit der Kick kollidieren? Nachteil ist, finde ich, dass das ganze vergleichsweise kompliziert ist und nicht so viele Kontrollmöglichkeiten bietet. Ich habe es bisher auch nicht hinbekommen, dass zum Beispiel der Que-Punkt bei der niedrigsten Frequenz um 100% im Gain reduziert wird, der nächst höhere nur um 80%, der nächste im Bereich der Mitten nur um 50% und die höhen nur um 20% oder so.


    das ist frequenzspezifisches ducking.. ich würde eher generelles ducking anwenden.. mitm Fruity Balance z.b. auf garkeinenfall auf den mixerkanal-fader.. der bleibt fürs mixing.
    also peak controller mit 20% base dann auf den balance linken mit 1-input also inverted.


    Red

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