Steht und fällt ein Song mit seinem Aufbau?

  • Moinsen,


    ich habe eben mal wieder ein paar Stunden vor meinem aktuellen Projekt gesessen und finde es auch eigentlich ziemlich cool (seine eigenen Sachen mag man ja schließlich, oder?). Jedenfalls habe ich es mir dann gerade nochmal mit etwas Abstand angehört und darauf geachtet, was ich anders und besser machen könnte. Dabei ist mir aufgefallen, dass es irgendwie alles nicht so ganz stimmig ist. Es wirkt etwas hektisch und so stellenweise auch zu wirsch ineinander übergehend.
    Ich habe das Gefühl, dass dies an dem generellen Aufbau meines Songs liegt. Darüber mache ich mir nämlich während des Produzierens kaum Gedanken. Ich mache die einzelnen Passagen und die damit verbundenen Übergänge einfach nach Gutdünken, wie ich es gerade in dem Moment für geeignet empfinde, halte mich aber an keine grundlegende Struktur.
    Die Frage, die sich mir nun stellt: Sollte ich mich vielleicht an eine gewisse Struktur halten, damit der Song aufgeräumter und stimmiger wirkt? An und für sich läuft es bei mir eigentlich immer recht ähnlich in diesem Stil ab, ohne, dass ich diese Struktur vorher plane: Intro-kleines Vorspiel-Bridge-Hauptteil-Outro.
    Genremäßig kann ich mich leider nicht wirklich zuweisen. Irgendwas elektronisches wirds sein, aber was das nun genau ist, weiß ich nicht.


    Würde mich freuen, wenn ihr da mal euren Senf zu abgeben könntet. :)


    Viele Grüße

  • Himm filterspielerein lassen ein song abwechslngsrecher wrken. kann zum spannungsaufbau beitragen. einfach mal ein higcut während des songs der relativ lange relativ gleich klingt einmal runter un dann wieder hoch sausen lassen.
    hilft in einigen fällen.
    oder aber auch mal ein wuush (uplifting) eibauen hilft auch mit um den song "spannender" zu machen.


    hoffe mal das ich dein problem richtig verstanden habe


    greetz


  • hoffe mal das ich dein problem richtig verstanden habe


    Nein, darum geht es mir nicht wirklich. Ich denke, dass ist soweit schon ganz ok, auch wenn es natürlich noch deutlich besser geht, aber das erwarte ich auch gar nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass vielleicht manche Elemente im Song an unpassenden Stellen einsetzen, weil sie zu früh kommen, zu plötzlich oder wie auch immer.
    Außerdem weiß ich nicht, wie lange ich das Hauptthema aufrecht erhalten soll, bevor ich zum Ende des Songs übergehen sollte. Soll das Hauptthema bereits zu Anfang des Songs zu hören sein? Sollte es mehrere Bridges geben? Es gibt eigentlich keine konkrete Frage fürs Detail.
    Also ganz oberflächlich gefragt: Haltet ihr euch an eine feste Struktur beim Produzieren oder entstehen und strukturieren sich eure Songs einfach durch die Ideen, die ihr gerade während des Produzierens habt?


    Grüße

  • Ok, das ist schon ziemlich genau das, wonach ich gesucht habe. Der dort präsentierte Aufbau entspricht ja dem von mir im ersten Post bereits beschriebenen und die Zeiten stimmen auch ungefähr mit meinem Track überein, außer, dass mein Break deutlich länger ist. Hmm... das Tutorial richtet sich aber vor allem an Leute, die Tracks produzieren, die in Clubs laufen sollen. Ich würde meine Musik eher nicht als Tanzmusik einstufen, sondern eher als schönes Gedudel für zwischendurch ;), und deshalb achte ich bei den In- und Outros auch nicht auf die DJ-Tauglichkeit.


    Tja, nun aber meine Frage: Richtet ihr euch nach einer solchen Struktur? Wenn ja, wie strikt? Für mich macht das schon Sinn, aber jeden seiner Songs in eine solche Form zu pressen fühlt sich für mich dennoch irgendwie komisch an.
    Gleiche Frage auch gerne für andere Musikstile: Parapper, du machst ja beispielsweise hauptsächlich Dubstep, oder? Hälst du dich da an bestimmte Vorgaben zum Aufbau oder machst du einfach, was dir in den Sinn kommt?


    Grüße

  • ich hab mich am anfang stark an anderen tra cks orientiert um zu lernen,jetzt hab ich so ein bischen routine'/gefühl dafür und mach es ohne :) bin aber oft so grob in der (genre) standard struktur

  • Ich finde, dass man sich Anfangs ruhig an so Regeln halten sollte um mal ein Gefühl dafür zu kriegen. Habs auch erst auf eigene Faust probiert, bin damit aber gegen die Wand gefahren. Seit ich Versuche ein paar Regeln einzuhalten, werden meine Lieder immer länger bevor ich diese verwerfe (hehe). Wenn das in Fleisch und Blut übergegangen ist spricht nichts dagegen die Regeln wieder zu brechen, aber dann weiß man in etwa was man tut ;-)


    Achja, ich finde das ein Song schon mit den Drums steht oder fällt. Hab vorher einfach im Stepsequenzer paar Samples reingeladen, paar Kästchen aktiviert und dachte das wärs schon aber ein Sample kann schon reichen um den Groove zu zerstören und dann funktioniert der Song meiner Meinung nach nicht mehr richtig. Zumindest hab ich mir ein paar alte Sachen angehört wo ich früher dachte das die geil sind aber jetzt denke ich die sing mega kacke, weil da eben nichts richtig zusammenpasst :D


  • Gleiche Frage auch gerne für andere Musikstile: Parapper, du machst ja beispielsweise hauptsächlich Dubstep, oder? Hälst du dich da an bestimmte Vorgaben zum Aufbau oder machst du einfach, was dir in den Sinn kommt?


    Grüße


    joa, ich hab mir halt nen track reingeladen der für mich den optimalen aufbau hat, und dann oben in die zeitleiste tabs für intro, mainpart, break, mainpart und outro einigefügt. das ist so meine schablone für dubstep. ob ich nun mit drums oder nem synth oder ner atmo oder sexgeräuschen anfange, entscheide ich dann (wie du) nach gutdünken : ) gleiches gilt fürs outro

  • Hi!


    Das Arrangemetnt ist (grade bei EDM) extrem wichtig.
    Anfangs habe ich auch nur nach gefühl gearbeitet. Bei den ersten Beatport verkäufen ging das auch noch ab. Als wir aber dann die ersten Platten haben pressen lassen kamen die ersten Zweifel und vor allem auch kritiken am Arrangement. :D
    Wenn ich ein Track in Traktor spiele kann ich loopen wie ein Blöder. Wenn ich jetzt im Arrangement ein beak nach 14 statt nach 16 bars hab ist das kein Problem, für ein Vinyl DJ geht die Welt unter. Der kann nicht mal schnell ein Loop von 2 Takten einlegen...
    Seit dem lege ich extrem viel Wert auf das Arrangement. Das Sincinaty Tut würde ich dafür auch empfehlen. Alle tuts von denen sind echt gut!


    Gruß

  • Das Tutorial ist wirklich ganz nett, auch wenn man diesen Aufbau auch nach Gefühl so halbwegs hinbekommt. Dennoch weiß man nun, wie plump erfolgreiche Songs doch sein können ;)


    Da wir hier gerade beim Thema sind (und ich außerdem wirklich ernsthafte Kritik suche!), würde mich interessieren, was ihr nun unter anderem zu dem Arrangement in meinem Song sagt: http://www.flstudio-forum.de/thread-17843.html
    Mir kommt es, wie gesagt, stellenweise etwas hektisch vor, aber dabei weiß ich zum einen nicht, woran das liegen könnte, und zum anderen nicht, ob es nur mir so geht. Also, seid doch so gut... :p


    Viele Grüße

  • naja, also, grundsätzlich läuft das arrangement bei mir auch nach gefühl ab, aber es gibt mittlerweile schon so ne kleine persönliche norm:


    intro - 1.hauptpart - chilliger padsound break mit kleinem uplifter - 2.hauptpart mit bissl mehr sound als dem 1. - 2.break, auch chillig nur evtl mit percussions und zusätzlichen pads oder streichern - uplifter - 3.hauptpart, hier hau ich jetzt alles rauß was nur geht - outro


    vll hilft dir das bissl


    gruß;)

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