Tontechniker-/theoretikerfrage zur Position der Bassreflexöffnung

  • Ich "denke" (nicht ganz sicher) das es keine Rolle spielt, weil das Bassreflex ja dazu dient, eine tiefere Grundfrequenz des Lautsprechers
    zu erzeugen... da sich diese ganz ungehindert ausbreiten können (tiefe Frequenzen haben hohe Wellenlängen und wenn die Wellenlänge
    3-4mal so groß ist ,wie der Körper auf den sie treffen ...schlagen die einfach durch... ob vorne oder hinten macht da keinen Unterschied
    viel wichtiger ist das, das Bassreflexröhre die richtige Größe zum volumen der Box hat und das die "abstände(mm) " zum Mitteltöner
    genau sind..sonnst kann das zu Phasenauslöschungen führen... zwischen Mittel und Hochtöner ist das noch wichtiger.... und
    sowas entscheidet aber das Ohr


    gruß kiv

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • In manchen Beiträgen habe ich gelesen, dass BR nach vorne die Box etwas unempfindlicher gegenüber der Nahwandaufstellung und ihren Überhöhungen macht. Auf der anderen Seite kann es bei schlechten BR Rohren dann dazu kommen, dass man leichte Windgeräusche hört, die ja sonst hinten weniger gut hörbar wären.

  • Ich schau mich da auch in letzter Zeit auch viel um...weil ich u.u. größere überlege.
    Bin da auch unschlüssig.


    Man liest halt immer wieder, daß die Monitorboxen einen gewissen Anstand von der Wand zur Rückseite der Monitorbox haben sollen.


    Prinzipiell sowieso, bei den hinteren Öffnungen ist es denke ich, umso wichtiger. :eusa_think:


    Wenn man also mit seinem Arbeitsplatz nah an der Wand sitzt, sollte man sich da vielleicht schon Gedanken machen.

  • Nein das spielt da keine Rolle....


    der Abstand zu Wand ist wichtig, weil der Schalldruck an der Wand IMMER
    am Höchsten Punkt ist...


    Du kannst dir das so vorstellen :


    Sagen wir -die Sinuswelle trifft genau an ihrem 0 Durchgang an der Wand auf.
    Die Schallschnelle (= das ist die Geschwindigkeit der Luftteilchen, nicht zu
    verwechseln mit Schallgeschwindigkeit = die die Ausbreitung der gesamten
    Welle ) wird sofort auf 0 Gebremst dabei verhält sich der Schalldruck
    indirekt proportional zu Schallschnelle...heißt ist die Schallschnelle 0
    ist der Druck maximal, das heißt für unsere Welle das, obwohl
    sie am 0 Durchgang auf der Wand aufgetroffen ist, wird sie
    mit Maximaler Amplitude zurückgeworfen


    (Deswegen lassen sich Raummoden so gut berechnen)


    Ein Federpendel verhält sich genauso (Physik). Wenn die Feder maximal gespannt ist
    (keine Bewegung) ist der Druck (um die Feder zu entspannen) am größten.


    Das Ganze ist gut für Modenberechnung aber schlecht für das mischen..
    Generell ..egal mit welchen Boxen oder Monitoren ...sie sollten 1m bis 2m
    von der Wand entfernt sein (=optimal, ist klar das das nicht immer geht)


    Hat aber nix mit Bassreflex vorne oder hinten Zutun :wink:


    gruß kiv

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    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • Na dann können wir ja beruhigt sein. :)



    Gilt "nicht zu dicht an der Wand" für alle Frequenzen,


    Wenn ich KIVSchranz' Erklärung nochmals untermauern darf :wink:


    Zitat: Die Änderung im Frequenzgang wirkt sich nur unterhalb 200 Hz aus. Oberhalb 200 Hz ändert sich dagegen durch die nähere Aufstellung der Frequenzgang nicht (siehe Abb.). Strenggenommen gilt das nur für Boxen mit Schallwänden, die eine ähnliche Breite wie die Vox 252 haben.


    Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Es spielt keine Rolle, ob der Tunnel vorn oder hinten sitzt, auch nicht bei ganz naher Aufstellung zur Wand.


    Quelle: http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/wandnah.html

  • man kann das beruhigt auf alle Frequenzen schieben... klar wird das bei Wellenlängen die zwischen "dir" und "Wand"
    passen, nicht so von relevant sein...aber 100Hz sind immer noch 3,44m lang --> 1000Hz= 34,4cm .. so kannst
    gut vorstellen, welche Frequenzen das betrifft.


    Nice to Know:
    Nicht nur das ,das "Lautstärke empfinden" der einzelnen Frequenzen verzerrt wird....
    durch diesen Effekt werden auch alles Phasen an der Wand "gleichgerichtet"



    Da Kommen wir doch gleich auf YellowP's Aussage



    In manchen Beiträgen habe ich gelesen, dass BR nach vorne die Box etwas unempfindlicher gegenüber
    der Nahwandaufstellung und ihren Überhöhungen macht.


    Das ist somit schon richtig aber wir reden hier von 30-40cm .... kann ja manchmal schon
    reichen aber um "Optimal" zu arbeiten wird es wohl in vielen fällen nicht reichen....
    aber macht Sinn deine schon Sinn Aussage :wink:
    [hr]
    oh ich glaub wir wiedersprechen uns gerade..
    [hr]
    Hab Artikel mal überflogen und glaube das wir uns doch einig sind :wink:

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  • Ehrlich gesagt, habe ich mich damals auch darauf focussiert, Boxen mit Front-Bassreflexöffnung zu kaufen,
    da ich bei mir auch beengte räumliche Verhältnisse habe.
    Habe das aber weder nachgemessen oder ausgerechnet etc., weil letztendlich ging es mir um den Klang der Boxen.
    Mein Raum ist aber akustisch (auch mit Bassfallen) bearbeitet worden und nutze auch ein Room Correction System.
    Könnte mir aber trotzdem vorstellen das eine rückseitige Öffnung (in meinem Fall) unvorteilhaft wäre...

  • st sicher Situationsbedingt..


    wie gesagt ..bei manch einem bringen die 30-40 cm Entfernung was und bei anderen nicht. In dem "Test von Tambour"
    ist ja auch an einer breiten wand gemacht... könnt mir vorstellen, wenn sich eine Raumecke in 1-2m befindet
    (sowieso schlecht--> Flatterechos--> hilft schon Stoffvorhang an einer Wand) , das sich der
    Effekt noch verstärkt... und da ist es sicher gut um jeden cm zu "kämpfen". An der "langen Wand" denk ich ist es
    nicht ganz so Wild .. wenn das Bassreflex-rohr hinten ist... so ist zumindet meine Vorstellung

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  • Grundsätzlich hast Du aber Recht, dass die Ausrichtung des Bassreflexrohrs/öffnung unerheblich ist.
    Es gibt bei manchen Systemen sogar den Nachteil, dass man in Extremfällen Luftgeräusche an der Brflxöffnung hören kann,
    dann wären nach hinten gerichtete System im Vorteil bzw. ein Grund.

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