Netlabel Angebot, hilfe..

  • Hi Leute, brauche mal eure Meinung.
    Habe ein Angebot bekommen, meine Musik über ein Netlabel veröffentlicht zu bekommen.
    Derjenige der mich angefragt hatte, ist Sänger/Producer einer ziemlich bekannten Band/Dou im Industrial/EBM Genre.
    Die hatte ich vor einem Jahr mal geremixt, daher die Bekannschaft.
    Jedenfalls haben die beiden jetzt vor, ein Digitallabel gründen und würden gerne meine Musik darunter veröffentlichen.


    Hätte ich jetzt ein Angebot eines großen, etablierten Labels bekommen, hätte ich vermutlich erstmal dankend abgelehnt, da ich mit meinem Projekt eigentlich keine klare Genrerichtung einschlage
    und auch momentan keine Zeit habe, ein ganzes Album zu produzieren und meistens mit meinen Sachen auch nicht so zufrieden bin, wie ich es gerne wäre. Was aber auch hier ein Problem sein könnte...


    Habe hier mal einen Screenshot von der Nachricht.
    http://s7.directupload.net/images/140704/zmnhqji2.jpg



    Was meint Ihr, würde sich das für mich lohnen? Dann eventuell nur einzelne EPs oder Singles zu releasen!? Mastering, sowie Mixing ist wohl inklusive.
    Welche Verträglichen und rechtlichen Bindungen, herrschen mit dem Vertrag eines solchen digitalen Labels?
    Mache zwar jetzt schon seit ca. 9 Jahren Musik, hatte bisher nur Veröffentlichungen auf Compilations und Remixe auf Alben von anderen Interpreten.
    Aber beim Thema NetLabel/Veröffentlichungen, kenne ich mich aufgrund null Erfahrung leider nicht so aus.
    Um Geld zu verdienen geht es mir hier nicht. Mir ist klar dass da nix bei rumkommen wird.
    Wäre super nett, wenn Ihr mir zu dieser Situation ein paar Tips und eigene Erfahrungsberichte geben könntet.
    Bin mir jetzt überhaupt nicht sicher, was ich da antworten soll.
    Danke im Voraus! :)

  • Es sieht ja erstmal so aus, als müsstest du gar nichts, kannst aber mit anderen Leuten kollaborieren und bekämst Promo. Frag mal an, ob sie ein Vertrag für dich haben und dann sie weiter. Falls da dann steht, wie viel du im Jahr releasen musst, kannst du ja immernoch ablehnen. Und ich glaube, die beiden wissen, dass kommerziell nicht viel bei rumkommen wird und sind wahrscheinlich auch eher darauf aus, vllt. ein Syndroid-Feature zu haben.

  • Kommt halt drauf an, wir machen das ja auch nicht anders und schreiben Künstler an.


    Also wichtig wäre zu unterscheiden, machst Du Verträge für einzelne Tracks
    oder auf Zeit. Ich empfehle bei kleinen Labels nur für einzelne Tracks, EP`s oder Alben,
    kein Zeitvertrag und schon gar keinen bei dem Du in bestimmten Intervallen abliefern musst.


    Ob das für Dich selbst Sinn macht kann Dir keiner sagen. Ich sag mal, wenn Du z.B. auflegst
    kann das schon das ein oder andere Booking bringen wenn Du Produktionen
    auf den einschlägigen Plattformen hast.


    Konditionen...hab schon viel gesehen von 90/10 % bis 50/50.
    Bei uns z.B. gilt 70/30 die 70 gibts für den Künstler.


    Wenn die erst anfangen werden die wahrscheinlich kein Geld in die Promo stecken.
    Im übrigen nicht alle Plattformen nehmen einfach alles, bei Beatport z.B. wird vorher geprüft.
    Wir mussten da schon das ein oder andere vorweisen und auch eine bestimmte qualität liefern
    damit die unsere Tracks durchwinken.


    Wie gesagt Promo, bei kleinen Labels läuft das vorwiegend über Plattformen wie FB, Spotify, YT usw.
    Selbst muss man da auch was tun....


    Im Endeffekt natürlich Deine Entscheidung, abwägen musst Du selbst
    aber vielleicht helfen Dir diese Tips ja ein wenig.

  • Danke schonmal für die Einschätzungen und Tipps. Hilft auf jeden Fall.
    Werde mir dann jetzt erstmal weitere Informationen über deren Vorhaben und den Konditionen geben lassen. :wink:


  • Danke schonmal für die Einschätzungen und Tipps. Hilft auf jeden Fall.
    Werde mir dann jetzt erstmal weitere Informationen über deren Vorhaben und den Konditionen geben lassen. :wink:


    Ja, das ist des beste!


    Die sollen dir den Vertrag schicken.
    Lese alles durch.
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    Ich hatte ja auch schon so ein Angebot.
    2-4 Tracks zur Verfügung zu stellen, hätten auch gereicht.
    Da wollten sie einmalig 30 Euro* fürs mastern, Promo und so....


    *Hätte sie aber dann vermutlich nie mehr eingespielt. :D


    Und sie wollten alle Rechte, auf Verlangen auch die Originalspuren und !!! Midifiles.

  • Das mit den 30€ wär das Fatalste. Dann zahlst du, die stellen das Zeug auf iTunes und Co. und bekommst am Ende keinen Cent zurück, weil das Label nichts (weder Arbeit noch Geld) in dich investiert. Ansonsten halte ich das, was Schillerschule sagt, für richtig.


  • Z.B. das die Mukke nicht in Porno`s auftauchen


    Da hätte man zumindest viele Klicks in YP. :D



    Alle "Rechte" müssen sie wollen, sonst könnten sie nichts veröffentlichen.
    Man kann allenfalls ein Mitbestimmungsrecht vereinbaren.



    Ja, daß hatten wir ja eh schon besprochen.
    Und du kennst dich da sicher aus. :wink:


    Wenn die sagen: Alle Rechte, dann gibts vermutlich keinen Kompromiss und man kann k.... gehen.
    Oder sie deinen Track ummodeln und einen Welthit mit Shakira draus machen. :lol:
    Und du bekommst dafür 7 Cent. :eusa_whistle:


    Allerdings müsste man damit Leben und kann sagen: Ich war dabei. :eusa_boohoo:

  • Wie gesagt, all das kann man vertraglich einschränken.
    Würde ich unbedingt empfehlen....


    Was ich vielleicht noch vergessen habe.
    Eigene Tracks machen auch in so fern Sinn, das
    auch ab und an mal ein Label kommt das Compilations veröffentlicht und anfragt.
    So kann man dann auch durchaus mal auf so nem Ding neben
    bekannteren Acts auftauchen. Das kommt immer ganz gut finde ich....

  • In diesem Fall würde ich denen jetzt die Rechte schon anvertrauen, da es sich bei denen um erfahrene und nicht gerade unbekannte Künstler der Szene handelt.
    Würde mich wundern, wenn die da jetzt irgendwas dreistes abziehen würden. Zumal der mann damals auch einfach so schon relativ viel getan hat, um meinen Remix zu promoten.


    30€ wäre ich auch gerne bereit auszugeben, wenn ich dafür ein Albumcover und das Mastering bekommen würde. :)
    Aber ich nehme mal an, diese beiden Dinge sind bei einem seriösen Vertrag gratis.. Oder täusche ich mich da?

  • Würde ich auch eher für unseriös halten.
    Meist handelt es sich ohnehin um Einheitscover (haben wir auch)
    und zu dem sollte es schon im Interesse des Labels sein das
    Ihre Veröffentlichungen in der gleichen beständigen Qualität sind.
    Dann wäre aber wieder zu erfragen ob sie es selbt machen
    oder evtl. selbst Geld dafür ausgeben müssen. (selbiges gilt beim Cover)
    Da kann man ja dann bei Kollegen mit denen man schon
    öfter gearbeitet hat eine Ausnahme machen.

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