Moin Fruchties,
hab grad Langeweile, und dachte mir so na wenn Dem schonmal so ist "schreibst doch ma nen kleenen Crashkurs fä¼r die Zitrusse".
Einige von euch kennen ja meine Synth-Skills, und die soziale Ader in Combo mit den Erfahrungen möchte ich natä¼rlich an die FL-Community weiter reichen. Das alles natä¼rlich möglichst fä¼r google und die interne Forensuche optimiert. 
Wie auch immerâ € ¦Eines sei von vornherein gesagt: ich bau das Tut bewusst nicht als Nachschlagewerk oder als Möglichkeit, spezielle Funktionen vom Sytrus zu erörtern, (dafä¼r gibts die Hilfe von FL bzw den Support von Image Line) sondern als kleine Anleitung. Ein HowTo, ein Workflow, ein Crashkurs oder eine Anleitung fä¼r Noobs zum Nachbauen, aber fä¼r Jeden, der einen geilen Ton aus dem Ding kriegen will, undoder keinen Plan hat, wie Freaks like gol oder Tim Conrardy diese lustigen Presets gezaubert haben. Anhand der ä„nderung am Ton sollte sich der, beim jeweiligen Schritt, geänderte Parameter nachvollziehen lassen. Aber einige kurze Ausschweifungen sind natä¼rlich schon nötig, um den Zusammenhang grob nachvollziehen zu können.
Kurz: wer das Tut Schritt fä¼r Schritt exakt macht, sollte hinterher wissen, wie man dieses geniale VST und DXI Plugin (mit dem berechtigtem Ruf, der FM-synthie mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ä¼berhaupt zu sein) bedient, und natä¼rlich die Feinheiten seinem Geschmack anpassen können. Und das Alles bringt natä¼rlich noch einen gewaltigen Vorteil mit sich: denn wer der Sytrus bedienen kann, sollte keine Probs mehr haben, mit anderen Synthies umzugehen.
und keine Angst...ich halte mich dann auch ma freiwillig an die obligatorische groäŸ-und kleinschreibungs-klausel der deutschen rechtschreibfanatiker
so genug mist gelabert...jetz bau mer erstma nen dicken Bass. Dazu reichts, alles bis 1.4.3. nach zu bauen. Wer will kann natä¼rlich den Rest auch noch machen. Falls es zu viel Infos auf einem Haufen sind, schaut euch die Bilder an. Die Schritte sind in der gleichen Reihenfolge wie im Text und bereits ausgefä¼hrt dargestellt. Wenn ihr wollt, mach ich später auch noch mal ein Crashkurs fä¼r Kicks undoder Pads.
An dieser Stelle: falls irgendwelche Fehler vorhanden sind, seid bitte so Frei und teilt sie mir mit.
Hier die PDF zum Download:
xeeds Sytrus-Tutorial HowTo 1.1 Bass .pdf
1.1. Vorbereitung:
FL starten, rechte Maustaste auf einen bestehenden Kanal im Sequenzer, "Insert" -> "Sytrus". Ihr solltet nun die Hauptseite des Sytrus mit einem String-Preset sehen.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.1.1.jpg]
Back to Sytrus nun links oben auf den Menä¼knopf, dann "Presets" -> "Default".
Jetzt setzt ihr im Sequenzer noch 4 Anschläge jeweils auf den 1. Takt und drä¼ckt die Play-Taste.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.1.2.jpg]
1.2. OP 1 Grundeinstellung:
Ihr hört nun den nackten Sinuston eines Operators ...(nein, beim Sytrus heissen die 6 'Tonerzeuger' bewusst nicht Osszilatoren, sondern Operatoren, da es sich hier um einen FM-Synthesizer handelt, bei welchem sich u.A. die Osszilatoren gegenseitig modulieren können)
ä–ffnet den Reiter von "OP 1", wechselt in den Parameter â € žVOLâ € œ -> â € žENVâ € œ, und aktiviert die Hä¼llkurve dieses Parameters.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.2.1.jpg]
Schaltet â € žTempoâ € œ-Based und die Rasterfunktion â € žSNAPâ € œ ein.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.2.2.jpg]
Zieht den zweiten Punkt (Decay) auf 02:000 @ 100% (die aktuelle Position zeigt euch FL unter dem Hauptmenä¼ im Infolabel).
Das Release (also den letzten Punkt) zieht ihr, nachdem der â € žSNAPâ € œ-Mode wieder deaktiviert wurde, auf eine halbe Rasterung nach dem Sustain, also 03:036 @ 0%.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.2.3.jpg]
1.3. OP 1 - Wellenform und Modulation:
Ihr hört nun einen leicht ansteigenden, und wieder abfallenden Sinuston mit kurzem Release. Wechselt nun zu â € žOP 2â € œ, und ändert seine Base Coarse (Freq ratio) auf 1.00 sowie den Frequenz Offset â € žFreq offsetâ € œ von 0,00 Hz auf 0,15 Hz.
Jetzt schiebt den Shape-Slider bis auf 75% hoch, und lasst â € žOP 1â € œ von â € žOP 2â € œ modulieren, indem ihr in der Matrix den Wheel in der Spalte vom â € žOP 2â € œ und der Zeile vom â € žOP 1â € œ auf -50% dreht.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.3.jpg%20]
1.4.1. Filter 1 und 2 aktivieren:
Ihr hört nun den modulierten â € žOP 1â € œ in seinem Envelope. Um jetzt den Filter zu aktivieren, dreht in der Matrix in der Zeile vom â € žOP 1â € œ den Wheel in Spalte "OUT" auf 0% (mittig).
Es kommt erstmal kein Ton mehr, da kein Signal an â € žOUTâ € œ oder â € žFXâ € œ gesendet wird. Deshalb dreht ihr in der Spalte vom â € žOP 1â € œ und der Zeile vom Filter 1 (â € žF1â € œ) sowie in der Zeile darunter (Filter 2, â € žF2â € œ) den Regler in Spalte â € žOUTâ € œ ganz nach rechts.
Jetzt nur noch im Reiter â € žFILT 1â € œ den "Next" -Wheel ganz nach rechts drehen, um den gesamten Ausgang von â € žFILT 1â € œ auf â € žFILT 2â € œ zu Routen.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.4.1.jpg]
1.4.2. Filter 1 Grundeinstellung:
Ihr hört nun den gleichen Ton wie vorher, jedoch mit 2 State Variable (SVF) -Filtern in Reihe. Stellt den Filtertyp im Reiter â € žFILT 1â € œ von â € žSVFâ € œ auf â € žLPâ € œ (Lime low pass), dreht den â € žENVâ € œ auf 75% hoch, und öffnet in der Parametersektion darunter die Hä¼llkurve von â € žCUTâ € œ -> â € žENVâ € œ.
Aktiviert wie beim â € žOP 1â € œ â € žSNAPâ € œ und â € žTEMPOâ € œ (dies schaltet normal auch die Hä¼llkurve an), und stellt den zweiten Punkt (Decay) wie beim OP1 auf 02:000 @ 100%, und die (Attack) â € žTensionâ € œ von Punkt 1 zu 2 auf 15% unter dem Mittelwert.
Den letzten Release-Punkt löscht ihr mit Rechter Maustaste -> â € žDeleteâ € œ.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.4.2.jpg]
1.4.3. Filter 2 Grundeinstellung und Layer Coarse:
Klingt alles noch bisschen Dä¼nn, aber das ist kein Problemâ € ¦dafä¼r haben wir unter Anderem den zweiten Filter. ä–ffnet den Reiter â € žFILT 2â € œ, und ändert dort den Filtertyp von SVF zu PHS (Cherry Phaser).
Dreht den CUT runter auf 0%, und die RES hoch auf 25%. AuäŸerdem ändert ihr den Filter-Typ von â € žx1â € œ zu â € žALT x2â € œ (alternate dual/quad)
Damit ihr schon mal ungefähr hört, wo das hin fä¼hrt, stellt ihr die Basis-Tonlage im Channel mit der rechten Maustaste 2 Oktaven runter, auf â € žC3â € œ.
Sytrus_Tut_1.Bass_1.4.3.flp
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.4.3.jpg]
1.5. OP 1 â € “ Starting Phase, Harmonics und Declick
Derzeit hört ihr einen tiefen Bass, den man aber Problemlos mit jedem Stani-Synth bauen könnte. Deshalb wagen wir uns jetzt mal an die Profi-Funktionen des Sytrus. Wechselt dazu in den â € žOP 1â € œ, und stellt die â € žStarting phaseâ € œ auf 30%.
Jetzt wechselt ihr in der Parameter-Sektion in den Reiter â € žOSCâ € œ, und fä¼gt der Sinus-Welle auf â € žHarmonic 8â € œ 50% Magnitude (+3 OCT) zu.
AuäŸerdem ändert ihr die Phase von Harmonic 8 auf 70%. Erstes findet ihr in der oberen Hälfte, Zweites in der unteren, aber am besten schaut ihr dazu auf dem Bild.
Jetzt noch Declick aktivieren. Was diese Funktionen genau machen bekommt ihr ä¼ber die Hilfe raus.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.5.jpg]
1.6. Entfernen von Peaks
Um den Bass in verschiedenen Tonlagen auf einer möglichst gleichmääŸigen Lautstärke zu halten, setzt ihr nun die Anschläge im Sequenzer unterschiedlich unter dem C5, jedoch nicht weiter als CIS4.
Das geschulte Ohr sollte nun ein gelegentliches Knacksen vernehmen, welches vom Filter 2 kommt. ä–ffnet also das Hauptfenster vom Sytrus, und aktiviert das â € žOversamplingâ € œ auf 2x. (Optional ohne Bild: Sollten die Peaks immer noch vorhanden sein, stellt das â € žGAINâ € œ des Filter soweit runter, bis es weg ist. Gehtâ € ™s garnicht weg, habt ihr was falsch gemacht )
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.6.jpg%20]
1.7.1 OP 1 â € “ Arpeggiator - Vorraussetzungen
Beim Sytrus gibt es keine einfache ARP-Funktion mit Down oder Random, wie bei 90% aller Synthies. Ihr öffnet den Channel im Piano Roll ä¼ber rechte Maustaste -> â € žSend to Piano Rollâ € œ, und fä¼gt bei C7 einen langen Ton ä¼ber die bestehenden Anschläge ein.
Nun wieder in Reiter â € žOP 1â € œ, und die Hä¼llkurve von â € žVOLâ € œ -> â € žENVâ € œ aktivieren, sowie â € žSNAPâ € œ und â € žTEMPOâ € œ.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.7.1.jpg%20]
1.7.2. OP 1 â € “ Arpeggiator â € “ Definition des Loop-Ende
Es folgt erst einmal das Löschen aller Punkte ä¼ber die rechte Maustaste -> Delete (ohne Bild). Den ersten könnt ihr nicht löschen. Kein Ton mehr. Nun fä¼gt ihr hinter dem ersten Punkt einen zweiten mit der rechten Maustaste ein. Klickt ein zweites mal mit der rechten Maustaste auf den Punkt, und setzt einen Haken vor â € žSustain Loop Endâ € œ.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.7.2.jpg]
1.7.3. OP 1 â € “ Arpeggiator â € “ Arp-Timing
Der Trick dabei ist, das man Dies auf jeden Fall vor dem Rechtsklick auf den ersten Punkt, und der Definition zum â € žSustain loop startâ € œ machen muss! Dannach zieht ihr den zweiten Punkt (Sustain loop end) nach hinten, und fä¼gt mit der rechten Maustaste zwischen den beiden Punkten beliebig viele ein. Mit dem Mausrad könnt ihr dabei Zoomen.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.7.3.jpg]
Jenen Schritt fasse ich absichtlich, und ich denke auch mal gut begä¼ndet, nicht in Worte. Schliesslich soll man sich fä¼r dieses Tut hier auch registieren, und das Bild ansehen mä¼ssen. :p
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.7.4.jpg%20]
1.7.5. OP 1 â € “ Arpeggiator: Up, Down, Same
Ein Klick mit der rechten Maustaste auf einen Punkt bietet euch nun ä¼ber das Untermenä¼ Ã¢ € žArpeggiator breakâ € œ die Möglichkeit, zwischen dem Wechsel oder dem Beibehalten der momentan im Pianoroll definierten Töne des Akkordes zu entscheiden.
Wir wählen fä¼r Punkt 1 â € žSameâ € œ, Punkt 2 â € žSameâ € œ, 3 â € žNextâ € œ, 4 â € žNextâ € œ, 5 â € žPreviousâ € œ, 6 â € žPreviousâ € œ, 7 â € žNextâ € , 8 â € œNextâ € und 9 â € Previousâ € .
Diese Einstellungen sollten dem Zuhörer das Prinzip des Sytrus Arp relativ gut erklären.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.7.5.jpg]
1.8. Mod X+Y
Wir wechseln in den Reiter â € žFILT 1â € œ, und dannach in die Hä¼llkurve des Parameters â € žCUTâ € œ -> â € žMODXâ € œ. Hier setzen wir den linken Punkt auf -50% und den rechten auf +50%.
Auf gehtâ € ™s in â € žRESâ € œ -> â € žMODYâ € œ, und definieren dort genau die gleiche Kurve. (Diese 50% definieren nicht den Spielraum der XY-Regler, sondern den des Parameters)
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.8.1.jpg]
Ein öffnen des Hauptfensters, sowie eine Bewegung der berä¼hmten XY-Modulation, sollte nun auf der X-Achse ein softes Plus beim Cutoff und auf der Y-Achse ein chilliges Plus bei der Resonanz des Filters von OP 1 bewirken.
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.8.2.jpg]
1.9. Kopieren von Parametern
Joa, sorry Guys ich hab genau diese Frage letztens selbst gestellt, aber nun weiss ich wieâ € ™s geht. Klickt auf den Pfeil und wählt â € žCopy stateâ € œ. In einem anderen könnte ihr dann â € žPaste stateâ € œ aufrufen.
Sytrus_Tut_1.Bass_1.9.flp
[Blockierte Grafik: http://larhumba.freehost.ag/BassTut/1.9.jpg%20]
So Fruchties, hoffe ich konnte euch die Zitrone schmackhaft machen.
cya xeed
