Compressor bei Rap

  • Hey Jungs und Mädels,


    Ich wollt mal fragen ob ihr auf den Voice-Kanälen von nem Rap eigentlich den Compressor ruhig mal ordentlich aufdreht oder ob ich auch da unter 2:1 bleiben sollte.
    Hör gerade auf Laptop n Track gegen und will den Rap lauter machen um hinterher im Multicomp die ratio senken zu können, die is mir viel zu hoch grad.
    Versuch den n bissl lauter zu kriegen, weil ich sonst echt 14 db zwischen Peak und Grundlevel hab. Versuch die Peaks schon mit Controllern und Sidechain zu mindern aber bei 5 Instrumenten (1 dabei die mehrteiligen Drums) und 4stimmigen refrain nich so einfach :D
    Hab das erste mal die 30 Mixerkanäle überschritten.


    Also wie isses beim Rap, kann ich da nen hohen Comp draufpacken? ;)

  • Na sicher kannst du. Aber es ist wie immer bei so allgemeinen Fragen... es kommt drauf an. Prinzipiell kannst du ja auf alles nen Kompressor draufpacken, wenn es gut klingt.
    Vom Komprimieren, nur um den Track insgesamt lauter machen zu können, halte ich nichts. Mach erstmal einen schönen Mix, der einfach gut klingt, und das "Lautermachen" hinterher.

  • ich verstehe die Situation irgendwie nicht ganz. Wofür brauchst du einen Kompressor, wenn du nicht gerade aufnimmst? Normalisiere die Vocal-Spur und sie müsste mehr als laut genug sein.


  • ich verstehe die Situation irgendwie nicht ganz. Wofür brauchst du einen Kompressor, wenn du nicht gerade aufnimmst? Normalisiere die Vocal-Spur und sie müsste mehr als laut genug sein.


    Aber einen Kompressor benutzt man doch nicht NUR bei der Aufnahme... Wärend der Aunahme, höchstens um das Signal schon vorzukomperemieren! Der rest wird doch beim Mischen gemacht.. Jedenfalls mach ich das so immer.
    Bei der Aufname nutze ich einen analogen Kompressor mit einer Ratio von bis 2:0.
    Nach der Aufnahme in der DAW, beim Mischen, dann noch so wie ich finde, dass es richtig ist...


    Gruss
    Amperr

  • Man kann doch nicht sagen, wie man bei Rap einen Kompressor zu fahren hat.
    Ich persönlich stehe bei Rap auf eine etwas härtere Komprimierung aber das ist Geschmackssache. Bei manchen Tracks passt es z.B. nicht.


    Wenn du schon den Luxus hast und die Instrumentenspuren einzeln hast, würde ich an deiner Stelle als erstes mal versuchen diese im Stimmbereich etwas auszudünnen, das bringt oftmals mehr als man denkt. Dann kannste immer noch nach belieben komprimieren.

  • Ersma: Jo Dion hat schon recht ;) bin ich eig auch gegen, is grad ne ausnahme :P


    Naja, es is kein Professioneller Rapper, also is das alles nich wirklich gleichmäßig, und mit dem Verstehen hat man da so seine Problemchen an manchen Stellen. Aber wenn ich den Rap lauter mache, muss ich im vgl den Background insgesamt leiser machen, und det will ich nich, also muss der Rap durchweg verstädnlich sein, deshalb wollt ich den compromieren.
    Aber er soll ja auch nich nach kack klingen. Und da ich mal von daumenregel nich über 2:1 gehört hab nur die frage obs bei Rap grundsatzlich auffällt wenn man mehr macht.


    PS:Ich weiß dass ich da selbst noch rumspielen muss und das natürlich immer anders is :D
    Aber seit ich probiert hab meim Vater auf Cubase die FL Compressoren zu zeigen hab ich hier am Laptop nichmal die mehr xD (*Kopfauftischhau*). Dauert also bissl bis ich das machen kann, deshalb der post.



    EDIT (weil gleichzeitig gepostet)
    Thx Junic, probier ich mal.


  • Und da ich mal von daumenregel nich über 2:1 gehört hab nur die frage obs bei Rap grundsatzlich auffällt wenn man mehr macht.


    Komische Daumenregel. Ich würde sagen, dass 3:1 eine bessere Daumenregel wäre, sofern man überhaupt eine aufstellen kann. Da hört man ein bisschen mehr vom Kompressor, was bei einer Daumenregel ja so sein sollte, dass man noch in beide Richtungen justieren kann.

  • Daumenregeln sind immer toll ... und bei sowas auch immer anders ... fragst du 10 Audioengineere dannach wirst du warscheinlich 10 unterschiedliche Antworten bekommen.


    ich hab mal gehört bei vocals bzw. gesang nicht über 3:1 ..aber es kommt immer auf das material an .. ist es laut, emotional, ruhig... wasauchimmer

  • Es kommt auf nichts anderes als den Klang an. Wenn's nach mir ginge, bräuchten Kompressoren gar keine Anzeige fürs Kompressionsverhältnis. Wen interessieren die Zahlen? Werd das nie verstehen. Ohren benutzen.

  • Deswegen hab ich ja geschrieben, wenn man überhaupt Daumenwerte geben kann.



    Ich würde sagen, dass 3:1 eine bessere Daumenregel wäre, sofern man überhaupt eine aufstellen kann.


    Und ich habe auch erklärt warum:



    Da hört man ein bisschen mehr vom Kompressor, was bei einer Daumenregel ja so sein sollte, dass man noch in beide Richtungen justieren kann.


  • Es kommt auf nichts anderes als den Klang an. Wenn's nach mir ginge, bräuchten Kompressoren gar keine Anzeige fürs Kompressionsverhältnis. Wen interessieren die Zahlen? Werd das nie verstehen. Ohren benutzen.


    Ich glaub du bist der neue Mesias - ich folge dir bis in die hölle und zurück :D


    gruß;)

  • Ich glaub du bist der neue Mesias - ich folge dir bis in die hölle und zurück :D


    gruß;)


    Naja die anzeigen und Regler haben schon ihren Sinn. Natürlich sollte das ohr entscheiden
    aber ich denk ein Fehler der gemacht wird ,der aus solch einer Meinung entsteht ist, dass
    man z.B schnell dazu neigt das Markup Gain (also die "Lautstärke" nach dem Kompressor)
    zu Laut zu drehen , denn laut klingt immer besser. Dazu nutzt man dann auch die Gain-Reduction
    Anzeige ( Anzeige um wie viel dB(fs) der Kompressor absenkt) . Also z.b Zeigt
    die Gain-Reduction -3db(fs) an, dann sollte man nur 3dB(fs) mit dem Markup Gain aufholen.
    sonst macht das nicht so rechten Sinn. die restlichen Angaben sind immer nur Richtwerte
    und ich denk schon ,dass das manchmal ganz gut ist diese zu kennen

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • die zahlen sind einfach dazu da, es reproduzierbar zu machen. und nich bei gleichen ausgangsbedingungen immer wieder bei null zu starten. die 2:1 rate reicht mM völlig aus, dreh den threshold auf -16 bis -18 dann merkste schon wie der angezeigte pegel, zwar immer leiser aber auch nich mehr so doll ausschlagend pegelt:D da der kompschwellenwert herabgesetzt wurde. jetzt, um wieder lautstärke zu bekommen drehste den gain auf. jetz kommt dein ohr ins spiel, hörste einfach bis du denkst es ist gut! ausdünnen im mix ist natürlich nich nur ein hinweis sondern unbedingt notwendig.

  • also durch diese ganze Zahlengeschichte habe ichd as Ding erst verstanden... :eusa_dance: (dafür nochmal ein dickes danke an KIvschranz)


    Vocals sollte man doch eigentlich immer mit dem Compressor nachbearbeiten


    Noch ein paar Zitate und Links zu dem thema:


    der gesang soll ja nicht am anfang totkomprimiert werden, sondern hinterher , wenn überhaupt....
    http://recording.de/Community/…0420/Post_314560.html#P_3



    Kompressoreinsatz bei der Gesangs-Aufnhame
    Die Attackzeit sollte nicht zu schnell sein, weil sonst Explosivlaute verzerrt werden können und die Stimmen unnatürlich klingt. Neuerdings gleichen viele Toningenieure diese Lautstärkeschwankungen durch Faderautomationen aus.
    Die wirklichen Peaks einer Stimme entstehen nämlich nicht am Anfang einer Silbe, sondern erst später, bei längeren Vocalen, die dann auch gelimitet werden sollten. Attackzeit deshalb relativ langsam, Releasezeit schnell einstellen.
    Misst man den Lautstärkeumfang eines Sängers von 0 bis 127, so sollte der Schwellwert so eingestellt werden, dass der Kompressor ungefähr bei 40 zu arbeiten beginnt. Eine vorhandene Softknee Funktion ist vorzuziehen.


    Quelle: http://www.bws-tonstudio.ch/kompressor.htm




    Beginne mit einer Ratio von 3:1 mit einem so genannten Soft-Knee (für einen weicheren Übergang zwischen nicht-komprimiert und komprimiert)


    http://www.delamar.de/mixing/m…prache-komprimieren-3835/
    (sehr gute Seite)


    http://www.delamar.de/tutorial…nahme-fetter-machen-5557/

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