Suche Anleitungen zum Rhythmen nachbasteln

  • Ich bin derzeit auf der Suche nach Anleitungen um Rhythmen nachzubasteln. perfekt wäre so eine tabelle wie hier in diesem wikipedia-artikel unter charakter und produktion http://de.wikipedia.org/wiki/House


    ich will keine beats kopieren, sondern ich brauche nur die anleitung um standardmäßig etwas zu basteln und dann etwas herumzuschrauben, da ich mich mit dem Aufbau verschiedener Rhythmen überhaupt nicht auskenne (z.b. Swing, Tango, Samba, Bossanova etc.). wikipedia bietet da leider nicht so viel. will mal ein bisschen was neues ausprobieren.


    im internet hab ich schon gesucht aber da war ich kaum fündig, eben nur was house betrifft auf wikipedia. magazine, zeitungen und bücher sind auch willkommen. wenn jemand ein gutes buch dazu kennt, dnur her mit der empfehlung - wäre auch bereit dafür geld auszugeben. ---> also für das buch - nicht die empfehlung^^

  • Tutorials kenne ich da adhoc auch nicht, aber vielleicht suchst Du mal nach House-Midi-Dateien. Kannst Du direkt bequem in FL importieren, hast die Struktur schon im Track und kannst entsprechend modifizieren.

    -ž"Kein Pulst, kein Helzschlagt. Wenn sich sein Zustand nicht ändelt... diesel Mann ist tot"" Peter Sellers/Murder by Death
    Biete: Waldorf mQ, Alesis Fusion 8HD, 24 HE Rack


  • Tutorials kenne ich da adhoc auch nicht, aber vielleicht suchst Du mal nach House-Midi-Dateien. Kannst Du direkt bequem in FL importieren, hast die Struktur schon im Track und kannst entsprechend modifizieren.


    Er will doch eben nichts zum thema house...


    gruss
    amperr

  • Welche Tänze brauchst Du denn? Mit reiner Rhythmik kann ich Dir helfen.
    Hier die gängigsten Rhythmen:


    Swing 1u2u3u4u (wobei die Halbschläge (u) synkopiert sind, Betonung auf 1 und 3, 112bpm)
    Tango 1-2-3-4u (Betonung auf 1,2,3 und 4, 90 bpm (standard), 60-120 bpm (argentino))
    Samba 1u2-3u4 (Betonung auf 1 und 3, der Halbschlag ist synkopiert, Rassel auf allen Schlägen und Halbschlägen, 102bpm)
    Bossanova 1-2u3u4u (Bet. auf 1, 90 bpm)
    ChaCha: 1-2-3-4u (Bet. auf 1 und 3, das charakteristische ChaChaCha (mit Rasseln) findet auf 4u1 statt, 128bpm)
    Rumba: 1---3-4- (Bet. auf 1 und 3, meist aufgebaut wie ChaCha nur langsamer, 108bpm)
    Jive: 1u2u3u4u (Bet. auf allen voleln Schlägen, schneller Swing, 176bpm)
    Paso Doble: 1-tt2-tt3-tt4-tt (tt = synkopierte Triolen, wobei erster Schlag weggelassen wird, ähnlich Bolero, 124bpm)
    Langsamer Walzer: 1-2-3- (Betonung auf 1, 90bpm)
    Wiener Walzer: 1-2-3-4-5-6- (Betonung auf 1 und 4, doppelt so schnell wie Langsamer Walzer (180bpm)
    Quickstep: schneller Swing (208bpm)
    Slowfox: siehe Swing
    Discofox: 1-2-3-4- (bpm beliebig, im Schnitt: 128bpm)


    Entscheidend sind dabei die Betonungen und die Geschwindigkeit, das sind so die Hauptmerkmale um Tänze voneinander unterscheiden zu können. Meist ist auch die Instrumentenwahl drum herum entscheidend. Tango ist trotz identischer Rhythmik mit dam ChaCha z. B. sehr Akkordion- und Violinenlastig, der Walzer, sämtliche Foxtrott- und Swing-Variationen sehr melodiös, wohin gegen Samba, ChaCha und Jive sehr percussionlastig sind, im Paso Doble bestimmen Trompeten und Gitarre die Charakteristik, im Langsamen Walzer Kontrabass (meist gezupft) und Hintergrundstreicher, oft auch Violine, im Wiener Walzer hingegen voller Streicher, die das Motiv führen.


    Für Charakteristik empfehle ich Dir einfach eine Tanz-CD zu kaufen (im strikten Rhythmus), da kannst Du Dir die einzelnen Elemente heraus lesen. Es bedar allerdings einiger Erfahrung, um damit gut arbeiten zu können, denn wie Du siehst, ändern sich allein je nach Tempo schnell die Bezeichnungen einzelner Rhythmen!


    Oder - damit lässt es sich ganz gut 1:1 umsetzen - mit solcher Lektüre: http://www.klangfuchs.com/das-…sik-und-tanzmusik/a-1061/

  • midi-dateien sind weniger der hit bei mir...


    herontronic: Danke so eine Auflistung in der Art suche ich. nur hätte ich gehofft, dass du da auch beschreibst, welche sounds in welchem schlag verwendet werden.
    was sind eig. synkopierte triolen?


    Shuffle, Marsch, Polka, Jazz, Rhumba, Rock And Roll und Techno täten mich auch noch interessieren.

  • Wie gesagt: Kick ist durch die Betonung gesetzt, die anderen Schläge können variieren, weil die Rhythmik nicht aus Noten sondern Betonungen und Nichtbetonungen besteht! Insofern, sei da frei bei der Wahl, es gibt keine Definition, mal klingt es härter, mal weicher!


    Mit synkopierten Triolen meinte ich zwei Viertelschläge, die auf den letzten beiden Schlägen einer Triole gesetzt werden, also
    nicht: O|||O|||O|||O||| (volle Triolen)
    sondern: O-||O-||O-||O-|| (erste Triole weggelassen)
    Na, so in der Art halt:


    Marsch: 1u2u3u4u (Betonung auf 1,2,3,4)
    Polka ist im Groben ein langsamer Marsch
    Shuffle und Rock'n'Roll sind identisch, unterscheiden sich aber durch die Instrumentierung
    Rhumba wird ohne h geschrieben und habe ich bereits im oberen Post erläutert
    Techno ist 1-2-3-4- (mit Betonung auf allen Schlägen)
    Jazz hat keinen eigenen Rhythmus (das ist ein Musikstil)[hr]
    Mehr kann ich jetzt dazu auch nicht schreiben, weil es für jeden der Tänze eigene Charakteristiken gibt, über die man seitenweise schreiben könnte, das wird sonst zu lang, deswegen: Am besten lernst Du es tatsächlich (in der Art wie Du es gerne als Tabelle hättest) über ein "Schlagzeug für Tanzmusik"-Buch, da dürften die meisten Rhythmen detailreich mit dem jeweilig richtigen Schlagzeugelement erklärt sein!

  • Lob an Herontronic!
    Um diese Taktarten auch in FL Studio auszuprobieren, hilft Dir in den Settings (F11/General) das Fenster "Time Signature" in dem Du vom 4/4 Takt auf zB. 3/4, 6/8 etc. umstellen kannst... viel Erfolg..

  • Hier mal ein Tipp, wenn es um diverse Drumstyles geht:


    Drum Styles


    Das Buch ist für mich immer ein gutes Nachschlagewerk, wenn ich mal irgendwelche typischen Drumstyles benötige. Das ist fast alles drin, was man sich vorstellen kann.


    Wenn es um Komplettrythmen geht, kenn ich keine entsprechende Literatur.
    Als Software gibt es da z.B. Band in a box, damit kann man diverse Rhythmen erstellen und diese dann spurweise auch als Midifiles z.B. in FL importieren.

  • Ja, stimmt ... House will er nicht, da habe ich zu schnell gelesen. Was ich allerdings nicht ganz verstehe, warum etwas in "gedruckter Form" zum "Abtippem" nun Vorteile hat im Gegensatz zu einem Midifile, welches von den Drums die entsprechenden Schläge beinhaltet? Den Vorgang des Notensetzens kann man sich so sparen...

    -ž"Kein Pulst, kein Helzschlagt. Wenn sich sein Zustand nicht ändelt... diesel Mann ist tot"" Peter Sellers/Murder by Death
    Biete: Waldorf mQ, Alesis Fusion 8HD, 24 HE Rack


  • Ja, stimmt ... House will er nicht, da habe ich zu schnell gelesen. Was ich allerdings nicht ganz verstehe, warum etwas in "gedruckter Form" zum "Abtippem" nun Vorteile hat im Gegensatz zu einem Midifile, welches von den Drums die entsprechenden Schläge beinhaltet? Den Vorgang des Notensetzens kann man sich so sparen...


    Wenn man sich die Grundsätze verschiedener Rythmen und Musikstile klarmachen möchte, ist es durchaus sinnvoll die dazugehörige Notendarstellung zu sehen und diese ggf. auch nachzubauen. Ein Midifile kannst Du natürlich schnell und einfach einfügen, verstehen tut man dann aber noch lange nicht, wie die Dinge aufgebaut sind. Sich diese in der Pianoroll anzusehen, ist meiner Ansicht nach nicht so lehrreich, wie eine Notendarstellung.

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