Gerade eben hab ich meinen ersten Essay geschrieben und auf Facebook veröffentlicht. In der Gruppe Systemkritik. Zum verlinken bin ich irgendwie zu doof, einfach "Systemkritik" ins Suchfeld eingeben, wenn Interesse an Beteiligung besteht (ich hoff doch).
Der "Befrei deinen Geist"-Thread von mir war doch sehr wirr. Also hier mein kleiner Essay:
Die Idee Facebook - gesellschaftlicher Wandel durch das Internet
Heute möchte ich unsere Gruppe weniger als Plattfom für Kritik nutzen, sondern meine Überlegungen zu Facebook, Twitter und Co. und deren Wirkung auf die Gesellschaft kundtun.
Seit der Neuzeit pflegen wir das, durch das Aufkommen des Bürgertums geschaffene, Privatrecht, das uns die Privatsphäre garantiert. Wobei die Idee schon sehr alt ist, Philosophen des antiken Griechenlands haben sich damit schon befasst. Leider wurde seitens der Machtmonopolisten immer versucht, dass zu unterbinden. Stichwörter: Mittelalter (Inquisition, Feudalismus), Neuzeit (Imperialismus), Neueste Geschichte (Nationalsozialismus, Kommunismus), Heute (Kapitalismus, westliche Politik unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung, etc.).
Die Privatsphäre soll, meiner Meinung nach, den Einzelnen, sowie die Gruppe vor dem Machtmonopolisten schützen. Damit man Missstände der Gesellschaft, in einem geschützten Rahmen, kritisieren und bekämpfen kann. Wobei ich den soziologischen Begriff der Gesellschaft mein, also Staat inklusive.
An der Stelle muss gesagt werden, dass dieses Menschenrecht unbedingt geschützt werden muss! Empört euch gegen Vorratsdatenspeicherung, Biometrie, etc. und auch gegen Werbung (Mindcontrol der Wirtschaft), Scoring- und Marktforschungsmaßnahmen!
Und nehmt euch verdammt noch ma auch mal die Zeit um über solche Dinge nachzudenken!!!!!!!! Ich verstehe, dass Partner und Job vorgehen aber muss man sich in seiner Freizeit ständig mit dem neuestem (S)Hit von Shakira, dem neuestem App für iPhone, neuesten Folge Two and a half Men oder sonst irgendeinem hirnverbranntem Scheiß beschäftigen?! (Konsumwahn) Ich weiß wie dass ist. Ich hab mich selber viel zu lange mit dem ganzen Kram oder auch mit Drogen (ein anderes großes, weltweites Prob) vom Wesentlichen abgelenkt (Wesentlich, ein humanistischer Begriff? Wesen sein, Mensch sein?).
Ja, uns im Abendland geht es ja gut heißt es. Na klar, Wirtschaftskrise, Bankenkrise, Staatskrisen, Eurokrise, Krise, Krise, Krise - ich krieg gleich ne Krise! Moderne Klassengesellschaft durch Bildungs- und Arbeitsmarkt- Chancenungleichheit sowie dem Du-brauchst-den-neuesten-Scheiß-um-cool-zusein-Dogma. Genmanipulierter Fraß, Klimawandel und und und...!
Und da spreche von unseren, westlichen Probs. Die der Menschen in Afrika, Asien, Südamerika haben nochma ein ganz anderes Kaliber!!!! Zum großen Teil durch UNS zuverantworten.
Ok, jetzt kritisiere ich doch ganz schön und komm vom eigentlichen Thema ab. Egal. Gut so!
Also wir wissen jetzt, die Privatsphäre gilt es unbedingt zuschützen. Was aber eben Facebook, Twitter, Wikis usw. (allgemein Internet; Web 2.0) betrifft, haben wir erstmals in der Menschheitsgeschichte neue, gute Möglichkeiten, die uns vielleicht sogar eine Evolutionsstufe höher bringen können:
1. Wissen das für alle frei zugänglich ist
2. Vereinfachung von Protestbewegungen gegen Machtpolarisierung (direkte Demokratie?)
3. vereinfachtes und umfangreicheres Publizieren von Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen und Schaffen*
Wenn diese Möglichkeiten intensiv und richtig genutzt werden, kann dass, nach meinen Überlegungen zu einer besseren Welt führen. Zu einer Welt, in der ein freies und friedliches Zusammenleben nicht nur mehr möglich, sondern auch nachhaltig sicher ist.
Damit sich eben der Einzelne bedingungslos, frei und ganzheitlich, als Mensch entfalten kann. Denn letztendlich sind wir doch alle Egomanen, nicht?^^
* Ursprünglich wollte ich nur über diesen Punkt schreiben. Zum Glück hab ich dass nicht. Die Ursprüngliche Überlegung von mir war: Wenn jeder mehr seine Gedanken- und Gefühlswelt, sowie seine Erlebnisse mit seinen Mitmenschen teilt, wächst ein gegenseitiges Verständnis. Empathie vorrausgesetzt. Intoleranz wird dadurch erst gar nicht geschaffen. Ich weiß wieder von was ich rede, ich wurde in meiner Schulzeit diskriminiert und im Laufe meines Lebens schon oft diskreditiert. Depressionen hatten mich in die Drogenabhängigkeit getrieben, die mich wiederum in die Erwerbslosigkeit getrieben haben. Doch ich hab mich aus der Spirale des Bösen befreit, bzw. bin immer noch dabei - der Weg ist das Ziel!
Puh, ne Menge Text. Abschließen möchte ich mit folgendem Satz von Aleister Crowley, glaub ich:
-žTu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen."
In diesem Sinne,
euer Raphael