Compressorsettings

  • bei mir sind alle mastering plugins schon aufm mastering channel. d.h ich mixe und mastere in einem prozess!


    nun ist es aber so, dass die transienten der kick v.a nicth vollen auschlag haben wie im bild zu sehen ist.


    ich meine das problem liegt im mixdown, die multiband compressoren die auch auf den bus spuren hab, oder es sind die compressor settings, hab die aber auch schon geändert und es wird nicht besser!


    kick geht direkt in den master channel ohne weitere fx!


    danke für die hilfe

  • Ja, "straight outta the box".


    Ich habe schon oft Interviews, Biographien von TOP Producern gelesen (LL, Thomas Gold, Bassjackers) etc...die ihre Masteringplugins vom 1. Schritt der Produktion drin haben, man weiß dadurch sofort wie es letzendendes klingen wird und soll!


    Naja, es gibt eben zwei verschiedene Wege (Mastering + Mxing in einem Schritt, oder getrennt) und jeder muss den seinen finden!

  • Punch bzw. Transienten werden durch Kompressoren und Limiter geplättet. Wenn du zu wenig Transienten hast, ist der Song vermutlich gegen den Limiter gedrückt, welcher dann die Transienten nahe der 0 dB- Linie wegschneidet.
    Auf dem Bild sieht es aus, als wenn eher die Kompressoren ein Problem darstellen. Ich würde man testweise alle Kompressoren und Limiter auf allen Kanälen ausstellen, und nur den Comp für die Bassline aktiv lassen. Limiter haben nur auf der Summe etwas verloren. Keinesfalls solltest du damit Einzelspuren limitieren (Ausgenommen Recording).


    Das ganze nennt man auch Loudness War. Du solltest dir nicht angewöhnen so laut zu mischen, das ein Limiter dir die Transienten killt. Mische immer mit ca. -3 dB Peakheadroom. Dann kann dir nichts passieren.


    Deine sogenannten Top- Producer produzieren gleich mit Limitern und mischen wohl alles als Presswurst zusammen, damit sie letztlich extrem laute und platte Mixe produzieren können, die irgendwelche unterirdischen Labels verlangen.
    Dieser Weg ist definitiv mit Vorsicht zu genießen. In den nächsten Jahren wird die Musik höchstwahrscheinlich wieder sehr viel dynamischer, als das heute noch in Clubs der Fall ist. Spätestens dann ist diese Strategie von gestern.


    Davon abgesehen kann ich dir auch jeden dynamischen Mix jederzeit in eine laute DR3- Wurst verwandeln, wenn du das möchtest. Dazu brauche ich keinerlei Mischen in die Masterkette, sondern nur etwas Geduld und Spucke. Heutige Mastertools sind für extrem laute Master praktisch ohne Transienten und fast völlig ohne Headroom ausgelegt. Ob man das also vorher oder hinterher macht, spielt wenn man sein Equipment einigermaßen beherrscht keine große Rolle mehr.


    Der Nachteil ist aber, das, sofern du sofort eine Presswurst mischst, du nicht mehr die Möglichkeit hast die verlorenen Transienten zurückzugewinnen, während du einen leisen Mix jederzeit in Lautstärke/Dynamikspielraum nachträglich verändern kannst.


    Mastering sollte IMHO besser separat erfolgen, kann aber auch direkt im Song gemacht werden. Wenn du erfahren bist machst du es besser so, das du erstmal mit ausreichend Headroom abmischst (Ohne Limiter und im mittleren Lautstärkebereich, selbst die lautesten Peaks sollten nicht über etwa 70% der Aussteuerungsanzeige gehen).


    Mastern kann man dann, sofern man mit dem Mix zufrieden ist ganz am Schluss, wenn der Song fertig ist. Denn aus einem schlechten Mix lässt sich im Mastering selten ein Highlight zaubern. Dann kann man den Mix gegen den Limiter lauter machen, oder mittels hochwertigen EQ´s, Excitern und Enhancern vorsichtig im Klang noch etwas verbessern, und so dem Song den letzten Feinschliff verpassen.


    Zu mehr ist Mastering nicht fähig. Es kann Musik noch ein klein wenig druckvoller, satter, brillanter und lauter präsentieren. Für Alben ist Mastering besonders wichtig, um z.B. die Lautstärke der Einzelsongs anzugleichen. Alles andere außer kleineren Korrekturen und Pegelangleichungen (Z.B. der eigentliche Grundsound aller Instrumente) gehört ins Mixing.


    Mastering wird also eigentlich völlig überschätzt. Ein guter Mix braucht kein Mastering mehr, oft lässt sich aber mit frischen Ohren doch noch ein wenig mehr aus dem Song herauskitzeln.

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