mixing/mastering: Limiter im Master sinnvoll? Alternative?

  • Ich brauch die Spuren einzeln, nicht in einer Datei...
    [hr]
    Aber mal grundsätzlich, die Kick geht viel zu sehr in den Mittenbereich und die Hats genau so.....
    das ist ja fast ne Clap....also....mit EQ Mitten aus der Kick, Mitten aus der Hat.....
    dann ist es schon wesentlich besser.....eine Hat geh im übrigen meist nicht mal über
    die Hälfte im Anschlag.....die ist viel zu laut....

  • okay also, ich habs jetzt so gemacht, wie dus gesagt hast.
    Ich hab die flp Datei hier für dich, sind die standart FL default Kick und Hat.
    Der Master ist jetzt zwar nur minmal lauter, aber es addiert sich ja dennoch.


    HIER DIE DATEI


    Außerdem hört es sich jetzt schon sehr komisch an. Was ist denn wenn ich aber die Kick so ertönen lassen möchte mit mehr mitten?
    Außerdem wenn das Projekt später wächst und größer wird, also noch piano, bass, subbass, violine, syntheziser etc. eingebaut werden, hat man doch IMMER überlappungen von Frequenzen...

  • Ich weiss nicht was Du da machst....
    In der FLP hast Du nen Limiter in den hats und einen im Master....
    bei den Hats stehst Du wenn ich den limiter rausnehme bei -14 bis -16db....
    wofür denn da einen Limiter?
    Wenn ich im Master den limiter zuschalte springt der Pegel von -9 auf -3db....
    das würde bedeuten Du hast den limiter benutzt um lauter zu machen.....
    Ein Limiter sollte aber das Gegenteil tun....


    Wenn ich jetzt die EQ wieder auf 0 stelle stört sich da gar nichts....
    Und es summiert sich auch nichts....

  • Du machst da einen grundlegenden Denkfehler.
    Schillerschule hat schon Recht, immer am Limit zu arbeiten funktioniert nicht.
    Folgendes Szenario:
    Du hast 3 Spuren, eine Bassdrum, einen Clap und einen Synth. Der Peak auf dem Master ist wegen dem Limiter bei 0 dB


    Problem:
    Wenn der Limiter immer an ist weisst du überhaupt nicht, wie der Pegel auf der Summe eigentlich ist. Er könnte unter 0 dB sein und durch den Limiter verstärkt werden, oder über 0 dB und durch den Limiter "limitert" sein.
    Das limitieren verhindert erstmal clipping, das stimmt. Aber wenn der Pegel eigentlich höher als 0 dB ist, muss der Limiter ja irgendwas runter regeln damit 0 dB nicht überschritten werden. Also wird dann z.B. der Synth auf einmal leiser wenn die Bassdrum einsetzt, da nicht genug platz für beide da ist.


    Also auf keinen Fall einen Limiter auf den Master während dem produzieren!


    Es geht ja beim Mixdown darum, dass die Lautstärken der einzelnen Instrumente zusammenpassen. Also dass der Bass nicht zu laut ist und der Synth gut durchkommt.
    Ob deine Summe maximalen Peak bei -5 dB oder - 12 dB hat ist völlig egal. Dann machst du halt deine Monitore lauter.
    Die Summe kannst du am Ende immer noch lauter machen.
    Wichtig ist einfach dass die Summe niemals über 0dB geht und am besten noch platz ist zum Mastern.


    Ich hoffe du hast einigermaßen verstanden was ich meine ;)

  • Okay, also das Prinzip hab ich aufjedenfall verstanden.
    Wichtig für mich zu wissen ist es jetzt nur noch, wie ich das ganze in der Praxis manage.
    Angenommen ich habe das Problem (das wir schon etwas diskutiert haben), dass 2 Elemente sich gegenseitig addieren und der Master anfängt zu clippen, wie geh ich dann vor?
    Wie Schillerschule es bereits beschrieben hat, dürfen sich ja Frequenzen nicht gegenseitig überlappen, bzw. dass führt ja dazu, dass sich die Peaks addieren.


    Aber wie ist das denn, wenn ich jetzt eine Bassdrum habe, die (und angenommen, das ist gewollt) auch Mitteltöne in sich hat. Und ich gleichzeitig nun ein Synth habe, dass ja quasi fast jeden Frequenzbereich abdeckt. Ich könnnte ja natürlich "Platz freimachen" für die Bassdrum Frequenz, aber dann hört sich der Synth wieder schlecht an, nicht so wie ich ihn eingestellt habe.
    In einem großen Projekt gibt es doch immer Überlappungen in den Frequenzen, was doch letzendlich zum permanenten Erhöhen des Masters führt.
    Was ist denn die richtige Vorgehensweise beim Frequenzmanagement?

  • Um meinen Teil zur Diskussion beizutragen:
    Wenn ich Beats produziere, ist auf dem Masterchannel NICHTS.
    Ich achte einfach darauf, das der Beat und -2db bleibt.
    Und fertig, brauchste keinen Limiter.
    Nur bei Mastering arbeite ich ein bisschem mit dem Multibandcompressor die Frequenzen nach
    (Tiefen sind meißt zu laut, werden leicht abgesenkt, Höhen andersherum)
    Dann, schalte ich den Limiter vom Multibandkompressor ein, und erst dann erhöhe ich die Lautstärke, das der höchste usschlag an der 0db kratzt.

  • Ok... Durchatmen ... tut mir echt leid aber ich bin ein wenig sauer, :eusa_doh::eusa_naughty:
    ist ja eigentlich auch nicht schlimm …:wink::wink::wink:


    Nur man merkt halt das viele hier nicht wissen wie ein Kompressor
    funktioniert und erst recht nicht ein Limiter.. Ich mach mir mal die
    Arbeit und erkläre es euch haargenau...


    danach werdet ihr wissen das
    ein Limiter .... kein Sound vernichtendes.. Teufelswerk ist


    @ drummerboy 96 .... gut -2db ok... aber wenn du dann dein Markup Gain
    nach einer Kompression auf + 4db ...dann hast du ganz schnell ein Clipping
    darauf und wenn du das 400 bis 500 mal im Jahr macht, dann hat die Box
    einen schaden (edit: außern du weißt, das du nur soviel gain aufholst,
    wie du reduziert hast, das machen die wenigsten ,wäre aber richtig :wink: )


    ...also ich eklärs euch mal ganz präzise:


    Ein Limiter ist nichts anderes als ein Kompressor


    betrachten wir mal das was in den Kompressor rein geht (Eingangspegel)
    und was raus geht (Ausgangspegel)...


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/05.08.13/ho4lyrbth4v3.jpg]


    Der Kompressor ist auf "Bypass" .... man sieht wenn man jeden
    beliebigen wert nimmt hier zum Beispiel (dünne schwarze Linien )=
    -90db(fs) und -30 db(fs) kommt auch - 90db(fs) und -30 db(fs) raus.....
    sollte klar sein weil wir ihn ja Bypass betreiben...


    Nächste Bild schalten wir den Kompressor an... und stellen den
    Thersehold ein ... was passiert?


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/05.08.13/ip6uq8cgtap3.jpg]


    Es passiert nichts, weil der Thersehold nur den Arbeitspunkt des Kompressors festlegt....
    er sagt nur das wenn der Thersehold überschritten ist ...das er anfangen soll zu arbeiten.....
    was er arbeiten soll, sagt eine anderer Parameter und der kommt jetzt:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/05.08.13/i8nwuyo5kld3.jpg]


    Der Ratio ich hab euch mal 2 Varianten eingezeichnet:


    was passiert jetzt ? wenn der Pegel den Thersehold erreicht fängt der Kompressor an mit arbeiten.
    Er dämpft das Signal oberhalb des Thershold um das eingestellte Verhältnis... also wenn wir 20db
    Eingangspegel über dem Threshold sind, kommen nur 10db Ausgangspegel über dem Thersehold
    raus, bei einem ratio von 2:1


    ab einem Ratio von 20:1 spricht man von einem Limiter....
    Ratio > 20:1 = Limiter


    das Word Limiter wird also nicht von "Lautstärke am Limit" hergeleitet,
    sondern von Lautstärke Begrenzung"


    Ein Kompressor/ Limiter macht also erst mal leiser....
    sie begrenzen die Lautstärke oder dämpfen sie, der Unterschied zum Lautstärke Regler ist,
    dass sie dies erst bei einem bestimmten Schwellwert macht (Thershold) und das auch nur
    um ein gewisses Verhältnis (Ratio) passiert....


    wie wird der Sound nun so dicht und druckvoll?


    Ist eigentlich ganz einfach und wird durch das nächste Bild verdeutlicht:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/05.08.13/7xi15zl23hdj.jpg]


    betrachtet man die Unterscheide zwischen der blauen Linie (dem unveränderten Signal )
    und der grünen Linie (Ration 2:1) bemerkt man das man ja mehr platz hat bis es an die
    rote Linie (0dB(fs)) Stößt ... ich hab also mehr Headroom.... somit kann ich das Signal
    im Nachhinein lauter machen .... das nennt man Markup-Gain....


    Man verdichtet das Signal erst mal (macht es über dem Thersh. leiser). um es dann lauter
    machen zu können... man holt dann die leisen Bestandteile nach oben ... füllt das Frequenzspecktrum mehr aus...


    Vorteile:
    - höhere Lautheit --> mehr Frequenzen regelmäßig verteilt
    -mehr Durchsetzungsvermögens


    Nachteile:
    weniger Dynamik --> Natürlichkeit geht verloren
    man klatscht sich schnell das Frequenzspektrum zu,
    lässt keine Luft für andere Instrumente ...Match -->Undurchsichtigkeit..bei falscher anwendung


    aber nun zur Ausgangsfrage:
    Limiter auf Master ja oder nein ...ich sage ja und wer genau aufgepasst hat, sollte die nächste
    Grafik auch verstehen und wissen das der Limiter den klang nicht beeinflusst und unter dem
    Betrachtungspunkt der Begrenzung auch seine Schutzfunkion verstehen:


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/05.08.13/oi5g18djuy3l.jpg]


    das noch mit kleiner Latenz über lookahead -->
    der Kompressor schaut sozusagen Erstmal was reinkommt berechnet
    das und gibt es dann wieder aus



    Ergänzung:


    2 Parameter sind noch wichtig ..das attack und release


    da geht es um Zeit und zwar wie lange dauert es bis nach erreichen des Thershold der Kompressor
    anfängt mit arbeiten (attack) und wie lange bleibt der Kompressor Aktiv wenn der pegel wieder
    unter den thers. Gerutscht ist (release)....


    Attack sollte beim Brickwall-limiter immer auf 0 sein, da nicht der geringste Peak durchkommen sollte...


    bei Instrumenten ist das anders, wenn man bei einer Kompression die Attack auf 0 stellt kann/hat das
    Auswirkungen auf den klang des instrumentes... das zauberword ist da Transient (das Einschwingen
    eines Instrumentes) ihn sollte man sich entfalten lassen also denn ersten Peak Erstmal durchlassen
    damit der transient nicht beschnitten wird. Jedes Instrument hat unterschiedlich lange Einschwingphasen... Beispiel:


    gestrichener Kontrabass : 450-800 ms
    Kastanjetten : 0,2 ms


    also Attackzeiten an das Instrument anpassen


    mit dem Release kann man z,b Snarse länger wirken lassen,was sie präsenter macht.
    Aber natürlich muss der die Kompression auch mal aufhören (Vorsicht: Pumpen bei zu kurzen Zeiten!)
    [hr]
    Ps: ich denke das euch der Standard Limiter von fl einfach einfach als harte Kompression mit einem gewissen maß an hinzugefügtem Markup
    gain präsentiert wird..... es macht am Anfang durch die Verdichtung vielleicht einen besseren Sound (subjektiv) . aber hat so in der Form
    nix im Master verloren ..Brickwall= ja limiter mit markup=nein
    [hr]


    jede grafik hat nun zwei mal ausgangspegel....ist natürlich falsch ...auf der x Achse ist natürlich der eingangspegel

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

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