.mp3- oder .wav-Samples?

  • Hallo,


    ich habe schon vor längerer Zeit recherchiert, ob man ein Lied - z.B. von YouTube, beim herunterladen - als .mp3- oder .wav-File speichern soll, denn ganz am Anfang hatte ich es immer als .mp3 runtergeladen, dann bin ich zu .wav umgestiegen und jetzt lade ich mir wieder Lieder nur noch als .mp3 herunter, weil ich ja gelesen habe, dass es mit .wav unter bestimmten Betriebssystemen und Anwendungen zu mehr Komplikationen wegen des Formats führen kann und weil .wav-Files ja - von der Dateigröße her - viel größer sind. Nun würde mich aber mal interessieren, ob ich meine einzelnen Samples, die ich auch evtl. bearbeite habe, als einzelne .wav-Datei speichern soll oder als .mp3 mit den Standardwerten 192 kbps / 44,1 kHz? Da ich den fertigen Track später eh als .mp3 (192/44,1) speichere (hoffe das ist von der Qualität des fertigen Tracks her in Ordnung), sollte ich dann aber die Samples im Track nicht als .wav speichern? Weil .mp3 soll ja von der Qualität her, schlechter sein als .wav und wenn ich jetzt die Samples schon als .mp3 speichere und dann den Track nochmal fertig als .mp3 exportiere, dann müssten Samples an sich ja schlechtere Qualität haben, als die anderen Elemente im Track, oder? Weil die Samples werden ja quasi 2 mal als ein .mp3-File exportiert/gespeichert.(?)
    Wie geht ihr nun vor; speichert ihr einzelne Samples als .wav und den Track als .mp3 (192/44,1) oder geht ihr so wie ich - bis jetzt noch - vor und speichert Sampels sowie Track als .mp3 (192/44,1)?
    PS: falls das nützlich ist: ich versuche mich im Bereich Hardstyle/Nu-Hardstyle. :)


    Noch eine kleine Frage (sry, unpassend zum Hauptthema): sollte ich Snare(-roll)'s, Clap's, etc., als Samples direkt in die Playlist einfügen oder in die Piano roll zeichnen und als solche in die Playlist einfügen? - Habe es sonst immer direkt mit Samples gemacht, also ohne Piano roll.
    Danke!


    Vielen Dank im Voraus! ;)
    MfG

  • Also das hat an sich mit dem Genre nichts zu tun, das kannst du universal andwenden.
    Ich mastere in Summen, zB. render ich mir den Kick + rev Kick aus, dann die Synth und evtl. Fxs um es auf Hardstyle anzuwenden.
    Und ich render IMMER in wave Qualität aus. Mp3 ist ja ein komprimiertes Format, soll heißen da geht etwas verloren, weil sonst waere eine mp3 ja auch nicht kleiner als eine wave Datei.
    Deswegen render ich immer als wave aus, und mein fertigen Track sowohl als auch. Also Mp3 + Wave. Headhunterz arbeitet zB auch nur mit wave und einer anderen Komprimierungsart, weiß grad aber nicht welche.


    Wenn du dir Lieder von Youtube runterlaedst, weiß ich nicht ob wave oder mp3 was aendert. Sag ich mal ein User hat ein Song in einer "bescheidenen" Qualität hochgeladen und du laedst dir mp3, okay klingt gut, aber wenn du dir wave laedst wird es kaum besser sein als das Original in Youtube, ich hoffe du verstehst was ich damit sagen moechte.

  • Alles klar, also für einzelne Samples auf jeden Fall mal .wav, dann wird das jetzt geändert. :D
    Aber zum Thema: fertiger Track: ich habe auf Facebook, auf "DJ Isaac"s Pinnwand mal gesehen, dass er einen fertigen Track (so hieß zumindest die Datei - das war nämlich ein Bild), wohl als .mp3 exportiert hat. Aber man könnte jetzt natürlich auch .wav nehmen.


    Danke!
    MfG

  • naja ne 256 kbits mp3 ist natürlich nen gängiges format zum verbreiten oder verkaufen.320 kbits sind noch besser oder als optimum eine flac oder wav.Als Samples zum produzieren gehen nur waves.alles ander klingt einfach scheisse weil du kompremierte samples später wieder kompremierst.du kannst nach dem mixing klar ne 320er mp3 exportieren.aber wenn du auch noch masterst solltest du schon minimum ne 24 bit wav nehmen mit 3-6 dB headroom um noch genug dynamik zu haben.

  • OK, also zum extra Mastern: .wav. Aber wegen der 320er oder 256er .mp3 Datei, nützt das überhaupt was, weil später wenn die auf CD sind, dann werden sie doch immer auf 44,1 kHz genormt und sind 44,1 nicht auch gleichzeitig 192 kbps? Und 320 kbps sind glaube ich automatisch 48 kHz, oder?

  • Die kHz Zahl gibt die Abtastrate an, also wie oft das Analogsignal abgetastet wird um es in ein Digitales Signal umzuwandeln.
    Bei einer CD beträgt die Abtastrate 44,1 kHz.
    Auf einer CD wie man sie im Handel erhält sind auch keine .mp3 Dateien, sonder .wav "Dateien", also unkomprimiert.
    Bei mp3's möglich (MPEG-1 Audio Layer III): 32, 44.1 und 48 kHz


    Die kBit/s ist die Datenübertragunsrate , also wie viele Daten pro Sekunde übertragen werden.
    Bei einer CD: 1411 kBit/s (unkomprimiert)
    Bei .mp3's möglich (MPEG-1 Audio Layer III): 32, 40, 48, 56, 64, 80, 96, 112, 128, 160, 192, 224, 256 und 320 kBit/s (komprimiert)


    Also brennst du später deine CD optimalerweiße unkomprimiert im .wav Format.
    Die teilweise niedrigen kBit/s Raten entstehen erst durchs rippen von der CD auf den Computer.



    Quellen: (am besten mal selbst lesen!)


    http://de.wikipedia.org/wiki/MP3
    http://de.wikipedia.org/wiki/Daten%C3%BCbertragungsrate
    http://en.wikipedia.org/wiki/Sampling_frequencies
    http://en.wikipedia.org/wiki/Bit_rates


  • Das Problem beim Youtube herunterladen:
    Du kannst vielleicht WAV auswählen, aber wenn das Lied nur mit MP3 160kbps hochgeladen wurde,
    haste auch nur das.


    Genau! Es macht überhaut keinen Unterschied, wenn du schon datenreduziertes Material nochmal datenreduzierts oder nicht. Oberhalb von 15 kHz ist alles weg. Und höhere Sampleraten bei Wavefiles machen eigentlich nur Sinn, wenn das Material selber aufgenommen wurde. Eine 44.1 kHz Wave in eine 192 kHz Wave umzuwandeln macht genau so wenig Sinn wie eine 16 Bit Wave in eine 24 Bit Wave umzuwandeln. Man interpoliert sich nur Fehler ein. Und auf die Audioqualität an sich hat die Samplerate keine Einfluss. 44.1 kHz reicht vollkommen aus um das hörbare Spektrum fehlerfrei aus den diskreten Werten in zeitkontinuierliche Werte zurückzuwandeln. Die höheren Sampleraten, die man benutzen kann machen eigentlich nur Sinn, da die VSTs dann nahe der Nynquist-Frequenz genauer arbeiten. Siehe hier und hier. In Simple: Digitale Filter arbeiten bei höheren Sampleraten anders (bzw. besser). Allerdings hat man am Ende das Problem, dass man alles wieder in 44.1 downsamplen muss und sich wieder Fehler fängt. Ist hald die Frage, was schlimmer ist. Das ist auch der Grund, warum manche Eqs und Comps mit internem Oversampling arbeiten. Ich hab selber viel von Youtube gesampled, aber ich lass es mittlerweile, weil man aus dem Material nichts mehr rausholen kann, wenn es einmal 'beschnitten' wurde. Da funktionieren auch Eqs und Comps nicht mehr richtig, weil einfach Frequenzen fehlen.


    Stizzi, Tomess

  • Danke für die Antworten!
    Mir ist schon auch klar, dass das umwandeln in eine Datei mit höheren Raten völliger Schwachsinn wäre, also z.B. habe ich eine .mp3 mit 256- und wandle sie in eine .mp3 mit 320 kbps um, das bringt ja nichts. Aber immer wenn ich mal ein Lied gut finde und lade das bei YT herunter, so achte ich einfach immer mit meinem Gehör auf die Qualität und erst wenn es wirklich gut klingt, lade ich es mir herunter, aber eben immer als .mp3 mit 192 kbps. :)
    Also, in Zukunft für Audiobearbeitung und Dateien exportieren: ganz klar: .wav!(?) ;)


    Danke!
    MfG

  • Nein ist es nicht, sondern Grauzone. Wenn man im Cache Ordner auf seinem Pc schaut, findet man da jedes Video / Lied / Werbung und noch vieles mehr. Wenn man sich das rauszieht, hat man die Datei.
    Also insofern seh ich da keine Probleme.

  • Ich klaue ja auch keine Samples von anderen Künstlern, außer ich kaufe mir ein extra erstelltes Sample-Pack, weil ich vermute mal das ist dann zur Weiterverarbeitung erlaubt, sonst würde der Pack ja keinen Sinn machen.


    MfG

  • Zitat

    sonst würde der Pack ja keinen Sinn machen.


    Vorsichtig ist die Mutter der Porzelankiste.....es gibt da tatsächlich unterschiede.....manche darf man z.B. kommerziell verwenden, also in seinen Tracks auch weiter verkaufen, andere nicht. Diese sind dann nur für den nicht kommerziellen Gebrauch gedacht, darfst sie also nutzen, nicht aber kommerziell......meist lautet der Hinweis bei Sample Packs "Royality free"....

  • Ah, danke für den Hinweis! :)


    Habe heute meinen bestellten Sample-Pack zugestellt bekommen. "Blutonium Hardstyle Samples Vol. 2 (inkl. Vol. 1)" heißt das Paket. Bin mir aber ziemlich sicher, dass richtige Hardstyle-Produzenten und -DJ's sich auch von den Samples aus diesem Pack - für natürlich kommerzielle Benutzung - bedienen. Da ich heute schon mal etwas in diesem Sample-Pack gesucht habe, ist mir außerdem aufgefallen, dass ich viele Samples die da drauf sind, auch schon in richtigen Tracks von diesen HS-Produzenten gehört habe. Und den Sample-Pack gibt es wohl schon lange, einige Jahre, wie ich gehört habe.
    Also, ich schätze, da dürfte es keine Probleme mit geben. ;)


    Danke! :)
    LG

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