Weiß nicht wann ich welchen Effekt verwenden soll

  • Hallo zusammen,


    zuerst einmal, ich wusste nicht genau wohin damit, also falls dies hier der falsche Bereich ist, bitte verschieben :) Danke!



    Mein Problem ist eigentlich recht simpel :D
    Ich möchte mir mal die House Szene ein bisschen genauer ansehen und schaue mir dafür auch schon fleißig Video-Tutorials an. Dabei bin ich auf ein "Making of" Video von "Avicii" gestoßen.
    (Avicii in the studio - The Making of Dancing In My Head Für alle die es sich ansehen wollen, das geht aber über 1 Stunde, also nur für die Leute, die auch die nötige Zeit dafür haben :D )



    Damit es nicht zu Beleidigungen und Ausrastern kommt, muss ich sagen, dass ich nicht vorhabe Avicii zu kopieren, sondern mich lediglich an ihm orientieren will, weil mir die Musik die er macht einfach mega gefällt und das "Making of" Video dafür dann natürlich einfach klasse ist, um mal zu sehen, wie er an die Sache ran geht. Natürlich will ich später einmal meinen eigenen Stil entwickeln :)



    So nun aber zurück zu meinem eigentlichen Problem:
    In dem Video sieht alles so einfach aus, wie er das macht, aber wenn ich dann etwas eigenes in FL Studio machen will, komme ich mit den Effekten, etc. nicht weiter. Mein Problem ist es, dass ich nicht weiß, wann ich welchen Effekt anwenden muss (z.B. Sidechaining, den Equalizer, etc.). Ich kann das irgendwie nicht raushören, wann da was eingesetzt werden muss.
    Ist das alles Übungssache, was man sich anlernen muss, oder gibt es da vlt. ein Schema an dem man sich orientieren kann?


    Nochmal am Beispiel Avicii: Macht der das alles nach Gehör, oder hat der sich ein spezielles Schema angelernt, was er einfach immer benutzt?



    Ich freue mich über jede Antwort und bin auch über jeden Tipp dankbar!!!
    Vielen Dank an alle, die sich die Zeit für mich nehmen :)


    MfG

  • Also mal Grundsätzlich.....ein EQ muss so gut wie in jedes Instrument.....ansonsten, ne Formel gibts da nicht, zumindest keine
    die man hier mal eben so erklären könnte. (Wenn Aviici schon ne Stunde im Video braucht, wieviel soll man dann hier schreiben?)


    Such Dich durchs Forum.....da findet man schon mal jede Menge Tipps und auch Links zu Tutorials....


    Videomässig würd ich mal mit den Tuts von Mike anfangen:



  • Mein Problem ist es, dass ich nicht weiß, wann ich welchen Effekt anwenden muss (z.B. Sidechaining, den Equalizer, etc.). Ich kann das irgendwie nicht raushören, wann da was eingesetzt werden muss.
    Ist das alles Übungssache, was man sich anlernen muss, oder gibt es da vlt. ein Schema an dem man sich orientieren kann?


    Nochmal am Beispiel Avicii: Macht der das alles nach Gehör, oder hat der sich ein spezielles Schema angelernt, was er einfach immer benutzt?


    MfG


    Hey ho! :)


    Also schemen gibt es da keine, wie denn auch? -> EQuing und sidechaining hängt immer schwer vom verwendeten sound ab und wie man ihn haben möchte.


    und grade die beiden dinge sind sachen die man tatsächlich raus hören muss :D

  • Avicii wird sich da für seine Musik schon eine Art Schema zu Nutzen machen (wenn er das denn überhaupt alles selber macht). Das ist aber keine Schema im Sinne eines Lehrbuchs, sondern wahrscheinlich auf den persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen beruhend. Eine grundlegende Vorgehensweise eignet sich ja jeder mit zunehmenden Erfahrungen an.

  • Mein Schema geht so:


    1. Instrumentenspur erstellen (Midi fertig stellen).
    2. Modulationseffekte (z.B. Disortion, Bitcrusher, Vocoder)
    3. EQ auf die Spur, Störfrequenzen ziehen Low-Highcut.
    4. Reverb (Um den Raum zu füllen. Muss nicht immer sein).
    5. Kompressor/Limiter (Optional)
    6. Verteilung im Stereopanorama


    Es empfiehlt sich die Effektreihenfolge aufgrund des Signalweges so einzuhalten!


    Diese Schritte mach ich manchmal parallel manchmal auch erst später.
    Das kommt darauf an wie das Instrument zum anderen im Mix klingt.


    Wie immer keine Garantie :D

  • Ich würde den Kompressor nicht hinter den Reverb schalten, das macht ihn ja derb kaputt. Und ich würde vor der Distortion etc auch nen EQ setzen. Man muss die 20 Hz ja nich in den Mod-Effekt senden wenn man sie net brauch.


    Und: Nicht jedes instrument brauch EQ. Im idealfall sorgen richtige Aufnahmeeinstellungen für perfektes Klangbild. Das gilt ähnlich für die Presets im Synth.


    Du musst einfach wissen wie die Effekte klingen. Wenn du ein rauschen reinmachen willst, weißt du ja dass du ein 3xOSC auf rauschen stellst.
    Musst einfach lernen wie welcher effekt klingt, dann ergibt es sich direkt was du für einen Effekt verwendest.

  • Um zu wissen wann du welchen Effekt benutzt solltest du erst wissen was der besagte Effekt überhaupt bewirkt.
    Ein Reverb (Nachhall) z.B. macht sich immer gut auf Sounds die so ein bissel stumpf klingen.
    Ein EQ musst du auf jedes Instrument hauen, um die Frequenzen passend zu schneiden. Recht knifflig, aber das bekommt man mit der Zeit hin.


    Jedenfalls, probier dich mit jedem Effekt aus! Be creative! Mach was catchiges was gut schmeckt ;D
    Jeder Producer ist individuell und jeder hat seine eigenen Taktiken ;D

  • EQ immer vorerst in den Kanal.
    , dann wenn nötig Compressor und dann die anderen Effekte (Reverb, Chorus, Flanger, Distortion etc)


    Aber eben das meiste ist Übungssache und man muss alles einmal ausprobieren um es zu verstehen.
    Theorie ist sicher auch ein Vorteil...was mit der Waveform überhaupt passiert.

    [hr]
    ..............................................................................................................................

  • Wow, vielen dank für so viele Antworten, ich bin wirklich jedem einzelnen sehr dankbar, dass ihr mir versucht zu helfen :)


    Damit ist meine Frage soweit auch beantwortet. Dann heißt es jetzt wohl: üben, üben, üben :D


  • EQ immer vorerst in den Kanal.
    , dann wenn nötig Compressor und dann die anderen Effekte (Reverb, Chorus, Flanger, Distortion etc)


    Aber eben das meiste ist Übungssache und man muss alles einmal ausprobieren um es zu verstehen.
    Theorie ist sicher auch ein Vorteil...was mit der Waveform überhaupt passiert.


    Warum den EQ an den Anfang?
    Man möchte doch erst den passenden Sound und dann abmischen. Was bringt es Störfrequenzen zu ziehen, wenn diese danach wieder erzeugt werden?
    [hr]


    Ich würde den Kompressor nicht hinter den Reverb schalten, das macht ihn ja derb kaputt. Und ich würde vor der Distortion etc auch nen EQ setzen. Man muss die 20 Hz ja nich in den Mod-Effekt senden wenn man sie net brauch.


    Der Kompressor zerstört ja nicht du Grundreflexion. Aber allgemein macht es auch Sinn den Reverb als letztes zu Schalten das stimmt.
    20Hz Cut vor dem Mod-Effekt ist ja mehr oder weniger sinnlos, da man sie später cuttet. Ist ne frage der Klangveränderung. Klingt die disortion dann besser?


    Ausprobieren! :D

  • Der Reverb hat im Kanal eigentlich überhaupt nichts zu suchen :wink: .
    Herr Weigang liegt da gar nicht so verkehrt. EIn Reverb ist ein
    SENDEFFEKT
    und hat in 99,9999% nichts im Kanal zu suchen.


    wir haben das im Forum schon sehr oft besprochen und wenn du mehr
    darüber wissen möchtest, gibt es im FAQ Thread im Routing-Tutorial
    mehr dazu


    Des weiteren : wenn du Distoration verwendest, ist der Kompressor in 90%
    der Fälle auch überflüssig, weil Distoration ein Kompression ist!
    --> genau wie Overdive/Fuzz und co


    Wenn man effektieren möchte, sollte man die Effekte auch gut kennen.
    Die Frage sollte also anders gestellt sein.


    Was am Anfang immer etwas schwierig zu erkennen ist, wie man die
    Effekte unterteilt ( Insert/send-effekte) aber dazu erfährt man viel
    in der FAQ :wink:


    grüße Kiv

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

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