Idee... "Multiband clipping" (?)

  • Hallo :)


    Ich habe da mal kurzfristig eine Idee gehabt und zwar... Lautstärke erhöhen durch Clipping (dem einfachen "abschneiden" einer Wave im Plus und Minus) - ist denke ich jedem ein Begriff. Dabei stößt man allerdings auf das Problem, dass ja ein gewisser, manchmal erschreckender Qualitätsverlust vorliegt, weswegen im Allgemeinen von Clipping nicht so viel gehalten wird, besonders im Pro-Bereich. Auch an alle, die sich jetzt beschweren: Es geht NICHT um professionelles Mastern o.Ä., es geht nur um die Idee an sich und was ihr davon haltet.


    Clipping nämlich nur darauf anzuwenden, wo es nicht wirklich rauszuhören ist. Das geht natürlich nicht bei Genres (zum Beispiel Deep House oder ruhiges Ambient-Zeug), bei denen sogar bei den Mitten und Höhen bestimmte Artifakte übrig bleiben. Ich rede hier von Sachen wie HandsUp, Hardstyle, Hardcore, whatever, etwas, was sowieso nur "dröhnt".
    Wenn man also zum Beispiel mit Filtern das zu bearbeitende Stück in Höhen, Mitten und Bässe splittet, könnte man die Mitten etwas Clippen und die Höhen noch etwas mehr. Bei den Tiefen tobt man sich höchstens mit ein paar Kompressoren aus.
    Bei Abmischen dieser Kanäle bleibt mehr Luft in den Höhen und Mitten, diese muss man so nicht so laut machen und kann die Tiefen noch etwas mehr "drücken lassen". Soweit die Theorie.


    Was meint ihr dazu? Ist vielleicht einer von euch da schonmal drauf gekommen? Könnte man das vielleicht sogar richtig "benutzen", nicht nur als Experiment?


    So, das wars ersma. Ich muss jetz los, verzeiht mir, falls es wirkt, als würde ich euch ignorieren xD
    Internet - do your thing!

  • übersteuern an sich hat den nachteil, dass es membrane schrottet :) es heißt nich umsonst so, das ist keine rein virtuelle sache. also keine gute idee. soweit ich weiß, erzielt der effekt "overdrive" ziemlich den gleichen sound, ohne wirklich zu übersteuern.

  • Macht für mich ehrlich gesagt wenig Sinn, es sei denn es ist ein wichtiger Bestandteil des Mixes. Sonst kann man sowas im Mastering anwenden, sei es direkt oder durch NYC. Klar wirst du dort sicherlich mehr Präsenz durch eine Art "Multibandlimiting / Distortion / Overdrive" in diesem Bereich erreichen, wo du dann letztendlich auf einer Seite einen aggressiveren Sound, wie auch auf anderer Seite einen begrenzten Pegel pro Band erreichst. Aber um deinen Track am Ende laut zu bekommen, wirst du auch beim Mastern limiten müssen, wie hart es dann sein wird, hängt davon ab, wie du die Multibandkompression, einfache Kompression und Limiting vorher gesetzt hast. Das ist besonders interessant wenn man auf das Knie und die AR-Zeiten des Multibandkompressors pro Frequenzbereich oder des Kompressors allgemein beim Mastering wert legt. Ist der Mix von sich aus schon "platt" und zu einer "Wurst" geworden, lohnt es sich nicht mehr im Mastering zu betreiben, danach hast du ja nur noch fette Zerre.


    Eine Art von Limiting bzw. harte Kompression mit einem sehr großen und weichen Knie wende ich zum Beispiel bei kompletten Instrumenten oder Gruppen wie Bässen zur besseren Kontrolle an, wo sich die Ratio mit steigender Lautstärke des Eingangssignals von 1:1 zu sagen wir mal zu 12:1 oder sogar "unendlich":1 ändert. Dies geschieht aber über einen relativ großen dB-Bereich so ca. um die 15-30 dB (Eingang), damit es nicht zerrt, oder der Basssound "vor die Wand gefahren" wird. Manchmal klappt das, manchmal aber auch nicht, besonders bei zu niedrigen Attackzeiten.


    Manchmal mache ich das auch bei der kompletten Drumgruppe oder eben nur bei Kick + Snare/Clap, wenn es um House oder sowas geht. Dadurch erreiche ich zum Beispiel einen fetteren Impact der Drums und sorge dafür, dass die Peaks "kontrolliert" oder etwas "gedämmt" werden. Dabei sollte man drauf achten, dass man es nicht krass und übertrieben anwendet. Bei perkussiven Elementen empfiehlt sich das aber etwas rascher und härter zu machen, d.h. den Threshhold nicht zu weit runterbringen, und die Ratio dagegen erhöhen.


    Insgesamt bin ich aber von der Idee das mit einem Multibandkompressor auszuführen nicht überzeugt, da dadurch zwischen den Bändern Phasenprobleme entstehen können, falls der Multibandkompressor es verkacken sollte. Das wirkt sich enorm auf den Mix aus. Bei einzelnen Spuren und Gruppen und Instrumenten finde ich es ok, aber den gesamten Mix wohl eher nicht. Dann würde ich diesen Schritt lieber im Mastering anwenden und falls Bedarf an Wärme und Härte besteht, dann eben einen Warmer, Exciter, Overdrive, Distortion, Waveshaper, Folder oder was auch immer dafür nötig ist, verwenden.


    greetz, tzui

  • gibt haufenweise multiband saturation tools oder auch softclipper... ist eine deutlich angenehmere art als hartes digitales clipping



    von digitalem clipping halte ich nichts...

  • So, besonderen Dank an tzui.
    An alle anderen:
    Ich werde das trotzdem ausprobieren. Auf einzelne Instrumentengruppen wohl eher jetzt. Als Stimittel. Mal sehen was bei rauskommt xD Softes, virtuelles Clipping kann man ja auch mit nem WaveShaper erreichen. Ich liiiieeebööö verzerrte Klänge.

  • Ist keine schlechte Idee. Gab auch ein Plugin dafür von De la mancha (Clipstar), das leider nicht mehr verfügbar ist. Digitales Clipping kann je nach Quellmaterial durchaus auch gut klingen, gerade wenn man den Bassbereich davon ausnimmt. Dass es bei normalem Einsatz Lautsprechermembrane "schrottet", ist Quatsch. Dann wäre ja auch jeder Squarewave-Bass tödlich für Lautsprecher.


  • Ist keine schlechte Idee. Gab auch ein Plugin dafür von De la mancha (Clipstar), das leider nicht mehr verfügbar ist. Digitales Clipping kann je nach Quellmaterial durchaus auch gut klingen, gerade wenn man den Bassbereich davon ausnimmt. Dass es bei normalem Einsatz Lautsprechermembrane "schrottet", ist Quatsch. Dann wäre ja auch jeder Squarewave-Bass tödlich für Lautsprecher.


    jo ist auch so


    wenn du n wirklich harten square bass nimmst ne tiefe note und das n bisschen länger bei vollgas der pa.. das mögen die spulen garnicht gern...


    ja schlimmer ist n clippender amp.. da der dann wirklich am maximum dc anteile sendet... aber alles was dc ist ist nicht gut für speaker.. um so länger der dc anteil.. um so schneller brennen die spulen fest




    bei einer ungefilterten square wave sind auf einem mehrweg system nicht die tieftöner die leidenden (die bekommen ja ein lowpass signal) sondern die hochtöner die den geist aufgeben...(ausser der bass ist so tief und das system kein hp filter hat... das die membran sich zu langsam für den speaker bewegt und dadurch die spule fest brennt.. das passiert bei einem normalen signal normalerweise aber nicht... erst wenn jemand versucht aus nem 6 zöller per EQ irgendwie noch spürbare 25hz oder so rauszuquetschen)


    bei einem amp problem also amp clipping z.b. ... bei einer aktiven weiche also weiche vorm amp... sind (wenns die bass endstufe ist) die tieftöner die festbrennen

FL Studio Shop.de